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Die 7 Todsünden
#16
Nun kann ich mir an meine Hausarbeit setzen...

Einleitung und Gliederungs sind gecshrieben!

Jetzt sitze ich an der Entstehung der todsünden dran.
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#17
Na, dann viel Erfolg :)
mfG WiTaimre
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#18
Hallo, Tao-Ho :)
Dann habt Ihr - oder Du den Aspekt noch nicht begriffen, wurde vielleicht auch nicht so erklaert: es geht z.B.nicht darum, ob jemand jemals zornig wird - auch ich kann ziemlich zornig werden aus Erbarmen, zugunsten eines anderen, der selber wehrlos ist.
Eine Todsuende "Zorn" wird das erst, wenn jemand immer mit Zorn reagiert, als sei das schon ein festes Schema, das abrollt wie ein Trieb, ungeachtet, ob der Anlass unwesentlich waere.
Im Alten Testament kommen mehr als 7 solche einen Menschen auf Erden und auch im Himmel beschaedigenden Charakter-Entgleisungen vor. Buch Sprueche Salomos, die Abschnitte weiter hinten, welche die Mannschaft des Koenigs Hiskija beigetragen hat, etwa beginnend mit "Ich ueberging den Acker des Adam" (ich ging vorbei am Adams Feld).
Ein Mensch der nicht an sich arbeitet, um in der Gemeinschaft der andern ertraeglich zu sein, also sich nicht sichtlich bemueht, dass der sie nicht der Reihe nach beschaedigt, sowie auch den G0TT, dem er und sie dienen, einen schlechten Ausweis austellt, so ein Mensch "stirbt" je Anfall etwas mehr aus der Gemeinschaft raus. Nicht selten versucht sogar sein Koerper durch passende Krankheiten, ihn davon abzuhalten.
Nimm als Beispiel den Neid: Volksmund sagt geradezu "der Neid frisst ihn auf".
Mal sehn, vielleicht morgen mehr - bzw.erstmal muss ich jetzt schlafen - ich hab zufaellig gerade darueber woanders etwas geschrieben und kann es auch nochmal nach hier einposten. Falls erwuenscht.
mfG WiT :)
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#19
(28-12-2008, 07:30)WiTaimre schrieb: Eine Todsuende "Zorn" wird das erst, wenn jemand immer mit Zorn reagiert, als sei das schon ein festes Schema, das abrollt wie ein Trieb, ungeachtet, ob der Anlass unwesentlich waere.

Die sieben Todsünden sind ein Produkt fehlgeleiteter Gläubigkeit. Presbyter hat dazu umfassend Auskunft gegeben.

Die Beschreibung von Lastern (sieben bzw. acht), die (das mönchische) Leben beeinträchtigen, kann man schon bei Evagrius v. Pontus und Johannes Cassian finden. Gregor I. hat nicht unwesentlich dazu beigetragen, diese Auflistungen zur Plage für die gesamte Christenheit werden zu lassen. Ist es hilfreich, zu versuchen, diesem Liebkind mittelalterlicher Theologie, Sinn zu geben?

MfG E.
MfG B.
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#20
Diese sieben sind ein alter Hut

superbia: Hochmut
avaritia: Habgier
luxuria: Genusssucht o. Wollust
ira: Zorn
gula: Völlerei
invidia: Neid
acedia: Trägheit

Diese sieben sind lt. kath. Kirche die neuen Todsünden:

Sex gegen Bezahlung
Die Manipulierung menschlicher Gene
Andere aus persönlicher Profitgier in die Armut stürzen
Umweltverschmutzung
Der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen
Verschwendung von Geld für Luxusartikel
Drogenhandel und Rauschgiftkonsum

Gruß,
Wojciech
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#21
Aber was ich immer noch nicht verstehe ist warum Evagruis Ponticus diesen Lastkatalog schrieb, wie kam er dazu?

ich hab meine Entstehung so angefangen :

3.1 Die Entstehung

Die Laster gehen auf Evagruis Ponticus zurück, ein Mönch des 4 Jahrhunderts. Er vezichtete auf die kirchliche Ehre und zog in eine ägyptische Wüste. Dort erarbeitet er einen Achtlasterkatalog. Die 8 Laster verstand der Mönch als böse Gedanken die Dämonen einsetzten, um Einsiedler von ihrem Ziel abzulenken die apatheia zuerreichen. Nachdem übernahm Johannes Cassian das Schema und überlieferte dieses dem lateinischen Westen. Jedoch 2 Jahrhunderte später wurde vom Gregor dem Großen, die Lasterlehre umgewandelt. Er reduzierte die Hauotlaster auf die mystische Zahl 7, indem er Ruhmsucht und Stolz zu Hochmut sowie Traurigkeit und Faulheit zu Trägheit zusammenfasste. Auserdem fügte Papst Gregor den Neid hinzu.
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#22
Hallo WiTaimre,
du schreibst...

"Ein Mensch der nicht an sich arbeitet, um in der Gemeinschaft der andern ertraeglich zu sein, also sich nicht sichtlich bemueht, dass der sie nicht der Reihe nach beschaedigt, sowie auch den G0TT, dem er und sie dienen, einen schlechten Ausweis austellt, so ein Mensch "stirbt" je Anfall etwas mehr aus der Gemeinschaft raus. Nicht selten versucht sogar sein Koerper durch passende Krankheiten, ihn davon abzuhalten.
Nimm als Beispiel den Neid: Volksmund sagt geradezu "der Neid frisst ihn auf".

Dass der Körper auf geistig-seelisches Befinden reagiert und dies nach aussen spiegelt - Körperhaltung, Mimik ect. - , ist eine alte Erfahrung. Wir sprechen ja auch von psycho-somatischen Beschwerden und dafür gibt es wiederum Behandlungsmethoden, die den gesamten Menschen in den Heilprozess einbezieht.
Anhand des Beispiels "Neid", wird das sehr plastisch deutlich. Die sogenannten Todsünden mahnen den Menschen, diese Wege zu meiden, damit Wohlbefinden (Gesundheit, Glück, Harmonie, Balance, Heiterkeit, Freude...) erhalten bleibt oder zurückkehrt.
Mir fällt Hiob ein, der doch ein gerechter Mann ist und dennoch in schwere Not gerät. Erst als er sich total hingibt, geschieht Heilung. Ein langer, schmerzhafter Prozess.

hG
Marlene
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#23
(04-01-2009, 13:22)krissi schrieb: Aber was ich immer noch nicht verstehe ist warum Evagruis Ponticus diesen Lastkatalog schrieb, wie kam er dazu?

Er (E. v. Pontus) war der Meinung, dass die von ihm vermerkten Laster, das mönchische Leben beeinträchtigen. Darüber hinaus lässt sich die Frage, so denke ich, nur spekulativ beantworten.

Schon Tertullian hat in seinen Schriften immer wieder auf Laster hingewiesen, die ein heilig-mäßiges Leben beeinträchtigen. Da anzunehmen ist, dass sowohl E. v. Pontus als auch sein Schüler J. Cassian die Schriften Tertullians zumindest zum Teil gekannt haben, würde ich die erweiterte Begründung einer Antwort auf Deine Frage dort (bei Tertullian) suchen.

MfG E.
MfG B.
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#24
(04-01-2009, 13:22)krissi schrieb: Aber was ich immer noch nicht verstehe ist warum Evagruis Ponticus diesen Lastkatalog schrieb, wie kam er dazu?
Ich habe dazu in Herders Neuem Bibellexikon (sic!) folgendes dazu entdeckt - vielleicht hilfts.
Zitat:Laster/Lasterkatalog.
Für die volkstümliche ethische Unterweisung wurden in der hell. Popularphilosophie „Kataloge“ (Listen) zusammengestellt, in denen zu
meidende Handlungen (Laster) aufgezählt wurden, die als böse galten.

Diese (literarische) Form wurde auch vom Hellenistischen Judentum und später vom Urchristentum übernommen (Weish 14,25 f; Röm
1,29–31; 1 Kor 6,9 f ), aber mit einer neuen Motivation:
Als Laster gelten nicht mehr (nur) allg. moralische Fehler, sondern Verhaltensweisen, die den Menschen daran hindern, in das Reich Gottes einzugehen (1 Kor 6,10; Gal 5,21). ➛ Tugendkataloge. me

Die Frage, die sich mir dabei stellt: Was bewegt Menschen im 21.JH. sich mit der Deutung und Rechtfertigung diesen krausen theologisch fragwürdigen Konstrukts zu beschäftigen, bezw. Schülern eine Beschäftigung damit als Hausarbeit aufzugeben, anscheinend mit nur wenig anleitender Begleitung.

Grenzt das nicht schon an sehende und wollende religiöse Schädigung junger Menschen? Unverantwortbar imho

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#25
Dankeschön,

ehm aber das Hausarbeitthema habe ich mir selber ausgesucht, es dient zu meiner mündlichen Abschlussprüfung !
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#26
(06-01-2009, 12:11)krissi schrieb: ehm aber das Hausarbeitthema habe ich mir selber ausgesucht
Schön ... aber WARUM gerade dies? Ich möcht das gern verstehen ...
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#27
weil mich dieses tema interessiert^^
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#28
(07-01-2009, 00:18)krissi schrieb: weil mich dieses tema interessiert^^
OK keine Antwort ...
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#29
war doch ne Antwort....
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#30
Ja eben...
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