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Trinität, ein kurzer dogmengeschichtlicher Überblick
#46
Allein die Geschichte spricht doch gegen die Trinitätslehre...

Das Christentum geht auf die jüdische Religion zurück,Jesus war Jude, und die jüdische Religion war streng unitarisch (vertrat den Glauben, daß Gott eine Person ist) ...
Die Bibel prophezeite das nach den Aposteln die Abtrünnigkeit ihren Lauf nehmen würde....der letzte Apostel Johannes verstarb so um die 100 n.C.
Die Dreieinigkeitslehre des 4. Jahrhunderts, also über 200 Jahre später, war keineswegs ein Spiegelbild der frühchristlichen Lehre von der Natur Gottes; sie war eher eine Abweichung davon und eine politisch geprägte Entscheidung Konstantins, der ein Heide war.
Diverse auf den Konzilen, waren griechisch Philosophisch angehaucht.
Die Idee der Trinität oder Triade, kommt aus der griechischen Philosophie von Platon....Griechenland war eine Weltmacht und hat diesen Triadengedanken so über die Welt verstreut....
Göttliche Triaden sind auch in anderen heidnischen Lehren gang und gebe....
Es gibt auch noch andere Indizien die mich schlussfolgern lassen
das die Trinitätslehre unbiblisch ist.
#47
(16-02-2013, 01:03)gio schrieb: Allein die Geschichte spricht doch gegen die Trinitätslehre...
...
Göttliche Triaden sind auch in anderen heidnischen Lehren gang und gebe....
Es gibt auch noch andere Indizien die mich schlussfolgern lassen
das die Trinitätslehre unbiblisch ist.
[Zitate bitte auf Wesentliches kürzen. Der Vorbeitrag steht doch unmittelbar vorher!/Ekkard]

Dem kann ich nur zustimmen und meinem Erstaunen Ausdruck verleihen, dass ein solcher Unsinn sich ueber so lange Zeit hat halten koennen.

Vor vielen Jahren habe ich gelesen, dass Konstantin, der wie Du richtig sagst Heide war und sich erst 15 Jahre nach besagtem Konzil zum Christentum bekannte, dass er grundsaetzlich die Christenverfolgungen beenden wollte. "Auf den Altaeren Roms haben viele Goetter Platz", sagte er - und wurde damit konfrontiert, dass Jesus Christus nicht Gott, sonder eben der Sohn Gottes sei.

Wie Du richtig erwaehnst, war es eine politische Entscheidung und weil es so schoen war hat man auch noch die Summe aller Engel, die heilige Geisterwelt Gottes, zum "heiligen Geist" zusammengefasst.

lg
Syrius
#48
(23-09-2009, 22:57)Bion schrieb: Die Wurzeln des Trinitätsgedankens sind bereits im NT vorzufinden.

Ich habe heute diese Diskussion zum Thema Trinität gefunden, und meine das Thema wäre wert, fortgesetzt zu werden.

Ich habe schon stundenlange Vorträge von katholischen Theologen darüber gehört, gelehrte katholische Schriften darüber gelesen – und habe ausführlich mit einem Zeugen Jehovas über diese Frage diskutiert und auch Fachartikel der ZJ zu diesem Thema gelesen.

Ich bin zur Ansicht gekommen, daß diese Frage theologisch unlösbar ist.
Jede Seite hat ihre Argumente.

Da wurde schon unendlich viel ergebnislos darüber diskutiert.

Nun ist mir ein einfaches Gedankenexperiment eingefallen.

Gehen wir davon aus, es gäbe keine Trinität.
Da gibt es einen Jesus, der Wunder wirkt, übers Wasser geht und dann in den Himmel auffährt, um dort als Unsterblicher zu leben.

Jesus wird im NT eindeutig als Gott beschrieben – niemals wie ein normaler Mensch.
Somit wäre Jesus objektiv betrachtet ein zweiter Gott

Die Lehre wäre nicht mehr monotheistisch. Um diesem Problem auszuweichen, kam die Christenheit zwangsläufig
zum Konstrukt "mehr Götter in einer Person"

Ob es nun 2 sind (Vater und Sohn) oder 3 (Vater und Sohn und Heiliger Geist) ist dann auch schon egal.

Ich habe gerade mit einem sehr gläubigen Christen über das Thema Trinität gesprochen. Er meinte, dieses Thema interessiere ihn überhaupt nicht.

Diese Frage dürfte auch bei sehr gläubigen Christen dieselbe Rolle spielen wie die Frage nach der Anzahl der Engel. Die Frage ist den Leuten vollkommen egal.
#49
(02-12-2013, 00:45)Sinai schrieb: Nun ist mir ein einfaches Gedankenexperiment eingefallen.
Ich sehe das so, dass Gott Geist ist, Jesus Geist von seinem Geist hatte und der Heilige Geist nur von Gott aus zu den Menschen gelangen kann, weshalb Jesus zum "Vater" zurück musste.
#50
Hallo Indymaya

Schön, daß Du wider zurück bist.
#51
(02-12-2013, 00:56)Sinai schrieb: Schön, daß Du wider zurück bist.
Gott ist gnädig.
#52
(02-12-2013, 00:52)indymaya schrieb: Ich sehe das so, dass Gott Geist ist, Jesus Geist von seinem Geist hatte und der Heilige Geist nur von Gott aus zu den Menschen gelangen kann, weshalb Jesus zum "Vater" zurück musste.

Ich denke, Du siehst das zu kompliziert. Zu theologisch. Zu scholastisch.
Mit diesem hochkomplizierten Gedankenkonstrukt aus der Welt der mittelalterlichen Universitäten kann man heute keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken. Damals war das ein Leckerbissen der vom Volk abgehobenen Theoretiker, die sich darin gefielen, möglichst komplizierte Luftschlösser zu errichten. Ein Wettbewerb im kompliziert reden.

Heutige Menschen wollen das nicht.
Daher mein bewußt einfach formuliertes Gedankenexperiment.
#53
(02-12-2013, 00:56)Sinai schrieb: Hallo Indymaya

Schön, daß Du wider zurück bist.
Finde ich nett, bist mein 1.Advent - Türchen.
#54
(02-12-2013, 01:03)Sinai schrieb: Daher mein bewußt einfach formuliertes Gedankenexperiment.
Bei mir ist es kein Experiment.
Joh 4,24 sagt: "Gott ist Geist und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten." So ist der Geist Gottes in jedem Menschen, nur wird er von vielen missbraucht zum Eigennutz. Jesus hatte den reinen Geist Gottes bewahrt und deshalb nennt ihn Gott seinen geliebten Sohn und wer Jesus sah, sah auch Gott, weil Jesus seinen reinen Geist hatte. Hier wäre Vater / Sohn geklärt.
Dann sagt Jesus (Joh 16,7):"Doch ich sage euch die Wahrheit; Es ist euch nützlich, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden."
Der Beistand ist der Heilige Geist. So ist Gott keine "Person" sondern Geist, der Mensch hat Geist von seinem Geist, Jesus ist Geist von seinem Geist, der Heilige Geist ist Geist von seinem Geist und der Geist Gottes im Menschen stirbt nicht zusammen mit dem "Fleisch" weil er Gott gehört.
#55
(02-12-2013, 02:18)indymaya schrieb: Der Beistand ist der Heilige Geist. So ist Gott keine "Person" sondern Geist, der Mensch hat Geist von seinem Geist, Jesus ist Geist von seinem Geist, der Heilige Geist ist Geist von seinem Geist und der Geist Gottes im Menschen stirbt nicht zusammen mit dem "Fleisch" weil er Gott gehört.

Ich weiß nicht so recht . . . die chrtistliche Definition dürfte da anders ausschauen

Da heißt es
Gott ist eine Person und ein Geist
#56
(02-12-2013, 02:31)Sinai schrieb: Da heißt es
Gott ist eine Person und ein Geist
Für mich wurde Geist Gottes in Jesus "Person".
#57
Der Gott des Alten Testaments handelt aber auch schon wie eine Person. Alles nur Metapher?
#58
Ein Christ erklärte mir es mal so:
Es ist vergleichbar wie mit einem Bündnis oder eine Ehe.
Es gibt die eine Ehe, aber zwei Personen.
Und Vater-Gott, Sohn-Gott und Heilige Geist-Gott sind drei unterschiedliche Wesen, gehören aber quasi zu dem einen Bund Gottes.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
#59
(03-12-2013, 15:14)Lelinda schrieb: Der Gott des Alten Testaments handelt aber auch schon wie eine Person. Alles nur Metapher?
Die Bibel ist ein Glaubensbuch. Das muss man sich so vorstellen, als wenn ein Gremium eine Denkschrift verfasst. (Das "Gremium" sind hier Priester aus mehreren Jahrhunderten.) Die Leute geben wieder, was sie politisch und theologisch zu erklären versuchen. Natürlich hat man damals Gott ganz konkret geglaubt und Vieles auf IHN hin gedeutet. Damals waren die Beschreibungen sicher keine "nur-Metaphern", heute allerdings schon! Denn die ganze Lebenssituation hat sich in den 2000 Jahren total verändert, so dass gleichartige Deutungen einfach nicht überzeugen können, ja blasphemisch wirken. Man muss sich nur mal die 'Sucher'-Beiträge ansehen, um dies zu erkennen.

(03-12-2013, 15:44)paradox schrieb: Es gibt die eine Ehe, aber zwei Personen.
Die Trinität kann man so deuten. Aber warum nimmt man nicht einfach zur Kenntnis, dass im Konzil zu Nicäa einfach drei wichtige theologische Richtungen unter eine Staatsreligion gepresst werden sollten? Jeder kann sich in diesem politischen Kompromiss aussuchen, wonach ihm oder ihr der Sinn steht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#60
(03-12-2013, 15:14)Lelinda schrieb: Der Gott des Alten Testaments handelt aber auch schon wie eine Person. Alles nur Metapher?
Wenn in Genesis steht: "der Geist Gottes über den Wassern schwebt" wo ist da die "Person"? Es gibt kein Bild von Gott, weshalb man sich auch keines machen soll.
Ihn zu personifizieren ist "Bild machen". Selbst Jesus war nicht Gott, sondern hatte als Mensch seinen Geist.


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