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vom moslem zum christ
#1
hallo, ich habe einen bekannten der ein etwas verborter Moslem ist und seine arroganz nervt mich enorm. er behauptet immer das ein richtig überzeugter praktizierender moslem niemals zum christentum übertreten würde und es das auch nicht gäbe. dies wäre unmöglich das wenn man doch einmal die wahre religion gottes kenne nicht davoan abweichen könne. wer kann mir bekannte personen nennen denen es so ergangen ist bzw. auch wiederlegen. danke und LG
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#2
Das nützt nichts, denn dann kann er behaupten diese bekannte Persön wäre eben nicht RICHTIG Überzeugt gewesen. Lass ihn doch labern...
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#3
Eine Konversion ist immer eine Wende im Leben. D. h.: Solange jemand in "seine" Gemeinde gut eingebunden ist und mit dem Leben dort konform geht, gibt es keinen vernünftigen Weg zu neuen Ufern.

Man muss sich dazu eines vor Augen halten: Der Glaube ist das einzige Fundament für Glaubenswahrheit, Recht, Sinn und Geborgenheit im persönlichen Mythos.

Die Aussage: "Ein richtig überzeugter, praktizierender Moslem würde niemals zum Christentum übertreten, und das gibt es auch nicht!", ist aus dieser Sicht völlig logisch. Denn genau das ist die Grundlage des Denkens im Islam.

Dass Religionslehre diesen Stellenwert hat, ist bei keinem Menschen anders. In unserem westlichen Abendland sind nur paar zusätzliche philosophische Maximen in den Zeitgeist eingebaut, der einer "säkularen Religion" (Sittenlehre) entspricht.

Dazu gehören: Toleranz, Zulassen von Zweifeln, Berücksichtigung der Wirkungsgeschichte, hohes Maß an Individualität, Freiheit von gesellschaftlichen Zwängen, Solidarität über Lehr-Grenzen hinweg und Vieles mehr. Wir haben die Aufklärung hinter uns, weil die Kirchen ihre Autorität bis ins 19. Jahrhundert hinein massiv überzogen hatten. Der Islam hat die Aufklärung noch vor sich - sag' ich mal so, ohne es belegen zu können. Aber die Eingangsäußerung legt diesen Schluss nahe.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#4
Wenn Mensch praktizierend und glaubend ist konvertiert er sicher nicht. Warum sollte er das tun, er hat doch keine Grund. Es ist in der Regel ein langer Weg von einem Glauben weg zum Andern hin. Erst wenn man im eigenen Glauben nicht mehr findet was man sucht, nicht mehr damit zurecht kommt,merkt dass manche Dinge nicht mehr stimmen oder zu einem passen, fängt man an sich zu lösen, beginnt die Suche nach etwas anderem.
Persönlich kenne ich keine konvertierten Muslime, aber viele die nicht praktizierend sind.
LG
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#5
Richtig, Zahira. Im Zerfall des Christentum zeigt sich die Entwurzelung des modernen Menschen, der gezwungen ist Hunderte, gar Tausende mehr oder weniger belangloser Beziehungen zu "bedienen". Daraus folgt zwangsläufig eine Oberflächlichkeit, die tiefergehende Seinsfragen nicht mehr berühren.
Und die Beschleunigung im Berufsalltag weitet sich immer weiter aus ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
Das hast du gut gesagt Ekkard.
Aber auch durch konvertieren ändert sich am alltag nichts, alles fordert trotzdem nach wie vor seine Zeit.
Allerdings haben es die Christen in der äußeren Ausführung ihres Glaubens in Europa schon einfacher als Muslime. Christen gehen am Sonntag in die Kirche, ob wann und wie oft sie zu Hause beten oder nicht bleibt ihnen überlassen. Wenn ein Muslim der in Deutschland lebt, arbeitet, vielleicht noch in einem Verein o.ä ist hat es sehr schwer seine täglichen fünf Gebetszeiten einzuhalten, ganz zu schweigen vom wichtigen Freitagsgebet (da ist Arbeitszeit für fast alle). In Islamisch geprägten Ländern ist der Alltag entsprechend strukturiert, dass dafür Raum besteht, das ist in Europa nicht so. Wenn man seine Glaubensrituale nicht im Alltag leben kann verliert man zwangsläufig einen Teil des Zugehörigkeitsgefühls und auch des Verständnisses für den Glauben in den man geboren wurde und der auch nicht wirklich am Samstag vormittag in zwei Stunden Koranschule vermitteln werden kann.
LG
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#7
(05-12-2009, 23:19)Ekkard schrieb: Richtig, Zahira. Im Zerfall des Christentum zeigt sich die Entwurzelung des modernen Menschen, der gezwungen ist Hunderte, gar Tausende mehr oder weniger belangloser Beziehungen zu "bedienen". Daraus folgt zwangsläufig eine Oberflächlichkeit, die tiefergehende Seinsfragen nicht mehr berühren.
Und die Beschleunigung im Berufsalltag weitet sich immer weiter aus ...

na, da bin ich doch aber deutlich froh über diese "Oberflächlichkeit, die tiefergehende Seinsfragen nicht mehr berühren", und uns brennende scheiterhaufen wie kreuzzüge erspart

ich finde es aber schon interessant, daß auch du dich jetzt (natürlich auf eine eher gewundene art und weise) auf den pluralismus als feind des glaubens einschießt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#8
(06-12-2009, 11:10)zahira schrieb: Wenn man seine Glaubensrituale nicht im Alltag leben kann verliert man zwangsläufig einen Teil des Zugehörigkeitsgefühls und auch des Verständnisses für den Glauben in den man geboren wurde und der auch nicht wirklich am Samstag vormittag in zwei Stunden Koranschule vermitteln werden kann.

wie armselig muß ein glaube doch sein, der in der äußerlichkeit des rituals das wichtigste sieht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#9
(05-12-2009, 14:35)yasani06 schrieb: hallo, ich habe einen bekannten der ein etwas verborter Moslem ist und seine arroganz nervt mich enorm.
Da hast Du wohl viel mehr an DIR und nicht an ihm zu arbeiten, am Respekt vor dem Leben und dem Glauben anderer Menschen und am Vertrauen in Gottes Wirken.

(05-12-2009, 14:35)yasani06 schrieb: er behauptet immer das ein richtig überzeugter praktizierender moslem niemals zum christentum übertreten würde und es das auch nicht gäbe.
Niemand ist berechtigt oder berufen, jemand, noch dazu Gottgläubige gegen ihren Willen zu missionieren oder in ihrer Religiösität unsicher und irre zu machen oder von ihren Glauben zu trennen. KEIN Christ ist gerufen, Menschen, die schon bei Gott sind, gegen ihren Willen von ihrer Religion zu trennen und zum Christentum zu bringen. Wenn sie selbst wirklich wollen, dann gut ... Aber warum sollten sie, solange ihr Glaube ihnen genug ist? DIR bleibt aufgetragen, durch DEIN Leben authentisches Zeugnis Deines Glaubens abzugeben ... vielleicht ist das irgendwann ansteckend ... wenn nicht, an DIR arbeiten ...

Mir ist höchst unbehaglich bei allen Versuchen, in DIESEM Forum Tipps für Missionierungsversuche auszutauschen oder durch die Blume hier zu missionieren. Entspricht das den Forumsregeln?

JHR
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#10
(06-12-2009, 11:33)petronius schrieb:
(06-12-2009, 11:10)zahira schrieb: Wenn man seine Glaubensrituale nicht im Alltag leben kann verliert man zwangsläufig einen Teil des Zugehörigkeitsgefühls und auch des Verständnisses für den Glauben in den man geboren wurde und der auch nicht wirklich am Samstag vormittag in zwei Stunden Koranschule vermitteln werden kann.

wie armselig muß ein glaube doch sein, der in der äußerlichkeit des rituals das wichtigste sieht

Petronius!
Wie kommst du darauf?
Das hat doch nichts mit Armseligkeit zu tun.
Wie bei allem erwächst auch in der Ausübung einer Religion die Fähigkeit etwas zu können und zu festigen mit der Übung und Ausübung. Warum soll das im Glauben anders sein?
As Salamu Aleikhum
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#11
Ich kann dazu nur sagen: Unendliche Vielfalt in unendlichen Variationen,...
Jeder soll an das glauben was in seinem Herzen ruht, ob es Christentum, Buddhismus, Islam, Jediismus, oder Atheismus ist,..Wir wollen hier Diskutieren um den anderen besser zu verstehen, oder zumindest seine Sichtweise erläutert zu bekommen,.. missionieren sollte uns allen fern liegen, den wer ist jeder einzelne von uns, dass er einem anderen von etwas entfernen will, das im persönliches Glück und Wohlbefinden schenkt,...sei es Allah, J´hwe, der Weg Buddhas, Ahteismus, (oder das fliegende Spagettimonster ;) )...

Jeder der Geschichte liest, kann sehen, was fehlendes Verständnis für andere angerichtet hat,...ich hab es selbst in Kroatien miterlebt,...in diesem sinne:
Es geht hier in diesem Forum nicht um einen Wettbewerb, welcher Theismus oder Atheismus der bessere ist, sondern um Verständnis,..für sich selbst und für andere
Aut viam inveniam aut faciam
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#12
(06-12-2009, 13:49)zahira schrieb:
(06-12-2009, 11:33)petronius schrieb:
(06-12-2009, 11:10)zahira schrieb: Wenn man seine Glaubensrituale nicht im Alltag leben kann verliert man zwangsläufig einen Teil des Zugehörigkeitsgefühls und auch des Verständnisses für den Glauben in den man geboren wurde und der auch nicht wirklich am Samstag vormittag in zwei Stunden Koranschule vermitteln werden kann.

wie armselig muß ein glaube doch sein, der in der äußerlichkeit des rituals das wichtigste sieht

Petronius!
Wie kommst du darauf?
Das hat doch nichts mit Armseligkeit zu tun

imho schon. bestimmte regelmäßige körperliche bewegungen ausführungen tut auch ein hampelmann. "glaube" spielt sich doch woanders ab, nenn es bewußtsein oder seele

ein gott, der mich als gläubigen weniger anerkennt als andere, nur weil ich nicht mithample - der ist imho armselig. bzw. ein solcher glaube (ogottogott, jetzt hab ich mein rituelles gebet um 5 min verpaßt - gott wird mich strafen...) ist in meinen augen ein armseliger, weil äußerliches handeln wichtiger ist als inneres bewußtsein

(06-12-2009, 11:10)zahira schrieb: Wie bei allem erwächst auch in der Ausübung einer Religion die Fähigkeit etwas zu können und zu festigen mit der Übung und Ausübung. Warum soll das im Glauben anders sein?

weil religiöser glaube etwas anders ist als bodenturnen - jedenfalls nach meinem verständnis
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#13
Zwischen äußeren Ritualen Bedeutung beimessen und in ihnen die Hauptsache sehen ist aber ein großer Unterschied.
Ich habe Angehörige verschiedener Religionen getroffen, die niemals sagen würden, dass das Wesen ihres Glaubens im Ausführen der äußeren Handlungen liegt, denen im Gegenteil sehr wichtig ist, dass der Kern des ganzen die innere Einstellung ist - und denen es trotzdem viel bedeutet, zu beten, religiöse Feste zu feiern oder bestimmte Traditionen zu bewahren.

Das Bedürfnis von Menschen nach äußeren Symbolen scheint mir einfach sehr unterschiedlich ausgeprägt zu sein. Manche können gut mit einem Glauben leben, der gänzlich ohne Rituale auskommt, der sich nur in ihrem Denken und darin manifestiert, wie sie sich ihrer Umwelt gegenüber verhalten. Andere wollen zusätzlich dazu (nicht als Ersatz!) ihrem Glauben auch durch äußere Symbolik Ausdruck verleihen und fühlen sich heimatlos, wenn sie von den Traditionen ihrer Religion aus irgendwelchen Gründen Abstand nehmen müssen.

Solange es sich nicht um Heuchelei handelt, wo die äußeren Handlungen von jemandem, der innerlich überhaupt nichts mit ihnen anfangen kann, nur befolgt werden, um anderen irgendwas vorzumachen, wüsste ich nicht, was an dem Bedürfnis vieler Menschen nach Symbolen und Traditionen verwerflich sein sollte. Ob dieses Bedürfnis zusätzlich zu der inneren Einstellung besteht oder nicht, macht meiner Meinung nach einen Glauben nicht mehr oder weniger ehrlich, sondern ist einfach eine Sache der persönlichen Veranlagung.
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)
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#14
(06-12-2009, 16:58)petronius schrieb:
(06-12-2009, 13:49)zahira schrieb:
(06-12-2009, 11:33)petronius schrieb:
(06-12-2009, 11:10)zahira schrieb: Wenn man seine Glaubensrituale nicht im Alltag leben kann verliert man zwangsläufig einen Teil des Zugehörigkeitsgefühls und auch des Verständnisses für den Glauben in den man geboren wurde und der auch nicht wirklich am Samstag vormittag in zwei Stunden Koranschule vermitteln werden kann.

wie armselig muß ein glaube doch sein, der in der äußerlichkeit des rituals das wichtigste sieht

Petronius!
Wie kommst du darauf?
Das hat doch nichts mit Armseligkeit zu tun

imho schon. bestimmte regelmäßige körperliche bewegungen ausführungen tut auch ein hampelmann. "glaube" spielt sich doch woanders ab, nenn es bewußtsein oder seele

ein gott, der mich als gläubigen weniger anerkennt als andere, nur weil ich nicht mithample - der ist imho armselig. bzw. ein solcher glaube (ogottogott, jetzt hab ich mein rituelles gebet um 5 min verpaßt - gott wird mich strafen...) ist in meinen augen ein armseliger, weil äußerliches handeln wichtiger ist als inneres bewußtsein

(06-12-2009, 11:10)zahira schrieb: Wie bei allem erwächst auch in der Ausübung einer Religion die Fähigkeit etwas zu können und zu festigen mit der Übung und Ausübung. Warum soll das im Glauben anders sein?

weil religiöser glaube etwas anders ist als bodenturnen - jedenfalls nach meinem verständnis

Warum so verächtliche und abwertende Bemerkungen wie "herumgehampel" und "ogottogott fünf minuten zu spät". Kannst du bitte sachlich bleiben? Das ist respektlos und unangebracht.
As Salamu Aleikhum
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#15
solange Rituale als AUSDRUCK desm Glaubens gelebt werden und nicht als INHALT, sollte es doch kein Problem geben,..Rituale sind für Menschen eine Bestätigung, eine Ausdrucksform,..dadurch bekräftigen sie ihr tun
Aut viam inveniam aut faciam
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