Umfrage: Was meint Ihr zum Thema Freitod/Selbstmord
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Sich selbst zu töten, ist für mich Sünde
12.50%
4 12.50%
Sich selbst zu töten, ist für mich moralisch zumindest fragwürdig
6.25%
2 6.25%
Sich selbst zu töten, ist die Folge einer seelischen Krankheit
21.88%
7 21.88%
Sich selbst zu töten, ist eine berechtigte Konsequenz, wenn man das Leben als sinnlos erachtet
3.13%
1 3.13%
Sich selbst zu töten, ist das Recht jedes Menschen, er muss es nicht begründen.
34.38%
11 34.38%
Sich selbst zu töten, ist eine Möglichkeit, unerträglichen Situationen aus dem Weg zu gehen
12.50%
4 12.50%
Ich habe dazu keine klare Meinung
9.38%
3 9.38%
Gesamt 32 Stimme(n) 100%
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Themabewertung:
  • 6 Bewertung(en) - 3.67 im Durchschnitt
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Selbstmord, Freitod, Suizid
#91
Diese Hochleistung, von der Wojciech sprach kommt durch 2 wesentliche Gründe zustande:
1. Ehrgeiz
2. Sammelwut der Superreichen, der Broker und Banker.

Der Ehrgeiz macht uns denken, dass wir "besser" sein müssen als die Nachbarn. Er führt zur permantenten Selbstausbeutung bis zur depressiv wirkenden Erschöpfung.

Die Sammelwut (Gier) macht aus Geld noch mehr Geld. Durch die Wirkung der Geldderivate wie Zinsen und Vermittlungskosten auf die Wohnkosten wird Wohnen mit der Zeit unbezahlbar. Der drohende oder bereits vollzogene Verlust der Wohnung führt fast zwangsläufig zur Entwurzelung der Betroffenen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#92
Na ja, ich finde Ehrgeiz eigentlich normal im Berufsleben.

Wenn gleich ich da Grenzen ziehe, was Aspekte anbetrifft, Jung, ehrgeizig, Ziele.

Das kann ich verstehen.

Dennoch denke ich im "normalen" Familienbereich ist weniger öfter besser.
Auch im Berufsbereich.

Ich persönlich setzte alle menschlichen Aspekte höher an, als berufliche.

Wem nützt es, wenn man im Berufsleben sein bestes gibt und doch nicht anerkannt wird?
Wem ist ein Status wichtiger wie Familie?

Ich denke, das Werte einfach verloren gegangen sind und heut zutage auch nicht mehr wichtig.

Aber ich finde, hier ist ein Umdenken nötig.
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#93
Crunchyrocks,

ich möchte Dich bitten, Deine Signatur "Liebe Diskussion" zu entfernen. Der Link führt zu einer KOMMERZIELLEN Seite, und das ist hier unerwünscht.

Gruss

Petrus
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#94
(29-09-2008, 12:02)Petrus schrieb: wie denkt Ihr über die Möglichkeit des Menschen, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen?

Das ist eigentlich der einzigste Punkt bei dem man annähernd sowas wie eine Entscheidungsmöglichkeit hat.

Zitat:Gibt es für Euch Gründe für einen Freitod, den Ihr ethisch und/oder psychologisch akzeptieren könnt?

Der eigene Wille ist Grund genug. Etwaige Rahmenbedingungen, wie Krankheit etc pp, sind irrelevant.

Zitat:Wie denkt Ihr in religiöser Hinsicht über dieses Thema?

Mein Glaube befürwortet den Suizid. Letztendlich ist es der Point of no return. Der Tod ist das Siegel unter dem Vertrag welchen man mit welcher Religion auch immer geschlossen hat. Bis dahin ist alles nur Theorie. Es gibt Leute die suchen ihr ganzes Leben nach der passenden Religion und finden sie nicht und es gibt Leute die finde sie, relativ schnell, warum sollte ihnen verwehrt werden da einen Punkt drunter zusetzten?

Zitat:Gibt es Situationen, in denen Ihr den Freitod bei anderen Menschen (oder vielleicht auch bei Euch selbst) akzeptieren könntet?

Für andere gilt grundlegend das gleiche wie für mich. Sollte es aber die jeweilige Ethik verbieten dann soll sich jene Person konsequent daran halten.

Zitat:Ist der Wunsch, seinem Leben ein Ende zu setzen, immer seelisch "krank"?

Der Wunsch ist ein Gesellschaftsphänomen und wird durch die Gesellschaft gewertet. Krank ist nicht für jeden Krank! Gesellschaften und Werte sind öfters im Umbruch....
Nein, ich finde einen solchen Wunsch als natürlich.
Nachtgläubiger
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#95
Hallo, Xarfai,

ich danke Dir für Deinen Beitrag. Ich bin in manchem anderer Meinung, finde Deine Gedanken aber sehr interessant.

Eine Nachfrage habe ich noch: Wie steht es um die Hinterbliebenen? Ich frage aus konkretem Anlass: Die Tochter einer Freundin hat sich im Oktober das Leben genommen, und ihre Mutter (das ist unsere Freundin) und ihre Schwester (mit der sie sehr eng verbunden war) gehen daran "kaputt". Beide gehen durch den Suizid der Tochter/Schwester vor die Hunde. Soll man da achselzuckend drüber hinweg gehen?

Darf ich mal fragen, welcher Religion Du angehörst? Du schreibst, Dein Glaube befürwortet den Suizid, daher frage ich nach.

Lieben Gruss

Petrus
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#96
(10-12-2008, 16:04)Petrus schrieb: Hallo, Xarfai,

ich danke Dir für Deinen Beitrag. Ich bin in manchem anderer Meinung, finde Deine Gedanken aber sehr interessant.

Eine Nachfrage habe ich noch: Wie steht es um die Hinterbliebenen? Ich frage aus konkretem Anlass: Die Tochter einer Freundin hat sich im Oktober das Leben genommen, und ihre Mutter (das ist unsere Freundin) und ihre Schwester (mit der sie sehr eng verbunden war) gehen daran "kaputt". Beide gehen durch den Suizid der Tochter/Schwester vor die Hunde. Soll man da achselzuckend drüber hinweg gehen?

Nun keiner hat behauptet es sei einfach. Ich denke das Problem ist nicht der Suizid, sicher fehlt einem die Person X, sondern das nicht verstehen der Tat, Selbstzweifel, Schuldzuweisung....SELBSTSUCHT (nicht loslassen wollen)!
Da es sich um Suizid und nicht um nen dummen Unfall oder dg handelt bei dem man die möglichen Folgen nicht absehen konnte gehe ich von einer bewußten Handlung aus.
Man sollte die Tat als das akzeptieren was sie ist: Person X wird sich also über die Folgen im klaren gewesen sein und hat die Tat als optimale Reaktion gewertet und dem entsprechen gehandelt. Die Tat ist nun Fakt und die Bedürfnisse der anderen sind, infolge dessen, dem unterzuordnen. Der Tod ist gnädig und kein Grund für Trauer! Das alles ist zu akzeptieren, alles andere ist Geheuchelei!

Zitat:Darf ich mal fragen, welcher Religion Du angehörst? Du schreibst, Dein Glaube befürwortet den Suizid, daher frage ich nach.

Man könnte es als eine Art Satanismus bezeichnen....obwohl jetzt das satanische Lager aufschreien wird....ist kompliziert.
Ich glaube an (mindestens) 1 Personifizierte Gottheit, dessen Namen ich aber nicht kenne, wobei den Name zu wissen auch nichts nützt.


ach, bitte das x klein. Danke
Nachtgläubiger
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#97
(10-12-2008, 18:01)xarfai schrieb: Man sollte die Tat als das akzeptieren was sie ist: Person X wird sich also über die Folgen im klaren gewesen sein und hat die Tat als optimale Reaktion gewertet und dem entsprechen gehandelt.

Nun, mir scheint NICHT, dass Du schon Menschen durch Suizid verloren hast, das klingt alles sehr nach "grünem Tisch", sprich nach THEORIE. Besagte Tochter war schwer depressiv, und von "optimaler Reaktion" kann nicht die Rede sein.

>ach, bitte das x klein. Danke

Nun, meine Rechtschreibung musst Du eigentlich mir überlassen, denke ich mal. Im Deutschen (sowohl nach alter als auch nach neuer Rechtschreibung) werden Namen gross geschrieben, und daran werde ich mich wohl auch halten, da ich es sicherlich bald vergessen haben werde, welche Eigenarten in ihrer Namensgebung User hier bevorzugen. Aber ich werde es versuchen, kann und will aber für nichts garantieren.

Schönen Gruss

Petrus
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#98
(10-12-2008, 18:10)Petrus schrieb:
(10-12-2008, 18:01)xarfai schrieb: Man sollte die Tat als das akzeptieren was sie ist: Person X wird sich also über die Folgen im klaren gewesen sein und hat die Tat als optimale Reaktion gewertet und dem entsprechen gehandelt.

Nun, mir scheint NICHT, dass Du schon Menschen durch Suizid verloren hast, das klingt alles sehr nach "grünem Tisch", sprich nach THEORIE. Besagte Tochter war schwer depressiv, und von "optimaler Reaktion" kann nicht die Rede sein.

Da ich es versuche das Kennenlernen von Personen ,irl zu vermeiden, ist die Chance auf so ein Ereignis recht gering.

Warum soll es keine optimale Lösung aus ihrer Sicht gewesen sein? Du scheinst ja ziemlich überzeugt zu sein. Hast du Belege? Wenn nicht dann muss von einer optimalen Handlung ausgegangen werden, alles andere ist widernatürlich.

Oder störst du dich grad an dem "optimal"? Dann ersetz es durch "das kleinere Übel".
Nachtgläubiger
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#99
(10-12-2008, 18:33)xarfai schrieb:
(10-12-2008, 18:10)Petrus schrieb:
(10-12-2008, 18:01)xarfai schrieb: Man sollte die Tat als das akzeptieren was sie ist: Person X wird sich also über die Folgen im klaren gewesen sein und hat die Tat als optimale Reaktion gewertet und dem entsprechen gehandelt.

Nun, mir scheint NICHT, dass Du schon Menschen durch Suizid verloren hast, das klingt alles sehr nach "grünem Tisch", sprich nach THEORIE. Besagte Tochter war schwer depressiv, und von "optimaler Reaktion" kann nicht die Rede sein.

Da ich es versuche das Kennenlernen von Personen ,irl zu vermeiden, ist die Chance auf so ein Ereignis recht gering.

Warum soll es keine optimale Lösung aus ihrer Sicht gewesen sein? Du scheinst ja ziemlich überzeugt zu sein. Hast du Belege? Wenn nicht dann muss von einer optimalen Handlung ausgegangen werden, alles andere ist widernatürlich.

Oder störst du dich grad an dem "optimal"? Dann ersetz es durch "das kleinere Übel".

Nun, "das kleinere Übel" und "optimal" sind ja wohl etwas Grundverschiedenes.

Im Übrigen ist es ziemlich einfach, Betroffene nicht kennenlernen zu wollen, aber Aussagen genereller Art zu machen.

Seltsame Argumentationsweise...

Schönen Gruss

Petrus
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(10-12-2008, 19:32)Petrus schrieb: Nun, "das kleinere Übel" und "optimal" sind ja wohl etwas Grundverschiedenes.

Im Übrigen ist es ziemlich einfach, Betroffene nicht kennenlernen zu wollen, aber Aussagen genereller Art zu machen.

Wenn du nur die Wahl zwischen einem großen und einem kleinen Übel hast ist folglich das kleinere die optimale Wahl.

Maxime sind so zu wählen das sie auch in den unangenehmen Lebenslagen angewandt werden können.

Zum anderen geht es mir garnicht darum irgendwelche Betroffenen nicht kennen lernen zu wollen. Es geht mir schlicht weg allgemein um den Mensch.
Nachtgläubiger
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(10-12-2008, 19:46)xarfai schrieb: Es geht mir schlicht weg allgemein um den Mensch.
Einverstanden! Das bedeutet folgerichtig gedacht: Wenn Menschen in sich selbst widersprüchlich sind - und das sind die meisten -, das Leben allgemein als bedrückend empfinden und Suizid androhen oder versuchen, sich aber sichtbar vor den finalen Konsequenzen fürchten, dass man ihnen zurück ins Leben helfen muss.
Die Sichtweisen sind im Thread alle schon einmal angeklungen. Vermutlich gibt es – für Außenstehende – kein Konzept für alle Fälle.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(10-12-2008, 23:44)Ekkard schrieb: ....Suizid androhen oder versuchen, sich aber sichtbar vor den finalen Konsequenzen fürchten....

Ich kann Inkonsequenz ja gar nicht leiden!
Naja helfen müssen....derjenige der Hilfe will der bekommt Hilfe. Derjenige der keine Hilfe möchte, dessen Wille respektiere ich auch wenn das in X Fehlversuchen endet sich das Leben zu nehmen.
Diejenigen die Hilfe möchten sich aber nicht Mitteilen (können), den werde ich keine Hilfe zukommen lassen weil das automatisch die Möglichkeit einschließt das jeder der willentlich einen Suizid(versuch) begeht es gar nicht so meint. Die folge wäre ein wilder Aktionismus bei den ich mich zwangsweise über die möglichen Wünsche des anderen hinwegsetze.
Den Tod muss man nicht fürchten und ist somit das kleinere Übel.
Nachtgläubiger
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(11-12-2008, 07:59)xarfai schrieb: Diejenigen die Hilfe möchten sich aber nicht Mitteilen (können), den werde ich keine Hilfe zukommen lassen

Na, super. Wer sich und seine Hilflosigkeit also nicht artikulieren kann, hat Pech gehabt?!?! Das kann es ja wohl nicht sein.

Petrus
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(11-12-2008, 09:13)Petrus schrieb:
(11-12-2008, 07:59)xarfai schrieb: Diejenigen die Hilfe möchten sich aber nicht Mitteilen (können), den werde ich keine Hilfe zukommen lassen

Na, super. Wer sich und seine Hilflosigkeit also nicht artikulieren kann, hat Pech gehabt?!?! Das kann es ja wohl nicht sein.

Petrus

Du, ob das Pech ist liegt noch nicht einmal im Auge des Betrachters. Das zeugt von Zweifeln an deinen Glauben/Gott. Wer muss sich denn vor dem Tod fürchten? Doch nur die ohne Glauben. Selbst für die bringt der Tod Erlösung, wenn es auch nur von ihrer selbst ist.
Ein Christ der zB einen Suizid begeht steht entweder dazu und nimmt mit der Gottesferne vorlieb oder er schlichtweg die falsche Religion für sich und sollte zuvor noch schnell Konvertieren.
Nachtgläubiger
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Zitat:Selbst für die bringt der Tod Erlösung, wenn es auch nur von ihrer selbst ist.

Du kannst doch nicht DEINE Einstellung zum Tod zum Massstab für alle anderen machen. Ich finde das überheblich. Menschen, die leben wollen, aber aus psychischen Belastungsgründen nicht leben KÖNNEN, zu sagen "Der Tod ist doch Erlösung für Dich, freu Dich doch oder wechsel die Religion" ist Zynismus pur.

Petrus
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