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Krampfhafte Differenzierung des Menschen vom Tier
#16
Kein Mensch würde sich für ein Tier opfern, der Erhalt der eigenen Spezies geht über alles. Aber das gilt auch für Mäuse, Hasen, Tiger, Enten, Mistkäfer, Heringe, Blauwale, Turteltauben... alle Lebewesen. Oder glaubst du, dass auf unseren Strassen so viele Hirsche angefahren werden, weil sie sich heroisch vor ein Auto werfen um einen Dackel zu retten? Wohl kaum.

Die eigene Spezies über alles zu stellen ist eine natürliche begebenheit. "Wenn sich jeder nur um sich selbst kümmert, ist für alle gesorgt". Etwa so. Das ist bioLOGISCH und setzt keineswegs einen Gott voraus.
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#17
(06-10-2009, 10:39)Jakow schrieb:
(06-10-2009, 10:03)petronius schrieb: nein, der gedanke der verantwortung für natur und umwelt kann völlig gottlos sich aus eigeninteresse am überleben (persönlich oder der art)ergeben
Und genau hierzu müssen wir uns von allen Tieren differenzieren und distanzieren

nein, warum denn?

verschiedene tiere haben verschiedene eigenschaften. vögel z.b. können fliegen, aber vermutlich nicht darüber nachdenken, ob und wie sie ihre umwelt erhalten können

wir menschen können letzteres, aber z.b. nicht fliegen

müssen wir uns deshalb "von allen Tieren distanzieren"?

unterscheiden tun sich tiere unterschiedlicher art sowieso - sonst wärens ja keine verschiedenen arten. kein grund, da ein konzept im sinne von "ktone der schöpfung" aus dem hut zu zaubern oder eine sonderstellung zu konstruieren und zu beanspruchen

Zitat:Genau dieses Dilemma hat "Alanus ab Insulis" versucht aufzuzeigen, welches eben nicht dadurch gelöst ist, dass man diese alleine den Religion zuschreibt. Dieses Dilemma existiert immer

ich seh hier kein dilemma

worin soll denn eins bestehen?

Zitat:Die Frage ist hier ja eigentlich, ist es wünschenswert dieses Dilemma dadurch zu lösen, dass wir eben nicht differenzieren und uns auf eine Ebene wie die anderen Tiere stellen, uns dabei also keinen Mehrwert zuschreiben (was ansich wiederum völlig unnatürlich ist)

erstens: welches dilemma soll da zu lösen sein?

zweitens: den menschen als grundsätzlich auch nur eine spezies aus dem tierreich z betrachten (was du wohl mit "uns auf eine Ebene wie die anderen Tiere stellen" meinst), hindert doch nicht, zwischen arten mit verschiedenen eigenschaften zu differenzieren

drittens: wieso soll die selbstzuschreibung eines "mehrwerts" (seltsamer begriff in einer debatte zur biologie) "natürlich" sein?

Zitat:Dieses endet dann aber in der Frage, ob man zur Rettung von Tieres nun Menschen töten darf

magst du diesen gedankensprung auch für mich nachvollziehbar erläutern?

Zitat:Und hier sagen alle Religion, welche ich hierzu kenne, dass genau deshalb, der Mensch sich als Partner in der Schöpfung sehen soll

wessen partner? wenn du schon den terminus der "schöpfung" verwendest - bedarf denn dein "schöpfer" dazu eines humanoiden partners?

Zitat:Er muss sich über, neben die ganze Schöpfung stellen, da er dazu in der Lage ist, wie kein anderes Tier hier teilzuhaben

was jetzt - neben oder über?

das ist immerhin ein unterschied

woran konkret ist der mench, anders als andere tiere, "in der Lage, teilzuhaben"?

Zitat:Dabei kann er natürlich scheitern, aber er hat diese Aufgabe wahrzunehmen. An kein anderes Tier kann man dabei diese Aufgabe stellen.

und welche autorität soll dem menschen da den zwang auferlegen (jakow im befehlston: "er hat diese Aufgabe wahrzunehmen!"), welche aufgabe konkret wahrzunehmen?
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#18
Ich stehe mit meiner Ansicht zwischen Alananus und Romero.

Dass der Mensch innerhalb der Schöpfung etwas besonderes ist, ergibt sich aus der Vorrangstellung, die er sich vor allen anderen Geschöpfen einräumt, indem er bejaht, dass kein Mensch für ein Tier geopfert werden darf. Menschenleben steht über dem Tierleben.
Ganz genauso sehen das auch Tiere für sich. Ein Hirsch wird immer einem Hirschen den Vorrang geben, ein Löwe immer einem Löwen.

Die Tatsache, dass Menschen sich selbst mal als Virus der Welt, mal als Gotteskinder wahrnehmen, mal als Weltretter und mal als Weltvernichter, ist naturgegeben.
Ihr Gehirn ermöglicht ihnen nun mal diese Sichtweisen und Selbstreflektionen.

Ebenso ist es naturgegeben, dass sich Menschen die Welt nutzbar machen bis in den atomwirtschaftlichen Bereich hinein und so zu einer ungemein erfolgreichen Art geworden sind.

Der Mensch sieht sich als Mittelpunkt und Kern der Welt, so wie das auch Tiere für ihre jeweilige Art tun. Sie halten sich oder ihre Gottesidee für den Retter oder Vernichter der Welt, ganz im Einklang mit ihren Gehirnleistungen.

Eine Religion braucht es als Begründung für diese Sonderstellung des Menschen aber nicht. Jede Tierart sieht sich selbst als Mittelpunkt der Welt.
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#19
(06-10-2009, 12:54)Lhiannon schrieb: Dass der Mensch innerhalb der Schöpfung etwas besonderes ist, ergibt sich aus der Vorrangstellung, die er sich vor allen anderen Geschöpfen einräumt, indem er bejaht, dass kein Mensch für ein Tier geopfert werden darf. Menschenleben steht über dem Tierleben.
Ganz genauso sehen das auch Tiere für sich. Ein Hirsch wird immer einem Hirschen den Vorrang geben, ein Löwe immer einem Löwen

das versteh ich jetzt nicht

damit sagst du doch, daß es gerade nichts besonderes (nur dem menschen eigenes) ist, der eigenen art "vorrang einzuräumen"

Zitat:Der Mensch sieht sich als Mittelpunkt und Kern der Welt, so wie das auch Tiere für ihre jeweilige Art tun

das bezweifle ich. um sich "als Mittelpunkt und Kern der Welt" zu sehen, bedarf es gewisser konitiver und intellektueller voraussetzungen, die ich bei den nicht der spezies "homo sapiens" zugehörigen tieren nicht als gegeben ansehe

Zitat:Eine Religion braucht es als Begründung für diese Sonderstellung des Menschen aber nicht. Jede Tierart sieht sich selbst als Mittelpunkt der Welt

kühne these, würde ich meinen
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#20
(06-10-2009, 12:00)Romero schrieb: Kein Mensch würde sich für ein Tier opfern, der Erhalt der eigenen Spezies geht über alles.
Massive Tierschützer sehen das etwas anders, wo Gewalt gegen Menschen sehr wohl kein Problem darstellt, wenn es nur irgend ein wahrgenommenes Leid eines Tieres verhindert.

(06-10-2009, 12:00)Romero schrieb: Die eigene Spezies über alles zu stellen ist eine natürliche begebenheit. "Wenn sich jeder nur um sich selbst kümmert, ist für alle gesorgt". Etwa so. Das ist bioLOGISCH und setzt keineswegs einen Gott voraus.
Eben. Nur wird hier versucht diese Haltung den Religionen vorzuhalten, als wäre dieser Selbstbezug schädlich und ein Problem.
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#21
(06-10-2009, 12:25)petronius schrieb: kein grund, da ein konzept im sinne von "ktone der schöpfung" aus dem hut zu zaubern oder eine sonderstellung zu konstruieren und zu beanspruchen
Erstaunlicherweise haben viele Atheisten hier im Thema genau das gemacht, ganz ohne G'tt. Nur weil es ebenso in Religionen gemacht wird, ist es nun auf einmal undenkbar?

(06-10-2009, 12:25)petronius schrieb: ich seh hier kein dilemma
Dann brauchst du hier ja nicht weiterzudiskutieren.

Für alle weiteren Fragen solltest du dir in Ruhe einfach einmal den Strang hier durchlesen. Dort findest du alle Antworten darauf.
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#22
(06-10-2009, 13:54)Jakow schrieb:
(06-10-2009, 12:00)Romero schrieb: Die eigene Spezies über alles zu stellen ist eine natürliche begebenheit. "Wenn sich jeder nur um sich selbst kümmert, ist für alle gesorgt". Etwa so. Das ist bioLOGISCH und setzt keineswegs einen Gott voraus.
Eben. Nur wird hier versucht diese Haltung den Religionen vorzuhalten, als wäre dieser Selbstbezug schädlich und ein Problem.

muß ich überlesen haben

wer hat das wo getan?
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#23
(06-10-2009, 12:54)Lhiannon schrieb: Eine Religion braucht es als Begründung für diese Sonderstellung des Menschen aber nicht. Jede Tierart sieht sich selbst als Mittelpunkt der Welt.
Der Witz bezogen auf die Bibel ist dabei ja, dass hier keine Begründung stattfindet, sondern uns die Welt nur vorgestellt wird, wie sie erschaffen wurden. Somit sollte es kaum wundern, dass es sich in der Welt eben auch genauso verhält.

Der Unterschied in der Bibel welcher hier zwischen Mensch und Tier gemacht wird, ist der Freie Wille, der Auftrag an den Menschen Partner in dieser Schöpfung zu sein. Dieses gibt dem Menschen eine besondere Verantwortung.

Und wieder können wir feststellen, dass dieser "Trieb" in uns angelegt ist, da wir ausserhalb unseres Selbsterhaltungstriebs, ja teilweise sogar gegenläufig, einen Hang haben, uns um diese Welt zu sorgen und zu kümmern. Diese Weise findet sich bei keinem anderen Tier.

Wie dem auch sei, bis auf den letzten Punkt mit dem Freien Willen gibt es hier keinerlei erkennbaren Sinn, sich hier von Religionen abgrenzen zu wollen, nur weil diese ebenso die Stellung des Menschen festhalten.
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#24
(06-10-2009, 13:49)petronius schrieb:
(06-10-2009, 12:54)Lhiannon schrieb: Dass der Mensch innerhalb der Schöpfung etwas besonderes ist, ergibt sich aus der Vorrangstellung, die er sich vor allen anderen Geschöpfen einräumt, indem er bejaht, dass kein Mensch für ein Tier geopfert werden darf. Menschenleben steht über dem Tierleben.
Ganz genauso sehen das auch Tiere für sich. Ein Hirsch wird immer einem Hirschen den Vorrang geben, ein Löwe immer einem Löwen

das versteh ich jetzt nicht

damit sagst du doch, daß es gerade nichts besonderes (nur dem menschen eigenes) ist, der eigenen art "vorrang einzuräumen"

Genau.

Zitat:
Zitat:Der Mensch sieht sich als Mittelpunkt und Kern der Welt, so wie das auch Tiere für ihre jeweilige Art tun

das bezweifle ich. um sich "als Mittelpunkt und Kern der Welt" zu sehen, bedarf es gewisser konitiver und intellektueller voraussetzungen, die ich bei den nicht der spezies "homo sapiens" zugehörigen tieren nicht als gegeben ansehe

Das sehe ich, wie ich es sagte.
Es hat nichts mit gewissen intelektuellen Voraussetzungen zu tun, wenn ein Lebenwesen ein Lebenwesen der eigenen Art höher bewertet als ein Lebewesen einer anderen Art.
Selbst der Hund sieht im Menschen einen zweibeinigen Hund der zu seinem Rudel gehört.

Verhalten, Sexualität, Sprache (nicht nur verbal), Ernährung und vor allem der Schutztrieb für die Jungen, stellt eine Zugehörigkeit zur eigenen Art dar.
Die anderen Arten sind zunächst mal vom Verhalten her, sexuell und sprachlich uninteressanter. Im Konfliktfall wird ein Lebewesen immer einen Angehörigen der eigenen Art den anderen Arten vorziehen.
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#25
(06-10-2009, 14:00)petronius schrieb: muß ich überlesen haben

wer hat das wo getan?
Im Eingangsbeitrag:

"warum in vielen Glaubensrichtungen und biologisch-gläubigen Ansichten (Kreationismus) eine krampfhafte Differenzierung vom Mensch zum Tier geschieht."

Bislang bist du der einzige welche von nichtreligiöser Seite diese Differenzierung in Frage stellt, wenn auch bislang ohne Argumente.
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#26
(06-10-2009, 13:58)Jakow schrieb:
(06-10-2009, 12:25)petronius schrieb: kein grund, da ein konzept im sinne von "ktone der schöpfung" aus dem hut zu zaubern oder eine sonderstellung zu konstruieren und zu beanspruchen
Erstaunlicherweise haben viele Atheisten hier im Thema genau das gemacht, ganz ohne G'tt

muß ich überlesen haben

wer hat das wo getan?

Zitat:Nur weil es ebenso in Religionen gemacht wird, ist es nun auf einmal undenkbar?

nichts, was in religionen gemacht wird, ist "undenkbar". da hat man schon jede menge pferde vor der apotheke kotzen sehen...

das mit der "krone der schöpfung" ist mir bisher noch nicht in außerreligiösem zusammenhang begegnet, aber du kannst mich ja eines besseren belehren

Zitat:
(06-10-2009, 12:25)petronius schrieb: ich seh hier kein dilemma
Dann brauchst du hier ja nicht weiterzudiskutieren

ich brauche hier sowieso nicht zu diskutieren, ich tu das aus freien stücken - ohne daß mich jemand dazu verpflichten könnte im sinne von "er hat diese Aufgabe wahrzunehmen!"

Zitat:Für alle weiteren Fragen solltest du dir in Ruhe einfach einmal den Strang hier durchlesen. Dort findest du alle Antworten darauf.

ich möchte aber lieber von dir eine antwort auf

"worin soll denn ein dilemma bestehen?"

du forderst doch sonst immer klare ausdrucksweise ein, also sei so nett und gib klare antwort. ist ja wirklich nicht viel verlangt, oder?

antworten wie deine grade eben sehe ich als nicht wirklich geeignet an, einer verschärfung des tonfalls entgegenzu wirken - wie wir sie doch alle in lhiannons sinn vermeiden wollen
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#27
(06-10-2009, 14:09)petronius schrieb: du forderst doch sonst immer klare ausdrucksweise ein, also sei so nett und gib klare antwort. ist ja wirklich nicht viel verlangt, oder?
Ich gebe sicherlich gerne mehrmals eine klare Antwort. Aber gerade in diesem Fall betreffen alle deine weitere Fragen den Diskussionsverlauf hier und finden dort recht schnell und einfach ihre Antworten. Somit ist es in meinen Augen schon äusserst nett, darauf so sachlich zu antworten.

Trotz aller Nettigkeit bin ich nicht dazu dar, dir alles Hirngerecht vorzulegen, bis auch du es verstanden hast. Etwas selber denken und lesen wäre hier schon angebracht.
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#28
Nochmal zum Thema:

Menschen können die Welt nachhaltig schädigen und sie können sie auch retten, zumindest teilweise. Warum aber ist das Ausdruck einer Abgrenzung vom Tier? Geparde können schnell laufen, Bären halten Winterschlaf, Menschen können die Umwelt stark verändern. Dennoch sind alle Säugetiere.
Und es ist doch nur logisch, dass ein Gehirn, welches die Ausbeutung der Welt planen kann, auch irgendwann bemerkt, dass da was geändert werden muss.
Tiere können die Welt nicht retten, aber auch nicht so nachhaltig zerstören.

Obwohl Tierarten durchaus in der Lage waren, andere Tierarten auszulöschen. Bzw. das Aussterben von Tiergattungen anderen zur Entwicklung verhalf.

Letzten Endes ist an der Schädigung der Umwelt der Mensch nur mittelbar beteiligt. Denn die Gehirnfähigkeiten haben sich nun mal ohne seinen Willen entwickelt und die erst späte Erkenntnis des Schadens der menschlichen Entwicklung ist nicht Schuld des Menschen, sondern eine erst späte Weiterentwicklung des menschlichen Verstandes.

Der Mensch ist Ursache der Schäden, nicht Schuldiger.
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#29
(03-10-2009, 10:53)SchmetterMotte schrieb: Warum ist jener Meinung nach der Mensch besser, anders und muß sich auf jeden Fall vom Tier abheben? Ich, als Wiccaner, verstehe diese Auffassung überhaupt nicht und betrachte den Menschen als das grausamste, gewalttätigste und potentiell blutrünstigste aller Tiere (mit Betonung auf Tier, denn ein solches ist es aus meiner glaubenstechnischen und biologischen Betrachtungsweise)

Hallo Motte,

bin zwar keine Wiccanerin - aber damit hast Du mir echt mal aus dem
Herzen gesprochen.

Wir Menschen sind nichts anderes als Säugetiere. Leider sind wir auch
noch die Tiere, welche dumm genug sind sich gegenseitig auszurotten,
die Erde zu vernichten (Umwelt) und ich kann im Menschen sicher nichts
göttliches sehen. Oder aber Gott ist ein grausames, gewalttätiges und
potentiell blutrünstiges Tier.

() Tao-Ho
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#30
(06-10-2009, 14:43)Jakow schrieb: Trotz aller Nettigkeit bin ich nicht dazu dar, dir alles Hirngerecht vorzulegen, bis auch du es verstanden hast. Etwas selber denken und lesen wäre hier schon angebracht.

warum denn so aggressiv?
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