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Sichtweise auf andere Religionen
#46
Ich sehe kein Problem.
Habe einfach aus interesse gefragt.

Ist dieser Satz
Trost ist die Kunst dort hinzusehen, wo es nicht weh tut. Es scheint mir, dass viele Religiöse wirklich Meister dieser Kunst sind.
ironisch, oder ernst gemeint oder schingt ein wenig neid darin mit?

Ich denke viele Gläubige haben sowohl Menschen, die Logig und als Zugabe den Glauben zum Trost.

lg
As Salamu Aleikhum
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#47
(07-02-2010, 16:40)Manuel schrieb: Wo siehst Du da das große Problem? Menschen ziehen m.E. alle Trost einfach daraus, dass sie Situationen, die sie zur Verzweiflung zu treiben scheinen neu einordnen, dass sie die eigene Perspektive verändern. Dabei ist es für jeden wichtig, dass das neue Bild der Situation nicht nur besser aussieht, sondern auch noch plausibel ist. Für den einen ist es schon tröstlich zu hören, dass die schwere Krankheit ein Teil von Gottes Plan sei und womöglich ein Zeichen dafür im Paradies umso reicher belohnt zu werden.
Für den anderen ist es tröstlich ein Leben nach den eigenen Vorstellungen geführt und nichts verpasst zu haben, was er sich vorgenommen haben oder auch nur zu wissen, dass es bestimmten Menschen, die er liebt gut geht.

Aber wird nicht selbst der größte Logiker bei sehr schweren Schicksalschlägen, z.B. einer unheilbaren tödlichen Krankheit, hoffen dass es bei ihm anderes sein wird, dass bei ihm ein "Wunder" geschieht? Ich denke dass wäre nur allzu menschlich. Gerade in Extremsituationen entwickeln auch Nicht-Gläubige eine Art "Glaube", einfach nur dass sie auf das Unmögliche (z.B. Genesung) hoffen. Zumindest eine bestimmte Zeit lang denke ich.
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#48
Hoffen auf unvorhergesehenes widerspricht nicht der Logik. Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod widerspricht nicht der Logik. In manchen Situationen hält man sich an jedem Strohhalm fest, aber in Situationen, wo ein Seil zur Verfügung steht bevorzuge ich dieses, selbst wenn sich ex post herausstellen sollte, dass das Seil an einer mir nicht sichtbaren Stelle dünner und es deshalb weniger stabil ist als der Strohhalm ist.
Auch ich könnte rein theoretisch Lotto spielen und darauf hoffen Millionär zu werden. Erst vor der Ziehung schon überzeugt vom Gewinn zu sein und das Geld auszugeben wäre doch etwas dumm, selbst wenn ich hinterher tatsächlich gewänne und negative Folgen für mich ausblieben.
Thomas Paine: "As to the book called the bible, it is blasphemy to call it the Word of God. It is a book of lies and contradictions and a history of bad times and bad men."
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#49
(07-02-2010, 17:31)zahira schrieb: Ich denke viele Gläubige haben sowohl Menschen, die Logig und als Zugabe den Glauben zum Trost

so ist es. auch wenn der glaube trost nicht notwendigerweise oder in jeder situation spendet
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#50
Ich wüsste nicht wo Glaube grossartig Trost spenden sollte. Vielen Menschen dient er dazu, dass man jemanden hat, dem man die Schuld zuschieben kann. "Gott hat das gemacht". Manche Menschen verfluchen "ihn" auch, wegen Dingen die ihnen passiert sind. Gut, wenn man sich besser fühlt, weil man jemanden für etwas verantwortlich machen kann, bzw. nicht sich selbst verantwortlich machen muss, dann mag Glaube trostspendend sein, wenn man das so nennen will.
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#51
So hab ich das nicht gemeint Romero.
Trost finde ich wenn mich Allah oder ein Engel in einer schwierigen Situation mit Mitgefühl umarmt. Wenn mir Mitgefühl Liebe, Kraft und Licht "zufließt". Dafür bin ich sehr dankbar.

Vielleicht tröstet der Gedanke "Gott wollte das so" tatsächlich, aber das kann ich nicht beurteilen, weil ich so noch nie empfunden habe.
lg
As Salamu Aleikhum
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#52
Wie nimmst du das wahr, wie unterscheidest du das von deinen eigenen Gefühlen. Vielleicht empfindest ja "nur" du dir selbst gegenüber Mitgefühl?
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#53
(08-02-2010, 09:33)Romero schrieb: Wie nimmst du das wahr, wie unterscheidest du das von deinen eigenen Gefühlen. Vielleicht empfindest ja "nur" du dir selbst gegenüber Mitgefühl?

Mein eigenes Gefühl, mein Mitgefühl das ich selbst empfinde kommt aus mir heraus, empfinde ich im Herzen, von meinem Herz aus. Das Mitgefühl das mich von außen umarmt, fühlt sich eher wie Dampf im Dampfbad, oder Schaum vom Schaumbad in der Badewanne an. Umwickelt und wiegt mich von Außen sanft und liebevoll.
LG
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#54
(09-02-2010, 23:27)zahira schrieb:
(08-02-2010, 09:33)Romero schrieb: Wie nimmst du das wahr, wie unterscheidest du das von deinen eigenen Gefühlen. Vielleicht empfindest ja "nur" du dir selbst gegenüber Mitgefühl?

Mein eigenes Gefühl, mein Mitgefühl das ich selbst empfinde kommt aus mir heraus, empfinde ich im Herzen, von meinem Herz aus. Das Mitgefühl das mich von außen umarmt, fühlt sich eher wie Dampf im Dampfbad, oder Schaum vom Schaumbad in der Badewanne an. Umwickelt und wiegt mich von Außen sanft und liebevoll.
LG
Zahira

Schonmal ein Kribbeln auf der Haut gespürt, aber kein Floh weit und breit? Das kann auch ein eigenes Gefühl sein, obwohl es sich anfühlt, als ob es extern verursacht würde...
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#55
Ja das Kribbeln kenn ich auch, wenn zB jemand von Läusen oder Flöhen spricht. Aber das ist nochmal anders.
Kennst du das Gefühl dass du genau merkst jemand sieht dich an, beobachtet dich? Eher in die Richtung. Kannst du den Unterschied "erkennen/bemerken"? Ich weiß es ist schwierig, aber mit der Zeit (viel Übung, viel Ausprobieren) erkennt man den Unterschied, was vom eigenen Herzen, vom eigenen Verstand und was von Außen kommt. Kannst du versuchen mir das zu glauben?
LG und Gute Nacht.
As Salamu Aleikhum
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#56
Romero schrieb:Schonmal ein Kribbeln auf der Haut gespürt, aber kein Floh weit und breit? Das kann auch ein eigenes Gefühl sein, obwohl es sich anfühlt, als ob es extern verursacht würde...
Zeichnet diese Einstellung, nur eine Interpretation aus einer Ecke zuzulassen (damit muß sie nicht aus einer anderen Ecke gleich per Handschlag begrüßt werden) nicht eine Einengung der möglichen Sichtweisen aus?

Gruß
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#57
(10-02-2010, 08:24)alwin schrieb:
Romero schrieb:Schonmal ein Kribbeln auf der Haut gespürt, aber kein Floh weit und breit? Das kann auch ein eigenes Gefühl sein, obwohl es sich anfühlt, als ob es extern verursacht würde...
Zeichnet diese Einstellung, nur eine Interpretation aus einer Ecke zuzulassen (damit muß sie nicht aus einer anderen Ecke gleich per Handschlag begrüßt werden) nicht eine Einengung der möglichen Sichtweisen aus?

wer hat denn diese einstellung, "nur eine Interpretation aus einer Ecke zuzulassen"?

ih sehe hier nur, wie romero der interpretation zahiras seine eigene gegenüberstellt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#58
Alwin, was hat das damit zu tun, ich wandle doch nicht mit "eingeengter Sichweise", nur weil ich eine der vielen möglichen Ansichten (nämlich die Religiöse) aus gutem Grund für wenig plausibel halte? Das ist doch ein Witz, vor allem wenn es sich um sich widersprechende Ansichten dreht. Ich kann genauso gut zu einem Gläubigen sagen: "Was, du anerkennst meine Ansicht, dass es keinen Gott gibt nicht? Du hast eine eingeengte Sichtweise". Ich darf doch wohl meine eigene Interpretation vertreten und die anderer hinterfragen, bzw. nachfragen, wie diese jeweils anderen auf ihre Sichtweise kommen, und wie ich ihre Erlebnisse mit meiner eigenen Sichtweise erkläre.

Liebe Zahira, ich glaube dir gerne dass du das so empfindest, auch wenn ich solche "Gefühle" anders einordnen würde.
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#59
Romero schrieb:Liebe Zahira, ich glaube dir gerne dass du das so empfindest, auch wenn ich solche "Gefühle" anders einordnen würde.
Und diese Formulierung liest sich schon ganz anders, nämlich explizites Tolerieren eines anderen Empfindens. Der vorhergehende Satz hatte bspw. auf mich den Eindruck erweckt, daß ein anderes Empfinden praktisch/im Grunde genommen ausgeschlossen würde...

Gruß
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#60
Dann hattest du leider einen völligen Fehleindruck.
Wieso sollte es sich beissen, einerseits die Meinung von jemand anderem zu "tolerieren", aber andererseits nicht derselben Meinung zu sein, selbst eine andere Sichtweise auf die Dinge zu haben und "anderes Empfinden für sich selbst praktisch/im Grunde auszuschliessen"? Vergiss nicht, Atheisten sind tendenziell bedeutend toleranter als Gläubige Icon_wink Nette Nachbarn simma...
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