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Über Jesu Pein
#1
Man stelle sich vor man wäre so blutrünstig und gestört,
dass man damals bei der Kreuzigung Jesu zugegen gewesen wäre.
Es hätte jeder von uns sein können, die ihn nicht erkannt haben
und mit einer perversen Neigung ausgestattet sind.
Da steht nun dieses marode Gesindel vor dem Gefolterten und Gemarterten, solange bis...
eventuell nach all der Pein mal jemand darauf kommt zu sagen:
Dies war wirklich Gottes Sohn.
Welcher halbwegs Sensible würde leugnen,
dass dies Gottes Sohn gewesen sein muß.
Es muß ein Martyrium sondergleichen gewesen sein.
Versteht jemand was ich meine?
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#2
Hallo freiheit,

Jesus wurde für seine Aufgabe ermordet - aber Er war nicht der einzigste Gesandte Gottes, der zuleiden hatte:

Mose führte sein Volk 40 Jahre durch die Einöde - bis sein Volk einen von Gott vorgesehenen Platz erlangte, an dem es in Frieden und Freiheit leben konnte.

Muhammad musste von Mekka nach Medina fliehen - sonst hätten ihn die Götzenanbeter seiner Zeit umgebracht.

Der Bab wurde von dem persischen Militär erschossen - weil er darauf hiwies, das Er die Prophezeiung Mukammad`s über den Mahdi, den Qua`im erfüllte und das nach Ihm der "Verheissene aller Religionen" erscheinen werde.

Baha`u`llah verkündete der "Verheissene Herrlichkeit aller Religionen" zu sein - und wurde dafür 40 Jahre lang eingekerkert und verbannt.


Da haben wir zwei Gesandte Gottes, die ihr Leben liessen, wir haben zwei Gesandte Gottes, die 40 Jahre lang ihr Haupt nirgends niederlegen konnten, wir haben einen Gesandten Gottes, den das Volk beinahe erschlagen hätte...
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#3
Kreuzigungen waren damals an der Tagesordnung. Nicht jeder der Gekreuzigt wurde und litt war automatisch sohn gottes. Ansonsten hätten wir heute tausende söhne gottes.
Gehe nicht nur die glatten Straßen, gehe Wege die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.
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#4
Tajana schrieb:hätten wir heute tausende söhne gottes.
Nicht nur heute ...
Haben wir denn nicht tausende?
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#5
ach man..natürlich sind wir alle kinder gottes...
Gehe nicht nur die glatten Straßen, gehe Wege die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.
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#6
freiheit schrieb:Man stelle sich vor man wäre so blutrünstig und gestört,
dass man damals bei der Kreuzigung Jesu zugegen gewesen wäre.
Es hätte jeder von uns sein können, die ihn nicht erkannt haben
und mit einer perversen Neigung ausgestattet sind.
Da steht nun dieses marode Gesindel vor dem Gefolterten und Gemarterten, solange bis...
eventuell nach all der Pein mal jemand darauf kommt zu sagen:
Dies war wirklich Gottes Sohn.
Welcher halbwegs Sensible würde leugnen,
dass dies Gottes Sohn gewesen sein muß.
Es muß ein Martyrium sondergleichen gewesen sein.
Versteht jemand was ich meine?


Hinrichtungen erfreuen sich auch heute noch größter Beliebtheit - auch in unserer ach so humanen, zivilisierten westlichen Welt.Der Vorteil heute ist nur, dass man sich solche Schauspiele ganz bequem und anonym per Video im Internet angucken kann. Ich erinnere nur an die Exekution von Saddam Hussein, die Ermordung von Geiseln etc.

Wieviel Millionen Menschen ergötzen sich heute an solchen Szenen? - Dagegen dürften die Zuschauer bei der Kreuzigung Jesu wohl nur ein kleines Häuflein gewesen sein...

Meinst Du mit marodem Gesindel DIE Juden?!

Wahrscheinlich hast Du zu oft den von der Kirche als wertvoll eingestuften Film "Die Passion Christi" gesehen.Meiner Ansicht nach ein ekelerregendes sadistisches Meisterwerk fast ohne Handlung, dafür aber mit einem feinen antisemitischen Unterton ausstaffiert.

Gruß - Gudrun
Jedes Mal, wenn ein Traum in Erfüllung geht, geht er verloren.
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#7
Den Film "Die Passion Christi" habe ich vor nicht all zu langer Zeit angesehen. Ich empfehle sogar diesen Film. Warum?
Dieser Film zeigt schonungslos, was Menschen Menschen antun können und tun - tagtäglich! Folter ist Folter, Blut fliesst. Das ist ein Teil menschlicher Lebenswirklichkeit. Eine Lebenswirklichkeit, die wir gerne verdrängen - in all dem rosa Plüsch (oder Wolke des Nichtwahrhaben-Wollens), in dem wir uns einpolstern möchten. Die Handlung im Film - oder sagen wir Zentralthema - greift die Grausamkeit der Menschen auf. Für mich ein absoluter Anti-Folter-Film. Was du nicht willst, das man dir tut .... Ein Aufschrei und Ruf zugleich, dem Quälen ein Ende zu setzen. Menschen quälen, töten, morden. Und Menschen sind es, die das aushalten müssen. Dieser Jesus hielt dies aus, bis ans Ende. Unschuldig, der Willkür ausgesetzt. Gibt es das auch heute, in den Gefängnissen, in deren Zellen Menschen weggesperrt werden, da sie politisch stören oder den Konventionen (in ihrer Heimat) nicht zustimmen. Aktuelle Beispiele gibt es zuhauf.....man schlage die Tagespresse auf.
Schaut euch die Welt an. Was tun wir? Und schliesslich, war nicht auch bei uns in Deutschland eine Diskussion entfacht worden, Folter einzusetzen?
Antisemitisch war der Film wirklich nicht, aber ein Monumentalfilm, der der Grausamkeit ein realitstisches Gesicht gegeben hat.

Lea
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#8
Lea schrieb:Den Film "Die Passion Christi"  habe ich vor nicht all zu langer Zeit angesehen. Ich empfehle sogar diesen Film. Warum?
Weil Du offensichtlich einen versehentlich einen anderen Film gesehen hast oder nicht hingeguckt/ Hirn zu Hause gelassen ... Immerhin beim unsäglichen Bischof Müller aus Regensburg in bester Gesellschaft http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Passion...ch.C3.B6fe

Der Film ist imho nur eins: GESCHÄFTSTÜCHTIG durch funktionslose Blutrünstigkeit,
Nicht historisch, nicht theologisch, nicht missionarisch, dafür mittelalterliche Kirchenbilder aktualisierend, eindeutig antisemitistisch in Handlung und Bildern, Zuschauer zu Voyeuristen machend, nicht zum eigenen Handeln anstiftend.

WIE kann man nur als verständiger Mensch noch solch einen Mist empfehlen?

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#9
Tajana schrieb:Kreuzigungen waren damals an der Tagesordnung. Nicht jeder der Gekreuzigt wurde und litt war automatisch sohn gottes.
DAS wäre EIN Punkt der Kritik an allzu bilder-, leid- und blutverliebter Sühnetheologie vom Sinn des Märtyriums.

Natürlich litt in jedem der vielen tausend von grausamster römischer Besatzung Gekreuzigten ein Mensch, ein Kind/Sohn Gottes!

Und es war jedesmal, auch im Falle Jesu, auch politisches Aufbegehren gegen eine menschenverachtende Herrschaft, nicht selten wohl auch Fehlurteile, Justizmord. DAS geht verloren, wenn wir allzu bereitwillig das Sterben Jesu aus der Realität entfernen und in eine mystifizierte Umgebung einer theologischen Notwendigkeit, eines folgerichtigen Handeln Gottes für Menschen rückt.

Also für mich hätte Jesus gern weiterleben dürfen ...  Gott hätte schon auch andere Wege zur Rettung aller Menschen gefunden, Menschenopfer waren doch schon längst abgesagt, seit Abraham schon ...

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

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#10
Herrn Müller schliesse ich mich an. Der Film sagt ganz deutlich: "So sieht Folter aus, die Menschen Menschen antun (können)". Sieh hin und begreife das Ausmaß, die Dimension der Gewalt. Gewalt und Folter haben immer ein menschliches Gesicht."

Kein Mensch käme auf die Idee, die Bibel (Thora, Tenach) als antisemitisches Buch zu bezeichnen. Auch die Bibel ist kein Bambi-Land-Buch, sondern schildert schonungslos Abfall, Irrungen und Wirrungen des Gottesvolkes. Und!, das ist wichtig, den Neubeginn und die beständige Treue.
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#11
Lea schrieb:Herrn Müller schliesse ich mich an.
Beileid:coffee:
Da bst Du sicher in bester Gesellschaft ...

Lea schrieb:Kein Mensch käme auf die Idee, die Bibel (Thora, Tenach) als antisemitisches Buch zu bezeichnen.
Mag sein, weils ein Buch von Juden ist und auch ein bisschen älter als der Begriff ...

Aber NICHT die Thorah/Tenach ist hier Thema, sondern judenfeindliche historisch-theologische Kirchentradition und ein amerikanischer Film im 21. Jahrhundert, der anscheinend nicht mal begriffen hat, um was es ging bei Ostern. Es ging eben im Kern für uns heute kaum um Glorifizierung von Grausamkeiten und um unverbesserliche uneinsichtige Juden, die an allem Schuld sind ... auch nicht um Anschmuserei der ersten Christen an römische Herrschaft, offensichtlich geschichtswidrig aus Opportunitätskalkül. DIESEN alten Mist, der unbestrittenauch in den Evangelien enthalten ist, muss man NICHT filmisch hochpuschen und dann auch noch solche Filme empfehlen. Den Machern und den Promotern sind seltsame Denkweisen, auch wohl antisemistischen zu unterstellen. Ein griff in die mittelalterliche Bilderwelt aus kirchlicher Mottenkiste. Und da ist natürlich der Regensburger Müller in vorderster Front dabei ...

Fritz
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#12
Lea schrieb:Den Film "Die Passion Christi"  habe ich vor nicht all zu langer Zeit angesehen. Ich empfehle sogar diesen Film. ... Antisemitisch war der Film wirklich nicht,
Hmm, in Europa kam der Film als angeblich chr. Film nur wenig an, trotz aller Hochjubelei ... Aber in Arabischen Ländern und USA war er DER Hit, aus politischen Motiven wohl hauptsächlich, politische Demagogie ...
Inzwischen scheint der Fim auch in Deutschland eine Zweitkariere zumachen als Horrorschinken in der Gothic-Szene und als Hebel, auch am Karfreitag Diskos öffnen zu können ...

Weil nun mal das am Schluss auf Druck herausgeschnittene ebenso wie das Verbliebene über die Denke der Filmemacher Auskunft gibt: Wie anders als antisemitisch ist der Zwischentitel: Satz der Hebräer: “Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder” (als Pontius Pilatus seine Hände demonstrativ in Unschuld wäscht) noch zu verstehen?

In einem Passionsfilm im 1. Weltkreig Alberto Pasquali 1915 “Christus” wurde der Zwischentitel mit dem Gruß Jesu “Der Friede sei mit euch” zensiert.

Sollte doch zu denken geben.

Fritz
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#13
Fritz7 schrieb:Also für mich hätte Jesus gern weiterleben dürfen ...  Gott hätte schon auch andere Wege zur Rettung aller Menschen gefunden, Menschenopfer waren doch schon längst abgesagt, sein Abraham schon ...

Für mich hätte er auch weiterleben dürfen.

Es ist doch absurd, an einen weisen, allmächtigen Gott zu glauben, dem zur Errettung der Menschen nichts Besseres als ein solch abscheuliches Schauspiel einfällt. Mag sein, dass in Erinnerung an ein blutiges religiöses Erbe "die Opferung der Erstgeburt" zur Sterbenszeit Jesu noch in den Köpfen zwischengelagert war. Heute haben Theologen erhebliche Mühe, die Geschichte einigermaßen zu erklären.

Übrigens: Gott verlangte von Abraham die Opferung des Erstgeborenen. Jeder weiß, wie die Geschichte ausgeht. Jephtas Tochter aber musste sterben, dieses Opfer nahm er an. Weil´s nur ein Mädchen war?

MfG Epicharm
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#14
Tajana schrieb:Kreuzigungen waren damals an der Tagesordnung.

Übertreib nicht! An der Tagesordnung waren Kreuzigungen nicht.

MfG. E.
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#15
Epicharm schrieb:Mag sein, dass in Erinnerung an ein blutiges religiöses Erbe "die Opferung der Erstgeburt" zur Sterbenszeit Jesu noch in den Köpfen zwischengelagert war. Heute haben Theologen erhebliche Mühe, die Geschichte einigermaßen zu erklären.
Übrigens: Gott verlangte von Abraham die Opferung des Erstgeborenen. Jeder weiß, wie die Geschichte ausgeht. Jephtas Tochter aber musste sterben, dieses Opfer nahm er an. Weil´s nur ein Mädchen war?
Woher wollen wir so genau wissen, was GOTT will und annimmt? Der menschliche (religiöse Wahn) bildet sich so manches ein - aus welcher Interessenlage?

Jehptahs Tochter: Ri11,28-40
Hmm, kleine Richter ... andere Zeit, andere Theologie ... und andere Visionen von Gott. Hat für mich bei weitem nicht den Rang der grundsätzlichen Richtungsänderung bei Abraham/Israel GEGEN alle Menschenopferei ...
Die Tochter ist durch Namenlosigkeit zusätzlich gestraft, nicht nur durch solch seltsam verblendeten und letztlich nicht gesellschaftlich akzeptierten Vater ...
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