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Gibt es im Islam auch Exorzismus?
#16
(08-09-2012, 17:39)Koon schrieb: ja Lieber Hans
das weiß Ich von einigen "Reiki" lehrern, die Wissenschaft über Chakras geht weit ind die Vergangenheit, vor Buddhismus zurück.

Haha, eine Reiki-"Ausbildung" habe ich auch mal gemacht, in meiner esoterischen Phase Anfang der 90er Icon_cheesygrin
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#17
(08-09-2012, 17:09)Koon schrieb: Ich weiß was Ekstaze ist ... lol
ins Ekstaze fallen die Suffis, per Dhikr (Zikir) und Im gegensatz zu Buddhisten läuft das recht Laut, und beweglich ab. Die Dihkr(Zikir) kann von Tarikat zu Tarikat unterschiedlich sein.


Eksta(s)e.
Ok - meine Frage wäre, was ist dann eine Ekstase?
Stelle dir die Frage aus folgendem Grund:

Es gibt Rituale die versuchen durch die Einnahme von Drogen sowie anderen Sinnesverstärkungen, wie z.b Sex, Klänge in bestimmter Rhytmik bzw. die rituelle Kombination dessen in angeblich ekstasische (?) Zustände zu kommen.

Nun, dann gibt es so Formen die versuchen das über die "Frömmigkeit" (genau das gegenteilige Modell von dem), also z.B durch vorbereitung durchs Fasten usw. (keine Ahnung wie sowas genau aussieht). Das nennt man auch Ekstase (?) - wie du z.B durch dieses Zikhir darstellen möchtest.

Beides nennt man Ekstase ? Irgendwas stimmt da nicht. Kannst du das trennen bzw. aufklären?

(08-09-2012, 17:09)Koon schrieb: Suffis sind kein Gnostiker, und die Lehren Chakras sind Religionsübergreifend und stammen von unbekannten Kulturen, die Viel früher als Buddhismus existierten.

Muhiddini Arabi (1200 n. Chr.) Meditierte und konzentrierte sich über Chakras mit den Gottesnamen.

Hab schon einige male gemerkt das Suffis irgendwas mit Gnostik in ihrer Beschreibung gefunden zu haben. Weiss aber nicht was du mit der meditation und den chakras im Kontex dazu sagen willst (?)

"die Sufis (Anhänger der islamischen Mystik) zu den Gnostikern gerechnet" aus Wikipedia z.B.
Sowas kann man immerwieder lesen, ist also nicht auf Wikipedia beschränkt.
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#18
(13-09-2012, 00:46)Artist schrieb: Eksta(s)e.
Ok - meine Frage wäre, was ist dann eine Ekstase?
Stelle dir die Frage aus folgendem Grund:

Es gibt Rituale die versuchen durch die Einnahme von Drogen sowie anderen Sinnesverstärkungen, wie z.b Sex, Klänge in bestimmter Rhytmik bzw. die rituelle Kombination dessen in angeblich ekstasische (?) Zustände zu kommen.

Ich weiß nicht wie Ich dir Ekstase beschreiben soll, es ist ja nicht irgeneine Gegenstand das maße hat.
Das Gegenverständnis der Ekstase wäre eine "Trance" ähnliche zustand, oder Trance selbst.
Die Drogenkonsumenten fallen in Ekstase nicht willentlich und durch Konsentration, sondern durch das Neuronale wirken der Droge in bestimmten Hirnbereichen und Nerven, und die Bilder die dadurch entstehen sind meistens zufällig, sie könnten Horror artig sein, aber auch Leer und erregend.
was die sufis machen, ist eine Konzentrierte Ekstaze, ohne einwirken irgendeine Mittel.

(13-09-2012, 00:46)Artist schrieb: Hab schon einige male gemerkt das Suffis irgendwas mit Gnostik in ihrer Beschreibung gefunden zu haben. Weiss aber nicht was du mit der meditation und den chakras im Kontex dazu sagen willst (?)

"die Sufis (Anhänger der islamischen Mystik) zu den Gnostikern gerechnet" aus Wikipedia z.B.
Sowas kann man immerwieder lesen, ist also nicht auf Wikipedia beschränkt.

Ich glaube nicht das die Sufis, Rufais, Kadiris etc. Gnostisch sind, denn Sie nachahmen keine anderen Religiösenpraktiken.

was Ich mit den Chakran (Letaif Zikri) sagen wollte, dass die Chakras benutzt werden um Dhikr darauf zu konzetrieren.
(nimm dir ein Kundalinibuch zu hilfe, einfach so mit Googeln wirst du sowas nicht ganz verstehen)
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#19
Ich verstehe die Gnosis (oder den Gnostizismus) als esoterischen (sprich: spirituellen) Weg des Gottverständnisses im Gegensatz zum exoterischen (sprich: verhaltensgesteuerten) Weg, den die abrahamitischen Religionen normalerweise gehen. Dabei verwenden die Gnostiker Techniken und Methoden, um den Geist in einen anderen Zustand zu bringen. Das mag rein meditative Formen haben, kann aber auch über physische Manipulationen erreicht werden (Kasteiuungen, Diätetik, rituelle Körperübungen wie Tänze), um einen ekstatischen Zustand zu erreichen. Daneben spielt natürlich aber das "geheime" Wissen um Gott eine weitere zentrale Rolle, um sein transzendentes Wesen zu erkennen bzw. sich ihm zu nähern. Die Gnosis ist praktisch eine wörtliche Interpretation des Satzes "Das Reich Gottes ist inwendig in euch".
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#20
(13-09-2012, 10:38)schmalhans schrieb: Ich verstehe die Gnosis (oder den Gnostizismus) als esoterischen (sprich: spirituellen) Weg des Gottverständnisses im Gegensatz zum exoterischen (sprich: verhaltensgesteuerten) Weg, den die abrahamitischen Religionen normalerweise gehen.

Ich weiss nicht was man unter Spiritualität konkret verstehen soll.
Die Gnosis hat denke ich hat explizit das Bedürfnis sich diesem Begriff zu nähern.

(13-09-2012, 10:38)schmalhans schrieb: Dabei verwenden die Gnostiker Techniken und Methoden, um den Geist in einen anderen Zustand zu bringen. Das mag rein meditative Formen haben, kann aber auch über physische Manipulationen erreicht werden (Kasteiuungen, Diätetik, rituelle Körperübungen wie Tänze), um einen ekstatischen Zustand zu erreichen.

Wie schon gesagt, finde ich den Begriff der Ekstase schwierig. Weil unter der Ekstase kann sehr vieles fallen. Es gibt sogar religiöse Strömungen, wie z.B das Christentum die teilweise diese Zustände kritisch betrachten - Zustände wie die Ekstase oder Trancezustände die schon Inhalte von schamanischen Strömungen waren.

Die Buddhisten sprechen von einem Satori zustand, was aber anscheinend was anderes ist. Obs auch ne Ekstaseform ist, weiss ich nicht. Dafür arbeiten die Anscheinend jahrelang um solch ein Zustand zu erreichen. Die sagen es ist ein Zustand wo man das "Allumfassende" erlebt, aber nicht beschreiben kann. In Gnosischen Strömungen kann man diese Richtung auch beobachten, jedoch auch in Exoterischen - wie z.B durch deren Gebete, was auch eine Form der Meditation sein soll.


(13-09-2012, 10:38)schmalhans schrieb: Daneben spielt natürlich aber das "geheime" Wissen um Gott eine weitere zentrale Rolle, um sein transzendentes Wesen zu erkennen bzw. sich ihm zu nähern.

Ja, das ist meines Erachtens auch so im Sufismus. Weswegen die oft Stress mit fundamentalistischen Strömungen wie Wahabiten oder den der politisch definierten Salafisten haben.

(13-09-2012, 10:38)schmalhans schrieb: Die Gnosis ist praktisch eine wörtliche Interpretation des Satzes "Das Reich Gottes ist inwendig in euch".

Ich sehe sehr viele Paralelen zwischen der Gnosis, der Mystik (falls diese Definitionen in die Richtung gehen sollten) und dem Buddhismus. Da Fundamentalisten probleme mit dem Buddhismus haben, werden auch solche gnosischen Strömungen stetik von denen plakativ als Lästerung diffamiert. Jedoch sehen das die Sufisten ganz anders.

Da sind wir wieder an dem Punkt wo die eine Strömung einer Religion die Andere in Ihrer Definitionswarheit bekämpft.
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#21
(13-09-2012, 10:01)Koon schrieb: Die Drogenkonsumenten fallen in Ekstase nicht willentlich und durch Konsentration, sondern durch das Neuronale wirken der Droge in bestimmten Hirnbereichen und Nerven, und die Bilder die dadurch entstehen sind meistens zufällig, sie könnten Horror artig sein, aber auch Leer und erregend.

Drogenkonsum wird soweit ich weiss in Religionen abgelehnt ich kann auch von mir sprechen, das ich Drogenkonsum aus meiner Vernunft heraus nicht gut finde. Finde das Zeug macht einen Unbodenständig. Seis Cannabis oder andere Sachen wie Halluzinogene.

Die starke Strömung der Hippiebewegung ist z.B durch den starken LSD Drogenkonsum auch zerstört worden, wohingegen die warscheinlich einige Ekstasepartys gefeiert haben. Dieser Konsum jedoch war mehr eine exzentrisches Ausleben aus einer Kultur die aus dem Heidentum kommt.

(13-09-2012, 10:01)Koon schrieb: was die sufis machen, ist eine Konzentrierte Ekstaze, ohne einwirken irgendeine Mittel.

Wie erwähnt, die Buddhisten sprechen da von einem Satorizustand, was nach meiner Recherche die Sufisten auch erzielen wollen, nach den Beschreibungen. Dahingegend scheint es nicht um einen ekstasischen Zustand (verallgemeinert) zu handeln. Nach meinen Vergleichen kommt der Satorizustand dem der den Sufisten von den Beschreibungen eher näher als eine Ekstase. Vielleicht ist das jetzt ein Begriffsurwalt. Sind halt geistige Begriffe, die man nicht Messen kann.

(13-09-2012, 10:01)Koon schrieb: Ich glaube nicht das die Sufis, Rufais, Kadiris etc. Gnostisch sind, denn Sie nachahmen keine anderen Religiösenpraktiken.

Gut, ich bin nicht so der Esoteriker, jedoch kann ich auch nicht 100% sagen was Gnosis ist, weil ichs nicht praktiziere - ob die Esoterisch sind usw. was es da alles an Praktiken gibt. Jedoch kommt es oft in Beschreibungen vor.
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#22
(04-10-2012, 16:53)Artist schrieb: Drogenkonsum wird soweit ich weiss in Religionen abgelehnt

so pauschal gilt das keineswegs. in sogenannten "naturreligionen" sind sehr oft drogen der schlüssel zu den "doors of perception" (a. huxley)

auch im judentum ist der genuß von wein geradezu vorschrift

(04-10-2012, 16:53)Artist schrieb: Die starke Strömung der Hippiebewegung ist z.B durch den starken LSD Drogenkonsum auch zerstört worden, wohingegen die warscheinlich einige Ekstasepartys gefeiert haben. Dieser Konsum jedoch war mehr eine exzentrisches Ausleben aus einer Kultur die aus dem Heidentum kommt

das erste bezweifle ich, zum zweiten: und die "heiden" haben etwa keine religion?

nur weil die heute üblichen "weltreligionen" eher dem typ der apollinischen kulte entsprechen, heißt das ja nicht, daß die dionysischen nicht genauso ihre berechtigung hätten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#23
Schau mal nach Jamaica, Stichwort Rastafaris
Aut viam inveniam aut faciam
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#24
(04-10-2012, 20:28)petronius schrieb: so pauschal gilt das keineswegs. in sogenannten "naturreligionen" sind sehr oft drogen der schlüssel zu den "doors of perception" (a. huxley)

auch im judentum ist der genuß von wein geradezu vorschrift

Ja gut, das stimmt allerdings. Wobei "Wein" ist wohl eher ein Softdrink unter den Drogen.
Bin intuitiv von monotheistischen Religionen ausgegangen obwohl da aus der Kabbala (Judentum - was allerdings nicht für das Ganze Judentum spricht) heraus auch Drogen konsumiert werden können.

(04-10-2012, 20:28)petronius schrieb: das erste bezweifle ich, zum zweiten: und die "heiden" haben etwa keine religion?

Aus der Zeit der Germanen und Römer z.B ?
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#25
(04-10-2012, 21:37)d.n. schrieb: Schau mal nach Jamaica, Stichwort Rastafaris

Ja sehr geil.
Die Rastafaris z.B versuchen auch gerade durch Drogen und Rhytmik (Musik) ekstasische Zustände hervorzubringen.

Wie auch z.B Bühnenauftritte von Janis Joblin und Jimmi Hendrix wo die direkt auf der Bühne ekstasische Zustände gefeiert haben (was dieser rituellen Praktik von den Rastafaris auch Nahe kommt). Diese wurden auch ursprünglich im Schamanismus ausgelebt (Meskalin und Psilocybin erhalten - Peyote Kult - Indianerstämme - später zu LSD synthetisiert und das Acid Rock mit gepräck) - im Laufe dessen kam dann der Acid Rock, also in die Pop-Kultur hinein.

Inwiefern das mit dem Satori der Buddhisten gemein hat, bleibt für mich fraglich, da ich diese Praktiken nicht im Sufismus herauslesen kann.
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#26
(05-10-2012, 00:53)Artist schrieb: Aus der Zeit der Germanen und Römer z.B ?

auch
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#27
(05-10-2012, 01:02)Artist schrieb: Diese wurden auch ursprünglich im Schamanismus ausgelebt (Meskalin und Psilocybin erhalten - Peyote Kult - Indianerstämme - später zu LSD synthetisiert und das Acid Rock mit gepräck) - im Laufe dessen kam dann der Acid Rock, also in die Pop-Kultur hinein

genau genommen haben sowohl meskalin (peyote) als auch psilocybin (magic mushrooms) nichts mit lsd zu tun, welches ein aus mutterkorn synthetisiertes derivat darstellt. mutterkornvergiftungen, die auch mit halluzinationen einhergehen, traten zwar durchaus regelmäßig auf (nach dem genuß von getreide, auf dem der mutterkornpilz gewachsen war) und war als "st. antoniusfeuer" bekannt, wurde jedoch immer als krankheit wahrgenommen und nicht als rituelle trance. eine rituelle verwendung war schon deshalb nicht möglich, weil der ursprung dieses veränderten körper- und geisteszustands den menschen nicht bekannt war
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#28
@ Artist

"Rumi und die Islamische Mystik" (von Y.N. Öztürk ISBN 3-933749-81-6)
Ich hab das Buch Heute bekommen, anfangen zu Lesen kann ich erst in einpaar Wochen... kurz mal rein geschaut, ab seite 106 gibt es "Ekstaze" dann die Versen über Liebe, also kein Kamasutra, Dichtkunst über Liebe selbst und nächstenliebe...
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