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Ich suche Mitstreiter für etwas ganz Neues: eine antiklerikale Bewegung.
Das Ziel ist, die Macht des Klerus und der Institutionen zu brechen. Im Unterscheid zum Atheismus wollen wir den Glauben nicht völlig aufgeben. Die Religionen sollten künftig nach bestimmten heiligen Büchern funktionieren, die jeder Einzelne für sich studieren kann. Für das Christentum ist zum Beispiel die Bibel zuständig.
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31-08-2009, 22:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-08-2009, 22:20 von Ekkard.)
Hä? Das Projekt existiert doch längst! Ist im Jahre 2017 fünfhundert Jahre alt und nennt sich Protestantismus: Priesterschaft aller Gläubigen, Bibel auf Deutsch, Abendmahl in beiderlei Gestalt ...
Das Projekt gibt es "wörtlich bibeltreu" bis "völlig liberal", und zum Beten kannst du in ein Gebäude namens Kirche gehen oder in den nächsten Wald. Ich verrate auch kein Geheimnis, dass es Hauskreise und (christliche) Kommunen ganz ohne Seelsorger gibt.
Dass es "evangelische Kirchengemeinden" mit Pfarrern und so gibt, hat rein praktische Gründe. Entscheiden tun gewählte Gremien, deren Demokratie älter ist als die politische Demokratie.
Übrigens das mit den allein selig machenden "heiligen Büchern" ist hier im Forum bereits ausgiebig erörtert worden. Wörtlich genommen, kommen Lebensweisen heraus, die jeder Menschlichkeit Hohn sprechen. Also Vorsicht!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Das klingt gut, entspricht aber nicht meiner Erfahrung mit Protestanten. Ich vermute zweierlei: Erstens hat sich nach der Reformation eine neue Priesterherrschaft gebildet. Zweitens gibt es heute starke ökumenische Bestrebungen, wodurch der Protestantismus nach und nach zerstört wird.
Darf ich fragen, in welcher Kirche du bist?
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Kleine Korrektur: Die Veröffentlichung von Luthers Thesen war 1517 und damit vor knapp 500 Jahren.
Es gibt in der protestantischen Kirche definitiv keine Priesterherrschaft (und ich bin in einer Reihe von Ebenen im Gespräch mit unseren Pfarrern). Alle Gremien sind demokratisch gewählt von den Presbyterien (bin dort ein Glied unter vielen) aufwärts bis zu den Synoden auf Kreis-, Landes- oder Bundesebene. Es gibt zwar ausgebildete Theologen, Pfarrer und Bischöfe aber die können bestenfalls Vorsitzende sein, mehr nicht.
Die von Dir angesprochenen "ökumenischen Bestrebungen" stellen keineswegs die Zerstörung des Protestantismus dar, sondern dienen der gegenseitigen Beratung bzw. der weltweiten Entwicklung.
Du müsstest also schon genauer belegen, worin du eine "Zerstörung" solch vielschichtig organisierter Strukturen wie der evangelischen Kirchen durch die Ökumene siehst.
Ich gehöre zur evangelischen Kirchengemeinde
Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis und damit zur Rheinischen Landeskirche, mehr dazu unter
EKiR "Evangelische Kirche im Rheinland).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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31-08-2009, 23:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-08-2009, 23:20 von Ekkard.)
Hinweis: Der
Beitrag von Jam steht nunmehr unter "Christentum und Theologie" mit dem Titel "Sühnopfertheologie". Mit dem "Neuen Projekt" hat er thematisch nicht viel zu tun, sondern ist eine allgemeine Kritik am Protestantismus.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard