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Zeus und Herkules im Christentum ?
#1
(14-12-2009, 19:02)t.logemann schrieb: Die Theologie des Einheit zwischen Gott und Jesus erinnert fatal an die Geschichte von Zeus und Herkules.... Es ist nicht auszuschliessen, dass die frühen Christen sich dieser Ähnlichkeit durchaus bewusst waren und im Gegensatz zum altgriechischen Glauben eine solche "leibliche Verwandschaft zwischen Gott und Jesus auch niemals postulierten.

ein ganz neuer aspekt wie weit kann diese these stimmen ?

LG Joe
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#2
Naja, so ganz neu ist dieser Aspekt nicht.

Ich kannte ihn nur eher mit Horus/Osiris und anderen Vater-Sohn-Einheiten bzw. Trinitäten.

Ich halte es für recht offensichtlich, daß die Idee eines Gottes/Gottessohnes, der in Menschengestalt auf die Erde kommt, in der Antike weit verbreitet war, und nicht originär christlich ist.
Ebenso Dinge wie Auferstehung oder Jungfrauengeburt.
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#3
für mich ist es ein neuer aspekt Icon_lol

für dich melek steht es schon fest alles nur heidnisch Icon_wink
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#4
t.logemann (Beitrag 9, Diskussionsstil) schrieb:Die Theologie des Einheit zwischen Gott und Jesus erinnert fatal an die Geschichte von Zeus und Herkules....

Für eine erweiterte Erläuterung dieses Vergleichs wäre ich Dir sehr verbunden. Welche Theologie der Einheit von Zeus und Herakles hast Du vor Augen?

MfG B.
MfG B.
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#5
@ melek

im koran ist maria auch jungfrau bei jesu geburt !

LG Joe
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#6
muss mich bion anschliessen kann keine einheit da erkennen !

http://de.wikipedia.org/wiki/Zeus

LG Joe
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#7
(15-12-2009, 00:37)Joe schrieb: @ melek

im koran ist maria auch jungfrau bei jesu geburt !

LG Joe

Na und ?
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#8
das sind doch heidnische elemente oder ?

LG Joe
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#9
(15-12-2009, 01:00)Joe schrieb: das sind doch heidnische elemente oder ?

LG Joe

Ich vermute den Ursprung der "Jungfrauengeburt" schon bei der "Muttergöttin".

Sie dürfte dem Alter der archäologischen Funde nach zu urteilen älter sein als der männliche Gott, der von ihr geboren wird, aber gleichzeitig ihr "Gemahl" ist und sie befruchtet.

Dieses Szenario war jedenfalls sehr weit verbreitet, und bei Jesus taucht es wieder auf.
Da er ja selbst Gott ist, hat er ja auch seine Mutter "befruchtet"...
Die Parallelen zum alten Spielchen zwischen der Muttergöttin und ihrem Stiergott sind m.E. offensichtlich.
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#10
In der Religionswissenschaft ist es durchaus normal, wenn Paralellen zwischen einzelnen Religionen feststellbar sind.
Einen Vergleich zu ziehen ist einfach.
Sehr viel komplizierter wird es bei der Frage, ob und welche Zusammenhänge da hineininterpretiert werden können. Ist Ähnlichkeit dadurch begrünbar, daß vorher fremde Inhalte übernommen wurden, oder ist Ähnlichkeit damit begründbar, daß es an verschiedenen Orten eigentständige Entwicklungen gab, die letztlich zu ähnlichen Ergebnissen führten.

Beides gilt es zu prüfen!

So ist etwa in den Texten verschiedener Religionen (Europa und naher Osten) noch erahnbar, daß da vorher andere Kultformen existierten.

Vereinfacht ausgedrückt: Kulte, die mit Hügeln, Bäumen oder dem Herd und auch mit Frauen zu tun hatten. Gott konnte von jedermann/frau überall verehrt werden.

Die Achsenzeit benennt einen Paradigmenwechsel in den Traditionen:

Priester tauchen auf als Vermittler zwischen Gläubigen und Gott, Tempel werden gebaut, Gottkönige üben ihr Amt aus. Kult und Gottesdienst wird Aufgabe von Fachleuten.

Dieser Paradigmenwechsel fand in kurzer Zeit in verschiedenen Kulturen statt.

Waren das nun eigenständige und zeitgleiche Entwicklungen, oder hat da einer die Vorlage geliefert, und andere haben sie übernommen?

Über Feiertage wurde nebenan schon geschrieben. Da die Kalenderdaten (z.B. Sonnwende) kulturübergreifend die gleichen sind, ist es eigentlich nicht verwunderlich, wenn diese gleichen Daten überall auftauchen.

Gruß Dornbusch
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#11
Bei den vorliegenden Kulturkreisen ist aufgrund der vielfältigen Kontakte ein gegenseitiger Einfluss naheliegend.

Das steht dem anderen Aspekt jedoch in keinster Weise im Wege. Im Gegenteil : Gerade dann, wenn sich religiöse Ideen mit eigenen Erfahrungen in Einklang bringen konnten, wurden diese besonders gerne übernommen.

Die Erfahrungen um die es dabei geht, sind in der Regel die ganz grundlegenden Erfahrungen der Menschen mit ihrem Leben und der Natur, weshalb diesen auch ein göttlicher Status verliehen wurde.

So etwa die Erfahrungen mit dem Ackerbau.
Das Prinzip : "ein Teil der Pflanze kommt in die Erde, "ersteht" wieder auf, und wird wieder zur Pflanze", ist so grundlegend, daß darin ein göttliches Prinzip gesehen wurde.
Es führte dann auch zu zahlreichen Opferritualen. Besonders erwähnenswert sicherlich die "Königsopfer".... nicht zuletzt eben in der "Opferung" Jesu.
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#12
Hallo Melek

so ganz nebenbei nennst du "Königsopfer"

Keltisch verwurzelt kenne ich da den "Hirsch-Gott". Die Herrin der Tiere darf da nicht fehlen. Ist das dein Bezug? Oder liest du anderes?

Gruß Dornbusch
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#13
Nein, ich meinte schon den Raum Mesopotamien, Indien, Ägypten, etc.

Zum "lesen" gibt es da etwa James Frazers "Der goldene Zweig", oder Joseph Campbells "Die Masken Gottes".
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#14
sind alles nur Vermutungen beweisen lässt sich meines Erachtens nix

LG Joe
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#15
(15-12-2009, 00:23)melek schrieb: Naja, so ganz neu ist dieser Aspekt nicht.

Ich kannte ihn nur eher mit Horus/Osiris und anderen Vater-Sohn-Einheiten bzw. Trinitäten.

Ich halte es für recht offensichtlich, daß die Idee eines Gottes/Gottessohnes, der in Menschengestalt auf die Erde kommt, in der Antike weit verbreitet war, und nicht originär christlich ist.
Ebenso Dinge wie Auferstehung oder Jungfrauengeburt.

Um Alice Schwarzer frei zu zitieren:

Es kommt oft vor, dass ein Mann aufsteht, und sich für den Sohn Gottes hält.

Ja, diese Idee war weit verbreitet, ebenso, wie die "Jungfrauengeburt" (außer Christus und Horus, seien auch Mitras und andere erwähnt), was die Geschichte mit Christus ja so "glaubwürdig" macht!
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