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Castaneda Mind Control
#1
Das Thema „Bewusstseinskontrolle" ist ein (meist verstecktes) Leitmotiv der esoterischen Literatur. Nur selten wird es so deutlich dargestellt wie im Werk Carlos Castanedas. Der Zauberer Don Juan berichtete seinem Schüler Carlos, dass sein eigener Lehrer, Julian „bei ihm eine tiefe Spaltung hervorgerufen" habe, „indem er ihn von einer Art der Bewusstheit zur anderen wechseln ließ." Don Juan sagte, „die Klarheit und Freiheit, die er im Zustand gesteigerter Bewusstheit erlebe, stünde in völligem Gegensatz zu den Rationalisierungen, den Abwehrmanövern, der Wut und der Furcht des normalen Bewusstseinszustandes." Und Castaneda fährt fort: „Der Wert dieser Lehrmethode der neuen Seher, (sagte Don Juan), liege in der Nutzung der Tatsache, dass niemand sich an etwas erinnern könne, was geschieht, solange er sich in einem Zustand gesteigerter Bewusstheit befinde. Diese Unfähigkeit, sich zu erinnern, errichte eine beinahe unüberwindliche Barriere für den Krieger, die sich alle ihnen erteilten Lehren ins Gedächtnis zurückrufen müssten, wenn sie auf dem Weg fortschreiten wollten. Erst nach Jahren des Bemühens und der Disziplin könne der Krieger sich an seine Unterweisung erinnern. Dann aber seien die Begriffe und Techniken, die ihm vermittelt wurden, bereits verinnerlicht worden und hätten dadurch die Kraft gewonnen, die die neuen Seher ihnen zudachten."
Castaneda beschreibt hier also eine magische Praxis, die zwei gegensätzliche Bewusstseinsströme sowie eine schwer zu überwindende amnestische Barriere zwischen ihnen erzeugt und die der Ausbildung von Kriegern dient. Diese Ausbildung beginnt, so Castaneda, bereits in frühester Kindheit.
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