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Elberfelder Bibel
#1
Hallo zusammen,

ich möchte mich ein wenig weiterbilden und nun die Bibel endlich mal vollständig, vor dem geschichtlichen Hintergrund lesen (oder eher studieren).
Das heißt nicht um zu einem Glauben zu finden, den ich sowieso nicht teile, sondern um das Christentum zu verstehen und um mehr über die damalige Zeit und deren Ansichten zu erfahren.

Eine möglichst wortgetreue Übersetzung soll die Elberfelder Bibel sein, diese gibt es zusammen mit einigen Anmerkungen und Erklärungen zB hier:

http://www.amazon.de/gp/product/34172597...KAKR8XB7XF&pf_rd_s=center-2&pf_rd_r=1P3NCS9AF7HH47MEPGRN&pf_rd_t=101&pf_rd_p=463375173&pf_rd_i=301128

Kennt jemand diese Ausgabe und kann mir sagen, ob sie für das Selbststudium geeignet ist?
Gruß
Motte

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#2
(21-11-2009, 15:12)SchmetterMotte schrieb: Eine möglichst wortgetreue Übersetzung soll die Elberfelder Bibel sein,

Bibelübersetzungen, von denen behauptet wird, dass sie möglichst wortgetreu übersetzt wären, gibt es viele.Die ZJ haben sich lange darauf bezogen, bis sie ihre eigene "übersetzung" (Neue Welt Übersetzung) herausbrachte, die man wohl eher als stümperhaft bezeichnen könnte. Wie gut oder schlicht die Elberfelder ist,kann ich nicht sagen. ich bevorzuge die KJV (King James version) der Bibel, allein schon,um mein Englisch nicht zu verlernen.
Ich finde, um das Christentum zu verstehn, wenigstens ein wenig, sollte man mindestens zwei unterschiedliche Übersetzungen haben. Eine älteren Datums, und eine in der heutigen Sprache.
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#3
Wozu die Bibel kaufen?

www.die-bibel.de

Hier findest du online: Luther Bibel 84 , Gute Nachricht Bibel , Menge-Bibel , Zürcher Bibel , Elberfelder Bibel, etc.

Bei der Entscheidung welche Bibel du lesen möchtest, mag dir das vielleicht helfen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bibel%C3%BC...elausgaben
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#4
Texte aus dem Netz nützen mir nichts, ich will die ja nicht am PC lesen, sondern mitnehmen und drin arbeiten.
Ich habe im Buchladen nun mal in die Elberfelder mit Kommentar reingelesen (in die oben verlinkte). Das ist wirklich gut für Leute, die schnell das Wichtigste erfassen wollen, aber mir ist das zu subjektiv. Ich habe mich nun für eine Ausgabe ohne Koommentare entschieden, frei nach dem Motto: Erst selbst denken, dann die Lösung ansehen :)
Wenn ich sie mindestens einmal komplett gelesen habe, werde ich mir wohl die oben verlinkte zulegen, quasi als "Lösungsbuch".

Was unterscheidet die Lutherbibel von der "normalen"?
Gruß
Motte

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#5
Hallo SchmetterMotte,

die Bezeichnung "die wortgetreue Elberfelder" läßt mkich stutzen. Eine Übersetzung kann nicht wort-, sondern bestenfalls(!) sinngetreu. Was ist denn Dein Erkenntnisziel?
Wenn es Dir auf den geschichtlichen Hintergrund ankommt, gibt es evtl. bessere Literatur als eine Bibel, die letztlich "nur" Produkteiner Etwicklung war/ist.

Gruß
LD
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#6
Merhaba,
Habe eine Lutherbibel von 1889, eine Katholische aus den 60er Jahren und eine Zeugen Jehova Bibel. Hab sie noch nicht kpl miteinander verglichen, nur immer wieder bestimmte Teile die ich grade gebraucht habe. Habe bisher inhaltlich keine relevanten Unterschiede gefunden. Nur zb dass in der ZJ Bibel statt Gott Jahwe steht, oder einzelne Sätze anders aufgebaut sind.
LG
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#7
(21-11-2009, 20:05)Romero schrieb: Wozu die Bibel kaufen?

www.die-bibel.de

Hier findest du online: Luther Bibel 84 , Gute Nachricht Bibel , Menge-Bibel , Zürcher Bibel , Elberfelder Bibel, etc.

Bei der Entscheidung welche Bibel du lesen möchtest, mag dir das vielleicht helfen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bibel%C3%BC...elausgaben

Und hier noch andere, auch ältere Ausgaben, zum kostenlosen Download: http://www.onlinebible.org/html/ger/OLB_...y_ger.html
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#8
PS:
An kommemtierten Bibeln soll die "Neue Jerusalemer Bibel" gut sein. Habe sie selbst aber nicht gelesen.

Gruß
LD
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#9
Hallo Schmettermotte

das ist dein Anliegen?

Zitat: um das Christentum zu verstehen und um mehr über die damalige Zeit und deren Ansichten zu erfahren.

Ich habe Zweifel, so wie auch Luxdei, ob die Lektüre der Bibel dir da viel weiterhelfen wird.

Im Alten Testament kommt das Christentum gar nicht vor, im Neuen Testament eigentlich auch nicht.
Die Religion und die Geschichte der Juden ist ein Schlüssel zum Verständnis, ebenso die Geschichte des römischen Reiches. Unabdinglich ist ein profundes Wissen über die Bedeutung verschiedener Textgattungen.

Ich selbst verwende neben den Orginaltexten die Jerusalemer Bibel und die Einheitsübersetzung. Das allein aus dem Grund, weil relativ modernes Deutsch verwendet wird.

Gibt es Möglichkeiten, die Qualität der Übersetzung (sehr nahe am Urtext) zu prüfen?

Ich nenne zwei Textstellen:

Genesis 1,5: "...erster Tag". Im Orginal: "...ein Tag"
Exodus 14,1: " Der Herr sprach..." . Im Orginal: " Jahwe sprach..."

Sehr viel schwieriger sind allerdings Textstellen, die schon im Orginal verdorben sind.
Beispiel: Im Evangelium geht Jesus in das Haus eines "Aussätzigen".

So etwas ist völlig unmöglich! Da es aber im griechischen Text so steht, haben Übersetzer kaum eine Möglichkeit, das zu verbessern.

Da helfen nur kritisch-egetische Textkommentare.

Du willst die ganze Bibel lesen?

Nur Mut

Gruß Dornbusch
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#10
Dornbusch hat einige Probleme zur Übersetzung von alten Texten angesprochen. Es ließe sich eine ganze Reihe solcher Probleme anführen.

Zur Idiomatik alter Sprachen sind sich auch Fachphilologen nicht immer einig. So kommt es, dass manche Textstellen sehr unterschiedlich und manchmal auch widersprüchlich wiedergegeben werden, ohne dass man behaupten könnte, die eine Übersetzung wäre "korrekter" als die andere.

Aus einer Arbeitsübersetzung zum AT:

Als Jahwe Elohim Erde und Himmel gemacht hatte, bildete er, noch bevor es Feldsträucher auf der Erde gab und Kräuter auf dem Felde wuchsen, denn Jahwe Elohim hatte es auf der Erde noch nicht regnen lassen, und es waren keine Menschen da, den Ackerboden zu bearbeiten, und nur Quellen sprudelten aus der Erde un bewässerten das Land – vor den Feldsträuchern und Kräutern also bildete Jahwe Elohim den Adam, das ist: Erde vom Ackerboden, und blies ihm Lebensodem in die Nase, so wurde der Adam ein lebendiges Wesen.

Das Nebeneinanderstehen der zwei Gottesnamen im Grundtext zum Menschwerdungsmythos wirst Du kaum in einer Übersetzung finden können. Auch keinen Hinweis darauf in kommentierten Übersetzungen. Der ursprüngliche Gottesname war offenbar Elohim (oder als Gattungsbezeichnung "die Götter", was sich im Monotheismus aber nicht gut ausmacht). Fromme Redaktoren haben (während des Exils?, nach dem Exil?) dem (den?) Elohim Jahwe hinzugefügt, somit war Elohim definitiv zur Gattungsbezeichnung umgedeutet.

Daher wurde und wird Jahwe Elohim einfach mit "Gott" übersetzt.

Alle Deutungsversuche (Gattungsname, Majestätsplural, etc.) sind nicht zwingend. So war es allemal vernünftiger, nicht wörtlich zu übersetzen, also das Problem zu ignorieren und möglichst nicht zu kommentieren.

Nur ein Beispiel, wo die wörtliche Übersetzung einigen Interpretationsbedarf mit sich brächte. Insbesondere Orientalisten und Theologen werden sich über solche Stellen nur selten einig.

MfG B.
MfG B.
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#11
Hallo SchmetterMotte,

zu Deiner Anfrage:

Ich erachte es als ausreichend, Luther 1984 und die Einheitsübersetzung zur Hand zu haben, wenn man Geld übrig hat, vielleicht auch noch die Elberfelder Studienbibel mit Sprachschlüssel anzuschaffen.

MfG B.
MfG B.
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#12
Ich habe eine Bibel "in neuem Deutsch" zuhause, aber das bringt mir wenig. Ich möchte so nah es geht am Originaltext bleiben, denn zur Interpretation ist es doch schon wichtig, ob "Gott sprach..." oder "Gott befahl..."
Das klingt alles so, als wäre es egal, welche Version man liest bzw nach "Les es garnicht, bringt eh nichts"...
Gruß
Motte

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#13
Mir ging es so wie dir, wollte am Originaltext bleiben. Deshalb bin ich nachdem ich das Buch über das Vaterunser von neil douglas Klotz gelesen hatte und mir klar wurde wie unvollkommen bis falsch die Übersetzunge der Bibeln (und auch des Koran) sind, dazu über gegangen andere Bücher und Texte z.B über das Leben und Wirken der Propheten und Jesus und die Grudlagen verschiedener Religionen zu lesen.
Allerdings hat mir das aber bisher nicht weitergeholfen das Christentum zu verstehen. Es hat "nur" meine Sichtweise dazu verändert.
As Salamu Aleikhum
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#14
(22-11-2009, 12:33)SchmetterMotte schrieb: Ich habe eine Bibel "in neuem Deutsch" zuhause, aber das bringt mir wenig. Ich möchte so nah es geht am Originaltext bleiben, denn zur Interpretation ist es doch schon wichtig, ob "Gott sprach..." oder "Gott befahl..."

Dann empfehle ich zusätzlich zur Luther-, Einheitsübersetzung und Elberfelder Studienbibel mit Sprachschlüssel die Septuaginta-Übersetzung, Kraus/Karrer, und die Interlinearübersetzung NT (Griechisch-Deutsch), Nestle-Aland-Ausgabe übersetzt von Dietzfelbinger, anzuschaffen. Beides kostet allerdings ein Schweinegeld. Aber auch dann könnte man noch einwenden, dass eine gute Übersetzung des Masoretentextes als Ergänzung und zum Vergleich mit der Septuaginta nötig wäre.

Sich mit der nötigen Literatur auszustatten, ist ein Fass ohne Boden. Die speziellen Texte bzw. (sehr teuren) Bücher sieht man am besten in einer Uni-Bibliothek ein.

MfG B.
MfG B.
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#15
Äh ja... ich kann natürlich auch eine Privat Bibliothek eröffnen.... O.O

Ich hab bleibe vorerst bei einer normalen Elberfelder und wenn ich die gelesen habe werde ich die mit Kommentar nachkaufen um auf die Dinge zu kommen, die ich beim normalen Lesen nicht mitbekommen habe. Eiin Faß ohne Boden...
Gruß
Motte

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