26-03-2009, 10:26
(26-03-2009, 09:02)Der-Einsiedler schrieb: Aber getötet wird das Tier in jedem Fall, Jörg. Und genau das sähe ich gerne auch mal von religiösen Menschen hinterfragt. Ihr begebt Euch dann schnell auf Nebenschauplätze, wie z.B. auf den Hinweis, dass Schächten schneller geht. Mir geht es um das Töten von Tieren "an sich".
Ach so, bevor die immer wieder neckische Frage nach meinen Konsequenzen auftaucht: Ja, ich bin Vegetarier, und sogar fast Veganer.
Moin,
ich würde Dich auch nicht zwingen wollen, Fleisch zu essen.
(Vorsicht, so selbstverständlich ist das gar nicht, es gibt schließlich viele Menschen in unserem Land, denen vorgeschrieben wird, was sie essen: Soldaten, Häftlinge, usw.; all denen spreche ich durchaus das Recht zu, dass sie sich vegetarisch ernähren können müssen)
Ich respektiere Deine Einstellung.
Ich teile sie aber nicht.
Aus religiöser Sicht muss ich das auch nicht. Meine religiöse Überzeugung verbietet nicht das Essen von Fleisch, fordert aber ein Bemühen darum, sich verantwortungsbewusst um die Natur und damit auch die Tiere zu kümmern.
Es ist also in meinem Fall kein religiöser Konflikt. Es ist allenfalls ein allgemeiner ethischer.
Und aus ethischer Sicht sehe ich ebenfalls keinen grund, auf Fleisch zu verzichten. Ich sehe das als eine Natürlichkeit der Schöpfung und der Natur.
Unnatürlich sind hingegen viele Arten der Massentierhaltung und eben auch der Umgang mit vielen Tieren (damit meine ich nicht nur zum Essen sondern auch viele generelle Haltungsarten, u.a. auch von Haustieren, usw.)
Kritikwürdig ist sicher auch die Menge des Fleischkonsums (den Schuh muss ich mir leider auch anziehen)
Aber generell halte ich den ideologischen Fleischverzicht für etwas sehr städtisch-modernes und unnatürliches.
Tschüss
Jörg