Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Über Jesu Pein
#46
Greif schrieb:Weil ich denke dass die Erlebnisse nach der "Auferstehung von den Toten" keine Erfindungen sind. (Essen, Personen begegnen...)
Historisch fassbar ???

Greif schrieb:
Zitat:Ein zufällig aufgefundener Knochenkasten, was soll der schon historisch beweisen?
Es beweist dass da ein gewisser Jesus, ein Sohn von ihm, 2 Marias und ein Bruder dieses gewissen Jesus begraben wurden, mehr nicht.
Nicht mal das ... Allenfalls dass Knochenkästen so beschriftet wurden ... Zu prüfen wäre noch, WANN sie so beschriftet wurden ...

Es ist nur heißer Run nach aufregenden Schlagzeilen, NICHTS wissenschaftlich Seriöses weit und breit.
http://www.stern.de/wissenschaft/natur/:...83437.html
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/180/104076/
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#47
Wie Du selbst sagst, Fritz, kann der aufgefundene Sarg nichts beweisen. Darum gehts aber auch eigentlich gar nicht - denn die gesamte Überlieferung der Auferstehung ist ja nicht beweisbar.

Aus den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen können wir also der Auferstehunggeschichte nur dann eine Relevanz zubilligen, wenn wir ANNEHMEN, das Jesus scheintod war. Nehmen wir dies an, dann kommt der zwingend logische Schluss, das Jesus nach seiner sogenannten Auferstehung weiter gelebt haben muss - und halt auch irgendwann und irgendwo dann eines natürlichen Todes starb und bestattet wurde.

Für das Christentum spielt es im Prinzip keine Rolle, ob Christus nun scheintod war oder als "Geistkörper" nach dem Tode seines materiellen Körpers durch die Gegend lief und gesehen wurde. Die Kernaussage des Christentums ist, dass durch die Offenbarung des Jesus von Nazareth die Menschen von ihren "Sünden erlöst" wurden, und das diese Erlösung dadurch stattfand, dass der Offenbarer Gottes sein körperliches Leben dafür auf`s Spiel gesetzt hat - eine im ethischen Sinne zur damaligen Zeit sehr hoch stehende Handlung; es gab nicht soviele Menschen, die ihr Leben einer nicht zu beweisenden Offenbarung zu opfern bereit waren.

Lassen wir die heutigen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse beiseite und konzentrieren wir und nur auf den unbeweisbaren Glauben - dann starb Jesus am Kreuz und lief trotzdem danach noch einige Tage umher. Es erübrigt sich dann natürlich in gefundenen Särgen nach "seinem Verbleib" zu forschen bzw. darüber zu spekulieren - an der Kernaussage des Christentums: Erlösung der Menschen durch den Opfertod des Gottesoffenbarers ändert sich dadurch aber auch nichts.

Mindestens diese Annahme aber lässt im Nachhinein, wenn es nämlich um "das jüngste Gericht" und die "fleischliche Auferstehung der Toten" (nach Paulus) geht, einen Haufen von Auferstehungsmythen und Auferstehungsvorstellungen übrig; Vostellungen, die letztlich dazu führen, dass gläubige und fromme Menschen sich keine Gedanken mehr um die tieferen geistigen Bedeutungen von "Auferstehungen" machen, sondern als Wortgläubige eben wortwörtlich daran glauben, eines Tages "im Fleische" aufzuerstehen. Hier wären wir dann bei den "GAU-Verarbeitungen", die letztlich eine Vostellung so zementiert haben, dass es den Gläubigen in späterer Zeit unmöglich war, Offenbarer die Jesus später nachfolgten, anzuerkennen.

Alggemein, @karla:

Ich has`s ja schon erwähnt, ich stamme aus einem christlichen Elternhaus. Es würde hier zuweit führen zu erklären, wieviele und welche der diversen theologischen Ansichten ich bereits kennengelernt habe, wieviele Gespräche ich mit lutheranischen und katholischen Christen, mit Freichristen, mit Mormonen und Zeugen Jehova`s, mit "Monnies" und den Anhängern des Moses-David, den "Kindern Gottes" geführt habe. Ich habe nicht nur eine Bibel zuhause; ich bekomme durch das "Forum-Magazin" ziemlich aktuell mit, welche theologischen Überlegungen in den beiden grossen Konfessionen gemacht werden. Zu meinen Freunden gehören Prediger, Pfarrer und Priester gleichermassen.

Ich befinde mich natürlich in einer ungleich schwierigeren Position als Du oder Fritz - ich stelle an mich den Anspruch, die Offenbarung des allmächtigen und allwissenden Gottes von dem "dazu-erdachten" des Menschen in ALLEN Religionen zu trennen (meine eigene mit einbezogen); muss mich daher in der kurzen Lebenszeit, die mir zur Verfügung steht (und die ja nach dem Ratschluss Gottes auch "von heut`auf morgen" beendet sein kann) in alle bekannten Religionen vertiefen; nicht nur alleine in die jüdische und christliche Religion. Insoweit kann ich schon nachvollziehen, warum Du oder Fritz gelegentlich einen "theologischen Tiefgang" in meinen Aussagen vermissen; allerdings bitte ich Euch auch zu berücksichtigen, dass allgemein nicht jeder der sich für den interreligiösen Dialog interessiert, gleich theologischen Tiefgang mit bringt. Letztlich sind für mich die Dialoge in interreligiösen Foren auch ein Stück weit eine Möglichkeit, meine Kenntnisse dynamisch von anderen Standpunkten in anderen Religionen zu vertiefen.

Letztlich stehe ich hier aber ziemlich alleine auf weiter Flur - nicht genug damit, das ich als Person kritisiert werde, obwohl mich keiner von Euch persönlich kennt (gut, kann ich mit leben, mach`ich ja bei Fritz ab und zu genauso...); nein, Ihr erwartet von mir, Eure Ansichten zu teilen und Eure Erkenntnisse nachzuvollziehen - und bemüht Euch nicht im geringsten, meine Erkenntnisse auch nur im Ansatz zu verstehen. Dieses Unverständnis geht soweit, dass ich den Eindruck gewinne, dass Du ohne jegliche Kenntnis meiner Religion eben meine Religion angreifst, meinen Glauben verleumdest und negierst. Zwar kann ich als Persönlichkeit auch darüber stehen; als Gläubiger (trotz einiger harscher Kritik, die ich an meinen Mitgläubigen anbringen muss) kann ich es aber nicht unwidersprochen stehen lassen. Wir Baha´i haben uns schon viel zu viele Verleumdungen von den Menschen anhören müssen, die Vertreter der Religionen waren, die wir ausdrücklich als unsere gleichberechtigten Vorgängerreligionen ansehen. Diese Gleichberechtiguing, die ich hier (und anderswo) vertrete, scheint aber eine sehr einseitige Sache zu sein... ich kann Deinen Worten entnehmen, dass Du mich gelegentlich lieber "in die Tonne kloppen" würdest, während ich jedem in den Arm fallen würde, wenn er/sie Dich "in die Tonne kloppen" will. Und ich denke, gerade wenn hier Muslime mit einem ausgeprägten Sendungsbewusstsein schreiben, habe ich das schon des Öfteren unter Beweis stellen können.

Persönliche Abneigungen kann man nur durch persönliche Begegnungen "kippen" (oder halt auch zementieren; das Risiko muss man schon eingehen). Wenn es Forumteilnehmer mehrhgeitlich hier wünschen, könnt`ich ja für die Sommerferien mal ein Forumstreffen hier in Berlin organisieren (Berlin ist so gross und insgesamt auch sehenswert; das man sich zur Not auch aus dem Weg gehen kann und trotzdem noch `nen schönen Kurztrip mit nach Hause nimmt....). Das ist mein Versöhnungsangebot an Dich, an Fritz, an alle hier im Forum. Günstige Übernachtungen kann ich organisieren; Räumlichkeiten zum Treffen auch und terminlich würde sowas zwischen Juli und September für mich zeitlich zu machen sein....
Zitieren
#48
Zitat:Historisch fassbar ???
Nun, wir haben leider nur die Bibel und dort wird beschrieben dass er nach der Kreuzigung seinen Jüngern sowie vielen anderen Personen begegnette, mit ihnen as... Das spricht für mich eindeutig für einen Scheintot.
Und der Greif flog davon...
Zitieren
#49
Ich bin nicht so bewandert im Bereich der Esoterik; m.E. tummeln sich da mehr Geschäftemacher als tatsächlich Suchende. Aber in den Bereichen der Esoterik wird gelegentlich von "Geistkörpern", vom "Astralleib" geredet - sowas könnte auch durchaus eine "Erklärung" dafür sein, dass der Mensch Jesus am Kreuz starb - und trotzdem danach eine Zeit lang zu sehen war...
Zitieren
#50
Zitat:"Geistkörpern", vom "Astralleib"
Kurz um - Gespenster. :shifty:

Nein, das dürfte keine Erklärung dafür sein. Schließlich ist er nicht nur den Leuten begegnet, sonder er hat sich auch mit ihnen unterhalten, Dinge berührt(Brot brechen), und selbst gegessen. Nein, mit Geisterwesen ist das nicht zu erklären.
Und den ganzen Esoterikkram halte ich sowieso für Blödsinn, nur Geldschneiderei - besonders die, die Vorgeben die Zukunft vorraus sagen zu können. (Siehe AstroTV oder 9live...)
Und der Greif flog davon...
Zitieren
#51
Karla schrieb:
Greif schrieb:falls nicht könnt ihr auch euren Kleinkrieg weiterführen.
Nee, der ist jetzt vorbei. Tut mir leid, Greif, aber ein reinigendes Donnerwetter war mal notwendig.
Glaub ich nicht ... Und das Donnerwetter ist gewiss nicht DEIN Bier! Unterhaltsam allemal ... und aufschlussreich zu DirEusa_angel
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#52
An "Gespenster", Greif, hab`ich weniger gedacht....

Es ist nur eine Spekulation und lässt sich m.W.n. nicht theologisch "beweisen" - aber nähmen wir mal an, dass nach dem körperlichen Tod der Mensch in einer "feinstofflichen", nicht mehr materiell gebundenen "Welt" weiter lebt. Die Seele sieht sich selbst so wie sie ursprünglich von Gott geschaffen war; die rein materiellen körperlichen Erschwernisse sind "weg" (Heureka - ich brauch`keine Brille mehr...); man "sieht" sich selbst aber noch als Gestalt, nur eben "anderster" (Ich weiss, blöde Beschreibung - aber da ich selbst noch nicht tod war und zurück kam - fällt mit nix Besseres ein...*g*). So, und nehmen wir mal weiterhin an, dass grundsätzlich der Mensch in diesem Zustand über den Willen verfügen kann, sich auf die materielle Ebene sichtbar zu manifestieren; in der Regel dies aber nicht will, weil die "neue Welt" schöner ist als die alte, zurückgelassene Welt - dann könnte Jesus in der Auferstehungsgeschichte den Willen gehabt haben, sich in seiner "feinstofflichen" Existenz den Jüngern auf dieser Welt für eine kurze Zeit zu zeigen...
Zitieren
#53
Greif schrieb:Nein, das dürfte keine Erklärung dafür sein. Schließlich ist er nicht nur den Leuten begegnet,
sonder er hat sich auch mit ihnen unterhalten, Dinge berührt(Brot brechen), und selbst gegessen.
Nein, mit Geisterwesen ist das nicht zu erklären.
Das alles geht von der Annahme aus, dass der biblische Bericht tatsächlich historisch wahr ist.
Davon sind aber auch viele Theologen schon abgegangen.
() qilin
Zitieren
#54
Hier mal eine "Kleinigkeit" die sich damit beschäftigt, ob die Ereignisse um Jesus ausserhalb der judischen Geschichtsschreibung überhaupt festgehalten wurden:

In den 30 bekannten der 50 Schriften des Philon Judaeus (ca. 15 v.C. - 40 n.C.) von Alexandria ist kein Hinweis auf Christus zu finden, auch nicht bei den anderen Historikern, Mystikern, Dichtern und Satirikern dieser Zeit wie etwa Apollonius von Tyana (40 – 120 n.C.), Seneca (1 – 65 n.C.), Plinius der Ältere (23 – 79 n.C.), Titus Petronius (14 - 66 n.C.), Phaedrus (20 – 50 n.C.), Marcus Velleius Paterculus (19 – 31 n.C.), Juvenal (60 – 137 n.C.), Martial (40 – 104 n.C.), Aulus Flaccus Persius (34 – 62 n.C.), Plutarch (45 – 125 n.C.), Publius Cornelius Tacitus (55 – 116 n.C.) , Justus of Tiberius (1 – 73 n.C.), Marcus Fabius Quintilian (35 – 96 n.C.), Marcus Annaeus Lucanus (35 – 65 n.C.), Titus Catius Asconius Silius Italicus (25 – 100 n.C.), Publius Papinius Statius (40 – 96 n.C.), Phaedrus (20 – 50 n.C.), Valerius Maximus (?), Dion Chrysostom (40 – 120 n.C.), Gaius Valerius Flaccus (? – 90 n.C.), Pomponius Mela (20 - ? n.C.), Ailios Theon und Justus von Tiberias. Letzter erstellte eine Chronik von Moses bis Agrippa II ohne Jesus auch nur zu erwähnen.

Autoren wie Tacitus, Plinius der Jüngere (62 – 115 n.C.), Appianos von Alexandria, Lucius Flavius Arrianus (95 – 175 n.C.), Lukian von Samosata (120 – 180 n.C.), Pausanias (115 – 175 n.C.), Florus, Quintius Curtius Rufus, Aulus-Gellius (130 – 180 .C.), Phlegon von Tralleis und Cajus Suetonius Tranquillus (75 - 130 n.C) sind nachfolgende Generationen, würden über Jesus nur nach Hörensagen schreiben ohne jedoch seine Existenz zu bestätigen. Die Sonnerfinsternis zur Kreuzigung Jesu, erwähnt bei Phlegon im Jahr 4 der 202 Olympiade, wurde zeitlich etwa 3 Jahre nach hinten verschoben oder passend gemacht. Die Christen Passage in den Annals (116 n.C.) des Tacitus ist offenbar ein gefälschter Nachtrag, handelt es sich dabei doch um Vorgänge die über 50 Jahre zurück liegen. In den Schriften des längst toten Apostel Paulus ab 67 n.C. existiert weder die Doktrin der jungfräuliche Geburt Jesu noch der Name seines Vaters, aber die seiner vielen Geschwister. Diese Texte sind Plagiate und Fälschungen unbekannter Autoren. Den ersten Petrusbriefs auf 95 n.C. 30 Jahre nach seinem Tod zu datieren ist ein willkürliches Bestreben um authentisch zu erscheinen. In der ältesten Bischofsliste des Irenäus von Lyon (135 – 202 n.C), ein Schüler des Polykarp von Smyrna, ist weder Petrus aufgeführt noch andere wie etwa Philemon, Judas oder Johannes, späte Schreiber haben sie erfunden um ihre Texte zu begründen.
(http://www.specialtyinterests.net/das_al...ter.html#c)

Als erste Schriften der apostolischen Väter gelten die „1.te Epistel des Clement von Corinth ca. 96 n.C.“, die „2.te Epistel des Clement von Corinth ca. 150 n.C.“, die „Epistel des Barnabas ca. 130 n.C.“, die „Didache ca. 150 n.C.“, „Der Hirte von Hermas ca. 150 n.C.“, „Epistel des Polycarp an die Philipper ca. 130 n.C.“, „Martyrium des Polycarp ca. 180 n.C.“, die Schriften des “Ignatius an die Epheser, Magnesier, Trallaner, Römer, Philadelphier, Smyrnianer, Polycarp nach 150 n.C.“. In diesen Texten gibt es keinerlei geschichtliche Fakten, sondern nur sehr phantasievolle Ausschmückungen des Glaubens.
http://www.iclnet.org/pub/resources/chri...story.html
Zitieren
#55
Nun, ich denke das was man als historisch wahr bezeichnen kann sind die Reden und Begegnungen von denen die Bibel berichtet - die Wunder hingegen schreibe ich dem Erfindungsreichtum der neutestamentalichen Autoren zu.

@ t.logemann

Nur eine Frage: wieso sollte auch nur einer dieser Gelehrten einen gekreuzigten Tischler erwähnen?
Die Kreuzigung war eine "Allerweltsbestafung" bei den Römern und religiöse Gurus und Fanatiker gab es in Israel damals sowieso genug. Wieso dann diesen einen noch auf teurem Pergament vermerken?
Und der Greif flog davon...
Zitieren
#56
Greif schrieb:das was man als historisch wahr bezeichnen kann sind die Reden und Begegnungen von denen die Bibel berichtet - die Wunder hingegen schreibe ich dem Erfindungsreichtum der neutestamentalichen Autoren zu.
Kaum so schlicht und generalisierend ... Bei weitem nicht ALLE Worte Jesu gelten als authentisch und die Weg- und Begegnungsgeschichten z.B. bei Lukas sind doch zu offensichtlich konstruiert und zu krass im Widerspruch zu zeitlichen Abläufen in anderen Evangelien, als dass man sie blauäugig im Ganzen als historisch dokumentarisch korrekt bezeichnen könnte.

Selbst solch Zentrales wie die Bergpredigt (Matthäus) bzw. die Feldrede (Lukas) gelten als konstruiert, aus Versatzstücken aus dem Judentum (AT) Nicht viel "Original-Jesus" ™
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Zitieren
#57
Greif schrieb:Nun, wir haben leider nur die Bibel und dort wird beschrieben dass er nach der Kreuzigung seinen Jüngern sowie vielen anderen Personen begegnette, mit ihnen as... Das spricht für mich eindeutig für einen Scheintot.

Die ältesten schriftlichen Zeugnisse stammen von Paulus. Der aber weiß nichts von einem leeren Grab, von Frauen, denen ein Engel erschienen oder ein Gärtner begegnet wäre. Und vieles, von dem auch Markus noch keine Ahnung hatte, zu dem weiß Matthäus schon allerhand zu erzählen...

MfG E.
Zitieren
#58
Greif schrieb:Nur eine Frage: wieso sollte auch nur einer dieser Gelehrten einen gekreuzigten Tischler erwähnen?

Wie kommst Du auf Tischler?

MfG E.
Zitieren
#59
Fritz7 schrieb:Bei weitem nicht ALLE Worte Jesu gelten als authentisch ...

Und meist sind es jene Herrenworte, die fromme Apologeten gerne übersehen oder in ihrer Bedeutung mindern wollen, die die seriöse Forschung kaum in Zweifel zieht.

MfG E.
Zitieren
#60
Na Thomas, dann packe ich den anderen Teil - der Vollständigkeit halber - auch noch dazu... Eusa_think

Im Jahr 350 n.C übersetzt Wulfila die Bibel ins Gotische (Codex Argenteus), im 4 Jahrhundert entsteht der Codex Vetus-Syria, der Codex Peschitta. der Codex Sinaiticus, der Codex Alexandrinus und der Codex Vaticanus. Zitate aus dem Markus-Evangelium von Justin dem Märtyrer (100 – 165 n.C.) könnten auch aus einer Zitatensammlung von Markus, Lukas und Matthäus stammen. Irenäus erwähnt um 180 n.C. die 4 Evangelien unbekannter Autoren, Autorennamen kamen erst im 3. Jahrhundert mit der Kanonisierung der vielen Evangelien auf. Kanonisiert werden durften nur Evangelien, die von den Aposteln oder einem Apostelschüler geschrieben worden waren. Also erfand man endlos Namen von Apostelschülern und schrieb ihnen die eigenen Texte zu. Die Zahl der damals existenten nichtkanonischen Evangelien schätzt man auf bis zu 200, von keinem Evangelium sind Originale überliefert. Dies geht auf Eusebius von Caesarea (260 – 340 n.C.) zurück, der behauptet ein Mensch namens Sextus Julius Africanus (160 – 240 n.C.) habe dies beglaubigt. Konservative Forscher sind da skeptisch, denn von Africanus ist nichts überliefert außer den Behauptungen von Eusebius und der galt als König der Fälscher.
(http://www.tertullian.org/manuscripts/co...t_lost.htm)

Der Mythos um Jesus mit Geburt, Taten und Auferstehung ist eine Kopie der viel älteren Herakles-Religion. Auch Horus wird am 25 Dezember von der Jungfrau Isisa-Meri geboren, war Fischer, wandelte auf dem Wasser, erweckte El-Azar von den Toten, hatte 12 Jünger, wurde gekreuzigt, stand nach 3 Tagen von den Toten auf und galt als der gesalbte Sohn des Gottes Ptah. Aus dem persischen Mitraskult werden Ereignisse und Zitate fast wörtlich übernommen, wie etwa die jungfräuliche Geburt, der Geburtstag am 25. Dezember, die 12 Apostel, das Abendmahl, das Bewirken von Wundern, die Auferstehung nach 3 Tagen usw.. Frühe Kircheväter behaupten gerne die Perser hätten bei den Christen abgeschrieben, dabei wurden die Jesusmythen viele Jahrhunderte nach dem Mitraskult geschaffen. Die Mythen um Apollonius, Eleusius, Menachem, Asklepios, Dionysos und Orphism, Isis und Osisris, Cybela und Attis, Adonis usw. enthalten ähnliche Elemente, hier hat jeder von jedem kopiert und nach Bedarf dazu erfunden.

Die Auferstehung Jesu als Dogma der Kirche wird dazu gedichtet, im Urtext wird ein leerer Sarg erwähnt. Die Lehre von der ewigen Verdammnis ist eine Drohung des Mittelalters. Die Dreifaltigkeit Gottes übernimmt 390 n.C. Bischof Athanasius von heidnischen Triaden nachdem 168 n.C. Theophilus das Wort im Brief an Autolycus benutzt und Hippolyt von Rom 217 n.C. im Taditio Apostolica vom Heiligen Geist spricht. Davor existiert der Vers 1.Joh 5:7 nicht. Im nahen Osten gab es keine Äpfelbäume, Eva´s Frucht der Erkenntnis war allenfalls eine Feige. Das hebräische Wort eretz wird je nach Text Mal als Erde, Mal als Land übersetzt. Die Teilung des roten Meeres durch Moses ist ein Fehler, im Urtext ist von einem Schilfmeer die Rede. Das Kamel will in Mark.10:25 bekanntlich nicht durch das Nadelöhr. In Griechisch unterscheideidet sich das Wort Kamel nur durch einen Vokal vom Wort Schifftau, ein Übersetzungsfehler. Das Wort junge Frau (alma) im Syriacus Sinaiticus wird falsch als Jungfrau (bethulah) übersetzt und begründet 431 n.C. auf dem Konzil zu Ephesus den Marienkult, der vom heidnischen Kulten um Ischtar, Ascherah und Artemis kopiert wird. Auch andere Religionen überhöhen Personen durch eine jungfräuliche Geburt wie etwa Mithra, Yoraster, Horus, Krishna, Bacchus, Prometheus, Indra.

Die Konzile von Laodicea (363 n.C) und Carthage (381 n.C) schließen Bücher wie Offenbarung, Weisheit, Tobit, Judith, Makkabäer und weitere Texte über einen Messias in Koptisch, Hebräisch, Altgriechisch und Latein wie Evangelien der Nazaräer, Ebionäer, Hebräer oder Jesus Logien aus. Der erste Clemensbrief und Hirt des Herma werden ebenfalls ausgeschlossen. Auf den Konzilen ging es neben der Häresie der Eunomianer, Arianer, Semiarianer, Sabellianer, Marcellianer, Photinianer, Pneumatomachen, Apollinaristen um Macht und Geld. Mord und Bestechung waren unter Bischöfen wie St.Cyril, Pope von Alexandria, üblich und werden so berichtet. Bischof Dioscoros ermordet Bischof Flavian von Alexandria mit Fußtritten, Eusebius von Nikomedia schwärzt Athanasius beim Kaiser als Fanatiker an. Der christoligische Streit wurde vom oströmischen Kaisertum gewonnen und endete erst mit der Eroberung dieser Gebiete durch den Islam. http://www.fvtheol.unizh.ch/download/apparat/lohse2.pdf

Der 383 n.C. von Papst Damasus I beauftragte Vulgata Verfasser Sophronius Eusebius Hieronymus (347 – 419 n.C) warnte in den differierenden Quellen wäre kaum die Wahrheit anzutreffen und nennt geheime Urtexte. Hieronymus war der einzige Kirchenobere, der neben Latein und Altgriechisch auch Hebräisch sprach. Erst nach 500 Jahren löst seine Vulgata die Vetus Latina ab. Nach Erhebung zur Staatsreligion 380 n.C. verbrennt die Kirche alle verfügbaren Texte sofern sie Dogmen zuwider laufen wie etwa die Schriften des Origenes Adamantius (185 – 254 n.C.) oder gar die Bibliothek in Alexandria 389 n.C. Priester wie Markus von Arethusa oder Kyrill von Heliopolis wurden als "Tempelzerstörer" gerühmt. Die Kirche fordert vom Kaiser Constantin (306 – 337 n.C.) die Verfolgung aller Religionen Andersdenkender. Auf Ausübung heidnischer Gottesdienste steht ab 356 n.C. die Todesstrafe, im sechsten Jahrhundert erklärte man Heiden für rechtlos. Das Decretum-Gelasianum des römischen Konzils von 496 n.C. ist der älteste Index verbotener Bücher. Als Folge der verlorenen Kreuzzüge (1095 – 1291 n.C.) und Unruhen in Südeuropa wird 1232 n.C. die Heilige Inquisition gegründet um als Kontrollorgan über die wahre Auslegung der Bibel wachen. Bis zur Reformationszeit kannte nur den Codex Bezae, dessen 406 Seiten die Universität Cambridge besitzt, derzeit sind etwa 5400 alte Handschriften bekannt.
jw MAa.t xai.tw r-HA.t =k
†~†~~~†~†~†~~~†~†
mAa.t r-Hna =k
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Atheisten wissen mehr über Religion als Gläubige humanist 93 147377 20-10-2010, 14:48
Letzter Beitrag: agnostik
  Dawkins über Missbrauchsfälle humanist 23 30961 06-04-2010, 00:54
Letzter Beitrag: petronius

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste