Grundsätzlich wird Scham oder ein Schamgefühl wohl eher anerzogen sein, daher die Faktoren Zeit, Kultur(kreis), individuelles Befinden usw...als ausschlaggebende Elemente.
Denken wir an das Thema Tabu, Tabuzonen und Tabuthemen.
Scham und Schamgefühle sind kulturabhängig und ein Zeugnis menschlicher Werte, Verhaltenskodex, Zeitgeist und anderes mehr.
Dass Erziehung "als das ausschlaggebende Element" dazu dient - Werkzeug ist - und Eltern oft den vorgegebenen (gesellschaftlichen) Normen unterworfen sind, sollte zu denken geben; nicht aus moralischen Gründen, sondern, einzig der Würde und Freiheit des Menschen verpflichtet - so visionär das auch klingen mag.
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Scham -
zunächst sollte man bedenken, daß man sich sehr verschiedener Dinge schämen kann.
Auf jeden Fall ist das jeweilige Schamgefühl anerzogen, es ist bedingt durch die Gesellschaft. Es hat Völker gegeben (m.W. gibt es noch eines in Brasilien), die in völliger Nacktheit lebten und nicht einmal die Genitalien bedeckten. Bei 100% Luftfeuchtigkeit und Temperaturen weit über 45 Grad nur vernünftig.
Ein Manager, der einige Millionen Reibbach machte, indem er ein paar tausend Menschen arbeitslos auf die Straße setzte, wird sich im Umkreis seiner Kollegen jedenfalls nicht schämen, im Gegenteil. In Gefängnissen sind in der Rangfolge bezw. Hackordnung die Mörder obendrauf, sie haben mehr Ansehen als die Autodiebe.
Ob man sich schämt und vor allem wessen man sich schämt hängt allein davon ab, in welcher sozialen Umgebung man lebt. Angeboren ist da nichts.
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also ich denke das es ein großen teil der erziehung ausmacht, aber im fall meiner erziehung kann ich nur sagen, dass es bei mir angeboren war. als meine eltern mit mir im kindesalter von 6/7 jahren zum FKK gegangen sind, fand ich es immer entsätzlich beschämend. es war eine qual für mich. und ich wurde keineswegs schamhaft erzogen, eher im gegenteil. bei meiner tochter ist es das gegenteil. ich bringe ihr meine lebensanschauung bei und sie ist das ganze gegenteil, eben auch wohl eher angeboren. ich spreche hier nur aus erfahrung, nicht nur theoretisch.
Liebe yasani!
(10-07-2009, 19:45)yasani06 schrieb: also ich denke das es ein großen teil der erziehung ausmacht, aber im fall meiner erziehung kann ich nur sagen, dass es bei mir angeboren war. als meine eltern mit mir im kindesalter von 6/7 jahren zum FKK gegangen sind, fand ich es immer entsätzlich beschämend. es war eine qual für mich. und ich wurde keineswegs schamhaft erzogen, eher im gegenteil.
Du wirst im Einzelnen nicht gemerkt haben können, wie eine bestimmte Erziehung oder ein bestimmtes Verhalten Erwachsener auf Dich gewirkt hat. 6-7 Jahre sind eine lange Zeit. Und vieles entsteht auch gerade durch den Gegensatz: man distanziert sich mitunter unbewusst von dem, was einem beigebracht wurde.
Dass Scham angeboren ist, halte ich für ausgeschlossen. Aber sobald man in die Welt hineingeboren ist, gibt es die Konfrontation mit Menschen, die nicht unschuldig auf die Nacktheit schauen, sondern mit Begehrlichkeit. Das kann schon ein kleines Kind zutiefst verstören, ohne dass es diese Verstörung rational erkennt - sondern nur durch sein Verhalten für andere lesbar macht.
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Hallo!
Ich würde der Mehrheit zustimmen: anerzogen durch Akkulturation
Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
Sonne schrieb:Hallo!
Ich würde der Mehrheit zustimmen: anerzogen durch Akkulturation
Da möchte ich mich auch anschließen.
Ich weiß nicht ob dieses Argument schon genannt wurde, aber wenn das Schamgefühl angeboren ist, warum haben dann einige "Naturvölker" oder viele indianische Stämme ein solches Schamgefül nicht?
Ich sehe gerade einen Bericht auf Phoenix ("Ringkampf um Amazonas", Phoenix, 19.07.2009, 18:00 Uhr - 18:45 Uhr) über einen indianischen Stamm, dessen Angehörige überhaupt kein Schamgefühl haben und nackt alles Mögliche zusammen machen.
Das wollte ich nur noch kurz in die Diskussion einwerfen.
Wer jemals einen FKK-Strand am Meer oder an einem Baggersee oder Naktschwimmzeiten in einem Hallenbad wahrgenommen hat, wird über Vermutungen einer möglicherweise vorhanden erothischen Spannung an genannten Orten nur den Kopf schütteln können.
Da könnte eher eine Saune Anlaß dazu geben, weil hier eine "intimere" Späre vorhanden.
ist.
Nichtpraktiker sollten mal lieber einen Gang zurückschalten. Was ist denn mit den Völkern, die heute noch unbekleidet in ihren Wohngebieten leben, sofern unsere "moderne" Zivilisation ihr naturverbundenes Leben noch ermöglicht?
Gruß
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Das, was man an einem durchschnittlichen deutschen FKK-Strand sieht, ist eines in der Regel nicht:erotisch!
(10-08-2009, 21:56)alwin schrieb: Wer jemals einen FKK-Strand am Meer oder an einem Baggersee oder Naktschwimmzeiten in einem Hallenbad wahrgenommen hat, wird über Vermutungen einer möglicherweise vorhanden erothischen Spannung an genannten Orten nur den Kopf schütteln können.
Da könnte eher eine Saune Anlaß dazu geben, weil hier eine "intimere" Späre vorhanden.
ist.
Nichtpraktiker sollten mal lieber einen Gang zurückschalten. Was ist denn mit den Völkern, die heute noch unbekleidet in ihren Wohngebieten leben, sofern unsere "moderne" Zivilisation ihr naturverbundenes Leben noch ermöglicht?
Gruß
(10-08-2009, 22:03)Kephas schrieb: Das, was man an einem durchschnittlichen deutschen FKK-Strand sieht, ist eines in der Regel nicht:erotisch!
richtig. solls ja auch nicht sein
nacktheit darf weder mit erotik noch mit pornografie verwechselt werden - und die beiden letzteren untereinander auch nicht
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