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06-12-2009, 00:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-12-2009, 00:32 von anna4.)
(05-12-2009, 22:59)alwin schrieb: @anna
Zitat:Das habe ich ja. Ich dachte nur hier könnte mir jemand noch n bissel mehr erzählen.
Jetzt hat es "klick" gemacht (hoffe ich wenigstens). Das ist schön.
Zitat:Die ganzen Gleichnisse sind Hinweise dieser Art.Aber sie stehen halt in einem völlig anderen Kontext, wie Du das bei der buddhistischen Lehre "gewohnt" bist.
Nun ja, was bin ich gewohnt ? Also ich bin gewohnt, daß "die Lehre" in so unterschiedlichen Formen daherkommt, daß viele nicht glauben wollen, daß es sich dabei um exakt das Gleiche handelt - Zen- und Theravada-Überlieferungen beispielsweise.
Zitat:Hier hat mich damals der Diamantweg als Ex-Katholik schier zum Verzweifeln gebracht.
Und für mich sind die Diamantweg-Lehren - na sagen wir mal, ihre Wiedergabe hier im Westen - manchmal ein vollkommmenes Rätsel, völlig unverständlich.
Zitat:Nicht nur der Unterschied gleicher/ähnlicher Begriffe im Vergleich asiatische Definition, westeuropäischer Buddhismus und konventionelle Definition. Für mich zig Quellen von Fehlinformationen. Der Rest der Irritationen kam dann vom Fachgesimpel aus einem buddh. Forum.
Ja, irritierend ist das schon. Für mich sind diese Irritationen eine Quelle von Inspiration - und dann kommen eben die langen Phasen von Transpiration, ohne die wird überhaupt nie was.
Der "völlig anderen Kontext" ist nicht von außen gegeben, er ist schon überhaupt nicht durch einen Deutungshoheit einer Kirche, Gemeinde oder Tradition gegeben. Was die christliche Überlieferungen betrifft, schwebt er geradezu frei über die Wasser und zwar aus dem Grunde, weil es hier keine ununterbrochene "Überlieferung außerhalb des Wortes" gibt, möglicherweise nie gegeben hat.
Und weil das schon manchem dämmert, hocken sie dann bei den Zens. Da erschließt sich dann ein anderer Kontext und ganz bestimmt nicht minder durch den textlichen Zusammenhang begründet.
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(05-12-2009, 23:57)alwin schrieb: Dann frage ich mich nur, warum Du Dich in dem Thema so intensiv eingeklinkt hast! Ich hatte doch ne andere Frage, ich dachte, das hättest Du jetzt verstanden?
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06-12-2009, 00:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-12-2009, 00:26 von anna4.)
OT: irgendwas ist mit der DB gerade nicht i.O ?
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anna schrieb:Ich hatte doch ne andere Frage, ich dachte, das hättest Du jetzt verstanden? Natürlich gaube ich die verstanden zu haben. Mich hat aber auch ein anderer Einwand Deinerseits interessiert.
Zitat:daß viele nicht glauben wollen, daß es sich dabei um exakt das Gleiche handelt - Zen- und Theravada-Überlieferungen beispielsweise.
Dem kann ich nichts hinzufügen, volle Übereinstimmung!
Zitat:Und für mich sind die Diamantweg-Lehren - na sagen wir mal, ihre Wiedergabe hier im Westen - manchmal ein vollkommmenes Rätsel, völlig unverständlich.
Auch hier kann ich Dir größtenteils nur zustimmen.
So, und in der Bibel ist das im Grunde ähnlich. Jeder Theologiestudent (ev. wie r.k.) darf erst einmal diese Zusammenhänge, also Wiederholungen, Abschriften, historischer Kontext usw. zur Kenntnis nehmen, bevor er sich mit den Texten überhaupt auseinandersetzt. Hinzu kommt das Problem, daß vieles im NT nur aus den Aussagen des AT's eigentlich wirklich nachvollziehbar ist.Das AT hat aber einen völlig anderen Zusammenbau wie das NT. Das NT strotz vor Gleichnissen, das AT wiederum vor Mythen. Als Beispiel: Sturm von Jericho beim Einzug ins Gelobte Land. Die bibliche Darstellung, die übrigens erst 400 Jahre später "geschrieben" wurde, ist rein mythisch. Tatsache, durch Ausgrabungen belegt, daß diese Stadt zur Zeit dieser dargestellten Eroberung bereits ca 200 Jahre in Schutt und Asche lag, - ok, ein großer Rest der stärkeren Stadtmauern stand noch. Dennoch wird diese Eroberung auf solche Weise beschrieben. Also ist es nicht, wie i. d. R. fälschlicherweise interpretiert ein "Erlebnisbericht", sondern soll den Glauben an den Beistand Gottes gegenüber seinem Volke Israel beschreiben. Wenn man solche Hintergründe nicht weiß, wo geht dann die Interpretation hin?
Auch das Vorgängermodell im AT zur beschriebneen Nächstenliebe im NT ist eine Beschreibung. Das "Aug um Aug" ist tatsächlich nicht aufgehoben und durch den besagten NT Teil ersetzt, sondern im Grunde genommen eine Verneinung der Blutrache. Wenn ein Kamel geklaut wurde, dann bitte ein Kamel wieder zurückgeben. Und wer noch weitergehen will, der halte symbolisch auch noch die andere Backe hin.
Das mal als kurzer Einstand!
Gruß
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(06-12-2009, 00:58)alwin schrieb: So, und in der Bibel ist das im Grunde ähnlich. Jeder Theologiestudent (ev. wie r.k.) darf erst einmal diese Zusammenhänge, also Wiederholungen, Abschriften, historischer Kontext usw. zur Kenntnis nehmen, bevor er sich mit den Texten überhaupt auseinandersetzt. Ja, so machen das Theologie-Studenten, weil sie Theologie studieren.
Das soll sie auf ein Lehramt in der Kirche - für die Kirche vorbereiten.
Bei uns ist das nun mal anders. Da setzt du dich erstmal zur Wand, bis dein Mütchen n bissel abgekühlt ist. Und bekommst vielleicht ein Koan auf den Weg, und zwar ohne historischen oder doktrinären Hintergrund. Das ist einfach nur Gift für die erste Zeit. Da würde man nur Vorstellung gegen Vorstellung tauschen.
Zitat:Wenn ein Kamel geklaut wurde, dann bitte ein Kamel wieder zurückgeben. Und wer noch weitergehen will, der halte symbolisch auch noch die andere Backe hin.
Das mag nun für das AT so gelten, Jesus setzt eben doch andere Aspekte. Natürlich hebt er nicht die Gebote auf, aber er sagt eben: So sollt ihr sie verstehen - während man vielleicht mit mit dem Gottesbild des AT noch schachern konnte, geht das bei Jesus eben nicht mehr.
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(05-12-2009, 23:57)alwin schrieb: Dann frage ich mich nur, warum Du Dich in dem Thema so intensiv eingeklinkt hast!
Gruß
Klug erkannt. Darum geht es. Mammon.
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(06-12-2009, 09:03)petra1979 schrieb: Darum geht es. Mammon. für Dich oder Deinen Verein ???
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Drück dich klar aus oder ich lösche deine Beiträge wegen sinnfreiem Spam!
Gruß
Motte
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Weisst du überhaupt, was Mammon heisst?
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06-12-2009, 14:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-12-2009, 14:11 von petra1979.)
Hier ist ein Beispiel fuer Mammon live von einer Familiencd. Der Besuch langt der Ehefrau an den Körper und der Ehemann schaut weg. Als die Kamera ihn fragt, warum er als Ehemann zulässt, dass ein Fremder fürs Fernsehen anfasst, sagt er, er ist wohl aus der Psychiatrie und nimmt Drogen und der kommt aus einer anderen Welt. Und in der Ehe geht es nicht darum sondern den Alltag. Das ist Mammon. Wie sieht Dein Mammon aus?
Und weil das ist wie in Sodom, akzeptiere ich auch, wenn es wie oben angekündigt, gelöscht wird. Ich habe es auf CD.
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Mammon heisst "Vermögen" oder "Besitz", kommt aus dem Aramäischen. Dass Frauen unter "Mammon" fallen, ist ja nichts neues aus der Bibel
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Deswegen hat ja Paulus gesagt, wie Frau lebt ohne zum Objekt zu werden. Und Besitz ist wenn der Nachbar die Ehefrau befummelt, weil er reich ist und der Ehemann sich ein Auto leihen will, deswegen schluckt er es runter. Nach Philsophie ist so ein Ehemann dumm ist. Und Jesus sagt das auch. Weil Jesus sagt, einmal korrupt ist immer korrupt. Kennst ja bestimmt: LK 16,10.
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In LK 16,10 steht nicht "einmal korrupt, immer korrupt" sondern "Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.", d.h. wenn jemand auch nur ein kleeeeines Bisschen ungerecht IST, dann IST er als ganzes ein Ungerechter, auch wenn er, abgesehen von dem Bisschen ansonsten ein äusserst gerechter Mensch ist. Er will damit sagen: Seid nicht ungerecht. Jesus sagt hier aber keinesfalls dass wer einmal korrupt sei, immer korrupt bleibe, er ist ja grad derjenige, der immer von Vergebung spricht. Einmal Korrupt, immer Korrupt ist so ziemlich genau das Gegenteil - um es mal so auszudrücken, dass du es verstehst - von dem, was Jesus predigt.
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Das meinte ich. Und wer als Ehemann den Nachbar seine Frau auf der Strasse ausziehen lässt auch sonst kein Interesse an seiner Frau hat. Danke für Nachlesen.
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