Umfrage: Verbot von Religionskritik?
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Verbot von Religionskritik
#31
Lieber Petronius, da hast du vollkommen recht.

Oh Romero, ich muss dir leider widersprechen, ich maße mir nicht an zu definieren was andere (zB du) für angemessen halten müssen. Wie kommst du darauf?

Übrigens: Deine Aussagen (werde Sie nicht wiederholen) haben mich nicht "gestört". Hab ich das irgendwo geschrieben? Hab nur nachgefragt um vielleicht zu verstehen warum du so reagiert hast.
Womit hab ich einen Aufstand gemacht?
Habe den Eindruck dass du dich angegriffen fühlst. Stimmt das? Wenn ja, warum? Wir diskutieren hier doch über Religionskritik und nicht über dich.
As Salamu Aleikhum
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#32
(02-11-2009, 00:13)zahira schrieb: Oh Romero, ich muss dir leider widersprechen, ich maße mir nicht an zu definieren was andere (zB du) für angemessen halten müssen. Wie kommst du darauf?

Übrigens: Deine Aussagen (werde Sie nicht wiederholen) haben mich nicht "gestört". Hab ich das irgendwo geschrieben? Hab nur nachgefragt um vielleicht zu verstehen warum du so reagiert hast.

Hallo Zahira. Nun, das alles habe ich gewagt aus deiner Aussage hier zu interpretieren:


Zitat:Die respektlose Ausdrucksweise in deiner Aufzählung "Wovon du dich angegriffen fühlen könntest" ist genau das was ich in meinem ersten Beitrag gemeint habe.

"Respektlos" ist ein wertender Begriff, und drückt aus, dass man die als "respektlos" beschriebene Aussage für eben nicht angemessen hält, was man wiederum durchaus als störend empfinden kann. Habe ich dich da falsch verstanden?


(02-11-2009, 00:13)zahira schrieb: Womit hab ich einen Aufstand gemacht?
Habe den Eindruck dass du dich angegriffen fühlst. Stimmt das? Wenn ja, warum? Wir diskutieren hier doch über Religionskritik und nicht über dich.

Nun, ich wage nun etwas zu sagen, womit sonst immer Gläubige auf Bibelzitate reagieren: Du musst den Kontext beachten. Es ist eher der liebe Ekkard, der mich mit seinen Aussagen aus der Fassung bringt, nicht du. Du hast nur abgekriegt, was eigentlich mehrheitlich an ihn gerichtet war, tut mir leid.

Nun, ich hatte doch den Eindruck mich rechtfertigen zu müssen, denn wir haben ja eben nicht "über Religionskritik" diskutiert, sondern konkret über die von mir getätigten, und von euch offenbar als respektlos empfundenen, Aussagen (siehe mein Zitat oben, sowie folgende Zitate:)


Ekkard schrieb:Welche (speziell christliche) Wertvorstellungen sind denn so fürchterlich, dass du dich dermaßen abfällig über Christus äußern zu müssen glaubst?

Ekkard schrieb:Du schwatzt zwar von Kritik, aber eine seriöse Kritik, mit der man sich sachlich auseinandersetzen könnte, liest man bei dir nicht.


zahira schrieb:Die respektlose Ausdrucksweise in deiner Aufzählung "Wovon du dich angegriffen fühlen könntest" ist genau das was ich in meinem ersten Beitrag gemeint habe.



Falls ihr da nur allgemein über Religionskritik gesprochen habt, habe ich wohl die Worte "deine" "du" "dir" und "dich" fälschlicherweise auf mich bezogen? Eusa_think
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#33
iLieber Romero,ich habe die Ausdrucksweise in deiner Aufzählung respektlos genannt, nicht dich. Findest du sie respektvoll? Sie hat mich persönlich nicht gestört und tun es noch immer nicht.
As Salamu Aleikhum
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#34
*G* Liebe zahira, ist das nicht ein klein wenig Haarspalterei? Die Ausdrucksweise war MEINE Ausdrucksweise, ich drücke ja meine Meinung damit aus, deren eventuelle Respektlosigkeit fällt also auf mich zurück. Eigentlich ist das logisch und kommt mir vor, als ob du dich rausreden wollen würdest (warum weiss ich nicht, ist ja nichts schlimmes dabei...). Das ist wie wenn jemand schreiben würde "Was da in deinem Beitrag steht, ist doof". Sofern es sich dabei nicht um ein Zitat von jemand anderem, sondern um eine selbstverfasste Meinung handelt, musst du mir erstmal jemanden zeigen, der daraus nicht "du bist doof" schlussfolgern würde.

Aber wir können auch gerne deine Postings nochmal genauer auseinandernehmen. Nehmen wir das erste:

Zitat:Meinungsfreiheit und Eigenverantwortung (1.) erfordert Achtung und Respekt vor Anderen. (2.) Leider geht die allgemeine Tendenz eher in die entgegengesetzte Richtung. Warum kritisiert man etwas? Weil man es nicht akzeptiert, nicht gut kennt, weil es einem Angst mach. (3.) Kritik in den Medien ist darauf ausgerichtet medienwirksam zu "vernichten" egal ob es um Religion oder Prominente geht. (4.) Anstatt über Verbot oder Erlaubt zu diskutieren sollten wir darüber nachdenken wie wir achtsam und respektvoll miteinander umgehen können. (5.) Dadurch kritisiert man weniger häufig und sanfter. Ein Verbot ist dann überhaupt nicht mehr erforderlich.

1. Erfordert Achtung und Respekt einer Person gegenüber einer anderen Person
2. Die Tendenz geht in die andere Richtung. Also Personen sind tendenziell eher Respektlos gegenüber anderen Personen
3. Kritik in den Medien.... etc. Medien sind nicht selbstständig, eine Zeitung schreibt sich nicht von selbst. Es geht hierbei um Personen die Kritik üben, um jemanden zu "vernichten".
4. Wir - also Personen - sollten respektvoll miteinander umgehen.
5. kritisiert man - also Personen kritisieren - weniger häufig, was du als gut empfindest.

Dies war dein erster Beitrag. So, und nun zu dem, in dem du "nur meine Ausdrucksweise, aber nicht mich" gemeint hast.


Zitat:Die respektlose Ausdrucksweise in deiner Aufzählung "Wovon du dich angegriffen fühlen könntest" ist genau das was ich in meinem ersten Beitrag gemeint habe.

Wegen dieses Postings ging ich davon aus, dass du - wie jeder andere Mensch auch - genau weisst, dass Menschen und ihre Aussagen (Meinungen, Gedanken) nicht voneinander loszukoppeln sind, es sei denn sie Zitieren jemanden (aber dann sind es ja nicht mehr "ihre" Aussagen, die sie präsentieren), denn du beziehst dich bezüglich meiner Ausdruckweise auf dein erstes Posting, wo ganz klar der Umgang von Personen mit Personen beschrieben ist. Was auch alles richtig ist - nur nicht jetzt mit deiner Aussage zusammenpasst, du hättest ja gar nicht mich gemeint.

Soviel dazu. Nun zu deiner Frage, wie ICH den meine Ausdruckweise finde. Ich finde sie natürlich toll, sie ist ja meine Icon_smile Im ernst, nüchtern analysiert:


Ich finde sie überhaupt nicht respektVOLL, aber auch nicht unangemessen respektlos. Sie ist nicht respektvoller oder respektloser als der Umgangston, der hier Atheisten gegenüber gebräuchlich ist, wie du unschwer an Ekkards Postings erkennen kannst. Ich sehe mich auch nicht dazu veranlasst einen übermässigen Respekt gegenüber dem Christentum zu zeigen, wozu auch? Schau dir mal an wie sehr sie sich selbst beweihräuchern, ich verweise dazu wieder auf Ekkard und den Thread von bussard. Sie ein wenig auf den Teppich zu holen betrachte ich als meine heilige Pflicht als guter Mitmensch Icon_wink Ich betrachte eine Religion erstmal neutral, mache mir Gedanken dazu, und erlaube mir, meine Kritik daran unverblümt zum Ausdruck zu bringen.

Dass Gläubige damit ein Problem haben... naja, das ist nicht mein Problem, denn leider entpuppen sie sich häufig als ziemliche Mimöschen, wenns um ihren Glauben geht. Sie können zwar gehörig austeilen und grosse Reden schwingen, aber wehe man konfrontiert sie mal mit harten Fakten, und schmeisst nicht nur mit Wattebällchen, dann schreien sie wie ein Wald voll Affen, oder ziehen sich winselnd und mit eingeklemmtem Schwanz zurück. (Womit ich natürlich keinesfalls sagen möchte, dass Gläubige in irgendwelcher Form mit Tieren zu vergleichen wären, das sind nur allgemeinübliche Beispiele aus der Umgangssprache, die nicht wörtlich zu nehmen sind).


Dass du dich an meinen Aussagen nicht störst, freut mich, es war nicht meine Absicht dir ein entsprechendes Gefühl zu vermitteln.
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#35
Die Thematisierung von "respektvollem Umgang miteinander" passt doch ganz gut zum Thread-Thema!

Der eine sagt: "ich habe Respekt vor der Leistung des Anderen"
Der andere sagt: "ich habe Respekt vor der Würde des anderen"

Beides ist doch richtig und keineswegs ein Widerspruch, oder?

Respektlose und beleidigende Äußerungen in einer Kritik sind immer eine Selbstdarstellung des Kritikers.
Das ist besonders dann schade, wenn darunter die eigentliche Kritik leidet.

Romero schreibt über seine eigenen Beiträge:

Zitat:Ich finde sie überhaupt nicht respektVOLL, aber auch nicht unangemessen respektlos

Wie läßt sich das mit der Würde und den Leistungen deiner Gesprächspartner denn vereinen, Romero?

Deine Kritik an Kirche und Religion ist dir ein wichtiges Thema. Für mich macht es aber einen Unterschied, ob du das Thema kritisierst oder ob du deine Gesprächspartner respektlos behandelst.

Zitat:dann schreien sie wie ein Wald voll Affen

mag dafür als Beispiel zählen. Du beleidigst hier Menschen! Und das ist wirklich sehr weit von Kritik an dem von ihnen Gesagten entfernt.


Mir wäre ein freundlicher, respektvoller Umgang lieber.

Gruß Dornbusch
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#36
(02-11-2009, 10:31)Dornbusch schrieb: Die Thematisierung von "respektvollem Umgang miteinander" passt doch ganz gut zum Thread-Thema!

Der eine sagt: "ich habe Respekt vor der Leistung des Anderen"
Der andere sagt: "ich habe Respekt vor der Würde des anderen"

Beides ist doch richtig und keineswegs ein Widerspruch, oder?

Respektlose und beleidigende Äußerungen in einer Kritik sind immer eine Selbstdarstellung des Kritikers.
Das ist besonders dann schade, wenn darunter die eigentliche Kritik leidet.

Romero schreibt über seine eigenen Beiträge:

Zitat:Ich finde sie überhaupt nicht respektVOLL, aber auch nicht unangemessen respektlos

Wie läßt sich das mit der Würde und den Leistungen deiner Gesprächspartner denn vereinen, Romero?

Das lässt sich damit vereinbaren, dass sie eben nicht unangemessen respektlos sind, sondern "nicht respektloser oder respektvoller" wie mit einem Atheisten hier umgegangen wird. Lies aufmerksamer.



(02-11-2009, 10:31)Dornbusch schrieb: Deine Kritik an Kirche und Religion ist dir ein wichtiges Thema. Für mich macht es aber einen Unterschied, ob du das Thema kritisierst oder ob du deine Gesprächspartner respektlos behandelst.

Aber nein, die nehmen das nur immer persönlich, wenn ich schreibe, irgendein Prophet sei ein Schläfenlappenepileptiker gewesen.

(02-11-2009, 10:31)Dornbusch schrieb:
Zitat:dann schreien sie wie ein Wald voll Affen

mag dafür als Beispiel zählen. Du beleidigst hier Menschen! Und das ist wirklich sehr weit von Kritik an dem von ihnen Gesagten entfernt.

Aber nein, lies doch mal alles, ich habe doch geschrieben, das sei keinesfalls wörtlich zu nehmen. "schreien wie ein Wald voll Affen" ist ein gängiger Ausdruck in der Umgangssprache und heisst soviel wie "vor Empörung aufschreien und lange nicht mehr aufhören". Das passiert hier öfter, weisst du. Es gab sogar einen Thread extra über mich und Petronius :icon_rolleyes: Natürlich endete es mit einem "Freispruch" für uns beide, denn wie gesagt: Gläubige sind leider oft Mimöschen, wenns um ihren Glauben geht.

Das ist wie "so ein armes Schwein". Auch Umgangssprache. Keine bezeichnet damit irgendwen wirklich als "Schwein"!


(02-11-2009, 10:31)Dornbusch schrieb: Mir wäre ein freundlicher, respektvoller Umgang lieber.

Gruß Dornbusch

Finde ich gut Icon_smile Besonders, da gerade du ja offensichtlich nur hier bist, die Beiträge anderer zu kritisieren, nicht aber aufs Thema einzugehen. Das find mit deinem ersten Posting an, zog sich über die Attacke auf Humanist durch bis zum völlig zwecklosen und peinlichen Versuch einen Thread sperren zu lassen, weil ich den Genozid Gottes mit dem Genozid Hitlers verglichen hatte.

Übrigens ein gutes Beispiel. Als Konform, ein Gläubiger, Mao, Stalin und Hitler auf eine Stufe mit Jesus als Messias gestellt hatte, hat keiner einen Aufstand gemacht. Du siehst, es geht hier gezielt gegen Atheisten. Was aber nichts macht, weil wir uns schon zu wehren wissen.
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#37
Zitat:Was aber nichts macht, weil wir uns schon zu wehren wissen.

Selbstverständlich wisst ihr das, Romero! Ich bedaure allerdings, wenn für Anfriffe und Verteidigung soviel Aufwand betrieben wird, daß für das eigentliche Thema kein Platz mehr bleibt.

In deinen vier Antworten an mich im obigen Post richtest du dich dreimal an meine Person. Auf den Inhalt meines Textes gehst du nicht ein.

An einer Stelle schreibst du, daß die Propheten "Schläfenlappenepileptiker" gewesen seinen. Ich gehe mal davon aus, daß du eine fundierte medizinische Ausbildung hast, um diese Fern-Diagnose zu stellen zu können.
Kannst du mir bitte einen der biblischen Propheten nennen, vielleicht auch den von dir analysierten Textabschnitt, für den deine Diagnose zutrifft, bzw. auf dem deine Diagnose fußt?

Weitergehend wäre für mich natürlich interessant, welchen der Prophetentexte du als Religionskritiker als Objekt deiner Kritik hervorheben würdest. Das wäre für mich wirklich spannend, da die biblischen Propheten sich ihrerseits ebenfalls als Kritiker (an Politik oder Religion) verstehen.

Auf jeden Fall danke ich dir für deine Antwort

Gruß Dornbusch
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#38
(02-11-2009, 12:55)Dornbusch schrieb: Selbstverständlich wisst ihr das, Romero! Ich bedaure allerdings, wenn für Anfriffe und Verteidigung soviel Aufwand betrieben wird, daß für das eigentliche Thema kein Platz mehr bleibt.

So ist es doch gar nicht, wir diskutieren sehr wohl über das Thema.


(02-11-2009, 12:55)Dornbusch schrieb: In deinen vier Antworten an mich im obigen Post richtest du dich dreimal an meine Person. Auf den Inhalt meines Textes gehst du nicht ein.
Doch, tue ich. Lies doch nochmal.


(02-11-2009, 12:55)Dornbusch schrieb: An einer Stelle schreibst du, daß die Propheten "Schläfenlappenepileptiker" gewesen seinen. Ich gehe mal davon aus, daß du eine fundierte medizinische Ausbildung hast, um diese Fern-Diagnose zu stellen zu können.
Kannst du mir bitte einen der biblischen Propheten nennen, vielleicht auch den von dir analysierten Textabschnitt, für den deine Diagnose zutrifft, bzw. auf dem deine Diagnose fußt?

Nein, ich schrieb nicht dass die (alle) Propheten Epileptiker gewesen sei. Ungeachtet dessen, welchen ich gemeint habe, war bestimmt kein Forenteilnehmer gemeint, also immer noch kein Grund es persönlich zu nehmen. Beispiel für einen solchen Propheten? Hesekiel.

Übrigens, du gehst hier immer nur auf Personen, nicht auf Inhalte ein. Deine Postings sind ein einziger Angriff auf die jeweiligen Forenteilnehmer, seit dem ersten Beitrag. Also lehn dich nicht zu weit ausm Fenster, gelle Icon_wink
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#39
Romero schrieb:Wenn man für sich schon in Anspruch nimmt, dem Gott der Liebe zu huldigen, und auch noch den einzig wahren Glauben zu kennen, dann muss man sich schon mit ein wenig höheren Messlatten messen lassen, findest du nicht?

Nein. Es sind alle gleich.

Zitat:Richtig, das ist der Fehler des Menschen. Das ist aber ein Problem, wenn man glaubt, dass der Mensch das Ebenbild Gottes ist, und ganz besonders, wenn man glaubt, dass Gott eigentlich mit einem Fingerschnips alles in Ordnung bringen könnte.

Das ist inkonsequent. Die Kriegsverbrechen Alexanders können nicht mit der menschlichen Fehlerhaftigkeit erklärt werden, und gleichzeitig die Ansichten eines Gläubigen verurteilt werden, dafür, dass sie unlogisch erscheinen.
Wenn schon müsste man auf Alexander einen höheren Massstab ansetzen.
Ich denke, es hängt davon ab, wie stark welcher Aspekt betont wird, und welche gesellschaftlichen Konsequenzen daraus erfolgen. Manche davon sind wünschenswert. M.E. sollte Religionskritik darauf abzielen, Vor- und Nachteile gegen einander auszuspielen.


Zitat:Es geht nicht nur um den generellen Inhalt, sondern um konkrete Gesetze, auf deren Brechen die Todesstrafe steht, die Jesus selbst laut Bibel als immernoch gültig bezeichnet hat. Es sind konkrete Anleitungen wie sich ein Gläubiger zu verhalten hat, und wenn er es nicht tut ist er nunmal keiner. Ich kann noch lange sagen ich sei ein rechtschaffener Bürger, befolge aber nur 2-3 ausgesuchte Gesetze, deren Befolgung mich keine Überwindung kosten. Ich bin dann trotzdem keiner, und wenn ich mich noch so vor dem Richter niederwerfe und ihn anbete.

Mit den humaitären Verdiensten hast du recht, die sind auch da. Die seien hiermit gelobt.

Das ist eine mögliche Interpretation, aber die Bibel ist deiner Ausage zufolge widersprüchlich. Welche Beachtung welchem Gesetz zukommt, ist eine Frage der Auslegung.
Was stört dich, die Inkonsequenz einer selektiven Interpretation oder die Konsequenz einer orthodoxen oder fundamentalistischen Leseart? Oder beides?
Fehlerlosigkeit - was imer das heisst - ist keine Vorausetzung für die Zugehörigkeit zu einer Religion.

Zitat:Deine Vergleiche hinken ein wenig. Die Iliás - habe ich übrigens gelesen - nimmt nicht für sich in Anspruch ein heiliges Buch zu sein. Ich habe auch nichts dagegen wenn sich jemand Terminator anguckt. Sobald dann aber der Film als "heiliger Film" eines Produzenten der Liebe gelten soll, dann beginne ich damit Probleme zu haben.

Ich habe den Vergleich selbst relativiert und den Unterscheid angedeutet.

Zitat:Klar, ich scheue mich nicht davor kritisch über meine Ansichten zu diskutieren. Das ist ein Heimvorteil der Atheisten. Mein Weltbild kracht nicht zusammen, sobald ich erkenne, dass eine logische Schlussfolgerung auch nur ein Quentchen von dem abweicht, was ich glaube.

Ich denke, du verallgemeinerst da ein wenig zu stark. Das Weltbild eines Theisten muss nicht zwangsläufig zusammenbrechen, wenn eine Korrektur erforderlich ist. Gleichzeitig gibt es Atheisten, welche nicht weniger stur an Unbeweisbarem festhalten, oder an Dingen, die widerlegt wurden.

Ich denke, man sollte nicht nur den Inhalt einer Kritik bedenken, sondern auch ihre Wirkung.
VERFÜGUNG ZUR ABSICHERUNG GEGEN TÖRICHTE KRITIKEN :
Wer diese Zeilen liest, prüfe zur rechten Zeit,
Einfaches und unwissendes Publikum gebe sich nicht damit ab,
Astrologen, Dummköpfe, Sprachunkundige, sollten sich fernhalten,
Wer auf andere Weise vorgeht, ist zu recht dazu bestimmt.
Nostradamus, Prophezeiungen Centurie 6 Vers 100
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#40
(02-11-2009, 12:55)Dornbusch schrieb:
Zitat:Was aber nichts macht, weil wir uns schon zu wehren wissen.

Selbstverständlich wisst ihr das, Romero! Ich bedaure allerdings, wenn für Anfriffe und Verteidigung soviel Aufwand betrieben wird, daß für das eigentliche Thema kein Platz mehr bleibt


recht hast du

die gläubigen sollten mal ihre kostbare energie auf die sache richten, anstatt sie mit ihrem feldzug gegen atheisten und deren vermeintliche respektlosigkeit zu verausgaben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#41
(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Nein. Es sind alle gleich.

Einverstanden, Barabbas. Aber selbst mit einem Normalen Massstab sind die Blutbäder immer noch horrend.

(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Das ist inkonsequent. Die Kriegsverbrechen Alexanders können nicht mit der menschlichen Fehlerhaftigkeit erklärt werden, und gleichzeitig die Ansichten eines Gläubigen verurteilt werden, dafür, dass sie unlogisch erscheinen.

(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Wenn schon müsste man auf Alexander einen höheren Massstab ansetzen.
Ich denke, es hängt davon ab, wie stark welcher Aspekt betont wird, und welche gesellschaftlichen Konsequenzen daraus erfolgen. Manche davon sind wünschenswert. M.E. sollte Religionskritik darauf abzielen, Vor- und Nachteile gegen einander auszuspielen.

Was hast du nur mit Alexander? Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich z.B. die von ihm veranstaltete Kreuzigung von 2000 Menschen nach der Eroberung von Tyros etwa billige oder gar gut finde? Rechtfertigt das Massaker des einen das Massaker des anderen? Eusa_think

Könntest du mir bitte ganz genau die Stelle zitiere, wo ich geschrieben haben soll, dass ich Alexanders Kriege und Blutbäder billige, hingegen die der Kirche nicht?

Frage: Leugnest du, dass besonders die katholische Kirche in Europa, dem Nahen Osten aber auch in Südamerika grosses Leid verbreitet und hunderttausende von Menschen getötet hat?

(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Das ist eine mögliche Interpretation, aber die Bibel ist deiner Ausage zufolge widersprüchlich. Welche Beachtung welchem Gesetz zukommt, ist eine Frage der Auslegung.

Eigentlich nicht. Nur muss man eben viele Inhalte dieser Gesetze geradezu vergewaltigen, nicht nur aus- sondern regelrecht zerlegen, damit man dem noch etwas gutes abgewinnen kann. Versuch mal vor Gericht dem Richter die Bundesgesetze auszulegen. "Nein, Lebenslänglich war eigentlich anders gemeint. Wissen sie, vor Gott sind 20 Jahre 1 Tag...".

(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Was stört dich, die Inkonsequenz einer selektiven Interpretation oder die Konsequenz einer orthodoxen oder fundamentalistischen Leseart? Oder beides?
Fehlerlosigkeit - was imer das heisst - ist keine Vorausetzung für die Zugehörigkeit zu einer Religion.

Aber nein. Der Anspruch auf Fehlerlosigkeit trotz offensichtlicher Fehler ist es, was mich stört.

(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Ich denke, du verallgemeinerst da ein wenig zu stark. Das Weltbild eines Theisten muss nicht zwangsläufig zusammenbrechen, wenn eine Korrektur erforderlich ist. Gleichzeitig gibt es Atheisten, welche nicht weniger stur an Unbeweisbarem festhalten, oder an Dingen, die widerlegt wurden.

Das mag sein, ich formuliere um: Tendenziell ist das Weltbild der christlichen Religion wackliger als jenes eines Atheisten, vorausgesetzt man betrachtet alles mit Logik und vertraut nicht einfach blind auf Dogmen.
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#42
(02-11-2009, 16:09)Romero schrieb: Das mag sein, ich formuliere um: Tendenziell ist das Weltbild der christlichen Religion wackliger als jenes eines Atheisten, vorausgesetzt man betrachtet alles mit Logik und vertraut nicht einfach blind auf Dogmen.
Beide Weltbilder sind zwar komplett unterschiedlich. Aber in dem, was beide sollen und müssen, sind sie vollkommen gleichberechtigt: Ethische Grundhaltungen propagieren.
Und nur, weil eine Reihe Gläubiger Welterklärung in der biblischen Mythologie zu fínden glauben, ist das theologisch gefärbte Weltbild nicht "wackliger".

Verändern tut sich allerdings das Welterklärungsparadigma, weswegen den Kirchen reihenweise die Schäfchen weglaufen. Die Welterklärung geht nur in seltenen Fällen in Richtung Kosmologie oder Evolutionsbiologie, weil viel zu kompliziert, sondern teils in Richtung holistischer Esoterik (ganzheitlicher Glaube an eine geistliche Welt um und in uns) und teils in Richtung einer allgemeinen 0-Bock-Spass-ist-alles-Haltung. Letztere kann jederzeit in eines der extremen Lager abdriften. Denn 0-Bock ist im Grunde unbefriedigend. Hier hast du einen echten Wackelkandidaten!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#43
Es sollte geklärt werden, warum überhaupt Religionskritik geübt wird - oder Kritik im Allgemeinen.
Welchen Zweck hat Kritik. Was kann sie bewirken. Wann ist Kritik noch konstruktiv und wann ist sie Beleidigung. Sollte Kritik verboten werden (Stichwort Meinungsfreiheit). Welche Folgen hat ein Verbot.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#44
Zitat:Einverstanden, Barabbas. Aber selbst mit einem Normalen Massstab sind die Blutbäder immer noch horrend.

Ich will nicht menschliches Leid relativieren.
Aber geschichtliche Fehlschläge sind kein Grund, einen "Vertreter" der betreffenden Religion anzugreiffen.

Zitat:Könntest du mir bitte ganz genau die Stelle zitiere, wo ich geschrieben haben soll, dass ich Alexanders Kriege und Blutbäder billige, hingegen die der Kirche nicht?

Ich habe nicht behauptet, und wollte auch nicht suggerieren, du hättest dich postiv zu Alexander geäussert. Ich habe im vorletzen Post ein Beispiel gemacht und bin darauf zurückgekommen.
Allerdings vermisse ich bei deinen geschichtlichen Verweisen manchmal eine bestimmte Verhältnismässigkeit.
Ich wollte mit dem Beispiel darauf hinweisen, dass soclhe Dinge auch schon vor dem Christentum vorkamen, was vielleicht einen Hinweis dafür liefert, dass die Geschichte nicht weniger blutig verlaufen wäre, ohne Christentum. Ich weiss, man kann nicht sagen was geschehen wäre wenn...
Abgesehen davon haben viele Menschen im Namen der Religion "Gutes" geleistet, aber die haben es halt nicht in die Geschichtsbücher geschafft.
Einem Zeitgenossen die Inquistion vorzuhalten ist unsinnig, imo.

Zitat:Frage: Leugnest du, dass besonders die katholische Kirche in Europa, dem Nahen Osten aber auch in Südamerika grosses Leid verbreitet und hunderttausende von Menschen getötet hat?

Diese Dinge werden in jedem Thread thematisiert. Ich hätte nicht gedacht, dass es auffällt, wenn ich nicht in das Lamento miteinstimme.
Ich leugne es nicht, aber ich bezweifle, dass dieses Elend darauf zurückzuführen ist, dass die katholische Kirche katholisch ist. Angenommen die Menschen würden Religion aufgeben, hätten wir noch immer keine Garantie, dass solche Dinge nicht wieder geschehen.
Ich will aber nicht bestreiten, dass es unter Umständen angemessen ist, Kritik auch am Katholizismus oder Religion im Allgemeinen zu üben.

ps
Zitat:Es sollte geklärt werden, warum überhaupt Religionskritik geübt wird - oder Kritik im Allgemeinen.
Welchen Zweck hat Kritik. Was kann sie bewirken. Wann ist Kritik noch konstruktiv und wann ist sie Beleidigung. Sollte Kritik verboten werden (Stichwort Meinungsfreiheit). Welche Folgen hat ein Verbot.

Du bringst es auf den Punkt.
VERFÜGUNG ZUR ABSICHERUNG GEGEN TÖRICHTE KRITIKEN :
Wer diese Zeilen liest, prüfe zur rechten Zeit,
Einfaches und unwissendes Publikum gebe sich nicht damit ab,
Astrologen, Dummköpfe, Sprachunkundige, sollten sich fernhalten,
Wer auf andere Weise vorgeht, ist zu recht dazu bestimmt.
Nostradamus, Prophezeiungen Centurie 6 Vers 100
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#45
Die Evolutionstheorie ist absolut simpel zu erklären und ist nachvollziehbar. Darum wird sie auch im Biologieunterricht gelehrt. Jugendliche verstehen sie.
Religion ist dagegen unheimlich kompliziert zu erklären. Was soll daran einfach sein?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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