18-08-2009, 17:42
Wir haben eine Welt voller Dinge, zu denen auch wir selbst gehören.
Wir sind „Beobachter“; d. h. die Dinge wirken auf uns durch Informationen.
Wir treten mit Information und deren Verarbeitung mit den Dingen in Beziehung. Wir untersuchen und nutzen sie.
Da Menschen und damit wir selbst zu den beobachtbaren Dingen gehören, treten wir auch in Beziehung zueinander.
Daraus ergibt sich eine bemerkenswerte Vielfachbeziehung: die direkten und die mittelbaren Beziehungen zu den Dingen.
Ferner können die Beziehungen wiederum Gegenstand der Beobachtung und damit weiterer Beziehungen werden.
Wir sind also in einen vielfach gekoppelten Reigen von direkten und indirekten Beziehungen eingebunden.
1. Frage: Was kann die Naturwissenschaft uns lehren?
Als Methode sieht sie ab von weltanschaulichen Deutungen und klärt die messbare Beziehung der Dinge untereinander, wobei natürlich auch die physischen Beziehungen unseres Körpers zu Dingen wie der Erde, dem Meer, der Strahlung usw. gemeint sind. Worüber die Naturwissenschaft nichts aussagen kann, ist die vielschichtige Beziehungslandschaft der Menschen untereinander.
2. Frage: Was können Religion und Weltanschauungen uns lehren?
Wir sehen bereits die sprachliche Schwierigkeit, zu unterscheiden zwischen Wechselwirkungen zwischen Dingen (zu denen wir ja auch gehören) und menschlichen Beziehungen der nicht direkten (physikalischen) Art. Das sind reine Informationsströme, deren Bedeutung nicht durch ihre Physik (Messbarkeit) gegeben ist, sondern durch ihre Kodierung, vulgo: unser Verständnis.
Allfällige Beispiele sind Mimik und Gestik. Wir sind in der Lage, eine freundliches von einem bösen oder wütenden Ausdruck zu unterscheiden. Wir, die wir Deutsch gelernt haben, sind meistens in der Lage, einfache Sätze ohne lange Erklärungen zu verstehen. Beides sind Beispiele für kodierte Informationen, deren Wirkung nach Entschlüsselung durch Verhalten eintritt.
Den Vorgang der Verschlüsselung bezeichnet man als "Kodifizierung".
Viele solcher Kodifizierungen bestehen innerhalb menschlicher Gesellschaften. Manche sind angeboren (Mimik, Gestik), meist aber lernen wir sie im Laufe unseres Lebens durch Beispiel, Erklärung (von Vertrauenspersonen) und Übung.
Kodifizierungen sind weitgehend frei vereinbar und dienen dem Zweck, die intersubjektive Kommunikation zu ermöglichen. Der Überlebensvorteil kommunikativer Populationen ist evident und kann im Tierreich (Rudel, staatenbildende Insekten) bestens beobachtet werden.
Zu diesen Kodifizierungen gehört praktisch alles, was man künstlerisch ausdrücken kann, u. a. vom spannenden Trivialroman bis zur Bibel, vom populärwissenschaftlichen Sachbuch bis zum universitären Lehrbuch, von Bildern bis Theaterstücken und Filmen. All dies verschiebt die Art, wie wir Sekundärinformationen in unsere Beziehungen einbauen – ein Leben lang.
Religion und Weltanschauungen machen da keine Ausnahme. Die entsprechenden Gruppen finden sich in gemeinsamen Beziehungsgeflechten wieder. Das kann im „Geiste von Camp David oder Kyoto“ sein im Geiste einer „rigiden Nutzenfunktion“ oder „im Geiste Gottes“.
Solche Kodifizierungen „lehren“ uns das Teilnehmen an der betreffenden menschlichen Gruppierung, die nicht einmal separiert voneinander zu sein brauchen.
Deswegen ist es auch Unfug, die naturwissenschaftliche Methode auf diese Kodifizierungen zu übertragen. Denn dem Wunsch, stringenter Theoriebildung im Bereich solcher „Verständigungsmittel“ liegt in der Vereinfachung und Rechtfertigung m.a.W. in einer weiteren Kodifizierung.
Dabei ist eine Rechtfertigung nur dann erforderlich, wenn das Verständigungsmittel auf ignoranten Zwang hinaus läuft. Der Gezwungene muss die Möglichkeit und das Recht haben, sich verständlich machen zu können.
Und schon steigen wir in das Reich der Sekundärbeziehungen (hier Welt des Rechts) ein!
Wir Menschen feilen ständig an diesen Verständigungsmitteln herum!
Wir sind „Beobachter“; d. h. die Dinge wirken auf uns durch Informationen.
Wir treten mit Information und deren Verarbeitung mit den Dingen in Beziehung. Wir untersuchen und nutzen sie.
Da Menschen und damit wir selbst zu den beobachtbaren Dingen gehören, treten wir auch in Beziehung zueinander.
Daraus ergibt sich eine bemerkenswerte Vielfachbeziehung: die direkten und die mittelbaren Beziehungen zu den Dingen.
Ferner können die Beziehungen wiederum Gegenstand der Beobachtung und damit weiterer Beziehungen werden.
Wir sind also in einen vielfach gekoppelten Reigen von direkten und indirekten Beziehungen eingebunden.
1. Frage: Was kann die Naturwissenschaft uns lehren?
Als Methode sieht sie ab von weltanschaulichen Deutungen und klärt die messbare Beziehung der Dinge untereinander, wobei natürlich auch die physischen Beziehungen unseres Körpers zu Dingen wie der Erde, dem Meer, der Strahlung usw. gemeint sind. Worüber die Naturwissenschaft nichts aussagen kann, ist die vielschichtige Beziehungslandschaft der Menschen untereinander.
2. Frage: Was können Religion und Weltanschauungen uns lehren?
Wir sehen bereits die sprachliche Schwierigkeit, zu unterscheiden zwischen Wechselwirkungen zwischen Dingen (zu denen wir ja auch gehören) und menschlichen Beziehungen der nicht direkten (physikalischen) Art. Das sind reine Informationsströme, deren Bedeutung nicht durch ihre Physik (Messbarkeit) gegeben ist, sondern durch ihre Kodierung, vulgo: unser Verständnis.
Allfällige Beispiele sind Mimik und Gestik. Wir sind in der Lage, eine freundliches von einem bösen oder wütenden Ausdruck zu unterscheiden. Wir, die wir Deutsch gelernt haben, sind meistens in der Lage, einfache Sätze ohne lange Erklärungen zu verstehen. Beides sind Beispiele für kodierte Informationen, deren Wirkung nach Entschlüsselung durch Verhalten eintritt.
Den Vorgang der Verschlüsselung bezeichnet man als "Kodifizierung".
Viele solcher Kodifizierungen bestehen innerhalb menschlicher Gesellschaften. Manche sind angeboren (Mimik, Gestik), meist aber lernen wir sie im Laufe unseres Lebens durch Beispiel, Erklärung (von Vertrauenspersonen) und Übung.
Kodifizierungen sind weitgehend frei vereinbar und dienen dem Zweck, die intersubjektive Kommunikation zu ermöglichen. Der Überlebensvorteil kommunikativer Populationen ist evident und kann im Tierreich (Rudel, staatenbildende Insekten) bestens beobachtet werden.
Zu diesen Kodifizierungen gehört praktisch alles, was man künstlerisch ausdrücken kann, u. a. vom spannenden Trivialroman bis zur Bibel, vom populärwissenschaftlichen Sachbuch bis zum universitären Lehrbuch, von Bildern bis Theaterstücken und Filmen. All dies verschiebt die Art, wie wir Sekundärinformationen in unsere Beziehungen einbauen – ein Leben lang.
Religion und Weltanschauungen machen da keine Ausnahme. Die entsprechenden Gruppen finden sich in gemeinsamen Beziehungsgeflechten wieder. Das kann im „Geiste von Camp David oder Kyoto“ sein im Geiste einer „rigiden Nutzenfunktion“ oder „im Geiste Gottes“.
Solche Kodifizierungen „lehren“ uns das Teilnehmen an der betreffenden menschlichen Gruppierung, die nicht einmal separiert voneinander zu sein brauchen.
Deswegen ist es auch Unfug, die naturwissenschaftliche Methode auf diese Kodifizierungen zu übertragen. Denn dem Wunsch, stringenter Theoriebildung im Bereich solcher „Verständigungsmittel“ liegt in der Vereinfachung und Rechtfertigung m.a.W. in einer weiteren Kodifizierung.
Dabei ist eine Rechtfertigung nur dann erforderlich, wenn das Verständigungsmittel auf ignoranten Zwang hinaus läuft. Der Gezwungene muss die Möglichkeit und das Recht haben, sich verständlich machen zu können.
Und schon steigen wir in das Reich der Sekundärbeziehungen (hier Welt des Rechts) ein!
Wir Menschen feilen ständig an diesen Verständigungsmitteln herum!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard