Umfrage: Verbot von Religionskritik?
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Verbot von Religionskritik
#1
In den letzten Monaten (Jahren?) ist ja vermehrt das Thema über Verbote von Religionskritik in verschiedenen Ländern aufgekommen.
Irlands Gesetz gegen Blasphemie, UN-Resolution gegen freie Rede (Vorstoß durch Islam) etc.
Was haltet ihr vom Verbot der Religionskritik?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#2
Es ist das letzte Aufbäumen der monotheistischen Religionen mit Allwahrheitsanspruch, der letzte Versuch Andersdenkende zum Schweigen zu bringen, auf dass nicht alle erkennen mögen, dass ihre Lehren längst veraltet sind.

Nein zum Maulkorb!
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#3
Zitat:Nein zum Maulkorb!
Dito, Romero! Solche Versuche muß man von Anfang an und entschieden abblocken!
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#4
(30-10-2009, 02:34)humanist schrieb: In den letzten Monaten (Jahren?) ist ja vermehrt das Thema über Verbote von Religionskritik in verschiedenen Ländern aufgekommen.
Irlands Gesetz gegen Blasphemie, UN-Resolution gegen freie Rede (Vorstoß durch Islam) etc.

warum in die ferne schweifen, bestehen entsprechende tendenzen doch auch so nah?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
In den meisten Fällen geht es überhaupt nicht gegen Religionskritik. Es geht meist darum, ob man sich auf Kosten von Gläubigen über deren Religion lustig machen darf oder nicht. Es geht also um den Grad wann ist ewtas Kritik und wann ist es Beleidigung, womit ja auch dieses Forum immer wieder zu kämpfen hat.

Hier global alles zu verbieten halte ich für ebenso wenig für hilfreich, wie eine Diskussion darüber zu verweigern, mit dem Hinweis darauf, dass man alles sagen darf.
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#6
(30-10-2009, 10:38)Jakow schrieb: In den meisten Fällen geht es überhaupt nicht gegen Religionskritik. Es geht meist darum, ob man sich auf Kosten von Gläubigen über deren Religion lustig machen darf oder nicht

ja, darf man

man darf sich selbstverständlich über religion lustig machen, so wie über alles andere auch. und das geht nicht anders als "auf kosten" der betroffenen

nur können gläubige damit leider sehr oft nicht umgehen, im unterschied zu anderen objekten der satire. sie meinen, daß ihnen sonderrechte zustünden, und jeder in gleicher weise wie sie selbst in ehrfurcht vor ihren gottes- und heilsimaginationen erstarren müßte

(30-10-2009, 10:38)Jakow schrieb: Es geht also um den Grad wann ist ewtas Kritik und wann ist es Beleidigung, womit ja auch dieses Forum immer wieder zu kämpfen hat

selbstverständlich. und vor allem geht es darum, diesen grat zwischen kritik/ironie und beleidigung nicht je nach religion unterschiedlich zu definieren - würde man also z.b. einem muslim zumuten, was man einem juden gegenüber verurteilt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#7
man kann keinem die meinung verbieten. die zeiten sind vorbei. aber er ist auch gleichzeitig selbst verantwortlich über das was er breitmacht.
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#8
Meinungsfreiheit und Eigenverantwortung erfordert Achtung und Respekt vor Anderen. Leider geht die allgemeine Tendenz eher in die entgegengesetzte Richtung. Warum kritisiert man etwas? Weil man es nicht akzeptiert, nicht gut kennt, weil es einem Angst mach. Kritik in den Medien ist darauf ausgerichtet medienwirksam zu "vernichten" egal ob es um Religion oder Prominente geht. Anstatt über Verbot oder Erlaubt zu diskutieren sollten wir darüber nachdenken wie wir achtsam und respektvoll miteinander umgehen können. Dadurch kritisiert man weniger häufig und sanfter. Ein Verbot ist dann überhaupt nicht mehr erforderlich.
As Salamu Aleikhum
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#9
(31-10-2009, 23:31)zahira schrieb: Warum kritisiert man etwas? Weil man es nicht akzeptiert, nicht gut kennt, weil es einem Angst mach.

Oder weil etwas völlig absurd, schlecht durchdacht oder gar negative Konsequenzen für Mitmenschen haben kann, weil sich manche über andere erheben.

Niemandem wird verboten zu glauben. Der Spass hört da auf, wo Gläubige anfangen zu meinen, andere müssten auch dasselbe glauben, sonst.. *horrorszenario*

Das zu kritisieren ist nicht nur erlaubt, es ist die oberste Pflicht eines jeden modernen, freiheitsliebenden und selbstbewussten Menschen.
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#10
Nur weil ich etwas absurd oder nicht durchdacht finde muss meine Sichtweise nicht zwangsläufig stimmen. Solange es mich nicht betrifft kann der andere doch glauben und tun was er möchte. Wozu soll ich das kritisieren? In diesem Fall wäre ein Gespräch sicher sinnvoller. Und wenn der andere mich zu seinem Glauben zwingen will oder mich bedroht ist Kritik auch nicht nützlich oder hilfreich.

Aber hier geht es doch um Religionskritik, oder? Welchen Nutzen bringt eine pauschale Kritik? Der andere fühlt sich angegriffen und wehrt sich. Was letzendlich zu Streit, oder noch schlimmer, zum Krieg führt. Anstatt sich gegenseitig zu kritisieren sollte man miteinander sprechen wo es erforderlich ist und ansonsten dem anderen seinen Glauben lassen.
As Salamu Aleikhum
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#11
Warum fasst du Kritik als etwas so negatives auf? Warum fühlt sich "der andere" - also der Gläubige - von Kritik derart bedroht? Kritik anzunehmen und den eigenen Glauben mal zu hinterfragen muss für einen Gläubigen ja extrem unangenehm sein.

Du tust ja gerade so, als ob religiöse Menschen nie andere kritisieren würden. Besonders die Anhänger der monotheistischen abrahamitischen Religionen, die für sich - wie die meisten anderen Religionen auch - den Anspruch haben jeweils die einzig richtige und damit gültige Lehre zu besitzen, sollten sich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Ich könnte mich auch angegriffen fühlen, wenn ...

- mal wieder mit der Hölle gedroht wird
- "die anderen" Ihren Glauben als den EINZIG wahren predigen (und meinen damit automatisch als unwahr abstempeln)
- Zeugen Jehovas an meiner Tür läuten und missionieren
- mich Kirchenglocken am Sonntag wecken
- Kreationisten und Gläubige Frauen die Abtreiben als Mörderinnen beschimpfen, obwohl dies nicht geltendem Recht entspricht
- ich als Sünder bezeichnet werde und man zur Tilgung derselben tatsächlich von mir verlangt einen Kerl anzubeten, der sich von den Römern angeblich für uns hat ans Kreuz nageln lassen
- man mir aber gleichzeitig verbietet vor der Ehe auch mal was zu nageln
- der geistige Führer einer gewissen Kirche trotz der drohenden Gefahr durch tödliche Geschlechtskrankheiten das Benutzen von Kondomen verbietet
- sich Islamisten im Namen Allahs veranlasst fühlen, sich in die Luft sprengen (was mir ja nichts ausmachen würde) und dabei unschuldige Menschen mit sich reissen (was mir sehr wohl etwas ausmacht), und am liebsten vermehrt "im Westen" tätig wären
- ich nicht das militärische Vorgehen des Staates Israel gegen palästinensische Zivilisten kritisieren darf, ohne von Juden direkt oder indirekt als Antisemit bezeichnet zu werden
- Atheisten in einem Religionsforum nicht willkommen sind (Man hört öfter: Was wollen Atheisten überhaupt in einem RELIGIONS-Forum?)

da gibts noch viele mehr. Niemand sagt, dass du Kritik nichts entgegnen oder sie nicht ignorieren darfst. Aber sie verbieten? Niemals!
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#12
Ich frag' mich gerade, um was es geht. Kritik an Israel ist keine "Religionskritik". Sind die Selbstmordattentäter überhaupt "religiös". Ich denke, wären sie religiös, würden sie sich und andere nicht in die Luft sprengen. Dass sie Allah (Gott) dabei im Munde führen, ist ein Treppenwitz der Weltgeschichte. Also eine Kritik nicht an der Religion, sondern an der Interessenlage derjenigen, die diese Art der (Terror-) Politik machen.

Wer verlangt von dir, einen "Kerl anzubeten, der sich von den Römern angeblich für uns hat ans Kreuz nageln lassen"? (Voraus gesetzt, du gehörst keiner Kirche an.) Ich plädiere nur einfach dafür, solche Aussagen ohne "Kerl" und "angeblich" zu formulieren. Ich weiß auch beim besten Willen nicht, was dich diese Aussagen angehen. Du bist ja vermutlich "außen stehend".

Was verboten sein sollte, ist der respektlose Umgang mit dem Mitmenschen. Da gebe ich Zahira vollkommen Recht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#13
Danke Ekkard!

Lieber Romero,
Sachliche Kritik empfinde ich nicht negativ.

Wo hab ich geschrieben dass religiöse Menschen andere nicht kritisieren?

Die respektlose Ausdrucksweise in deiner Aufzählung "Wovon du dich angegriffen fühlen könntest" ist genau das was ich in meinem ersten Beitrag gemeint habe.

Was empfindest du wenn etwas das dir wervoll ist, in dieser Art und Weise ausgedrückt wird? Ist das für dich "positive Kritik"?

Ich bin neu hier, sorry, falls man so was nicht fragen darf vergiss es einfach.
As Salamu Aleikhum
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#14
(31-10-2009, 23:31)zahira schrieb: Meinungsfreiheit und Eigenverantwortung erfordert Achtung und Respekt vor Anderen. Leider geht die allgemeine Tendenz eher in die entgegengesetzte Richtung. Warum kritisiert man etwas? Weil man es nicht akzeptiert, nicht gut kennt, weil es einem Angst mach

nein - weil man es für falsch hält
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
@ Ekkard:

Bei Juden ist doch Religion und Kultur eins, oder müssen wir das Thema schon wieder ausbuddeln Icon_wink
Selbstverständlich sind Selbstmordattentäter religiös. Sie tun es ja (vermeintlich) für Gott. Definierst du, wer Religiös ist und wer nicht? Frag mal einen, ob er religiös sei. Natürlich ist er es! (Ob er dabei die "richtige" Ansicht vertritt, ist eine ganz andere Frage und hat nichts mit seiner Religiosität zu tun. Ich prangere damit auch nicht den Islam als Religion an, sondern jene, die sich vermeintlich in seinem Namen bereichern und andere in den Tod schicken.)

Wieso soll ich nicht "angeblich" sagen dürfen? Siehst du? Genau das meine ich doch. Für dich IST Gott existent. Dass er für mich nicht existent ist, ist dir wurscht, ich habe gefälligst meine Aussagen so zu formulieren, dass sie ja nicht so klingen, als wäre er nicht existent, obwohl das meine Ansicht ist.

Wer von mir verlangt so einen "Mann" (na, zufrieden) anzubeten, sind alle, die glauben, dass ich nicht "Gottes" Gnade finde, wenn ich es nicht tue, und die aus irgendwelchen Gründen das dringende bedürfnis haben mir das an meiner Haustüre mitzuteilen.


@ Zahira:

Wo habe ich geschrieben du hättest das geschrieben? Ich sagte "du tust ja gerade so, als ob...", was klar auf eine Interpretation meinerseits hinweist, die du selbstverständlich gerne als nicht richtig bezeichnen darfst.

"Respektlos" sind die Punkte die ich auflistete, weil ich mich von eben dem gestört, um nicht zu sagen angegriffen, fühle. Es tut mir leid wenn ich für religiös motivierte Selbstmordattentäter oder frühmorgens an meiner Tür klingelnde Zeugen-Missionare keinen Respekt aufbringen kann. Und übrigens auch nicht für Leute, die hier im Forum keine Atheisten sehen wollen.

Aber welcher dieser von mir aufgezählten Punkte ist dir denn besonders lieb und teuer? Ich formuliere ihn dann gern freundlicher um.
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