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Kann gott wirklich existieren?
#1
Hey Leute =)
ich wollte mal wissen: warum beten wir eigendlich gott an? wenn man sich die Bibel genauer anschaut, ist Gott eigendlich der "böööse" und nicht der teufel. gott bringt leute um und nennt als begrüngung "das muss hal so sein", und satan? nix. außerdem: wenn es gott gibt, hat er dann jemals gut für uns gesorgt? seuchen, alter, gewalt, tod. das alles "muss halt so sein"?!? eher unwahrscheinlich. oder gott ist ein as*oziales arsc*****, das spass daran hat.
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#2
(08-10-2009, 22:27)clayne schrieb: ich wollte mal wissen: warum beten wir eigendlich gott an?
Denken wir mal ein Bisschen nach ...
  • Was verstehst du unter "Gott anbeten"?
  • Was erbittest du von Gott?
  • Welche Gottesbilder stehen dir vor Augen?
  • Ist Gott auf diese Bilder beschränkt oder
  • gibt es etwas für dich, was darüber hinaus weist?

(08-10-2009, 22:27)clayne schrieb: wenn man sich die Bibel genauer anschaut
  • Sprichst du mit Menschen, welche die Bibel kennen und
  • kennst du Auslegungstraditionen? Welche?
(08-10-2009, 22:27)clayne schrieb: gott bringt leute um und nennt als begrüngung "das muss hal so sein", und satan? nix.
  • Weißt du etwas darüber, wie Menschen heute mit diesem Buch und jenen zeitbedingten Berichten umgehen?
  • Ignorierst du vielleicht mehr als 2500 Jahre kultureller Entwicklung?
(08-10-2009, 22:27)clayne schrieb: außerdem: wenn es gott gibt, hat er dann jemals gut für uns gesorgt?
  • Hätte ER das tun sollen?
Wenn du meinst: "ja", woraus schließt du dies; steht das irgendwo? Da hab' ich gerade Ladehemmung.

Ich bin nicht deshalb Christ, weil ich von Gott erwarte, dass er meine Probleme und die meiner Mitmenschen löst. Stattdessen erwarte ich von meinen Mitchristen, dass sie verantwortungs- und achtungsvoll für sich und andere sorgen, dass sie selbstbewusst Sinn und Heimat in der Welt suchen und im Glauben finden.

Handeln ist Menschensache. Der Weg des Glaubens ist ein gutes Ziel für alle.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
(08-10-2009, 22:27)clayne schrieb: Hey Leute =)
ich wollte mal wissen: warum beten wir eigendlich gott an? wenn man sich die Bibel genauer anschaut, ist Gott eigendlich der "böööse" und nicht der teufel. gott bringt leute um und nennt als begrüngung "das muss hal so sein", und satan? nix. außerdem: wenn es gott gibt, hat er dann jemals gut für uns gesorgt? seuchen, alter, gewalt, tod. das alles "muss halt so sein"?!? eher unwahrscheinlich. oder gott ist ein as*oziales arsc*****, das spass daran hat.

Na da haben wir doch die Definition von Gott, die Ekkard in einem anderen Thread gesucht hat :icon_cheesygrin: Man könnte es kaum besser auf den Punkt bringen.


(08-10-2009, 23:32)Ekkard schrieb:
(08-10-2009, 22:27)clayne schrieb: ich wollte mal wissen: warum beten wir eigendlich gott an?
Denken wir mal ein Bisschen nach ...
Was verstehst du unter "Gott anbeten"?

Er versteht darunter das "anbeten" und "huldigen" in jedweder Form. Wieso so kompliziert, Ekkard?

(08-10-2009, 23:32)Ekkard schrieb: Was erbittest du von Gott?

Gar nichts, er hält Gott ja für ein as*oziales arsc***** . Wie kommst du darauf, dass er von Gott etwas erbittet? Es geht hier darum, DASS Menschen von Gott tagtäglich Dinge erbitten. Welche das sind eruieren zu wollen, ist sinnlos, da sind wir in 1000 Jahren noch nicht fertig mit aufzählen.

Wenn du mit "erbitten" meinst, was er von Gott denn erwartet, dann ganz klar, dass er seine angebliche Schöpfung nicht in Krieg und Anarchie untergehen lässt. Dass nicht Menschen verhungern, etc.etc. Und vor allem nicht in seinem Namen sterben müssen! Als Allwissender weiss er doch, dass wir uns gegenseitig aufs Dach geben, weil die einen an ihn glauben, die anderen aber nicht. Wieso kommt er nicht und offenbart sich uns? Damit würde er verflucht viele Probleme auf einen Schlag lösen!

(08-10-2009, 23:32)Ekkard schrieb: Welche Gottesbilder stehen dir vor Augen?
Ist Gott auf diese Bilder beschränkt oder
gibt es etwas für dich, was darüber hinaus weist?

Das vom lieben Gott im Himmel :icon_rolleyes: Das in der Kirche gepredigt wird. Er bezieht sich auf die Bibel, also denke ich, meint er den Gott der Bibel.


(08-10-2009, 23:32)Ekkard schrieb:
(08-10-2009, 22:27)clayne schrieb: wenn man sich die Bibel genauer anschaut
Sprichst du mit Menschen, welche die Bibel kennen und
kennst du Auslegungstraditionen? Welche?

Schon wieder auslegung. Wie wärs, wenn wir endlich mal lesen würden was da steht, und nicht was da unserer Meinung stehen SOLLTE.


(08-10-2009, 23:32)Ekkard schrieb:
(08-10-2009, 22:27)clayne schrieb: gott bringt leute um und nennt als begrüngung "das muss hal so sein", und satan? nix.
Weißt du etwas darüber, wie Menschen heute mit diesem Buch und jenen zeitbedingten Berichten umgehen?
Ignorierst du vielleicht mehr als 2500 Jahre kultureller Entwicklung?

Gott ist bis in alle Ewigkeit, er hat seine Gebote nie wiederrufen oder abgeändert, wieso sollten nach 2500 Jahren plötzlich andere gelten? Kulturelle Entwicklung hat damit nichts zu tun.


(08-10-2009, 23:32)Ekkard schrieb:
(08-10-2009, 22:27)clayne schrieb: außerdem: wenn es gott gibt, hat er dann jemals gut für uns gesorgt?
Hätte ER das tun sollen?
Wenn du meinst: "ja", woraus schließt du dies; steht das irgendwo? Da hab' ich gerade Ladehemmung.

Er hat uns ja scheints geschöpft und wird ständig als "Vater" bezeichnet. Selbstverfreilich hätte er das tun sollen. Aber um auf deine Frage konkret einzugehen und deine Ladehemmung zu beheben, das hat Jesus gesagt:

26 Seht die Vögel unter dem Himmel an,
sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen;
und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.
Seid ihr denn nicht viel mehr wert als sie?

31Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen:
Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?
32 Nach dem allen trachten die Heiden.
Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.
33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch all das zufallen.
34 Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.
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#4
Warum sollten wir zu Gott beten?
Weil Ekkard meint,dass wir das sollten.
Warum auch immer.
Gruß Fini Eusa_think
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#5
Nene, Ekkard hat damit nichts zu tun, diese das gabs schon vor Ekkard. Es wurde uns über jahrhunderte (fast 2 Jahrtausende) anerzogen. Sogar Atheisten beten in Notsituationen zu Gott. Nicht weil sie ausgerechnet dann an ihn glauben würden, sondern weil sie so erzogen wurden. Wenn z.B. ein gewisser Kreationist wiedermal etwas von sich gibt, das mir die Haare sträubt, dann sage ich oft "Gott, gib mir Kraft Eusa_wall ". Das hat nichts mit Glauben zu tun. Ist rein erzieherisch bedingt.
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#6
Das ist ja dann eher so ein Spruch und nichts ernsthaftes.
Gruß
Motte

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#7
Ob das erzieherisch begründet ist, muss erst bewiesen werden. Manch atheistisch erzogene Mensch kam auch zu Glauben und anders herum.

Wenn man die Bibel anschaut kann man den sozialen Ansatz bei Jesus (Bergpredigt) und seine sozialen Handlungen wohl kaum übersehen.
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#8
@ Schmetti: genau - für mich z.B.. Natürlich nicht für jeden anderen auch.

(09-10-2009, 18:06)Lhiannon schrieb: Ob das erzieherisch begründet ist, muss erst bewiesen werden. Manch atheistisch erzogene Mensch kam auch zu Glauben und anders herum.

Dass Menschen konvertieren ist alltäglich und nichts besonderes. Das wollte ich mit meiner Aussage gar nicht bestreiten.


(09-10-2009, 18:06)Lhiannon schrieb: Wenn man die Bibel anschaut kann man den sozialen Ansatz bei Jesus (Bergpredigt) und seine sozialen Handlungen wohl kaum übersehen.

Die Bergpredigt ist gar nicht so über jeden Zweifel erhaben, wie es ihr Christen gerne mal unterstellen. Aber du hast recht, wenn du sagst, dass man bei Jesus mehr soziale Ansätze bemerkt, als sie z.B. im AT zu finden sind.
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#9
Romero schrieb:Schon wieder auslegung. Wie wärs, wenn wir endlich mal lesen würden was da steht, und nicht was da unserer Meinung stehen SOLLTE.

Ach und das Gelesene lässt man dann so einfach im Raum stehen. Einordnung des Textes in den Kontext, Bewertung der Bedeutung des Textes, semantische Problematik, Textgeschichte und theologische Implikationen zu verstehen, sind für dich wohl nicht Teil des Lesen. Folglich geht es nicht darum was da stehen sollte, sondern welches Verständnis des Gelesen wir haben.

Romero schrieb:Gott ist bis in alle Ewigkeit, er hat seine Gebote nie wiederrufen oder abgeändert, wieso sollten nach 2500 Jahren plötzlich andere gelten?

"Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben." (Joh 13, 34)

"Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin". (Mt. 5, 38)

So viel zum Thema es hätte sich nichts geändert...
Man verstehe mich nicht falsch, auch die jesuanische Ethik beruht im tiefsten Kern auf dem Ethos des AT besonders auf Dtn. 6,4 und Lev. 19,18b. Dennoch gibt es auch eine heilsgeschichtliche Entwicklung. Insofern auch eine geschichtliche Entwicklung des biblischen Ethos. Folglich ist dein Dogma für Gott ist immer alles beim alten wohl wenig biblisch und geht somit auch am theologischen Sinn der biblischen Gebote völlig vorbei.


Romero schrieb:Kulturelle Entwicklung hat damit nichts zu tun.

Soso, sagt uns der große Kulturphilosoph.
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
-
Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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#10
Alanus ab Insulis, mit der "ich aber sage euch...." geschichte widerspricht sich Jesus selbst, kaum 2 Sätze zuvor hat er gesagt, dass an den alten Gesetzen kein Strichlein und Jota geändert werden soll.

Ich könnte dir wiederum genug Zitate von Jesus darbieten, z.B. wo er sagt " Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie König würde, bringt her und erschlagt sie vor mir!" (Lukas 19,27). Ausserdem flucht er seine Feinde auch, obwohl er das Gegenteil predigt.

Aber das lässt sich bestimmt auch von dir uminterpretieren, stimmts?


(09-10-2009, 18:22)Alanus ab Insulis schrieb:
Romero schrieb:Kulturelle Entwicklung hat damit nichts zu tun.

Soso, sagt uns der große Kulturphilosoph.

Hat sie es denn doch? Oder ist das nur ein oberschlauer Kommentar von dir, der mich diskreditieren soll?
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#11
(09-10-2009, 18:19)Romero schrieb: @ Schmetti: genau - für mich z.B.. Natürlich nicht für jeden anderen auch.

(09-10-2009, 18:06)Lhiannon schrieb: Ob das erzieherisch begründet ist, muss erst bewiesen werden. Manch atheistisch erzogene Mensch kam auch zu Glauben und anders herum.

Dass Menschen konvertieren ist alltäglich und nichts besonderes. Das wollte ich mit meiner Aussage gar nicht bestreiten.

Dann widersprichst du dir aber.

Zitat:
(09-10-2009, 18:06)Lhiannon schrieb: Wenn man die Bibel anschaut kann man den sozialen Ansatz bei Jesus (Bergpredigt) und seine sozialen Handlungen wohl kaum übersehen.

Die Bergpredigt ist gar nicht so über jeden Zweifel erhaben, wie es ihr Christen gerne mal unterstellen. Aber du hast recht, wenn du sagst, dass man bei Jesus mehr soziale Ansätze bemerkt, als sie z.B. im AT zu finden sind.

Was meinst du mit "über jeden Zweifel erhaben"?

Mit mehr oder weniger als im AT kommt man nicht weit. Es gibt auch im AT sehr gute Texte.

Es wird schnell mal in der allgemeinen Religionsablehnung nicht so genau hingesehen.
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#12
(09-10-2009, 18:29)Lhiannon schrieb:
(09-10-2009, 18:19)Romero schrieb: @ Schmetti: genau - für mich z.B.. Natürlich nicht für jeden anderen auch.

(09-10-2009, 18:06)Lhiannon schrieb: Ob das erzieherisch begründet ist, muss erst bewiesen werden. Manch atheistisch erzogene Mensch kam auch zu Glauben und anders herum.

Dass Menschen konvertieren ist alltäglich und nichts besonderes. Das wollte ich mit meiner Aussage gar nicht bestreiten.

Dann widersprichst du dir aber.

Eusa_think Inwiefern, habe ich denn geschrieben, dass Menschen nicht konvertieren?



In der Bergpredigt, mit Kontext AT, ist Jesus genauso für die Todesstrafe für vergleichsweise geringe Verbrechen, wies im AT vorher auch war. Ausserdem ist er völlig Masslos. "6 Und wenn dein Auge dir Anlaß zur Sünde gibt, so wirf es weg! Es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes einzugehen als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden...." - schlicht bekloppt
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#13
(09-10-2009, 18:31)Romero schrieb:
(09-10-2009, 18:29)Lhiannon schrieb:
(09-10-2009, 18:19)Romero schrieb: @ Schmetti: genau - für mich z.B.. Natürlich nicht für jeden anderen auch.

(09-10-2009, 18:06)Lhiannon schrieb: Ob das erzieherisch begründet ist, muss erst bewiesen werden. Manch atheistisch erzogene Mensch kam auch zu Glauben und anders herum.

Dass Menschen konvertieren ist alltäglich und nichts besonderes. Das wollte ich mit meiner Aussage gar nicht bestreiten.

Dann widersprichst du dir aber.

Eusa_think Inwiefern, habe ich denn geschrieben, dass Menschen nicht konvertieren?

Wenn Glaube anerzogen ist, dann hätte der Glauben für einen Menschen, der atheistisch erzogen wurde keine Relevanz. Dennoch werden auch atheist. erzogene Menschen zu Gläubigen.

Zitat:In der Bergpredigt, mit Kontext AT, ist Jesus genauso für die Todesstrafe für vergleichsweise geringe Verbrechen, wies im AT vorher auch war. Ausserdem ist er völlig Masslos. "6 Und wenn dein Auge dir Anlaß zur Sünde gibt, so wirf es weg! Es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes einzugehen als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden...." - schlicht bekloppt

Wo ist in der Bergpredigt von der Todesstrafe die Rede?

Das mit dem Auge ausreißen halte ich auch für bekloppt, die Seligpreisungen aber nicht, die sind hochmodern und für damalige Verhältnisse vollkommen neu und ungewöhnlich.
Eine Würdigung von Friedliebenden, einfachen Leuten, Armen, Kranken und Behinderten
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#14
(09-10-2009, 18:25)Romero schrieb: Alanus ab Insulis, mit der "ich aber sage euch...." geschichte widerspricht sich Jesus selbst, kaum 2 Sätze zuvor hat er gesagt, dass an den alten Gesetzen kein Strichlein und Jota geändert werden soll.

Ich könnte dir wiederum genug Zitate von Jesus darbieten, z.B. wo er sagt " Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie König würde, bringt her und erschlagt sie vor mir!" (Lukas 19,27). Ausserdem flucht er seine Feinde auch, obwohl er das Gegenteil predigt.

Aber das lässt sich bestimmt auch von dir uminterpretieren, stimmts?

Tja das ist halt das Problem das man hat, wenn man die Bibel nur wörtlich verstanden wissen will. Außerdem sagte ich zu meine Ausführungen: Man verstehe mich nicht falsch, auch die jesuanische Ethik beruht im tiefsten Kern auf dem Ethos des AT besonders auf Dtn. 6,4 und Lev. 19,18b.

Dazu kommt, würdest du den netten Spruch vom Jota des Gesetzes im Kontext des Kapitels lesen und nicht steinbruchartig, alleinstehend, so würde sich auch für dich der Schluss ergeben, das hier kein wirklicher Widerspruch besteht. Zumal sich pharisäische Lehre und jesuanische Lehre darin einig waren, dass der Sinn und Kern des Gesetzes Dtn. 6,4 und Lev. 19,18b sind.



(09-10-2009, 18:25)Romero schrieb:
(09-10-2009, 18:22)Alanus ab Insulis schrieb:
Romero schrieb:Kulturelle Entwicklung hat damit nichts zu tun.

Soso, sagt uns der große Kulturphilosoph.

Hat sie es denn doch? Oder ist das nur ein oberschlauer Kommentar von dir, der mich diskreditieren soll?

Er soll nur ironisch heraustellen, dass du offensichtlich jeden kulturgeschichtlichen Ansatz zum Verständnis biblischer Texte negierst.

Ich sagte oben schon: Dennoch gibt es auch eine heilsgeschichtliche Entwicklung. Insofern auch eine geschichtliche Entwicklung des biblischen Ethos. Wenn du dich ernsthaft textkritisch mit den verschiedenen Redaktionsschichten des Pentateuchs und seiner Gebotesammlung auseinandersetzt, wirst auch du das bemerken. Dazu kommt, dass sowohl die prophetische Tradition, als auch die christlich-jesuanische Tradition unter Beibehaltung der Kontinuität zu den alten Geboten, durchaus auch ein neues, zumindest aber ein erweitertes Verständnis entfaltet und gelehrt haben. Das beruht zum einen auf kulturellen Veränderungen, andereseits hat es auch zu kulturellen Veränderungen geführt. Folglich ist es verzerrend diesen Aspekt als unwichtig darzustellen.
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
-
Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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#15
Den "netten Spruch vom Iota" eben gerade im Kontext gelesen, ist für mich ein Widerspruch. Aber du kannst mich vielleicht eines besseren belehren. Inwiefern ist es denn kein Widerspruch, bzw. wie kann man eine Harmonie mit den darauffolgenden "ich aber sage euch...."-Sätzen herstellen, ganz besonders der "Auge um Auge"-Angelegenheit?
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