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Das nächste Leben… Reinkarnation oder Jenseits?
#55
(18-12-2016, 09:28)Adamea schrieb: Formeln (sind) auch etwas Mathematisches.
Ich hatte nichts anderes behauptet.

(18-12-2016, 09:28)Adamea schrieb: Formeln sind etwas Geistiges die nur in ihrer Anwendung real werden, also wenn MIT ihnen etwas ausgerechnet und danach erschaffen wird.
Formeln gibt es für die Herstellung von etwas Stofflichem UND es gibt Formeln der Schrift und Sprache, also etwas Geistigem. ...
Formeln werden nicht "real", indem sie angewendet werden. Sie dienen der Informationsverarbeitung, weiter nichts.

Die Frage war, ob es eine Realität jenseits der verarbeiteten Informationen gibt, quasi unabhängig von den Informationen.
Nehmen wir dein Beispiel von einem Gebäude, das unter Ausnutzung von Formeln der Statik errichtet worden ist. Weitere Informationen, die in die Formeln eingesetzt werden müssen, sind z. B. Druck-, Scher- und Biegefestigkeit der Bauteile und Baustoffe.

Wenn das Gebäude steht, kannst du die Wände anfassen oder vom Dach aus ins Land sehen. Aber du weißt nicht, welche Realität hinter dem Gebäude steht, dessen Eigenschaften du alle herzählen kannst.
Wir sind in der Regel so genannte "Positivisten", die an eine solche Realität "das Gebäude in seiner Gänze" glauben. Allein - wir haben nur eine Reihe von Informationen und einige Anweisungen (Formeln), wie wir sie verwenden müssen, damit ein Ding ensteht mit gewissen weiteren Eigenschaften.

Auch Erleben ist nichts anderes als das Wahrnehmen gewisser messbarer Eigenschaften. Wir nehmen nicht das Gebäude in seiner Gänze, sondern nur seine lokalen Eigenschaften wahr (die Festigkeit der Wände, die Durchsichtigkeit seine Verglasung, seinen surrenden Aufzug usw.). Nur unser unerschütterliche Glaube macht uns weis, dass da ein "ganzes Gebäude" steht mit vielen vielen weiteren Eigenschaften, die sich angeblich nur unserer Kenntnis entziehen. Die Erfahrung mit der Quantenphysik sagt uns, dass dies nicht der Fall sein muss. Es gibt grundsätzliche Erkenntnislücken.

(18-12-2016, 09:28)Adamea schrieb: Ein Hase ist ein Lebewesen.
Natürlich. Aber genau genommen hast du nur die Informationen und nicht den Hasen an sich.

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: Die Urknalltheorie ist auch nur eine Spekulation.
Der Urknall ist eine Hypothese, keine Theorie aber mehr als eine Spekulation. Die Kosmologen wissen, dass die Mess- und Beobachtungsdaten weitgehend aber keineswegs vollständig durch diese Hypothese erklärt werden.

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: Das Universum soll aus einem winzigen Massepunkt entstanden sein, vorher soll es Nichts gegeben haben. Dieser Punkt sei plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht.
Stimmt, das widerspricht unseren Vorstellungen, die wir aus "Mittelerde" mitbringen. Wir haben erhebliche (Denk-) Probleme, wenn wir über Vorgänge nachdenken, die weit jenseits von Mittelerde liegen - den Beginn unserer Welt beispielsweise.

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: Was wenn uns nur unser Bewusstsein daran hindert etwas Reales in seiner Gänze als real zu erkennen?
Das Gegenteil ist richtig. Unser Bewusstsein konstruiert ein Ding, dem dann seine Eigenschaften angeheftet werden. Tatsächlich haben wir aber nur diese Eigenschaften und einige Beziehungen zwischen ihnen.

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: Ich verstehe nicht dass Stephen Hawkings sagen kann, dass es da nichts weiteres gibt.
Sagen wir: "gab". Nun, das ist auch nicht so ohne Weiteres zu verstehen, eben weil der Weltbeginn weit jenseits unserer Vorstellungswelt liegt. Unsere Vorstellung, gewonnen aus Mittelerde", sagt uns, dass aus Nichts auch nichts werden kann. Doch diese Vorstellung gilt nur lokal - also hier und jetzt (in Mittelerde!). Im Randbereich dieser Welt können einzigartige, sprunghafte Vorgänge stattfinden. Wer oder was sollte sie daran hindern?

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: Es sind m.W. doch nur ca 4% des Weltalls erforscht ist, und 94% unerforscht.
Also da geht einiges durcheinander. Diese Information ist nicht nachvollziehbar - und alle darauf basierenden Argumente!

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: Die Realität könnte doch auch mehr sein als wir je fähig sind zu erkennen.
Könnte? Genauso gut könnte "die Realität" auch einfach gar nicht existieren, sondern nur ein Konstrukt unserer Phantasie sein.

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: Wo etwas plötzlich auftauchen kann, ist zumindest eine Kraft da die das schafft.
Gewiss, aber nur in Mittelerde - also im Bereich unserer Erfahrung. Hinter irgendwelchen Ereignishorizonten (um Schwarze Löcher oder jenseits von Entfernungen, die nicht einmal das Licht einholen kann) kann alles möglich sein.

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: Ob sich der Glaube religös oder wissenschaftlich nennt ist egal, das Unbekannte ist FÜR BEIDE der Faktor des Glaubens.
Nur basieren die wissenschaftlichen Hypothesen wenigstens auf Beobachtungsdaten, was bei religiösem Glauben nicht der Fall ist.

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: Der Mensch braucht WÄREND seines Lebens eine Antwort, und genau diese Antwort kann die Wissenschaft den Lebenden nicht liefern, egal wieviel sie entdecken.
Es muß und wird immer der Glaube an Gott geben. Neben den Entdeckungen, die wichtig sind ist m. E. auch Glaube wichtig.
Die Wissenschaft liefert allein Informationen, Sachkenntnis, Zusammenhänge. Was sie nicht liefert, sind Letzterklärungen, also jene, die uns sagen, was wir besser tun oder besser lassen sollen, wohin wir unsere Neugier richten und wie wir Ergebnisse verwenden sollen. Ob dazu eine Gottesvorstellung (zur Verdeutlichung der Verantwortlichkeit) erforderlich ist, ist mindestens umstritten.

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: Das ist ein weiteres REALES Bild davon dass wir 2 ErlebnisEbenen haben!
Du verwendest den Begriff "real" anders als es die Wissenschaft tut. Für dich ist real, was erlebbar ist oder erlebt wurde. Das ist viel zu eng gefasst. Denn darin steckt die Abhängigkeit von der Verarbeitung in den individuellen Gehirnen. Der wissenschaftliche Anspruch geht sehr viel weiter. Er klammert das individuelle Erleben sogar bewusst aus, weil dieses immer wieder von Täuschungen gekennzeichnet ist. (Darüber habe ich an anderer Stelle berichtet.) Deshalb wird i. d. R. auch von "Messungen" gesprochen, die ein Mindestmaß an Objektivität gewährleisten.

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: 2 Erlebnisebenen bedeutet 1x Messbar-Erlebbar (Körper) UND 1x Denkbar-Erlebbar (Geist).
Ich weiß zwar nicht, was du meinst. Aber du hast nur eine Erlebnisebene und deren Verarbeitungen zu dem, was wir Bewusstseinsinhalte (Vorstellungen) nennen. Natürlich kann die Erlebnisebene von Mensch zu Mensch völlig verschieden verarbeitet werden (selbst bei exakt gleicher Sachlage).

(18-12-2016, 10:22)Adamea schrieb: Die Vorstellung dass die Welt mehrere Dimensionen hat, ist m.E. als Theorie nicht abwägig.
Im Gegenteil sie ist regelrecht real, nach dem Gesetz des Gegensatzes.
Das real Fassbare und das real Unfassbare ist beides in der Realität unserer Wahrnehmungen.
Es wäre ein Akt der Klugheit, wissenschaftliche Begriffe (Dimension = Abmessung, Skala, Messrichtung) nicht in esoterischen Gedankengängen (Gesetz des Gegensatzes, Fassbares/Unfassbares, Realität unserer Wahrnehmungen) zu verwenden. Sowoh das Gesetz des Gegensatzes als auch die Realität unserer Wahrnehmungen sind doch sehr individuell geprägt und können äußerst geschmeidig verwendet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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