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Ásatru = Baumschmuser?
#16
(23-11-2009, 17:56)Romero schrieb: "Denn warum nicht an etwas altes Glauben".... ja Moment, glaubst du jetzt oder nicht? Wenn ja, dann gratuliere, denn dann hast du womöglich wirklich eine Religion gefunden, die in mancherlei Hinsicht menschlicher ist, als jede der abrahamitischen Religionen. Ich hatte deine Aussage "ich bin Atheist" und "philosophische Nähe" eher so verstanden, dass du nicht daran glaubst. Wenn dem so ist, dann ist es wohl doch ein individualistisches Produkt. Nicht das das was negatives wäre.

Asatru ist natürlich nicht mit Jediismus oder Spaghettimonsterzeug zu vergleichen, da gebe ich dir recht.

Ich habe nicht geschrieben "ich glaube", sondern habe ganz bewusst unpersönlich geschrieben.

Allerdings lenkst du von der eigentlichen Argumentation ab...
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#17
(23-11-2009, 16:44)Thonar schrieb:
(23-11-2009, 07:54)petronius schrieb: worauf stützt sich eigentlich "jener alte Glaube", von dem du "eine Art philosophischen Anhänger" bist?

Hauptsächlich auf die Edda (Lieder und Prosa), sowie die Überlieferungen von Snorri Sturluson, aber auch auf Übersetzungen diverser Runeninschriften von Runensteinen, sowie auf Sagen und Legenden aus jener Zeit (viele davon in der Edda zu finden, aber z.B. Beowulf ist dort auch nicht zu finden).

d.h., du bist dir also bewußt, daß die quelle deienr philosophie sich genausogut eher auf fiktion als fakten stützen könnte?

ich meine: das wär ja nicht verboten. warum nicht einen glauben resp. eine philosophie vertreten, der nicht die kopie eines alten kults ist

(23-11-2009, 16:44)Thonar schrieb: Ich bin Atheist, moralisch stehe ich dem Asatru durchaus nahe

was wäre denn diese asatru-moral im speziellen, die dich so beeindruckt?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#18
Thonar, ich wollte deine Überzeugung bestimmt nicht schlecht machen. Wenn es so rübergekommen ist, tuts mir leid. Wenn du aber in einem Gespräch, in dem es sich um deine Überzeugung schreibt "warum nicht glauben...", dann muss ich doch davon ausgehen, dass du dich selbst meinst? Du kannst nicht zwischen "ich" und "man" switchen und das dann je nach belieben auf meine Darlegung münzen.

Von welcher eigentlichen Argumentation lenke ich ab? Bitte um Aufklärung.
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#19
(23-11-2009, 19:01)Romero schrieb: Thonar, ich wollte deine Überzeugung bestimmt nicht schlecht machen. Wenn es so rübergekommen ist, tuts mir leid. Wenn du aber in einem Gespräch, in dem es sich um deine Überzeugung schreibt "warum nicht glauben...", dann muss ich doch davon ausgehen, dass du dich selbst meinst? Du kannst nicht zwischen "ich" und "man" switchen und das dann je nach belieben auf meine Darlegung münzen.

Von welcher eigentlichen Argumentation lenke ich ab? Bitte um Aufklärung.

Dann zeig mir erst mal, wo ich in meinem Post geschrieben habe, dass "ich glaube" bzw. dass ich beständig "geswitcht" habe. Ich habe unpersönlich über den Glauben berichtet.

Wovon du ablenkst? Du hast nicht mit einem Wort meine Argumentation bezüglich deiner Individualismus-These verteidigt.
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#20
(23-11-2009, 18:58)petronius schrieb: d.h., du bist dir also bewußt, daß die quelle deienr philosophie sich genausogut eher auf fiktion als fakten stützen könnte?

ich meine: das wär ja nicht verboten. warum nicht einen glauben resp. eine philosophie vertreten, der nicht die kopie eines alten kults ist

Ach und mit der Bibel ist das anders, die zumal wesentlich weldfremder ist?

Im Übrigen ist es schwer den Unterschied begreiflich zu machen, wenn jemand die Edda noch nicht gelesen hat (ein schönes Stück Geschichte).

Ich mach es kurz: Die Götter sind schlichtweg menschlicher.

Warum sollte sich eine Philosophie aber auf Fakten stützen müssen?
Das musst du mir erklären... schließlich kann ich auch einer Fabelsammlung eine Philosophie/ Moral entnehmen, trotzdem basiert darin nichts auf Fakten.
Entsprechend ist diese Aussage... absolut kein Argument.

Zitat:was wäre denn diese asatru-moral im speziellen, die dich so beeindruckt?

Das geht zu weit von diesem Thread weg kurz gesagt aber: Der Individualismus.
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#21
(23-11-2009, 19:16)Thonar schrieb:
(23-11-2009, 18:58)petronius schrieb: d.h., du bist dir also bewußt, daß die quelle deienr philosophie sich genausogut eher auf fiktion als fakten stützen könnte?

ich meine: das wär ja nicht verboten. warum nicht einen glauben resp. eine philosophie vertreten, der nicht die kopie eines alten kults ist

Ach und mit der Bibel ist das anders, die zumal wesentlich weldfremder ist?

was bist du denn so gereizt?

erstens geht mich die bibel nichts an, und zweitens war das nicht die frage

Zitat:Im Übrigen ist es schwer den Unterschied begreiflich zu machen, wenn jemand die Edda noch nicht gelesen hat (ein schönes Stück Geschichte).

Ich mach es kurz: Die Götter sind schlichtweg menschlicher

und was folgt daraus für die moral?

für menschlichkeit der götter kann man sich erst ja noch mal nichts kaufen

Zitat:Warum sollte sich eine Philosophie aber auf Fakten stützen müssen?
Das musst du mir erklären...

muß sie doch nicht. hab ich ja auch geschrieben:

das wär ja nicht verboten

Zitat:schließlich kann ich auch einer Fabelsammlung eine Philosophie/ Moral entnehmen, trotzdem basiert darin nichts auf Fakten.
Entsprechend ist diese Aussage... absolut kein Argument

wofür auch? wie kommst du auf die idee, ich hätte ein argument vorbringen wollen?

ich wolte lediglich wissen, was du glaubst bzw. welcher philosophie du folgst, und im speziellen, worin denn die von dir als dir so nahestehend erlebte moral konkret bestehen soll

wieso springst du gleich jedem mit dem nackten hintern ins gesicht?

hier hat dir doch keiner was getan

Zitat:
Zitat:was wäre denn diese asatru-moral im speziellen, die dich so beeindruckt?

Das geht zu weit von diesem Thread weg kurz gesagt aber: Der Individualismus

aha

der ist mir da allerdings bisher noch nicht aufgefallen. bzw. ist mir nicht klar, wozu man zur betonung des individualismus einen gemeinsamen kult braucht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#22
Wieso ich meine Individualismus-These nicht verteidige? Weil ich deinen Einwand ok fand, und ihn akzeptiere. Ich bin mit dir einer Meinung. Und ja, die Bibel ist wesentlich weltfremder und unmenschlicher.
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#23
Entschuldige Petronius, wenn es auf dich falsch wirkt, aber ich bin hier niemanden "mit nacktem Hintern ins Gesicht" gesprungen. Vielleicht war ich zu lange in den falschen Foren unterwegs (häufig Politikforen), in denen es gerne auch mal etwas heißer herging, aber aggressiv bin ich hier noch lange nicht^^.

Aber zu deiner Frage: Dem bin ich mir vollends bewusst, wobei mein Verweiß auf die Menschlichkeit der Götter in meinen Augen dem Widerspricht, genau so, wie die Helden-Sagen aus der Edda, die zu großen Teilen auf Fakten basieren.

Zum Thema Individualismus: Da verstehst du etwas falsch, denn die 3 abrahamitischen Religionen haben über lange Zeit ein in meinen Augen falsches Bild von Religion zu Anschauung gestellt.
Religionen müssen nicht zwangsläufig "gemeinsame Kulte" sein, was sie bei den Germanen gewiss auch nicht waren, das zeigt schon wie unterschiedlich der Glauben doch von Norden nach Süden gelebt wurde. Die Übergänge sind dabei fließend.
Auch ist die breite der Götter ist so enorm, vermutlich viele noch gänzlich unbekannt, da schlicht vermutlich nur regional von Bedeutung, dass es letztlich eben kein Gruppenkult ist.
Selbst die Hauptgötter weisen Abweichungen auf, und da sind die Namen nur Kleinigkeiten...

Kurzum: Es existiert schlichtweg kein allgegenwärtiges Dogma. Es gibt bestimmte Grundlagen, auf denen jeder selbst aufbauen muss. Und wenn ich so frech bin, und das macht das ganze für mich so interessant, aber eben auch abstrus weswegen ich eben nicht "glaube", kann man sich sogar seinen "eignenen" Gott schaffen.

Damit geh ich jetzt aber wieder in den Satanismus über "Deus est Homo".

Wichtig ist aber, wobei ich auch denke, dass dies meine Theorie untermauert: Die Germanen/ Wikinger haben nie missioniert, und die christliche Gottheit wurde nicht einmal als eine fremde Gottheit angesehen, nur als eine andere, neben den bestehenden Göttern...
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#24
(23-11-2009, 20:07)Thonar schrieb: Entschuldige Petronius, wenn es auf dich falsch wirkt, aber ich bin hier niemanden "mit nacktem Hintern ins Gesicht" gesprungen. Vielleicht war ich zu lange in den falschen Foren unterwegs (häufig Politikforen), in denen es gerne auch mal etwas heißer herging, aber aggressiv bin ich hier noch lange nicht^^

kein problem

(23-11-2009, 20:07)Thonar schrieb: Zum Thema Individualismus: Da verstehst du etwas falsch, denn die 3 abrahamitischen Religionen haben über lange Zeit ein in meinen Augen falsches Bild von Religion zu Anschauung gestellt.
Religionen müssen nicht zwangsläufig "gemeinsame Kulte" sein, was sie bei den Germanen gewiss auch nicht waren, das zeigt schon wie unterschiedlich der Glauben doch von Norden nach Süden gelebt wurde. Die Übergänge sind dabei fließend.
Auch ist die breite der Götter ist so enorm, vermutlich viele noch gänzlich unbekannt, da schlicht vermutlich nur regional von Bedeutung, dass es letztlich eben kein Gruppenkult ist.
Selbst die Hauptgötter weisen Abweichungen auf, und da sind die Namen nur Kleinigkeiten...

Kurzum: Es existiert schlichtweg kein allgegenwärtiges Dogma. Es gibt bestimmte Grundlagen, auf denen jeder selbst aufbauen muss. Und wenn ich so frech bin, und das macht das ganze für mich so interessant, aber eben auch abstrus weswegen ich eben nicht "glaube", kann man sich sogar seinen "eignenen" Gott schaffen.

Damit geh ich jetzt aber wieder in den Satanismus über "Deus est Homo".

Wichtig ist aber, wobei ich auch denke, dass dies meine Theorie untermauert: Die Germanen/ Wikinger haben nie missioniert, und die christliche Gottheit wurde nicht einmal als eine fremde Gottheit angesehen, nur als eine andere, neben den bestehenden Göttern...

versteh ich das recht:

der individualismus wird durch asatru dadurch repräsentiert, daß auf bestimmten grundlagen jeder selbst aufbauen muss

das klingt nicht schlecht, wobei natürlich ketzerisch sich die frage aufdrängt, warum er dann nicht auch in baumschmusen seinen ausdruck finden sollte

was sich nun an moralischen prinzipien daraus ergeben könnte, wäre vielleicht einen eigenen thread deinerseits wert. ich zumindest würde mich freuen, wenn du deine weltsicht präsentieren würdest. um mein rudimentäres bild von asatru zu ergänzen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#25
In einem muß ich dir dezidiert recht geben Thonar: Die Germanen/Skandinavier waren eher pragmatisch im Umgang mit den eigenen und fremden Göttern,..ein gelebtes Beispiel für Toleranz,..zumindest im religiösen Bereich ;),..hatten ja auch schon mit dem Thing das erste Parlament ausserhalb des alten Griechenlandes,..so gesehen kann ich deine Theorie zum Individualismus der damaligen Zeit nur bestätigen

gruß
d.n.
Aut viam inveniam aut faciam
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#26
Ausser bei den monotheistischen abrahamitischen Religionen ist das eigentlich relativ oft der Fall, diese Religiöse Toleranz oder wenigstens Respekt vor Göttern anderer Kulturen.
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#27
Jaja,.. nur in denen findet sich schließlich ganz am anfang gleich das 1. gebot, bzw die erste Sure des Korans,.. inhaltlich eigentlich gleich:"Ich bin der Boss, und nur was ich sage gilt",..kenn ich auch in keiner anderen Religionsrichtung,..unser lieber Pentagramaton (Jahwe,Allah)ist ein eifersüchtiger Gott, der die anderen nicht neben sich duldet, so nach dem Moto ."Alles meins" ;)
Aut viam inveniam aut faciam
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#28
Asatru - kam über youtube mal an das Lied, als ich nach schottischer Dudelsackmusik suchte, und hatte mich dann gefragt, ob wir wieder zum Heidentum zurück finden könnten. Hatte das Heidentum mehr die Umwelt geschützt als es die Religionen je taten ?

Der Umweltgedanke kam doch erst später, als wir sahen, wie sich die Natur durch uns veränderte.

Irgendwie sind die alten Stämme Europas schon verbunden - Geschichte lebt bis heute.

de.wikipedia.org/wiki/Kelten
de.wikipedia.org/wiki/Religion

Gehört das Heidentum eigentlich zum Begriff Religion ?
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