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Rechtfertigt Religion einen Krieg???
#1
Ich finde, dass man mit keiner Religion der Welt einen Krieg rechtfertigen kann... 8) aber ich würde gerne auch mit anderen darüber diskutieren...
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#2
Es gibt keine rechtfertigung für Krieg, weder religiöser, noch sonstwelcher Natur.
Religiöse Kriege sind oft durch Missverständnisse oder Engstirnigkeit entstanden (z.B. 30jähriger Krieg zwischen Protestanten und Katholiken). Jedoch kann es nach meinem Verständniss nicht im Sinne eines Gottes sein, dass sich seine Schöpfung gegenseitig vernichtet. Von einem "liebenden" Gott ganz zu schweigen.

Viele Grüße, Abendsee
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#3
Die Frage wurde hier geteilt!
A.) Rechtfertigung durch Religion.
B.) Rechtfertigung durch Gott.

Religion ist menschlich, und damit manipulierbar.

Die Frage B ist, können wir etwa beurteilen wie Krieg rechtens gemacht werden kann?

Im A.T. finden sich dutzende von Beispielen, in denen Krieg geführt wurde, wegen des ausdrücklichen Befehls Gottes durch seine Propheten.

Wann dürfen wir uns diesem Willen verneinen?
Können wir das überhaupt?

Die Qualität eines Willens liegt in der Qualität des Ich's. Da das Ich Gottes absolut ist, so ist es auch der Wille.

Was kann ein einziger Wille gegen den Willen Gottes beanspruchen? -Nichts-

Zu erkennen ist, meiner Meinung nach, dass wir alle Teil Gottes sind und durch unsere Blindheit in Sünde leben, also von ihm getrennt. Der Wille der gesamten Existenz ist folglich der Wille Gottes. Und so wie das Teil vom Ganzen beherrscht wird, so wird auch das ganzen vom Teil beherrscht.

Doch wo kommt jetzt die Liebe ins Spiel und was hat das mit der Frage nach der Kriegsrechtfertigung zu tun?

Krieg entsteht durch den Menschen nicht durch Gott, aber auch durch ihn, da durch den Menschen. Krieg wird 'notwendig' durch die Abkehr von Gott. Nicht, dass Gott da straft, sondern es liegt in der Natur unserer Existenz, dass alles Ursachen hat. Wenn jemand in Sünde lebt, verändert sich das gesamte System. So wie eine faule Frucht die gesamte Fracht verderben kann. Je mehr fäule, desto mehr Gestankt, sprich: das Gleichgewicht gerät aus den Fugen, und dann muss 'operiert' werden. Man könnte es als eine art Immunabwehrreaktion sehen die versucht sich von einer Krankheit zu befreihen.

Das sich das für uns als ein Ich darstellt, dass in unseren Kathegorien von sein und wollen kommuniziert, heißt dann aber noch lange nicht, dass dieses Ich im konventionellen Sinne auch also persönliches Ich existiert.

Danke,

Jazzter
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#4
Zitat:Im A.T. finden sich dutzende von Beispielen, in denen Krieg geführt wurde, wegen des ausdrücklichen Befehls Gottes durch seine Propheten.
Was von den geschichtlichen Bezügen des AT zu halten ist, kann man im recht interessanten Buch "Keine Posaunen vor Jericho" von Israel Finkelstein und Neil A. Silberman nachlesen.
Zitat:Wann dürfen wir uns diesem Willen verneinen?
Können wir das überhaupt?
Wir können nicht nur, wir müssen! Selbst der Wille eines Gottes kann gegen die Ethik (und/oder Moral), sofern gerechtfertigt und fundiert, eines Menschen verstoßen. Dann sind wir gezwungen zu handeln. Denn wer sich fügt, fängt insgeheim zu lügen an.
Zitat: Und so wie das Teil vom Ganzen beherrscht wird, so wird auch das ganzen vom Teil beherrscht.
Steht im absoluten Wiederspruch zu deiner vorherigen Aussage:
Zitat:Was kann ein einziger Wille gegen den Willen Gottes beanspruchen? -Nichts-


Zitat:So wie eine faule Frucht die gesamte Fracht verderben kann. Je mehr fäule, desto mehr Gestankt, sprich: das Gleichgewicht gerät aus den Fugen, und dann muss 'operiert' werden. Man könnte es als eine art Immunabwehrreaktion sehen die versucht sich von einer Krankheit zu befreihen.
Damit wäre Mord bzw. Krieg gerechtfertigt :shock: . Das halte ich für in besonderem Maße schockierend.
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#5
Hallo

Es gibt (christlicherseits formuliert) Kriterien eines "gerechten Krieges"; urprünglich gegen Kriege formuliert (Krieg wäre absolute Ausnahme) - doch wie das so ist: inflationär angewendet, je passende "gerechte" Gründe werden hervorgehoben und die übrigen fahrlässig bis vorsätzlich vernachlässigt: tatsächlich ist mir kein Krieg bekannt, der nach diesen Kriterien "gerecht" wäre.

Als die frühen Christen sich noch in den Katakomben Roms trafen, war es ihnen nicht einmal möglich, zu einem Kapitalverbrechen als Zeuge auszusagen: weil sie so zum Tod (Todesstrafe) hätten beitragen können (vgl. http://www.rmbowman.com/catholic/catacombs.htm - englisch). Irgendwann später wurde Christentum dann Staatsreligion - und zettelte selber Kriege an ...
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#6
Hallo

Zu
Zitat:So wie eine faule Frucht die gesamte Fracht verderben kann.
und
Zitat:Damit wäre Mord bzw. Krieg gerechtfertigt
: auf die Idee kann man natürlich kommen (zumal die Erkenntnis "Der Zweck bestimmt die Mitel" gern (und meist) falsch zitiert wird.

Doch wenn die Gefahr einer einzigen "faulen" Frucht so groß ist wäre ja nach den Fäulnisursachen (zwecks Beseitigung derselben) zu fragen - damit uns auch die anfällige Frucht rein erhalten bleibe.
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#7
Hallo

Zu
Zitat:So wie eine faule Frucht die gesamte Fracht verderben kann.
und
Zitat:Damit wäre Mord bzw. Krieg gerechtfertigt
: auf die Idee kann man natürlich kommen (zumal die Erkenntnis "Der Zweck bestimmt die Mitel" gern (und meist) falsch zitiert wird.

Doch wenn die Gefahr einer einzigen "faulen" Frucht so groß ist wäre ja nach den Fäulnisursachen (zwecks Beseitigung derselben) zu fragen - damit uns auch die anfällige Frucht rein erhalten bleibe.
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#8
Ihr habt alle irgendwie recht..
aber macht Gott wirklich das kaputt, was er geschaffen hat??
hat er uns geschaffen????
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#9
Dog schrieb:...aber macht Gott wirklich das kaputt, was er geschaffen hat??...

Siehe "Das erste Buch Mose (GENESIS), Kapitel 6 + 7"

und das Schicksal von Sodom und Gommorra.

ABer das Urteil ist immer gerecht.

Kann alles auch online nachgelesen werden unter Die Bibel
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#10
Dog schrieb:...aber macht Gott wirklich das kaputt, was er geschaffen hat?? hat er uns geschaffen????

Hallo Dog!

Mich würde ein mal interessieren, wie Du selbst über diese Fragen denkst.

Gruß
Gerhard
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#11
Hallo Gerhard,

Zitat:ABer das Urteil ist immer gerecht.

Können wir Menschen das überhaupt beurteilen? Objektiv? Wenn es ein Gesetz der Gerechtigkeit geben würde, das wiederum absolut sein müsste, also nur von Gott kommen kann, dann wäre es unmöglich, etwas als gerecht oder ungerecht zu bezeichnen, da uns das entsprechende Verständniss fehlt.

Viele Grüße, Nicolas
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#12
Hallo Nicolas!

Ja, stimmt. Unser Gerechtigkeitsempfinden ist mehr oder weniger subjektiv geprägt.

Gerhard
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#13
Hallo

Unser "Gerechtigkeitsempfinden" ist nicht nur subjektiv geprägt: es ist auch geprägt von Wunschvorstellungen und Traditionen.

Übrigens ist nicht Gott für das Unheil verantwortlich, welches Menschen in der Welt anrichten: er läßt es nur zu - vielleicht sogar in engen Grenzen, die wir nicht sehen.
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#14
Ich persönlich glaube nicht, dass Gott uns geschaffen hat.... 8) :)
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#15
Ich glaube nicht, dass Gott uns geschaffen hat..
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