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Wie passt es zusammen, wenn Menschen die Kreuze aus Klassenzimmer verschwinden lassen wollen, gleichzeitig Busse mit denen u.a. Schüler befördert werden, mit auf ihrem Glauben beruhenden Slogans bekleben? Aussagen wie "Es gibt wahrscheinlich keinen Gott" sind nicht belegt und beruhen auf Glauben, sowas könnte aber von Kindern ernst genommen werden und sie beeinflussen! Aus diesem Grund sollte atheistische Werbung verboten werden!
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Die Kirche kann ja auch Werbung machen. Nur nicht in der Schule.
Soll man religiöse Werbung auch Verbieten?
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Du wirfst unterschiedliche Dinge in denselben Topf!
Auf der einen Seite steht die Trennung von Staat und Kirche.
Auf der anderen das öffentliche Leben.
Staatlich finanzierte Institutionen, wie Behörden, Schulen etc., fallen unter erstere Kategorie. Dort ist weltanschauliche Neutralität einzuhalten, wie vom Gesetz gefordert.
Kirchen fallen in die private Kategorie und dürfen somit "Werbung" machen. Genauso dürfen Atheisten ihre Meinung auf Plakaten verkünden. Die Kirche ist da übrigens wesentlich wehementer (schau dich mal um!), als der eine Atheisten-Bus, der durch Deutschland fährt. Meines Wissens nach haben alle Busunternehmen in Deutschland dem Wunsch nach Atheisten-Werbung auf Bussen eine Absage erteilt, was ich ziemlich schwach finde.
Der Wunsch nach Verbot von weltanschaulicher Werbung ist also abwegig.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-11-2009, 21:24 von Quotenwombel.)
(08-11-2009, 21:08)Barabbas schrieb: Die Kirche kann ja auch Werbung machen. Nur nicht in der Schule.
Soll man religiöse Werbung auch Verbieten?
Ja, stimmt wohl, rein rechtlich ist das was anderes. Ich finde es trotzdem sehr unpassend, wenn man ein Problem aus einem an der Wand hängenden Kreuz macht, aber gleichzeitig Busse mit riesigen Plakaten beklebt um für den eigenen Glauben Werbung zu machen. Als Agnostiker sehe ich Atheisten ebenso wie Christen als gläubige Menschen an, deswegen ist für mich ein solches Verhalten sehr widersprüchlich.
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Was viele nicht wissen.
Das Grundgesetz basiert nicht auf christlichen Werten, sondern ist von der amerikanischen Verfassung abgeguckt. Deren Gründer waren schon damals so weitsichtig, Staat und Kirche strikt zu trennen. Heute sieht die Praxis in Amerika leider anders aus. D.h. es wird sich nicht an Gesetz gehalten.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-11-2009, 21:29 von Barabbas.)
(08-11-2009, 21:20)Quotenwombel schrieb: (08-11-2009, 21:08)Barabbas schrieb: Die Kirche kann ja auch Werbung machen. Nur nicht in der Schule.
Soll man religiöse Werbung auch Verbieten?
Ja, stimmt wohl, rein rechtlich ist das was anderes. Ich finde es trotzdem sehr unpassend, wenn man ein Problem aus einem an der Wand hängenden Kreuz macht, aber gleichzeitig Busse mit riesigen Plakaten beklebt um für den eigenen Glauben Werbung zu machen. Als Agnostiker sehe ich Atheisten ebenso wie Christen als gläubige Menschen an, deswegen ist für mich ein solches Verhalten sehr widersprüchlich.
Die Schulen sind staatliche Institutionen, da gehen auch u.a. jüdische und muslimische Kinder hin.
Die Atheismuswerbung wird von Privaten gemacht.
Immerhin beachtet die Atheistenwerbung die Möglichkeit eines Irrtums. Bei Kirchenwerbung findet man das nicht.
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Was unterscheidet die Aussage "Wahrscheinlich gibt es keinen Gott" von der Aussage "Es gibt Gott"? Warum sollte man letzteres eher aussprechen dürfen als ersteres?
Erste Aussage beruht auf Wahrscheinlichkeiten und läßt die Möglichkeit des Irrtums zu, zweite Aussage legt etwas als Wahrheit hin, was nicht bewiesen ist. Ohne Spielraum. Was ist nun arroganter? Was sollte man wohl eher verbieten, wenn überhaupt etwas verboten werden soll? Was ist mit der Meinungsfreiheit? Schulen und andere Institutionen sind davon aus dem Grunde ausgenommen, da sie neutral sein sollten, du vergleichst also auf grammatikalisch und inhaltlicher Ebene Äpfel mit Tomaten.
Gruß
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(08-11-2009, 21:28)Barabbas schrieb: Immerhin beachtet die Atheistenwerbung die Möglichkeit eines Irrtums.
Ok, es wird über Wahrscheinlichkeiten gesprochen. Nur sind diese angeblichen Wahrscheinlichkeiten nie berechnet und worden, was ja ohnehin nicht möglich ist. Das Gott nicht exististiert ist ein Glaube, es gibt keine Möglichkeit da Wahrscheinlichkeiten festzulegen, also wird mit erfundenen Argumenten geworben.
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Ja, mit erfundenen Argumenten auf beiden Seiten, also ist die Diskussion welche von beiden Seiten falsch liegt hinfällig.
Gruß
Motte
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(08-11-2009, 20:55)Quotenwombel schrieb: Wie passt es zusammen, wenn Menschen die Kreuze aus Klassenzimmer verschwinden lassen wollen, gleichzeitig Busse mit denen u.a. Schüler befördert werden, mit auf ihrem Glauben beruhenden Slogans bekleben? Aussagen wie "Es gibt wahrscheinlich keinen Gott" sind nicht belegt und beruhen auf Glauben, sowas könnte aber von Kindern ernst genommen werden und sie beeinflussen! Aus diesem Grund sollte atheistische Werbung verboten werden!
großartig!
denk mal über den unterschied zwischen schulen und bussen nach (und wer darin sitzen muß)
denk auch mal darüber nach, ob eine ausssage "Es gibt wahrscheinlich..." überhaupt für sich beansprucht, "belegt zu werden"
:icon_rolleyes:
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(08-11-2009, 21:44)Quotenwombel schrieb: Das Gott nicht exististiert ist ein Glaube, es gibt keine Möglichkeit da Wahrscheinlichkeiten festzulegen
selbstverständlich gibts die
der gott z.b., wie in der bibel beschrieben und von christen geglaubt, hat ja bestimmte eigenschaften, anhand derer man empirisch nach anzeichen seiner existenz suchen kann. aus dem ergebnis dieser untersuchungen geht hervor, daß dieser gott mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit nicht existiert
daß gläubige sich dann in die floskel von der "unfaßbarkeit" gottes retten, ändert nichts am befund
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(08-11-2009, 22:16)petronius schrieb: (08-11-2009, 21:44)Quotenwombel schrieb: Das Gott nicht exististiert ist ein Glaube, es gibt keine Möglichkeit da Wahrscheinlichkeiten festzulegen
selbstverständlich gibts die
der gott z.b., wie in der bibel beschrieben und von christen geglaubt, hat ja bestimmte eigenschaften, anhand derer man empirisch nach anzeichen seiner existenz suchen kann. aus dem ergebnis dieser untersuchungen geht hervor, daß dieser gott mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit nicht existiert
daß gläubige sich dann in die floskel von der "unfaßbarkeit" gottes retten, ändert nichts am befund
Die Aussage die gemacht wird ist aber, dass es KEINEN Gott gibt, nicht das einen anderen Gott gibt oder die Bibel ihn falsch beschreibt.
(08-11-2009, 22:11)petronius schrieb: denk auch mal darüber nach, ob eine ausssage "Es gibt wahrscheinlich..." überhaupt für sich beansprucht, "belegt zu werden"
:icon_rolleyes:
Bevor ich Agnostker wurde war ich selbst Atheist, davor Christ, ich habe kein Problem damit wenn mit irgendwelchen Slogans für Weltanschauungen geworben wird. Was mich stört ist wie gesagt die Widersprüchlichkeit. Bei den Leuten die solche Werbung organisieren, handelt es sich um aktive Atheisten, die sich z.B. auch dafür einsetzen, dass Kreuze aus Schulen verschwinden. Wenn die gleichen Menschen die aus einem Kreuz an der Wand ein Problem machen, riesige Plakate für Busse drucken lassen um andere Menschen zum Glaubenswechsel zu bewegen, halte ich das für sehr unpassend. Zumindest erwarte ich dann bessere Argumente, als Aussagen über Wahrscheinlichkeiten die ebenfalls nur auf Glauben beruhen.
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(08-11-2009, 22:47)Quotenwombel schrieb: Die Aussage die gemacht wird ist aber, dass es KEINEN Gott gibt, nicht das einen anderen Gott gibt oder die Bibel ihn falsch beschreibt
ich habe ein beispiel genannt, mein gutester. natürlich gilt derselbe sachverhalt auch für all die anderen götter. oder welchen siehst du als empirisch belegt?
Zitat:Was mich stört ist wie gesagt die Widersprüchlichkeit. Bei den Leuten die solche Werbung organisieren, handelt es sich um aktive Atheisten, die sich z.B. auch dafür einsetzen, dass Kreuze aus Schulen verschwinden. Wenn die gleichen Menschen die aus einem Kreuz an der Wand ein Problem machen, riesige Plakate für Busse drucken lassen um andere Menschen zum Glaubenswechsel zu bewegen, halte ich das für sehr unpassend
wieso?
wo soll die widersprüchlichkeit sein?
sie wolen, daß in den schulklassen ebensowenig kreuze hängen wie werbeplakate für nichtglauben. und sie wollen in bussen plakate für nichtglauben aufhängen, wie dort schon millionenfach propaganda für den glauben hängt
was also hast du hier für ein problem?
wieso willst du atheisten verbieten,w as gläubige ganz selbstverständlich für sich beanspruchen?
(08-11-2009, 22:47)Quotenwombel schrieb: Zumindest erwarte ich dann bessere Argumente, als Aussagen über Wahrscheinlichkeiten die ebenfalls nur auf Glauben beruhen.
daß dem nicht so ist, hab ich doch erklärt :icon_rolleyes:
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-11-2009, 22:57 von Romero.)
(08-11-2009, 22:47)Quotenwombel schrieb: Bevor ich Agnostker wurde war ich selbst Atheist, davor Christ, ich habe kein Problem damit wenn mit irgendwelchen Slogans für Weltanschauungen geworben wird. Was mich stört ist wie gesagt die Widersprüchlichkeit. Bei den Leuten die solche Werbung organisieren, handelt es sich um aktive Atheisten, die sich z.B. auch dafür einsetzen, dass Kreuze aus Schulen verschwinden. Wenn die gleichen Menschen die aus einem Kreuz an der Wand ein Problem machen, riesige Plakate für Busse drucken lassen um andere Menschen zum Glaubenswechsel zu bewegen, halte ich das für sehr unpassend. Zumindest erwarte ich dann bessere Argumente, als Aussagen über Wahrscheinlichkeiten die ebenfalls nur auf Glauben beruhen.
Und selbst wenn es sich bei diesen Leuten um die fundamentalistischsten Atheisten der ganzen Welt handeln würde, ihre Aussage auf "riesigen" Plakaten besagt nichts weiter als dass eine Wahrscheinlichkeit existiert für die Nichtexistenz Gottes. Und ich kann es gar nicht besser formulieren als Schmettermotte:
Zitat:Was unterscheidet die Aussage "Wahrscheinlich gibt es keinen Gott" von der Aussage "Es gibt Gott"? Warum sollte man letzteres eher aussprechen dürfen als ersteres?
Erste Aussage beruht auf Wahrscheinlichkeiten und läßt die Möglichkeit des Irrtums zu, zweite Aussage legt etwas als Wahrheit hin, was nicht bewiesen ist. Ohne Spielraum. Was ist nun arroganter? Was sollte man wohl eher verbieten, wenn überhaupt etwas verboten werden soll? Was ist mit der Meinungsfreiheit? Schulen und andere Institutionen sind davon aus dem Grunde ausgenommen, da sie neutral sein sollten, du vergleichst also auf grammatikalisch und inhaltlicher Ebene Äpfel mit Tomaten.
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08-11-2009, 22:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-11-2009, 22:59 von Barabbas.)
Du verwechselst atheistischen Aktivismus mit weltanschaulicher Neutralität.
Atheisten mögen sich irren was Gott angeht, aber wenn es um Neutralität geht, haben sie recht. Ausserdem bin ich kein Atheist, und bin auch dafür, dass Kreuze aus Schulen verschwinden. Aber so wichtig ist mir das auch nicht.
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