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Wer schuf das Böse ?
#61
Wojciech schrieb:Ich möchte hier nicht über Buddhismus diskutieren, erst recht nicht über die tibetanische Abart. Mir reichen Euere Statuen und Götzenbilder ausreichend.
Ihr behauptet außerdem, dass Frauen nicht erleuchtungsfähig sind wobei diese Lehre aus den indischen Religionen kommt. Auch glaube ich nicht an eine Wiedergeburt um irgendwann dann das Nirvana zu erreichen, ich glaube dass Ihr dabei ganz schön falsch liegt.
Du braucht Dir auch keine weiter Mühe zu machen um mich dieser Weltanschauung näher zu bringen, damit war ich schon vor 30 Jahren im Klaren.
Nun, bei dem Nonsens den Du darüber verbreitest, hast Du vor 30 Jahren
kaum was davon gewusst und seither nichts dazugelernt... :icon_lol:
() qilin
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#62
Ich sage nur: "Gottkönig"
Passend dazu: "Gottessohn"
Und dass Ihr niemals einig werden könnt.
Schönen Abend,
Wojciech
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#63
Nun, wenn unsere Katzen Halbverdautes ausspucken,
wisch' ich's kommentarlos auf. Aber nur in meiner Wohnung... Eusa_whistle
() qilin
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#64
Ohne Kommentar
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#65
wojciech schrieb:Ich glaube dagegen nicht, dass man aus Respekt zu einem Gewissen kommt sondern dass das Gewissen ein Teil unseres Selbst ist und sozusagen zu den "Sinnen" gehört.

Da sind wir uns, vermute ich, sogar recht einig, hab es wahrscheinlich nur unklar formuliert: ich wollte da keine zeitliche Reihenfolge zum Ausdruck bringen, also dass das Gewissen erst aus dem Respekt vor anderem Leben entstünde, sondern es gehört für mich (heute) beides zusammen. Die Fähigkeiten, Mitgefühl und Respekt empfinden zu können, sowie zu unterscheiden, was man für richtig oder falsch hält, also ein Gewissen zu haben, halte ich auch für Eigenschaften, die zum menschlichen Leben einfach dazu gehören.

wojciech schrieb:Würden sich die Menschen die nicht an ein Jenseits glauben danach richten wäre durchaus ein Frieden auf Erden möglich, vorausgesetzt die "Gläubigen" würden sich auch an ihre Religionen halten.
Leider lehrt uns das Leben das Gegenteil.
Und deshalb halte ich einen Lohn für ein anständiges Leben den es im Jenseits geben soll zumindest für einen guten Ansporn dafür, auch wenn wir eigentlich nichts verdienen können weil sowieso alles Gott gehört, wie auch unser Leben.

Dass diese Utopie nicht funktioniert, ist mir bewusst, und sie funktioniert auf beiden Seiten nicht. Der menschlichen Eigenschaft, Fehler (mit manchmal grausigen Konsequenzen) zu machen, kommt man weder mit religiös noch mit weltlich begründeter Moral bei.
Die Aussicht auf jenseitige Belohnung sowie die Drohung mit jenseitiger Strafe als „pädagogisches“ Mittel ist natürlich ein naheliegender Gedanke, wenn weltliche Gesetze nicht helfen, weil sich die „Zielgruppe“ bei weltlicher und somit nicht allwissender Justiz eher darauf konzentriert, nicht erwischt zu werden, als die Taten nicht zu begehen, die mit den Gesetzen verhindert werden sollen. Außerdem lässt sich mit dem Jenseits-Argument auch auf Dinge einwirken, die nicht juristisch relevant, aber trotzdem eventuell schädlich sind. Trotzdem ging die Rechnung meines Wissens nach noch nie auf. Der Glaube an ein Jenseits war in der hiesigen Kultur jahrhundertelang verankert, ohne dass die Menschen einander weniger Leid zugefügt hätten.

wojciech schrieb:Und dass das Böse auch ein böses Ende findet ist dann nicht mehr als gerecht.

Das mit der Gerechtigkeit ist so eine Sache: Ist eine Strafe, die schlimmer ist als das Verbrechen, gerecht? Keine irdische Tat, egal wie schrecklich sie ist, ist unendlich, und egal wie sehr jemand darunter zu leiden hat, er wird nie ewig leiden müssen. Somit rechtfertigt meiner Meinung nach keine Tat eine ewige jenseitige Strafe. Genauso kann man dann natürlich sagen, dass wir niemandem etwas Gutes tun können, was unendlich ist, und wir uns somit, falls es ein Jenseits gibt, auch keine ewige Belohnung verdienen können.
Falls es einen Gott und ein Jenseits gibt, müsste dieser Gott die ewige Belohnung schon aus Liebe und gutem Willen verteilen, nicht nur aus bloßer Gerechtigkeit – und er könnte aus bloßer Gerechtigkeit auch keine ewigen Strafen verteilen, da müsste schon Hass im Spiel sein. Weiß ich nicht, ob das beim Jenseits-Glauben so gedacht ist…?

wojciech schrieb:Dann aber ist es doch eigentlich meistens so, dass der "Böse" sich gar nicht vor einer Srafe fürchtet und ein Jenseits verlacht und verleugnet und die Gläubigen für die Dummen hält.

Wer sind denn für dich die „Bösen“? Dass es Einstellungen wie „Der Ehrliche ist der Dumme“ und dergleichen gibt, stimmt schon. Ob sich Leute, die an ein Jenseits glauben, sowas weniger trauen, weiß ich nicht, dafür kenne ich zu wenige, die das tun, aber mal zugestanden, dass es aufgrund des Abschreckungseffekts so sein könnte: Wieviel Leid wird denn wirklich mit der Absicht verursacht, jemandem zu schaden? Wie oft meinen wir nicht eher, unsere Handlungen seien zwar nicht ohne schädliche Konsequenzen, diese Konsequenzen aber im Verhältnis zum Ziel gerechtfertigt, während das für die, die vom Schaden betroffen sind, ganz anders aussieht?
Schaden, der unwissentlich / ohne Absicht verursacht wird, kann wohl nicht böse genannt werden, aber dazwischen und dem anderen Extrem, dass etwas wirklich aus dem Wunsch getan wird, jemandem Schlechtes anzutun, liegt sehr viel an Grauzonen. Selbst wenn jemand an ein Jenseits glaubt, kann ihn dies nur von solchen Taten abhalten, die er selbst für „böse“ hält – das tut man aber meist erst hinterher, wenn man etwas bereut. Während man es tut, ist man oft genug überzeugt davon, dass es richtig so sei, denn zumindest in den meisten Fällen, in denen man niemandem bewusst schaden will, würde man es sonst ja gar nicht tun.

Es geht mir nicht drum, damit zu sagen, man solle nicht an ein Jenseits glauben. Ob es eins gibt, wird eh keiner von uns wissen, solange er lebt – bis dahin glaubt der eine dran und der andere tut es nicht. Ich sehe nur weder im Glauben noch im Nicht-Glauben einen moralischen Vorteil.
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)
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