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Rechtfertigt Religion einen Krieg???
#76
Spock hat folgendes geschreiben:

Wie du ja sagst, hat die Bibel ja weder einen historischen, noch wissenschaftlichen Anspruch auf Richtigkeit. Gut, das ist nämlich auch genau meine Meinung. Ich frage mich deshalb nur, warum sie ständig von Leuten als Beweismittel angeführt wird...




Da kann ich Spock nur recht geben...
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#77
Dog schrieb:Da kann ich Spock nur recht geben...
Wie komm ich zu der Ehre, dass du mir immer öfter Recht gibst?
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#78
Hallo Spock und Dog.

Zitat:Wie du ja sagst, hat die Bibel ja weder einen historischen, noch wissenschaftlichen Anspruch auf Richtigkeit. Gut, das ist nämlich auch genau meine Meinung. Ich frage mich deshalb nur, warum sie ständig von Leuten als Beweismittel angeführt wird...
Weil eben auch andere Quellen Wahrheiten enthalten können und hier eben kein Widerspruch herrschen muss. Besonders wenn es um uns Menschen und unser Handeln geht, verlassen wir uns eben auf solche "Beweismittel", denn hier ist nun einmal alles im Verborgenen.

So werden z. B. ja auch Zeugenaussagen als Beweismittel verwendet und diese genügen sicherlich auch keinen historischen noch wissenschaftlichen Ansprüchen.

Schalom,
Jakow
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#79
Spock schrieb:
Dog schrieb:Da kann ich Spock nur recht geben...
Wie komm ich zu der Ehre, dass du mir immer öfter Recht gibst?

Wenn du eben recht hast....

da kann ich doch nichts dafür... Icon_lol :mad: 8) :wink: :!:
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#80
Jakow schrieb:Hallo Spock und Dog.

Zitat:Wie du ja sagst, hat die Bibel ja weder einen historischen, noch wissenschaftlichen Anspruch auf Richtigkeit. Gut, das ist nämlich auch genau meine Meinung. Ich frage mich deshalb nur, warum sie ständig von Leuten als Beweismittel angeführt wird...
Weil eben auch andere Quellen Wahrheiten enthalten können und hier eben kein Widerspruch herrschen muss. Besonders wenn es um uns Menschen und unser Handeln geht, verlassen wir uns eben auf solche "Beweismittel", denn hier ist nun einmal alles im Verborgenen.

So werden z. B. ja auch Zeugenaussagen als Beweismittel verwendet und diese genügen sicherlich auch keinen historischen noch wissenschaftlichen Ansprüchen.

Schalom,
Jakow

Ist das nach Deiner Meinung nach (möglicherweise) ein Beweismittel, wie zu handeln ist?
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#81
Jakow schrieb:Weil eben auch andere Quellen Wahrheiten enthalten können und hier eben kein Widerspruch herrschen muss. Besonders wenn es um uns Menschen und unser Handeln geht, verlassen wir uns eben auf solche "Beweismittel", denn hier ist nun einmal alles im Verborgenen.

So werden z. B. ja auch Zeugenaussagen als Beweismittel verwendet und diese genügen sicherlich auch keinen historischen noch wissenschaftlichen Ansprüchen.

Schalom,
Jakow
Eine Quelle, die nachweislich Fehler enthält ist eben unglaubwürdig, vor allem, wenn der größte Teil des Rests auch noch nicht mal reproduzierbar ist.
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#82
Hallo Ihrs :.)
Dieser Thread ist zwar schon aelter, aber die er endet missfaellt mir, ich muss ihn uebersehen haben *g*

Soweit schon gesagt wurde, dass der Anspruch auf wissenschaftliche Richtigkeit ja auch Zeugen nicht unbrauchbar macht, das bestaetige ich auch als Aspekt.

Aber was zu hinterfragen ist, ist nun nicht die Nuetzlichkeit von Zeugen und Vertrauen in einen optimal ehrlich bezeugenden Menschen, mit allen Unzulaenglichkeiten des Uebersetzens in andere Bildungsschichten oder Sprachen - zu hinterfragen ist, woraus eigentlich Wissenschaft auf dem Sektor menschlicher Bindungs-Faehigkeit (religio = ich binde mich) den Anspruch nimmt, zu entscheiden, ob eine menschliche Kette von aufeinander auf mehreren und nicht nur rationalen Ebenen Vertrauenden keine Relevanz mewhr haben sollte - nur weil es durch die 4 Filter eines Aristoteles hier nicht funktioniert?

Beweislogik ist eins - das Folgern und Schliessen, etwas sei so, ist kein der Logik zugehoeriges Ergebnis, sondern multifaktoriell. Oft kriegt man was erlaeutert, aber nichts nacht klick! - kapiert. Ein anderer hoert dasselbe nichtmal bis zu ende und sagt schon: Stimmt ok - das fasziniert mich.

Die Ueberlieferung des G"TT vom Sinai - unsere - wurde nicht gestartet auf Basis reiflicher Ueberlegung, man sei erwachsen, satt, und soweit nicht im Stress und koennte nun noch eine Religion gebrauchen und ein paar Ideen, wie ein G=tt zu sein habe, damit man ihn respektiere. Es entstand aus Erlebnissen, die man sich erst hinterher erklaeren musste, zwischen Menschen, die voneinander Kinder waren und Jugendliche, und ganz Alte - immer zugleich von allem etwas. Da wurde den Einen schonmal das Leben zu kurz, um zu ueberlegen, ob twas in sich wirklich rundherum "stimmig" sei oder nicht. Andern war das Leben gleich zu kurz und stressig, um sich dazu was zu fragen, dann wieder rafften Hunger oder Vertreibung den einen die Lehrer kaum nach dem Anfangen weg - das wurde einmal am Sinai angehalten und gesammelt an Moses offenbart - wie - das brauchen wir nicht so zu verstehen, als muessten wir es lernen, fuer das naechstemal, auch solche Moses zu werden. Genausowenig brauchen wir zu trainieren als Jungfrauen einen Sohn zu gebaeren. Es wurde uns mitgeteilt, dass das auch damals so setsam war, dass man mit Sicherheit sagte, dies werde nur einmal gescchehen sein.

Jedenfalls, was Moses aufschrieb, muendete ein in bereits Erlebtes, zeitgenoessisch als korrekt Beurteilbares und Vertrautes - Moses fragt zwar: "Wer - soll ich sagen - rewdete mit mir?" - und G'TT lachte gewissenmassen auf: "Na ICH doch!" und gab ihm die "Adresse" - doch nachher kommt keine Stelle, wo das Volk Moses etwa wirklich fragt.

Oder nehmen wir das Kapitel, wo Prophet Elischa von einer netten kinderlosen Frau eine Dachwohnung als Bleibe bekommt, falls er mal durch die Gegend reist - in dem Kapitel wird 5mal formuliert: er stieg hinauf - doch Witzbolde wie manche unter uns wuerden erwaehnen: und wann stieg er auch mal hinab?
- So etwas kann passieren, wenn ein Wort doppelt belegt ist und das Wort fuer "Herabsteigen" eine ganz woanders hin lenkende weitere Alltags-Bedeutung hat. Man kann damit so oder so umgehen - natuerlich wird er auch mal heruntergeklettert sein, nach dem ersten Schlaefchen in der schicken Sommerlaube auf dem Dach. Man kann aber daran denken, dass diese Texteigenart so ein bisschen aus Schuelerzeiten bekannt ist, weil es sich mit einem Witz darin besser einpraegt
- und wenn man dann da an das Hauptereignis erinnern will, wo es sich immerhin um die Wiederbelebung eines gestorbenen Kindes handelt - und man will sagen: wenn es sein soll, fuerchte auch nicht das bei unserm G"TT - dann kann man den Hint so formulieren: "Wer auf dem Dach ist - er steigt nicht herunter - ..."
Zwischen jenem Kind und diesem Ausspruch liegen gute 700 Jahre - immerhin! - wann auch immer man dies Kapitel schriftlich fixierte, hat dennoch niemand nachtraeglich reingebastelt, wo es hinpassen koennte, die 5mal wieder hinabklettern zu lassen - weil dieser Text blieb dann halt das Vertraute, so wie er war. Lieber schimpfte man ab und zu mal mit der naechsten Schueler-Generation, die erneut auf das Unvollstaendige des Berichtes hin kicherte.

Das sind Menschlichkeiten, an denen die Logik nicht messen kann, wie sie - wir - in realo zu sein "haben" - ebensowenig unterliegt Verlieben einem Beweisgang, ob Liebe wissenschaftlich relevant sein kann, auch Neid, Gier und Hass, Eifersucht, Wut-Intensitaet und mehr sind in keinem festen Verhaeltnis zum objektiven Marktwert des Gegenstands dieser Interessen.

Aristoteles kann also helfen, viele Probleme zu loesen - Wissenschaft - aber zum Beispiel ist die nicht der Erzeuger der Redlichkeit von Forschern, ob ein wahres Ergebnis weiterbringt oder uns moralisch in die Steinzeit zurueckberfoerdert. Wissenschaft eben wird nicht Moral erzeugen durch einen Beweisgang. Sie kann sie fordern.

Aristoteles sprach vieles aus, was man nachvollziehen kann als ok - aber auch, das Fliegen immer 8 Beine haben. Entwertet das nun in Euren Augen die gesamte Universitaet, die nach seinen 4 Beweis-Filtern gross geworden ist?

Nimm das Rechtswesen als weitere Ueberlegung. So sehr was dran praktisch ist, jeden Gegenstand 4 Filtern zu unterwerfen, so wenig ist zu erwarten, dass es nicht auch Bereiche gibt, die genauso sicher, aber gruppierter mit 7 Filtern abfragen und zu ihrem Ziel kommen? - Patriarch Hillel lehrte fuer das talmudische Schriftauslegen 7 Filter - sie lassen sich auch mit den 4 hellenischen Filtern erreichen, kombiniert man sie - aber es geht schneller und es ging um Rechtsprechung, nicht Flugzeug-Konstruktionen. Recht sollte bald gesprochen werden - ist ein Gebot - damit jeder weiss, woran er nach menschlichem Ermessen ist, und das Leben kann weitergehen. Spaeter lehrt R'Ischmael mit 13 Filtern, diese gehn nicht mehr alle genau konform zu den 4. Er hatte keinen Grund dazu, sich nach Aristoteles zu richten, es standen neue Fragen an, das Hl.Land war nicht mehr das Zuhause seines Volkes - man musste also die Hl.Schrift genauer durchsehen und stiess auf spontane Sprach-Eigentuemlichkeiten, die sich - fuer die juedisch authentische Rechtsfindung eigneten, aber nicht an uebersetzten Manuskripten.

Dieser selbe Gelehrte schrieb eine Reihe liebevoller Gleichnisse, um einige seiner Entdeckungen zu illustrieren, was G"TT von seinem Volk nun erwarte. an diese konnte man erst recht nicht mit dem Rechenschieber gehn, um darin "Beweise" zu entdecken - und es richtet sich ja auch nicht an Fremde, sondern an seine eignen Leute, deren Herzen er vor sich an den Hoerern erlebte.

So - nun endet der Thread von mir aus
- so, wie es mir gefiele *g*
"Man soll immer freundlich aufhoeren"


mfG WiT
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