Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Unsere Bestimmung? Haben wir eine?
#1
Hi, ich bin neu hier weil für diese Frage ist mir kein besserer Themenberiech als ein Religionsforum eingefallen.

Vorab, wie ich auf die Frage kam.

Habe neulich den Film "Contact" gesehen und der eine Satz im Film gab mir dann zu denken "Wenn dort wirklich keiner ist, wäre das eine ziemliche Platzverschwendung" (so oder ähnlich ging der)

Astronomen, Wissenschaftler, Gelehrte schauen seit Jahrhunderten hinauf und horchen seit kurzen ins All um andere Lebewesen zu finden.

Aber bis jetzt ist nur ein großes Rauschen die Antwort.

Ich habe bis vor wenigen Wochen fest an Leben auf anderen Welten geglaubt auch wenn ich sie wahrscheinlich niemals sehen werde aber ich konnte mir nicht vorstellen das wir alleine sind.

Und dann eines morgens war dieser Glaube weg und die Erkenntniss war da das wir die einzigen sind. Das hab ich dann aber wieder vergessen oder verdrängt, weil der Gedanke ist doch einfach zu deprimierend.
Bis Freitag, da war er dann wieder.

Und ein neuer dazu.

Was zum Geier sollen wir machen, hier und jetzt.
Ich glaube viele Fragen sich das gleiche.
Weil was wir machen, kann nicht die Erfüllung einer Aufgabe sein.
Wir leben, arbeiten, lieben, vermehren, hassen und sterben und das seit ewigen Zeiten.

Das kann nicht alles sein.

Ich muss leider sagen, das ich nicht an einen Gott glaube (dafür hätte er mir zu viele Schmerzen bereitet) und unsere Existenz schreibe ich den zufälligen Zusammenwirken von Natürgesetzen zu.

Und die passieren eigentlich echt selten, das etwas halbwegs vernüftiges dabei rauskommt. Nämlich wir.

Aber da das selten passiert, werden, falls überhaubt, nur sehr wenige Zivilisationen in unserer Galaxie existieren.

Niedere Lebensformen und Pflanzen werden sehr viel mehr existieren aber kaum eine davon wird Inteligenz hervorbringen, nicht mal so eine Selbstzerstörende wie unsere.

Früher sagte die Kirche uns, die Erde sei das Zentrum des Universums.
Vieleicht hatte die Kirche damit Recht.

Vieleicht sollte sie es sein.

Vielleicht ist es unsere Aufgabe das Leben nach dort draussen zu bringen.

Wenn wir die einzigen sind oder zumindest einige von wenigen ist das eine berechtigte Annahme.
Zitieren
#2
Also kann man sagen das du gerne den Sinn des Lebens wissen möchtest.

Naja betrachtet man es aus der sieht der Natur sieht das dann so aus.
Jedes Lebewesen ist für den erhalt der Lebenform verantwortlich. Das heisst genau Kinder machen und den vorbestand der Menschlichen Rasse zu sichern.

Betrachtet man das aus Religions sicht, sieht das dann so aus.

Jeder Mensch soll Gott dienen, das ist seine bestimmung.

Mit dem heraus bringen des Lebens ins All. Naja auf dem Mars wurden kleins Lebewesen gefunden. Also wir nicht das Leben hinausa zubringen.
Davon mal glaube ich nicht das wir hier die einzigen die technologisch wit entwickelt sind. Im gegenteil ich glaube des es noch andere Wesen gibt die weit fortgeschrittener sind als wir.
Zitieren
#3
(01-06-2009, 11:04)Sinnlos schrieb: Was zum Geier sollen wir machen, hier und jetzt.
Ich glaube viele Fragen sich das gleiche.
Weil was wir machen, kann nicht die Erfüllung einer Aufgabe sein.
Wir leben, arbeiten, lieben, vermehren, hassen und sterben und das seit ewigen Zeiten.

Das kann nicht alles sein.


Wie gut ich diese Fragen und die dabei entstehenden Gefühle kenne, Sinnlos, auch wenn sie in der Form für mich lange Vergangenheit sind. Danke, dass Du das alles so anschaulich geschildert hast.

Gerade dieses "Wir leben, arbeiten, lieben, vermehren, hassen und sterben und das seit ewigen Zeiten." hat mich so fertig gemacht. Henrik Ibsen nannte das in seinen Dramen "Lebenslüge". Mir kam es so vor, dass sich jeder Mensch seine Lebenslüge sucht, um all das, was Du eben geschrieben hast, nicht mehr sehen zu müssen. Du hast ja selber angedeutet, dass man manche Gedanken nicht erträgt und darum einfach von sich schiebt.

Für mich kamen zwei Sachen damals nicht in Frage: sich diese Lebenslüge in Form irgendeines religiösen Glaubens zu beschaffen - oder sich so ins Alltagsleben zu verstricken, dass einen deren Sorgen diese Urfrage - oder Grundfrage - vergessen lassen.
Das war nämlich das, was ich um mich herum sah.

Ja, und jetzt wird es schwierig. Es ist schwer zu erklären, warum ich heute diese Art von Fragen nicht mehr habe, dennoch beide genannten "Lebenslügen" - so weit ich das selber beurteilen kann - nicht realisiert habe.

Ich deute es vielleicht einfach nur an. Es gibt ein Buch von dem Philosophen Ernst Bloch, das heißt: "Das Prinzip Hoffnung". Es ist ein dicker Schinken, aber schon ein, zwei Seiten Lektüre zeigen, was Ernst Bloch herausgefunden hat. Er war Jude und Marxist und hat beide Traditionen sehr eigenwillig interpretiert, mit seinem eigenen Gedankengut fortgesetzt.

Ins Kurze zusammengefast: Er zeigt und weist nach, dass zum Beispiel die Mythen unserer Kultur - die wir Menschen ja geschaffen haben - im Keim die Antwort enthalten, was sozusagen an Zukunft in uns angelegt ist - auch wenn es noch nicht realisiert ist.

Mit anderen Worten: wir sind noch nicht fertig.
Das ist nicht einfach Spekulation oder Glaube, sondern er studiert die menschlichen Zeugnisse, die kulturellen Dokumente (die ja oft Jahrtausende alt sind) und zeigt an ihnen die Sehnsucht der Menschen auf, so und so zu werden.

Oder mit noch anderen Worten: Wir sind Schaffende, nicht einfach nur Reprodzuierende. Es ist eine Menge Anderes zu tun, als sich einfach nur am Leben zu erhalten und sich fortzupflanzen.
Zitieren
#4
(01-06-2009, 11:04)Sinnlos schrieb: Wir leben, arbeiten, lieben, vermehren, hassen und sterben und das seit ewigen Zeiten.

Das kann nicht alles sein.

natürlich nicht. deshalb sucht sich ja auch jeder noch etwas anders, was seinem dasein verleiht - jenseiots der banalen lebensnotwendigkeiten

(01-06-2009, 11:04)Sinnlos schrieb: Vielleicht ist es unsere Aufgabe das Leben nach dort draussen zu bringen.

Wenn wir die einzigen sind oder zumindest einige von wenigen ist das eine berechtigte Annahme.

wieso?

wer soll was davon haben?

glaubst du im ernst, wir als lebensform seien eine derart einzigartige bereicherung für das universum?

so eitel bin ich dann doch wieder nicht :icon_wink:
Zitieren
#5
(01-06-2009, 11:10)Daniel 01 schrieb: Naja auf dem Mars wurden kleins Lebewesen gefunden

das ist nicht richtig
Zitieren
#6
Petronius, warum schreibst du nicht einfach EINE Antwort, anstatt mehrere hintereinander? Hat das irgendeinen Sinn? Wozu gibt es denn den Button zum editieren? *nerv*
Gruß
Motte

Zitieren
#7
Da wir uns hier auf dem Feld der Philosophie bewegen, ein paar Sätze zur Sinngebung des Lebens:

Dass Leben einen Sinn haben soll, ist eine Konvention, die intersubjektiv mitteilbar ist. Es gibt die traditionelle, religiöse These, dass der Mensch lebt, um Gott zu dienen. Dieses Dienen wird leider oft als Gängelung verstanden, als habe es Gott nötig, bedient zu werden.

Vielmehr ist damit gemeint, einem größeren Ganzen in "sinnvoller Weise" anzugehören, Dinge zu tun, die zu diesem Ganzen einen Beitrag liefern, einen Baustein.

Bewegen wir uns von Gott als dem "gößeren Ganzen", also als dem traditionellen Sinn-Stifter weg, dann bleiben natürlich noch eine ganze Reihe sinnstiftender größere Ganzheiten: eine Familie, eine Gemeinde, eine Firma, der Staat, das Volk, die Biosphäre (Natur), die menschheitlichen Kenntnisse, die Lesergemeinde (bei Schriftstellern und Forenautoren).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#8
(01-06-2009, 11:04)Sinnlos schrieb: Aber bis jetzt ist nur ein großes Rauschen die Antwort.
Kein Wunder! Das hängt ganz einfach mit der unbegreiflichen Größe des Weltalls zusammen und mit den Abgründen an Zeit.
Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Lebensform eine Zivilisation hervorbringt, die Funksignale senden kann? Sagen wir 1: 1 Mio. Wie wahrscheinlich ist, dass dies in unserer astronomischen Nähe stattfindet? Sagen wir 1: 1Mrd.
Wie wahrscheinlich ist es, dass diese zu unserer Zeit sendet? Sagen wir 1:1Mio. Was heraus kommt, ist eine Wahrscheinlichkeit von 1:10^21 (eine 1 mit 21 Nullen dahinter) Jahren, also jedenfalls seltener als das ganze Universum alt ist.

Gleichwohl gibt es so viele Galaxien wie Staub mit Myriaden von Sternen und so viele Jahre, dass es durchaus wahrscheinlich ist, dass es Leben noch und noch im Universum gibt. Nur Kontakt aufnehmen - jedenfalls per Funk - wird nicht mögllich sein.

(01-06-2009, 11:04)Sinnlos schrieb: Was zum Geier sollen wir machen, hier und jetzt.

... was wir machen, kann nicht die Erfüllung einer Aufgabe sein.
Wir leben, arbeiten, lieben, vermehren, hassen und sterben und das seit ewigen Zeiten.

Das kann nicht alles sein.
Nö, ist es ja auch nicht. Die Frage ist höchstens, ob das, was wir über "fressen, saufen und vermehren" hinaus tun so sinnvoll ist, wie wir glauben.

(01-06-2009, 11:04)Sinnlos schrieb: Vielleicht ist es unsere Aufgabe das Leben nach dort draussen zu bringen.

Wenn wir die einzigen sind oder zumindest einige von wenigen ist das eine berechtigte Annahme.
Nein, das wäre nur die Verlagerung der Sinnfrage hinter der Vermehrung in eine räumliche oder zeitliche Unendlichkeit. Dies beantwortet die Frage nach dem Sinn in nicht relevanter Weise, wenn man nicht einen Pseudogott annimmt, der uns die Verbreitung ins Universum ans Herz legt und damit einen Sinn definiert.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#9
(01-06-2009, 20:45)SchmetterMotte schrieb: Petronius, warum schreibst du nicht einfach EINE Antwort, anstatt mehrere hintereinander? Hat das irgendeinen Sinn?

weils einfacher ist mit der zitatfunktion

(wobei - offtopic - zitate hier sowieso nerven, weil sie sich oft vom text so schlecht abheben)

(01-06-2009, 20:45)SchmetterMotte schrieb: Wozu gibt es denn den Button zum editieren? *nerv*

wenn man sich vertippt hat
Zitieren
#10
Ich hab wohl heute meinen zickigen Tag, aber es regt mich auf! Leute schreiben 5 Beiträge hintereinander oder zitieren Seitenweise das direkte Vorgängerpost, so dass man Schmerzen im Zeigenfinger vom Scrollen bekommt... Sleepy2

Also wenn diese Zivilisation, die nichts besseres zutun hat als ihren eigenen Planeten auszubeuten, ihre "Botschaft" noch weiterverbreiten soll... ich weiß ja nicht. Ist ja nicht so, als könnten wir so unheimlich auf das stolz sein, was wir der Erde täglich antun.
Gruß
Motte

Zitieren
#11
Tja ja... wie "sag`" ich`s meinem Nachbarn - 50 Lichtjahre entfernt.....

Mit Funk klappt das bestimmt nicht, und "Lichtwellenübertragung" dauert auch ein paar Jährchen.... Aber wir stehen ja gerade erst am Anfang unseres "kosmischen Abenteuers" - wer weiss was min in der Zukunft noch für Möglichkeiten (er)findet. Marco Polo war auf seinen Reisen 12 Jahre lang unterwegs, James Cook immerhin nur 2 Jahre in der Südsee.... und heute sind wir in 12 Stunden in Shanghai oder auf den Malediven.... wer weiss, in 500 oder 1000 Jahren fliegt man in 10 Minuten zum Mond und in einem Tag zu den kleinen grünen Nachbarn auf Alpha Centauri.....
Zitieren
#12
Wie wär's, mal beim Thema "Sinngebung" zu bleiben. Die astronomische Frage ist ja ganz interessant aber ziemlich außerirdisch.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#13
(02-06-2009, 00:33)Ekkard schrieb: Wie wär's, mal beim Thema "Sinngebung" zu bleiben. Die astronomische Frage ist ja ganz interessant aber ziemlich außerirdisch.

Der Threaderöffner hat aber nun mal in seinem Eröffnungsbeitrag seine Sinnfrage an die Möglichkeit einer außerirdischen Existenz gekoppelt Insofern ist das doch genau das Thema.
Zitieren
#14
Frage: Was soll der Sinn sein, unsere Art des Lebens zu verbreiten? Und was ändert sich unter der Annahme, dass es bereits Leben anderswo im Universum gibt? DAS ist das Entscheidende und nicht Spekulationen über Leben im Universum. Unsere Sinngebung hängt daran doch nicht. Vielleicht verstehe ich es nicht, aber dann bitte erläutern!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#15
(01-06-2009, 22:52)SchmetterMotte schrieb: Ich hab wohl heute meinen zickigen Tag, aber es regt mich auf! Leute schreiben 5 Beiträge hintereinander oder zitieren Seitenweise das direkte Vorgängerpost, so dass man Schmerzen im Zeigenfinger vom Scrollen bekommt... Sleepy2

versteh ich nicht. ich zitiere doch, damit du gleich lesen kannst, auf was sich meine aussage bezieht, und nicht erst zurückscrollen mußt
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Atheismus - eine Form des Glaubens... Reklov 36 669 24-04-2024, 22:48
Letzter Beitrag: Geobacter
  Haben Gegensätze 1 Gemeinsames? Adamea 7 10345 06-04-2017, 11:02
Letzter Beitrag: Adamea
  Haben Tiere eine Religion? Haevelin 36 40798 03-03-2017, 23:46
Letzter Beitrag: Ekkard

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste