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Dalai Lama
#16
Du hoffst nicht...
Na schau mal, was Du etwas weiter oben geschrieben hast könnte auch auf meinem Mist wachsen, und Deinen Spass hattest Du doch sicher auch beim Schreiben, geht mir ebenso.
Gruß,
Wojciech
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#17
Um mal zum Thema zurückzukommen.

Der Dalai Lama ist als politisches/religiöses Oberhaupt der Tibeter das Sprachrohr für ein Volk, dass überfallen wurde, dass unterdrückt wird, welches daran gehindert wird seine Kultur zu leben und seine Sprache zu sprechen. Natürlich steht es jedem Politiker frei sich mit ihm zu treffen, aber keiner von denen soll sich danach hinstellen und an die Menschenrechte appellieren, das wäre dann für mich nicht glaubwürdig.


Was zählt, in Zeiten eines zweistelligen Wirtschaftswachstums in China, sind gute außenpolitische Beziehungen zu einem Land mit explodierenden Märkten. Die Gesetzmäßigkeiten des Kapitlaismus wiegen viel schwerer als die Menschenrechte. Leider!
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#18
@woiciech

Christen haben meistens ein Abbild des gekreuzigten Jesus irgendwo zuhause hängen - sind sie deshalb "Götzendiener"? Viele Muslime haben ein Wandbild mit der Kaaba oder der Al-Quds-Moschee im Wohnzimmer - sind sie deshalb "Gebäudeanbeter"? So, und Buddhisten haben eine Buddhafigur zuhause - weshalb sollten sie denn da "Götzenanbeter" sein? Viele von unseren Baha`i haben ein Foto von Abdul`Baha (dem Sohn unseres Religionsstifters Baha`u`llah) zu hause hängen - sind wir jetzt in Deinen Augen auch "Götzenanbeter"?

Mein (verstorbener) Opa hätte zu Deinem Posting warscheinlich gesagt: "...erst Gehirn einschalten - dann Tippfinger betätigen....".
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#19
Hallo t.logemann,
nun stellt sich für mich die Frage was denn Götzendiener eigentlich tun oder sind wenn nicht damit eben diese Bilder die sie verehren gemeint sind?
Muss ein Götzendiener erst irgenwelche Opfer vor diese Bilder legen, wobei ich auch schon eine Kerze als kleines Opfer sehe?
Ein Götze ist nach Luther alles, "woran der Mensch sein Herz hängt" (Wikipedia)
Hängen denn nicht viele Gläubige, egal welcher Religion, ihr Herz an diese Bilder, auch an die von Gebäuden und Steinen, stellen Kerzen davor oder verkleiden sie mit Blattgold?
Für mich ist das ohne Zweifel Götzenverehrung, aber ich lasse mich gerne belehren.
Dei Opa hatte schon recht, und ich werde versuchen, öfters auf ihn zu hören Eusa_angel
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#20
wojciech schrieb:Ein Götze ist nach Luther alles, "woran der Mensch sein Herz hängt" (Wikipedia)
Da kann ich dem guten Bruder Martinus nur beipflichten - und so mancher Vertreter der
deutschen Mystik hat's ähnlich, wenn nicht noch schärfer formuliert -
Zitat:Darum wirf sie hinaus, die liebe Gottesmutter und all die Heiligen, das liebe Jesulein und
das Kreuz und die Krippe, aus deiner Seele, denn sie hindern dich am Zugang zum Einen...
- dann sind aber Buddhisten das genaue Gegenteil von Götzendienern, denn ihnen sagt
ihre Lehre "Du sollst dein Herz an nichts hängen..." Wave

P.S. aber diese Diskussion sollte man vielleicht verschieben, da eindeutig OT...
() qilin
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#21
Hallo woiciech,

es ist m.E. ein Unterschied, ob man dem Religionsstifter seine Liebe und Verehrung durch Blumen auf`m Altar oder Blattgold auf dem Bauch zeigt, oder ob man ein Bild, eine Statue oder ein Gebäude anbetet. Mir ist kein Buddhist bekannt, der Buddha anbeten würde - das widerspricht fundamental der buddhistischen Lehre. Mir ist kein Muslim bekannt, der die Kaaba oder die Al-Quds-Moschee anbeten würde - auch das widerspricht der Lehre des Islam. Und einen Christ, der den Petersdom anbetet - kenne ich auch nicht...

Schwierig wird`s natürlich in anderen Bereichen: Es ist kein Problem, das im islamischen Glaubensbekenntnis Allah und Muhammad als Prophet Allah`s gepriesen wird - wenn aber daraus abgeleitet wird, das Muhammad der letzte der Gesanften Allah`s gewesen sein soll, dann ist dies genauso ein nahezu göttlicher Absolutheitsanspruch, wie wenn Christen darauf verweisen, das nur der Glaube AN Jesus die Garantie für den Zugang zu Gott sein kann.

Üblicherweise sehen Menschen besonders "Heilige" oder "Fromme" in ihrem Glaubensbereich als besonders qualifizierte Mittler zwischen dem Menschen und Gott: "Heiliger St. Florian (bayrischer Schutzheiliger der Feuerwehren) - verschon`mein Haus - zünd`andere an..."....das ist eigentlich die einfache Bitte des Menschen, von Feuersbrünsten verschont zu bleiben. Da mag man im aufgeklärten Zeitalter `drüber lachen - aber letztlich ist das schon der Kern einer Götzenverehrung: St.Florian - Schutzpatron der Feuerwehren - analog zum "Feuergott" - und schon sind wir bei der Götzenverehrung... Sowas gibt`s im Islam auch: Sunniten sehen gelegentlich nicht nur in Muhammad ihren Beistand und Mittler, sondern auch in Ali, ja sogar in den Texten des fleissigsten Hadithenschreibers Al-Bukhari, Schiiten verehren den wahnsinnigen Chomenei als "iranischen Mahdi".... und mal ganz ehrlich: "Heilige" Imane und Mullah`s/Ayatollah`s gibt`s im Islam genauso wie im Christentum wie "Sand am Meer"...

Bleiben wir beim Dalai Lama - der nimmt in der tibetanish-buddistischen Glaubenswelt den gleichen Rang ein, wie der Mufti von Kairo im Islam oder der Papst in Rom im Katholizismus.Witztigerweise ist der "Pantschen-Lama" in der klerikalen Hierarchie höher gestellt; der Dalai-Lama ist aber der offizielle Repräsentant. Aber sowohl der Pantschen-Lama, als auch der Dalai-Lama würden entschieden jedem Anspruch der Gläubigen auf die Verehrung der Persönlichkeit entgegen treten. Der Buddhismus, egal welcher Richtung oder Schule, kennt so eine personifizierte Verehrung gar nicht.
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#22
wojciech schrieb:Hängen denn nicht viele Gläubige, egal welcher Religion, ihr Herz an diese Bilder, auch an die von Gebäuden und Steinen, stellen Kerzen davor oder verkleiden sie mit Blattgold?
Für mich ist das ohne Zweifel Götzenverehrung, aber ich lasse mich gerne belehren.
Weisst DU oder weiß ich das soo genau, was in diesen Menschen vorgeht, was ihre Motive sind? Vielleicht fühlen sie sich allein nur zu schwach, selbst zu schwach, um mit Gott in Kommunikation zu kommen und suchen Mittler bzw. Fürsprecher bzw. Beistände. Das wär dann noch KEINE Götzenverehrung.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#23
Fritz7 schrieb:Vielleicht fühlen sie sich allein nur zu schwach, selbst zu schwach, um mit Gott in Kommunikation zu kommen und suchen Mittler bzw. Fürsprecher bzw. Beistände.

Ja und ich glaube dass eben das genau der Punkt ist um den es geht, wir sollen uns nämlich keine Mittler oder Fürsprecher nehmen weil es genau das nicht gibt.
Nur Gott alleine, Er wird sich nicht mit Anderen beraten müssen oder nicht in der Lage sein, Alles zu wissen und allumfassend in Jedermans Herz blicken zu können und Jemand zu benötigen, der Ihm sagt was Er tun soll.
Eben genau das ist Irrglaube und Götzendienst.
So sehe ich das.

Gruß,
Wojciech
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#24
wojciech schrieb:
Fritz7 schrieb:Vielleicht fühlen sie sich allein nur zu schwach, selbst zu schwach, um mit Gott in Kommunikation zu kommen und suchen Mittler bzw. Fürsprecher bzw. Beistände.

Ja und ich glaube dass eben das genau der Punkt ist um den es geht, wir sollen uns nämlich keine Mittler oder Fürsprecher nehmen weil es genau das nicht gibt.
Nur Gott alleine, Er wird sich nicht mit Anderen beraten müssen oder nicht in der Lage sein, Alles zu wissen und allumfassend in Jedermans Herz blicken zu können und Jemand zu benötigen, der Ihm sagt was Er tun soll.
Eben genau das ist Irrglaube und Götzendienst.
So sehe ich das.

Gruß,
Wojciech

Wo steht DAS? --- Versuchte nicht auch Jesus so eine Art "Mittler" zu sein?

Gruß - Gudrun
Jedes Mal, wenn ein Traum in Erfüllung geht, geht er verloren.
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#25
gudrun schrieb:--- Versuchte nicht auch Jesus so eine Art "Mittler" zu sein?

Wenn man genau nach der Bibel geht ist Jesus der Mittler, und zwar der einzige den es gibt, zwischen Gott und den Menschen.
Die Christen glauben an eine dreieinigen Gott, also dass Jesus ebenso ein Teil Gottes ist oder Gott selbst.

Wenn man das nun glaubt ist es logischerweise unmöglich einen Mittler zwischen sich selbst zu sein und deshalb auch ausgeschlossen.
Dass sowas in der Bibel steht dient eigentlich nur der Verwirrung.
Soweit ich weiss gibt es nur diese Bibelstelle die darüber direkt schreibt:
(1. Tim. 2,5): Und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus...“

Ich bin kein Christ und glaube das auch nicht.
Dieser Mittlerglaube führt zur Heiligen- und Bilderverehrung, zum beten zu Verstorbenen um Fürbitte und widerspricht dem Satz, dass Gott für alles genügt und dem zweiten (ersten)Gebot, dass man sich keine Bilder machen soll.
"Du sollst Dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, ..." (2.Mose 20:4,5)

Gruß,
Wojciech
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#26
wojciech schrieb:Wenn man genau nach der Bibel geht ist Jesus der Mittler, und zwar der einzige den es gibt, zwischen Gott und den Menschen.
Hmm, Joh 14,16.17
"16 Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern TrösterA geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit:
A) Andere Übersetzungen: »Fürsprecher«, »Beistand«
17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein"
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#27
Hi Friz7,
Du sprichtst das auf eine umstrittene Stelle an, denn das griechische Wort paraklätos (Tröster) habe ursprünglich paraklytos geheißen und bedeutet „Hamda“ oder „Hamida“ auf aramäisch und heisst „der Gepriesene“ arabisch: Muhammad und weißt dadurch auf den kommenden (und gekommenen) Propheten hin.
"Wenn aber jener, der parakl(ä)ytos, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden." Joh. 16;13
Genau das glauben die Muslime, der Prophet hat nicht von sich selbst geredet, sondern das gesagt was ihm offenbart wurde, was er "gehört" hat, eingegeben vom Engel Gabriel.
Und auch :...daß er bei euch bleibe ewiglich... Joh. 14;16 deutet auf den Koran, der nicht verfälscht werden kann und von Anbeginn da war da sein wird bis in Ewigkeit.
(Paraklet, siehe Wikipedia u.a.)
Ein sehr weit führendes Thema und ein Christ darf das so nicht sehen weil er dann auch den Koran als Wahrheit anerkennen müsste mit allem was dazugehörtIcon_arrowu


Gruß,
Wojciech
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#28
wojciech schrieb:Du sprichtst das auf eine umstrittene Stelle an, denn das griechische Wort paraklätos (Tröster) habe ursprünglich paraklytos geheißen ...
Dass das Wort evtl. ursprünglich auch anders geheißen haben könnte
sagt aber über Fritz' Argument eigentlich wenig aus. Ob das jetzt
'Tröster', 'Beistand', 'Fürsprecher' oder 'der Gepriesene' ist - dass es
sich dabei um keinen Mittler handeln dürfe, steht nirgends... :icon_rolleyes:

Außerdem würde ich vielleicht doch die Christen selbst entscheiden lassen
was sie wie sehen dürfen und was nicht... :icon_mrgreen:
() qilin
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#29
qilin schrieb:- dass es
sich dabei um keinen Mittler handeln dürfe, steht nirgends...

Es steht auch nirgends dass man einen Mittler benötigt.
Meine Ansichten dazu kannst Du ja weiter oben nachlesen.
Gott benötigt keinen Mittler und wir auch nicht.
Aber gerade weil sich viele Menschen einen Mittler suchen und ihn in ihren Marienbildchen oder Jesuleins sehen betreiben sie, nach meiner Meinung wenigstens, Götzendienst.
Gott sieht doch alles und wird sich auch nicht von irgendwem beeinflussen lassen.
Das widerspricht der Allwissenheit.
Natürlich darf das Jeder sehen wie er will, "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich!"

Gruß,
Wojciech (muss jetzt zur Arbeit)
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#30
wojciech schrieb:Es steht auch nirgends dass man einen Mittler benötigt.
Meine Ansichten dazu kannst Du ja weiter oben nachlesen.
Gott benötigt keinen Mittler und wir auch nicht.
Deine Ansichten sind mir schon halbwegs klar, denke ich, und ich
kann sie auch persönlich ganz gut nachvollziehen - nur bei den
biblischen und sonstige Herleitungen scheint's mir zu hapern...
'Tröster', 'Beistand', 'Fürsprecher' oder 'der Gepriesene' kann sehr
wohl die Bedeutung 'Mittler' haben, und dass Du keinen brauchst
ist das noch kein Argument dass ihn Andere nicht vielleicht doch
benötigen... Das Verdikt 'Götzendienst' scheint mir jedenfalls
ziemlich vorschnell :icon_confused:
() qilin
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