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Mal ne Frage
#16
Tachchen

Wie gesagt ,wie gehen Glaube und Beweis zusammen? ,gerade eben auch so ne sache mit Grab .

Wo Glaube bewiesen wird oder versucht wird ,ist es kein Glaube mehr.

gr.rb
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#17
(04-02-2009, 13:38)Rauchbombe schrieb: Wie ... gehen Glaube und Beweis zusammen? ...
Wo Glaube bewiesen wird oder versucht wird ,ist es kein Glaube mehr.
Ja, das ist eine gute, umgangssprachliche Formulierung!

Um dies wirklich zu verstehen, habe ich etwas tiefer nachgedacht:

Glaube ist die Akzeptanz bestimmter Lehrmeinungen und damit Konventionen (allgemeine, auch gefühlsmäßig verankerte Vereinbarungen) zwischen Menschen. Diesen Konventionen gemeinsam ist, dass nur ihre Wirkungsgeschichte zählt. Sie gehören also nicht in das Schema "falsch/richtig" sondern in das Schema von (soziales Leben) "fördernd/behindernd", vielleicht auch "hetzend/beruhigend", "gefühlvoll/neutral", "gut/böse".

Beweise gibt es 2 Sorten:
a) Logische Kette zwischen Voraussetzung und Lehrsatz (Mathematik, Philosophie)
b) Empirisch, reagiert meine Welt immer so; also: Experiment - Resultat.

Ein Beweis liefert - im Gegensatz zum Glauben - keine direkte Verhaltenssteuerung. Dazu ist immer eine Bewertung, ein Werturteil erforderlich!

Im Glauben gibt es also keine Beweise, sondern nur Akzeptanz oder Ablehnung einer Lehrmeinung. In Hl. Schriften findet man daher grundsätzlich keine Beweise, sondern nur Bekenntnisse.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#18
Hi :)
ich bekam einmal die Definition so "Glaube ist, etwas fest fuer wahr Setzen" - das ist eine Abmachung, auf welche man schnell oder nach langem Beobachten und Zuwarten kam.
Moses Mendelssohn, der Philosoph und Fach-Freund von Immanuel Kant, hat es mit der "Abmachung am Sinai" als Bund von G0TT her beschrieben, was Israel zur Religion macht.
Hier zum Beispiel, liest man die Bibel daraufhin durch, kommt das Element "Beweis Erkennen" hinein, indem nach dem Bund am Sinai noch einige hundert Jahre vergingen, in denen man das Versprochene an Lebenstregeln besser oder schlechter beachtet hatte, und jedesmal sah, wenn die Eifrigkeit stark sank, kam - wie abgemacht - das Unglueck auf allen Bereichen ueber dies Voelkchen - und hielt man sich dann lieber doch wieder dran, dann wurde es alles wieder besser, in genau den abgemachten Bereichen.
Das ist laut Ekkard, ein empirischer Beweis, biblisch kann man daraufhin das Richter-Buch als Beilage zur Bundes-Akte ansehn, bis man sich vergewissert hatte, dass es 13mal stimmte, der Vertragspartner G0TT war dazu imstande und also offensichtlich identisch und existent.
Erst nach dieser Richterzeit sieht man dann in der Bibel notiert, dass das Volk Israel so richtig Respekt kriegte und G0TT zu feiern begann, unter Koenig David, von dem wir die Psalmen haben, also eine Liturgie, der Reihe nach an viele Themen zu gehen, wie andere Voelker auch, sich aber immer an IHN ALLEIN wendend, wie andere Voelker nicht.
Wie sie G*tter definierten, konnte man sie austauschen, also Frauen hatten auch im andern Land eine Frauenschaft und das dazugehoerige Hoehere Wesen, Kinder auch, Berufe, Vereinigungen, Richter-Kollegien, Nationen und Staaten, etc.
Fuer jedes davon genuegt Israel DerSelbe G0TT auch. Andere Voelker dachten daher oft, Juden seien Atheisten, zumal dann, wenn G0TT fuer so unterschiedliche Gruppierungen immer Der Selbe ist, muss ER unsichtbar und rein geistig sein, waehrend die anderen sich je ein gesondertes typisches Modell-Bild mit eigenem Namen von ihren Vereins-Geist-Wesen machten.

mfG WiT :)
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#19
(05-02-2009, 05:28)WiTaimre schrieb: ich bekam einmal die Definition so "Glaube ist, etwas fest fuer wahr Setzen" - das ist eine Abmachung, auf welche man schnell oder nach langem Beobachten und Zuwarten kam.
Das ist natürlich auch nach meiner Meinung Glaube. Ich hatte in mehreren Beiträgen an anderer Stelle statt "Abmachung" das Wort "Konvention" verwendet.
Dem Moses Mendelssohn kann ich also zustimmen.

Bei dem "empirischen Beweis" bei 13 zutreffenden Prognosen habe ich gewisse Zweifel! Ja, es wäre ein "empirischer Beweis", wenn ihn jeder im Leben unabhängig von Land und Zeitalter so erleben würde und eine Falsifizierung erlaubt wäre. (Näheres hier)

Die Wirkungsgeschichte ist aber so eindeutig nicht. Gleichwohl kann man erkennen, dass unkluges, bösartiges, mörderisches Verhalten - Gott ja oder nein - meistens Unglück bringt, besonders den Denkern im Land, die ja gerne mundtot gemacht wurden und selbst heute noch tatsächlich umgebracht werden. Ein Aderlass am Volk! Und dies bekommt auch den Völkern heute nicht, seien sie noch so stolz auf ihre machtbesessenen Führungsfiguren.
Dies ist viel eher ein "empirischer Beweis" dafür, dass Verhaltensnormen in einem "Völkchen" zur Überlebensstrategie zählen.

Mit den übrigen Aussagen gehe ich konform oder habe noch etwas gelernt. Danke dafür!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#20
(01-02-2009, 16:45)harsha schrieb: Wieso sollten diese einfachen Menschen aus Kashmir darüber lügen, dass Jesus ihr Vorfahre ist. Ich meine sie glauben auch, dass Jesus ein Prophet ist. Und ich denke mal nicht dass sie Lügengeschichten über ihn verbreiten würden.

wenn man ganz bösartig ist, könnte man ja auch davon ausgehen, daß die christen nichts als lügengeschichten über jesus verbreiten. denn naturwissenschaftlich nicht erklärbare wunder lehnst du doch ab, soweit ich weiß...

es ist überhaupt nichts besonderes daran, daß über die eigene gottheit "lügengeschichten" (sprich mythen etc., die eben keinen faktischen unterbau haben) verbreitet werden
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#21
Hallo Petronius

Ja, im Grunde hast du Recht, aber wieso gab es diese Jesus-Auftauchen-Geschichte dann nur in Kashmir?

Aus wissenschaftlicher Sicht kann ich nicht sagen, ob Jesus in Kashmir war. Als wissenschaftlicher Mensch, sage ich, es ist wahrschienlcher Jesus war nicht in Kashmir.

Der irrationale, gläubige Teil von mir sagt aber, dass Jesus in Kashmir war. Aber das ist bloß meine persönliche Meinung, es ist keine umunstößliche, ultimative Wahrheit.
Denn der irrationale Teil von mr sagt z.B. auch, dass es den Yeti gibt.

Trotzdem halte ich ein Weiterleben von Jesus nach der Kreuzigung immer noch für wahrscheinlicher als der Kreuzestod.
Ich spreche hier nur vom Weiterleben, nicht von der Kashmir-Story. Die Kashmir-Story ist nur meine persönliche Meinung.
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