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Was ist die Abkehr von Gott?
#1
Wie lebt ein Mensch, der sich von Gott abgewendet hat im Unterschied zu einem Gotteskind?
#2
(05-11-2009, 13:41)petra1979 schrieb: Wie lebt ein Mensch, der sich von Gott abgewendet hat im Unterschied zu einem Gotteskind?

ich schätze mal: wesentlich freier und unbeschwerter
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#3
Die Antwort auf diese Frage ist recht offensichtlich: Es lebt nicht nach Gottes Geboten (nichtmal alle "Gotteskinder" tun das) sondern orientieren sich an anderen Weltbildern.

Worauf willst du mit deiner Frage hinaus? Ob eines der Leben besser sei als das andere? Nein, das glaube ich nicht. Das Leben eines Atheisten ist nicht mehr oder weniger erfüllt, freudvoll, traurig, mühsam als das eines sogenannten Gotteskindes.
#4
Ich bin verwundert. Gerade wurde im anderen Thread gesagt, es sei egal, Gottes Gebote zu brechen, jetzt heisst es hier, die 10 Gebote seien zu halten. Nach was ist zu richten?
#5
Du bist zurecht verwundert, ich erkläre es dir gerne ausführlicher.

WENN du an Gott glaubst, bzw. wenn es so WÄRE, dass es ihn geben würde, was ICH persönlich zu bezweifeln wage, was aber nicht auch deine Ansicht sein muss, DANN solltest du dich an die Gebote halten, denn sonst passiert nach deinem Glauben das, was ich aufgeführt hatten. Ob es WIRKLICH passiert, ist eine andere Frage, ich habe aufgezählt, was "laut der Bibel" passierten SOLLTE.


WENN du aber - wie ich - nicht daran glaubst, dann ist es für dich persönlich auch schnuppe, ob du die Gebote hälst, denn du hast eh keine Angst vor Konsequenzen, weil du schlicht nicht daran glaubst.
#6
(05-11-2009, 15:40)petra1979 schrieb: Ich bin verwundert. Gerade wurde im anderen Thread gesagt, es sei egal, Gottes Gebote zu brechen, jetzt heisst es hier, die 10 Gebote seien zu halten. Nach was ist zu richten?

kommt drauf an, was du glaubst

wenn du daran glaubst (warum du so was tun solltest, ist wieder eine andere frage), da sei ein gott, der gebote ausgesprochen habe und jeden zur sau machen würde, der sie nicht einhält - dann wirst du sie wohl lieber einhalten

wenn du an die existenz eines solchen despoten nicht glaubst, kanns dir natürlich völlig wurscht sein, was andere behaupten, daß dieser dekretiert habe

und ich korrigiere meinen beitrag 2:

unter der voraussetzung, daß mensch sich nicht gern gängeln läßt, lebt "ein Mensch, der sich von Gott abgewendet hat, im Unterschied zu einem Gotteskind" wohl wesentlich freier und unbeschwerter

natürlich gibt es auch menschen, die freiheit und eigenverantwortlichkeit als unangenehm empfinden und sich lieber vorschreiben lassen, was zu tun sei - das spart eine menge eigenes denken
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#7
Wenn Ihr wollt, dann bin ich ein Troll. Ich bin weiblich und weiss von Religion nur das was ich wenn ich nicht weggehört habe, im Konfirmandenunterricht, es gibt so eine Art alter Mann Geist, der auf alle aufpasst. Und wenn Du keine bösen Sachen machst wie Hausaufgaben nicht machen oder nicht in die Schule gehen und dann erst Sex in der Ehe und soweiter. Und dann habe ich vor ein paar Jahren Pfarrer befragt. Der ev. Pfarrer sagte, mit Kirche und Gott hat er nichts am Hut, er arbeitet den ganzen Tag im Kindergarten, weil dort gebaut wird und die eine Stunde Gottesdienst ist so nebenbei. Bibel würde er nicht kennen. Und dann war ich im Stammtisch, da sitzt ein Pfarrer im Restaurant und wer reden will, der geht da hin, egal wer er ist. Und dann fragte ich ihn nach den 10 Geboten und der hat mir einreden wollen, die seien gar nicht wichtig und als ich so die Gebote fragte, stotterte er und wusste eigentlich gar nichts. Ich sagte dann zu ihm, ist denn Gott wie die Regierung ist Frau Bundeskanzler Nachfolger von Petrus und Gott will gesund und keine Drogen und keine Gewalt. Und das kommt mir komisch vor.
Und hier wird gesagt: Gott gibt es nicht und in der Bibel stehen so Art Moralkeulen. Meint Ihr das? Und die Gebote kann man mal halten oder nicht, dem Gott, den es nicht gibt, ist das egal. Oder wie meint Ihr das?
#8
Gott ist die transzendente, die andere Seite des Gottesvolkes. Am Sinai hat das Volk der alten Israeliten einen Pakt mit dieser "anderen Seite" geschlossen, besiegelt durch das "Zehnwort" (siehe Beitrag Jakow). Und in Christus wurde dieser Pakt auf die Christenheit erweitert. Die Verträge stehen fest, alles andere sind ethische Überlegungen, wie man am Besten als vergesellschaftetes Wesen lebt - gewissermaßen "Rudelregeln".

Natürlich müssen diese Rudelregeln im statistischen Mittel eingehalten werden, ansonsten zerfleischt sich das Rudel. Und weil die Gefahr des Abgleitens ins Chaos sehr konkret ist, setzt es Sanktionen, wenn man sich erwischen lässt. Schöner wär's natürlich, wenn alle die Regeln einhalten, weil sie deren Notwendigkeit einsehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#9
Offensichtlich hast du nicht sehr oft "nicht weggehört", richtig? ^^ Du musst da etwas wissen, es mag dich schockieren, ist aber so: Wir sind hier nicht alle einer Meinung. Es gibt in dieser Welt tatsächlich Menschen, die nicht alle das gleiche Glauben, und daher kommt es nunmal vor, dass manche glauben, es gäbe Gott nicht. Daher meinen "WIR" gar nichts. Ekkard meint was, ich meine was anderes, petronius meint nochmal was anderes, und Jakow auch.
#10
(05-11-2009, 19:32)petra1979 schrieb: Und hier wird gesagt: Gott gibt es nicht und in der Bibel stehen so Art Moralkeulen. Meint Ihr das? Und die Gebote kann man mal halten oder nicht, dem Gott, den es nicht gibt, ist das egal. Oder wie meint Ihr das?

so ungefähr meine ich das

soll das die antwort auf deine frage sein: daß das die "abkehr von gott" ist?


(05-11-2009, 19:32)petra1979 schrieb: Ich ... weiss von Religion nur das was ich wenn ich nicht weggehört habe, im Konfirmandenunterricht, es gibt so eine Art alter Mann Geist, der auf alle aufpasst. Und wenn Du keine bösen Sachen machst wie Hausaufgaben nicht machen oder nicht in die Schule gehen und dann erst Sex in der Ehe und soweiter

es ist sehr bedauernswert, wenn in deinem konfirmandenunterricht tatsächlich so ein bild vom evangelischen glauben gezeichnet wurde. ein engagierter evangele hier im forum bezeichnet sowas gemeinhin als volks- oder naiver kinderglaube
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#11
(06-11-2009, 02:06)Ekkard schrieb: Gott ist die transzendente, die andere Seite des Gottesvolkes

richtig

ohne gottesvolk, das sich einen solchen als "transzendente seite" konstruiert, kein gott
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#12
Ich fand den Konfirmandenunterricht auch nicht gut, deswegen habe ich mich gelangweilt.
#13
und was ist nun deine Frage bitte? Ob du dich nach irgendeinem Glauben richten sollst oder nicht?
Gruß
Motte

#14
(05-11-2009, 13:41)petra1979 schrieb: Wie lebt ein Mensch, der sich von Gott abgewendet hat im Unterschied zu einem Gotteskind?

Hallo Petra!

Kennst Du den Gott Dionysos (lat. Bacchus)?

Das ist der griechische Gott des Weines, Rausches, der Fruchtbarkeit.

Wenn sich jetzt Eine oder Einer oder Jemand von dem abwenden würde, dann würde das wohl bedeuten das der oder diejenige aufgehört hat zu saufen und sich dem Alkoholrausch hinzugeben.

Wenn jemand aber merkt das in den Kirchen, was Gott angeht, nur hohler Müll geredet wird, dann wendet er sich nicht ab von Gott, sondern nur von den vielen armen Menschen, welche sich für auserwählt halten und je weniger sie Ahnung haben, desto öfter das Wort Gott im Munde führen.

In Wahrheit gewinnt so Jemand aber Freiheit und Unabhängigkeit zurück und macht sich frei und unabhängig von einer falschen Sache.

Ob er oder sie nun dem Alkoholrausch den Rücken zeigt, oder dem Opium für´s Volk, welches in den Kirchen verteilt wird, nicht länger hörig ist, beides ist meiner Meinung nach durchaus zu begrüßen.

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, wie man so schön sagt und
wenn er, sie, es nicht gerade ins andere Extrem verfällt und dem Bösen und der Anarchie den Geist, das Herz und die Hand leiht und zur Verfügung stellt, besteht durchaus Hoffnung.

Und wenn ich Klarheit und Wahrheit und Wissen auf Gottes Seite ansiedele, denke ich, ist es keine Abwendung sondern ganz im Gegenteil eine Hinwendung.

Mit freundlichen Grüßen
Schon oft gelebt

P.S.Und warum soll es denn überhaupt ein "Gotteskind" sein und nicht ein Gottesmensch?
Vielleicht weil jede/r weiß das Kinder unmündig sind und geführt werden müssen und wer sich hier anbietet um zu führen dürfte ja wohl auch Dir Petra klar sein oder etwa nicht?
#15
Ich kann den Zusammenhang nicht sehen von Dionisos und Marx. Oder denkst Du, alles was es an Kultur gibt ist eine Droge, jedes Buch und auch der Fernseher?


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