(29-12-2016, 22:56)Geobacter schrieb: Nein! Etwas was nicht beweisbar ist, ist eine Idee oder ein Vorstellung, für die es keinerlei objektiven Anhaltspunkte gibt und gerade mit "logisch" nichts zu tun hat.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, was genau Du hier aussagen willst, aber ich waere da etwas vorsichtiger in der Formulierung. Natuerlich ist ein Beweis an Logik geknuepft. Allerdings erfordert ein logischer Beweis an sich nicht unbedingt das Vorhandensein eines objektiven Anhaltspunkts. Die Abwesenheit des objektiven Anhaltspunkts hat natuerlich Auswirkungen darauf, welchen Wert dieser logische Beweis letztendlich hat. Gerade die Philosophie ist voll von "was waere, wenn"-Fragen, die logische Schluesse aus Annahmen ziehen, wobei die Annahmen mal mehr und mal weniger akzeptabel sind, was die Wahrscheinlichkeit ihrer Richtigkeit angeht.
Wir hatten das schon mal mit dem Gödel'schen Gottesbeweis, der vollkommen logisch ist und als Ergebnis formal einen "Beweis der Existenz Gottes" herausbekommt; wobei natuerlich das eigentliche Ziel Gödels ist zu zeigen, dass man durch geschickte Auswahl von Axiomen letztlich beweisen kann, was immer man will, also dort aeusserste Vorsicht walten lassen muss.
In dem Sinne handelt es sich natuerlich auch bei Juttas Erlebnis einer Reinkarnationsabfolge erst mal um eine rein subjektive Erfahrung und nicht um einen Beweis. Die geschickten Anbieter solcher Seelenwanderungserlebnisse wissen, wie sie Fragen stellen muessen, um die Fantasie der Befragten anzuregen oder Infos aus Personen herauszukitzeln, die ihnen zeigen, wo bei der befragten Person reale Assoziationen zu erwarten sind. Da Jutta alles auf Diktaphon hat, kann sie ja selbst mal schauen, was die Frau jetzt gefragt hat. Die Fragen der Frau sind das eigentlich Interessante an der Angelegenheit, und wie diese Fragen die letzten Antworten, auch zu scheinbaren Nebensaechlichkeiten, verwerten.