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Goetteranzahl?
#16
Abu Naim schrieb:Hallo zusammen,
Ich meine, man muß, um nicht einiges durcheinanderzubringen zwischen Gott (den wir als Menschen nich in seiner Umfassendheit erfassen können), Gottesvorstellung (geschichtlich geprägt), Gottesnamen (im Islam z. B 99 bekannte und ein unbekannter) und Gottesbild (religions und personenbahängig) unterscheiden!
gruß
Abu Naim

Das kann ich voll und ganz unterschreiben.
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#17
Liebe Yentl,

Übereinstimmungen, weil sie Gemeinsamkeiten, und Gegensätze, weil sie Unterschiede haben - würde ich denken...

() qilin
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#18
Shadaik schrieb:Problematisch wird es dann bei den Interpretationen und den Verhältnissen der Religionen zu einander (der Islam akzeptiert das Juden/Christentum, aber wie sieht es umgekehrt aus?)

Ich denke, in Bezug auf G'tt müßten eigentlich Juden und Moslems eher weniger Probleme haben als mit der Vorstellung von Christen.

Ich lese in letzter Zeit , daß sich muslimische und christliche Vertreter über vielerlei Themen austauschen. Gerade der Papst legt großen Wert auf Dialog.

Eine Frage kann ich nicht beantworten.
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#19
yentl schrieb:Hallo gilin.

Was glaubst du ,warum es in so vielen Religionen Übereinstimmungen und Gegensätze gibt ?

Liebe Grüße
yentl

Manche "Gegensätze" entstehen wahrscheinlich aus der Tatsache heraus, daß vielfach Meinungen zur jeweils anderen Religion weniger aus Wissen als viel Mehr aus Vorurteilen bestimmt werden.
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#20
Zitat:Übereinstimmungen, weil sie Gemeinsamkeiten, und Gegensätze, weil sie Unterschiede haben - würde ich denken...
Ungeheuer scharfsinnig qilin :) ,darauf wäre ich nicht gekommen. :?
Ich will mal versuchen die Frage etwas präziser zu stellen,vielleicht war die Frage dumm gestellt.

Wie kommt es das Völker die keinerlei Verbindung miteinander hatten oft ganz ähnliche Glaubensinhalte besitzen.
Zum Beispiel gibt es bei sogennanten Urvölkern,die irgendwo im tiefsten Dschungel Südamerikas beheimatet sind den Glauben; eines Tages käme ein weißer Mann um sie zu erretten.Sie selbst sind Schwarz und weder sie noch die Generationen vor ihnen hatten je einen weißen Mann gesehen?

Oder es gibt eine Überlieferung der Sintflut,bzw. einer großen Flut bei veschiedenen,einander nicht bekannten Völkern? .....

Lieben Gruß
Yentl.
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#21
Hallo Yentl,

So ist mir die Frage schon klarer, obwohl ich nicht recht weiß, worauf sie hinauslaufen soll - aber Du hattest ja nach Übereinstimmungen und Gegensätzen gefragt ;)
Warum das so ist, kann ich natürlich auch nicht beantworten, aber Mythen gibt's natürlich viele rund um die Welt, und manche sind auch gemeinsam. In der Mythologie der Inuit, die noch nie einen Schwarzen gesehen haben, gibt es ein schreckliches Ungeheuer, das aussieht wie ein Mensch, nur schwarz ist, in Gletscherspalten haust und Kinder frisst. Die Sintflut steht schon im Gilgamesch-Epos; ob der biblische Bericht davon unabhängig entstanden ist, wird wohl immer unklar bleiben, ob es im Nahen Osten einmal eine so katastrophale Überflutung gegeben hat ist ebenfalls schwer nachzuprüfen; dass es eine weltweite Sintflut gab, ist nach heutigem Wissensstand weitgehend auszuschließen, aber die Vorstellung einer großen Flut war vermutlich ebenso verbreitet wie die eines Weltbrandes (Muspili).

Aber, wie ich schon bei MickyJoe sagte - das sind ja (hoffentlich) nicht die wirklichen Glaubensinhalte, oder?

() qilin
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#22
Hallo Shadaik.

"Problematisch wird es dann bei den Interpretationen und den Verhältnissen der Religionen zu einander (der Islam akzeptiert das Juden/Christentum, aber wie sieht es umgekehrt aus?) "

Das Judentum macht keine Aussagen über andere Religionen, sondern stellt nur an Nichtjuden den Anspruch die sieben noachidsichen Gebote zu erfüllen. Wie darüber hinaus die Menschen ihre Weg zu G'tt finden oder ausleben, bleibt ihnen überlassen. So ist es im Judentum auch offen, in welcher Form er sich den anderen Völkern offenbart.

Für beides gibt es auch zahlreiche Beispiele im Tanach. So waren die ersten Gerechten in der Welt keine Juden. Und auch später werden immer wieder Nichtjuden vorgestellt, welche als gerecht angesehen waren usw.

So muss auch niemand zum Judentum übertreten, um als Gerechter zu leben und G'tt zu dienen. Und wenn der Moschiach kommt wird es auch keine Übertritte mehr geben, weil diese unnötig sind, da jedes Volk auf seine Weise G'tt dienen wird und alle Formen notwendig und gut sind.

Schalom,
jakow
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#23
Hallo Jakow,

das war mir neu, nehme es aber mit Freude zur Kenntnis. Erinnert mich ein wenig an Ashoka's Felsenedikt, das ich ins Buddhismus-board gestellt habe :)

Schalom
() qilin
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#24
yentl schrieb:Wie kommt es das Völker die keinerlei Verbindung miteinander hatten oft ganz ähnliche Glaubensinhalte besitzen.
Wenn's um wirkliche Glaubensinhalte geht, also um den Geist, nicht den Buchstaben - da hätte ich einen Text, der darauf antwortet - dürfte aber wohl bei Vielen auf Widerstand stoßen... Wenn ich mich recht erinnere, stammt er von Swami Abhishiktananda (P. Henri LeSaux OSB), der vor 50 Jahren in Indien einen christlich-hinduistischen Ashram gründete (der übrigens heute noch besteht):

Was ist nun die ewige Religion, das 'Sanâtana Dharma' der Hindus? Sie ist in jeder historischen Religion als Grund und Quelle verborgen, aber man kann sie nicht in Begriffe fassen. Sie ist die Wirklichkeit hinter allen Riten, die Wahrheit hinter allen Dogmen, die Gerechtigkeit hinter allen Gesetzen. Aber sie ist auch in den Herzen der Menschen zu finden; sie ist 'das Gesetz, das in ihre Herzen geschrieben ist...'. Ich muß nicht nur ein Christ, sondern auch ein Hindu, ein Buddhist, ein Jaina, ein Parse, ein Sikh, ein Muslim und ein Jude sein, um diese Wahrheit zu erkennen.

Auf einen durchaus vergleichbaren Zugang ist übrigens Wittgenstein ganz tentativ von einer völlig anderen, rein säkularen Seite gekommen...

() qilin
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#25
qilin schrieb:
yentl schrieb:Wie kommt es das Völker die keinerlei Verbindung miteinander hatten oft ganz ähnliche Glaubensinhalte besitzen.
Wenn's um wirkliche Glaubensinhalte geht, also um den Geist, nicht den Buchstaben - da hätte ich einen Text, der darauf antwortet - dürfte aber wohl bei Vielen auf Widerstand stoßen...
Ich habe zur Zeit viel mit der Lieder-Edda zu tun. Es ist erstaunlich, wie viele Fehler gemacht wurden, nur weil die Übersetzer glaubten, Ähnlichkeiten mit dem Christentum entdeckt zu haben.
Mein Schluss daraus: Wo man unbedingt Ähnlichkeiten sehen will, da wird man auch welche "finden".
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#26
Hi Shadaik,
Zitat:Ich habe zur Zeit viel mit der Lieder-Edda zu tun. Es ist erstaunlich, wie viele Fehler gemacht wurden, nur weil die Übersetzer glaubten, Ähnlichkeiten mit dem Christentum entdeckt zu haben.
Mein Schluss daraus: Wo man unbedingt Ähnlichkeiten sehen will, da wird man auch welche "finden".
Das ist mir schon klar - ist mir selbst schon häufig aufgefallen (E.Tegnérs seltsame Wiedergabe der Frithjofsage, V.v.Strauss' wunderliche Interpretationen des Tao-te-king etc.) - aber genau das habe ich ja als Nicht-Glaubensinhalte angesprochen - irgendwelche großartigen Übereinstimmungen in irgendwelchen Büchern - sondern einen hinter den Buchstaben liegenden gemeinsamen Grund von Religion. Bist Du (vom atheistischen Standpunkt aus) der Meinung, den gäbe es nicht? Ob dieser Grund als persönlicher Gott, als unpersönliches Prinzip, als Irrtum und Schwäche, oder überhaupt nicht definiert wird, steht auf einem anderen Blatt...
Eigentlich hätte ich eher mit Widerspruch von fundamentalistischer Seite gerechnet - "Ja, Religionen gibt es viele, aber ... [ad lib.] ist natürlich ganz was Anderes, das ist nämlich die einzige Wahrheit..."

() qilin
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#27
Der gemeinsame Urgrund für alle Religionen ist der selbe wie jener für die Wissenschaft: Es ist der Wille, die Welt zu verstehen.
Früher hat man dazu mE Götter erfunden, heute forscht man dafür eben nach.

Eine einzige Urreligion wäre auch möglich, immerhin haben schon die Neanderthaler nachweislich religiös gehandelt (Grabbeigaben). Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass das Phänomen der Reliösität in der menschlichen Urgeschichte nur einmal auftrat.
Die Übereinstimmungen lassen sich anders erklären: Alle Religionen sind in dieser Welt erfunden worden und damit ihrer Realität verhaftet.
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#28
Ich finde, dass es nur einen Gott gibt, aber er in anderen Re :twisted: :x :shock: ligionen nur andere Namen hat
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#29
Dann muß dieser eine existierende Gott aber in manchen Religionen an einer mehr oder weniger ausgeprägten multiplen Persönlichkeit leiden, in anderen an Autismus o.ä... ;)

() qilin
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#30
natürlich gibt es nur einen einzigen Gott

aber ich glaube nicht dass die anzahl der götzen die von menschen angebetet wurden gezählt werden können
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