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Sport-/Schwimmunterricht für muslimische Kinder?
#16
Vieleicht sollten wir mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen.
Wieweit kann/darf die Religionsausübung gehen, wo sind die Grenzen?
Um einmal zum Anfangsbeispiel der muslimischen Schülerin und dem Sportunterricht zurückzukehren.
Das es sowohl die Schülerin als auch die Eltern nicht möchten, daß sie mit den anderen (Schülerinen) zusammen duscht, ok.! Keine Frage.
Aber wäre das (was man mit gutem Willen auf beiden Seiten) umgehen und vermeiden könnte, ein Grund, die Schülerin vollkommen vom Sportunterricht abzumelden?
Entgeht der Schülerin neben der körperlichen Komponente (Fitness) nicht auch der soziale (!) Aspekt?
Ähnlich bei Klassenfahrten!
Sie dienen auch dazu, den Zusammenhalt der Klasse zu stärken, was der Sozialkompetenz eines Menschen zu Gute kommt.

LG
Kephas
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#17
Selam Aleyküm,

warum ist es erlaubt dass Kinder islamischer Glaubensrichtung in der Schule statt am Religionsunterricht teilnehmen zu müssen nach Hause gehen dürfen oder Ersatzunterricht bekommen ? Warum ist es in Deutschland erlaubt Kopftücher zu tragen ? Warum ist es in Deutschland erlaubt Moscheen zu bauen ?

Richtig! Weil man die andere Religion doch irgendwo respektiert und weil man in einem demokratischen Staat nunmal die Freie Religionsausübung zulassen muss. Eines der wenigen guten Dinge am demokratischen Staat.

Männer, Frauen und Kinder mit islamischem Hintergrund müssen sich entsprechend Ihres Glaubens an Kleidungsvorschriften halten. Für Gläubige Menschen ist dies Indiskutabel. Es gibt sehr einfache Lösungsansätze. Man nehme jeweils die gleichen Geschlechter zweier Klassen und fährt mit ihnen zum Schwimmbad. Am nächsten Tag nimmt man die Schüler des anderen Geschlechts und fährt mit Ihnen zum Schwimmbad. Die Schüler die jeweils in der Schule verbleiben haben so lange normalen Unterricht, und was die einen am ersten Tag lernen, lernen die anderen am zweiten Tag.

Problem gelöst.

Es ist schon erniedrigend und unverschämt zu welchen Mitteln man hierzulande greifen muss um sein Recht zu bekommen. Und in diesem Fall hat es ja leider nur Unrecht gegeben.

Das man hier auf Körperverletzung als Tatbestand zurückgreift ist verständlich, denn ein Gesetz für Glaubensverletzung gibts ja nun mal nicht. So müssen unsere Kinder dann wohl leider mit den schlechten Dingen klarkommen, die ihre Augen während des Schwimmunterrichts
sehen.

Es gibt ein schönes Deutsches Sprichwort: " Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg " Leider ist in solchen Fragen meistens kein Wille da !

Schade.

Selam Aleyküm

AbdulKerim
Aschhadu an lā ilāha illa ʾllāh(u) wa-aschhadu anna Muhammadan rasūlu ʾllāh(i):

Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Gott gibt und daß Mohammed der Gesandte Gottes ist
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#18
Tja, Abdul `Kerim,

im Qur`an steht drinn, das sich Frauen "züchtig" zu bedecken haben - da steht nix von Tschaddor, von Bhurka.... Und: was hindert eine Muslima daran, einen Badeanzug anstatt einen Bikini anzuziehen? Und wie geht eine muslimische Familie damit um, das nicht nur am deutschen Kiosk die BILD(BLÖD)Zeitung mit halbnackten "Modells" wirbt, sondern auch die türkische Hürrieyet?

Und generell die Frage: Ist es "besser", den Kindern die Augen zu verbinden? Oder ist es besser, sie darauf vorzubereiten, das es auch andere "Sichtweisen" (buchstäblich....) gibt und ihnen zu zeigen, wie man mit den anderen Sichtweisen umgehen kann, ohne das eigene Gefühl für Moral, Ethik und Wert zu verlieren?
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#19
Hallo AbdulKerim,

den Vorschlag bezüglich Sportunterricht, den Du anbringst, kann ich so unterschreiben, weil er nicht nur gut umsetzbar ist, sondern an etlichen deutschen Schulen auch so umgesetzt wird.
Aber wenn dann muslimische Eltern diesen Vorschlag grundsätzlich ablehnen, dann bin ich mir nicht mehr sicher, worum es denen dann wirklich geht.
Stichwort: Körperverletzung
Ja, was damals geschah, war nicht akzeptabel und ich habe mich entschuldigt, daß es so klang, als hätte ich es akzeptiert.
Aber das Thema ist erledigt.
Ich hätte da aber eine konkrete Frage an Dich:
Was sehen unsere Kinder denn Schlechtes beim Schwimmunterricht, wenn wir mal davon ausgehen (Normalfall und absolut üblich), daß die Kinder nach Geschlechtern getrennten Schwimm-und Sportunterricht bekommen?

Gruß, Kephas


AbdulKerim schrieb:Selam Aleyküm,

...
Männer, Frauen und Kinder mit islamischem Hintergrund müssen sich entsprechend Ihres Glaubens an Kleidungsvorschriften halten. Für Gläubige Menschen ist dies Indiskutabel. Es gibt sehr einfache Lösungsansätze. Man nehme jeweils die gleichen Geschlechter zweier Klassen und fährt mit ihnen zum Schwimmbad. Am nächsten Tag nimmt man die Schüler des anderen Geschlechts und fährt mit Ihnen zum Schwimmbad. Die Schüler die jeweils in der Schule verbleiben haben so lange normalen Unterricht, und was die einen am ersten Tag lernen, lernen die anderen am zweiten Tag.

Problem gelöst.
...
Das man hier auf Körperverletzung als Tatbestand zurückgreift ist verständlich, denn ein Gesetz für Glaubensverletzung gibts ja nun mal nicht. So müssen unsere Kinder dann wohl leider mit den schlechten Dingen klarkommen, die ihre Augen während des Schwimmunterrichts
sehen.
...
Selam Aleyküm

AbdulKerim
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#20
Kephas schrieb:Ich hätte da aber eine konkrete Frage an Dich:
Was sehen unsere Kinder denn Schlechtes beim Schwimmunterricht, wenn wir mal davon ausgehen (Normalfall und absolut üblich), daß die Kinder nach Geschlechtern getrennten Schwimm-und Sportunterricht bekommen?

Hallo Kephas,

wenn die Umsetzung des gleichgeschlechtlichen Schwimm- bzw. Sportunterrichtes wirklich überall gegeben wäre, dann wären wir ja schon mal ein ganzes Stück weiter. Normalerweise dürfen allerdings auch die Geschlechter untereinander den Bereich zwischen Bauchnabel und unterhalb des Knies nicht zeigen. So sieht es der ISLAM vor, und als Muslime ist es unsere Pflicht unsere Religion einzuhalten. Ich persönlich halte es aber für nicht realisierbar. Nicht in Deutschland. Wir müssen uns hier in Deutschland in einigen Dingen halt doch anpassen, und Allah um Vergebung bitten, für die Dinge die wir von uns aus nicht ändern können.

Letzendlich können wir nur jeder dafür sorgen dass unsere Kinder mit der richtigen Kleidung zum Schwimmen gehen.

Selam Aleyküm

AbdulKerim
Aschhadu an lā ilāha illa ʾllāh(u) wa-aschhadu anna Muhammadan rasūlu ʾllāh(i):

Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Gott gibt und daß Mohammed der Gesandte Gottes ist
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#21
Wie lebensfeindlich, wie menschenfeindlich, jenseits aller Humanität. aber auch jenseits aller Schönheit, aller Göttlichkeit zeigt sich heute Religion, wenn die Anhänger der Religion mit jeweil ihrer Heiligen Schrift in der Hand selbst Kindern die Unschuld verbieten wollen?

Obwohl Muhammad die Rechtsstellung der Frauen im Islam gegenüber der Rechtsstellung der Frauen in den Götzen anbetetenden Gesellschaften des alten Arabiens wesentlich verbessert hatte, ist diese Rechtsstellung heute einwandfrei veraltet. Wie bereits in einem anderen der hiesigen Threads erwähnt, haben wir heute (sollten wir heute haben...) Gleichberechtigung der Geschlechter. Und da fällt einem fundamentalistischen Muslim, aber auch genauso fundamentalistischen Christen und Juden nix Besseres ein, als "nach Geschlechter getrennten Schwimmunterricht" zu fordern... demnächst machen dann auch wieder die Knabenschulen und Mädchenpensionate auf und der gemeinsame Schulbesuch von Mädchen und Jungen wird dann vom nächsten Fundamentalist als Verstoss gegen den eigenen Glauben beim EUGG eingeklagt....

Mal zur Erinnerung: DIE KINDER LERNEN SCHWIMMEN - die versammeln sich da nicht in einem Planschbecken, um "Doktorspiele" zu spielen... wie vernagelt, wie verbohrt, wie misstrauisch muss man da schon den eigenen Kindern gegenüber eingestellt sein, wenn man aus dem Schwimmunterricht eine Gefahr für Moral und Sitte ableitet...
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#22
Nun, AbdulKerim,

ja, die Muslime in Deutschland müssen sich bis zu einem gewissen Grad anpassen, aber ist das schlimm?
Wenn ich (ich bin übrigens katholischer Christ) in einem islamischen Land zu Gast bin, weiß ich, daß ich nicht eben in ein Lokal gehen und Bier trinken kann, aber ich passe mich an.
Wenn umgekehrt Muslime in Deutschland (überwiegend nichtmuslimisch) leben, dann ist eben auch bis zu einem gewissen Grad Anpassung notwendig.
Anpassung bedeutet nicht (!) die Kultur des Unsprungslandes aufzugeben, warum auch?, aber wenn ein muslimischer Bürger (also mit deutscher Staatsbürgerschaft) hier lebt, darf ich auch erwarten, daß er die deutschen Gesetze beachtet.
Und wenn z.B. (siehe entsprechende Rechtsfälle) ein seit Generationen in der BRD lebender Muslim der Meinung ist, es wäre in seiner Heimat üblich, daß der Mann seine Frau schlagen darf (ich weiß, nicht alle Muslime denken so), dann sollte man ihm sagen, daß es in der BRD nicht so ist, und die Gesetzeslage eindeutig ist.
Zum Thema zurück:
Was wäre aus Deiner Sicht z.B. richtige Kleidung beim Schwimmunterricht (für Mädchen wie auch Jungen) und wie stellst Du Dir die Sache allgemein vor, angenommen, in der Klasse, bei der die Jungs Schwimmen haben, sind 2 muslimische Jungs.

Salam Aleikum
Kephas

AbdulKerim schrieb:...
Normalerweise dürfen allerdings auch die Geschlechter untereinander den Bereich zwischen Bauchnabel und unterhalb des Knies nicht zeigen. So sieht es der ISLAM vor, ...Ich persönlich halte es aber für nicht realisierbar. Nicht in Deutschland. Wir müssen uns hier in Deutschland in einigen Dingen halt doch anpassen, ...
Letzendlich können wir nur jeder dafür sorgen dass unsere Kinder mit der richtigen Kleidung zum Schwimmen gehen.

Selam Aleyküm

AbdulKerim
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#23
t.logemann schrieb:demnächst machen dann auch wieder die Knabenschulen und Mädchenpensionate auf und der gemeinsame Schulbesuch von Mädchen und Jungen

Selam Aleyküm t.togemann

also die Idee finde ich gar nicht so verkehrt. Damit könnte man einige Probleme in den Griff bekommen. Übrigens bin ich auch für die Wiedereinführung der Schuluniform, die absolut nur positives bringen könnte.

Ich möchte doch gerne mal wissen warum hier immer alle mit Fundamentalismus kommen. Ehrlich gesagt hatte ich den Eindruck dass Du Dich etwas tiefgründiger mit den Religionen beschäftigt hast, jetzt stelle ich leider fest, dass Du Dich genauso von den Westlichen Medien beeinflussen lässt wie alle anderen auch. Islam, Terror und Fundamentalismus sind Wörter die nicht zusammen passen, und die niemals in einer Zeile stehen sollten. ISLAM bedeutet nicht Krieg, sondern Unterwerfung oder Hingabe an Gott. Leider ist allerdings auch die Presse und die Medien in Europa eher anti-Islamisch eingestellt so dass unsere Religion zu einem hohen Prozentsatz immer negativ dargestellt wird.

Ich bin stark entsetzt über das was ich hier so lesen muss und teilweise auch nicht mehr bereit auf diese teilweise faschistischen und provozierenden Beiträge hier zu antworten. Ich schreibe ja auch nicht dass ihr alle Nazis seid, oder ? Allerdings lässt mich der Eindruck nicht los das die Deutschen doch fremdenfeindlicher sind als ich dachte.

Schade. Ich könnte Euch Dinge erzählen aus anderen Ländern, die Christen den Muslimen antun, ohne dass hier auch nur einer ein Wort darüber verliert. Aber es würde nichts bringen, denn dafür sind Eure Augen und Ohren nicht gemacht. Es liegt Feuer in der Luft und die Stimmung brennt.

Vielleicht merkt man wie verletzt ich bin, es ist mir aber auch egal. Deutsche werden ihr Schubladendenken niemals los. Aber der Döner schmeckt und den nächsten Urlaub machen wir in Antalya.

Allah weiss es besser und wenn der jüngste Tag kommt, werden alle sich für Ihre Taten und Ihrem schlechten Benehmen vor Allah verantworten müssen.

Selam Aleyküm

AbdulKerim
Aschhadu an lā ilāha illa ʾllāh(u) wa-aschhadu anna Muhammadan rasūlu ʾllāh(i):

Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Gott gibt und daß Mohammed der Gesandte Gottes ist
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#24
Bislang, hochgeschätzter AbdulKerim, habe ich versucht deine unzähligen Beiträge weitgehend zu ignorieren. Aber mittlerweile nehmen deine Kommentare Ausmaße an, die offensichtlich nicht nur in mir ein gewisses Maß an Verärgerung zum Ausdruck bringen. Dabei sind die meisten deiner Aussagen nichts weiter als islamisitsches und anti-europäisches Gedöns. Aber da scheinst du dich ja mittlerweile in bester Gesellschaft zu befinden, denn sogar der türkische Premier schwingt auf deutschen Boden solche Reden.

AbdulKerim schrieb:Islam, Terror und Fundamentalismus sind Wörter die nicht zusammen passen, und die niemals in einer Zeile stehen sollten.

Es ist schon klar, dass es dir nicht angenehm ist, dass diese drei Wörter in einer Reihe stehen. Dennoch haben sie wie es scheint einen offenkundigen Zusammenhang, den gegenwärtigen Islam von Nordafrika über den Nahen und Mittleren Osten bis nach Zentral- und Südostasien.
Es ist bezeichnend, dass die Keimstätten vieler gewaltätiger Moslems und sogenannter Korangelehrter, ich nenne sie Hassprediger, in den Ursprungsländern des Islams liegen: Saudi Arabien, Iran, Palästina, Afganistan, aber auch Indonesien, Malaysia, usw.
Es ist unbestreitbar, dass der Terrorismus wie sich in der gegenwärtigen Gestalt offenbart, durch eine grossenteil dadurch bestimmt wird, dass man sich der im Koran inhärenten Gewalt bedient. Das man unter dem Deckmantel veralteter Gesellschaftsmodelle menschenentwürdigende Strukturen aufrecht erhält und das alles mit dem Segen der örtlichen Gelehrten, vermag wohl kaum die moralische Glaubwürdigkeit deiner Religion zu heben.

Vorbei sind die Zeiten, da sich die Sultane von Istanbul und die Kalifen von Bagdad und Cordoba als Protektoren und Förderer von Kunst und Wissenschaft verstanden. Vorbei sind die Zeiten in denen Gelehrte und Philosophen wie Averroes und Avicenna den Westen mit ihren Ideen bereicherten. Und endgültig vorbei sind die Zeiten in denen islamische Gedankenpfadfinder meinen zu glaubten, dass sie dem Westen Moralpredigten halten könnten.

Man mag mit vielem Dingen die in Europa geschehen nicht auf einer Linie stehen und man mag als religöser und gläubiger Mensch einiges kritisch sehen. Aber was noch schlimmer ist als der europäische Nihilismus ist die Arroganz diverser muslimscher Moralapostel, die mit der einen Hand Europa schelten und mit der anderen die empörenden Verbrechen im Islam, durch den Islam in islamischen Ländern euphemisieren.

AbdulKerim schrieb:Ich könnte Euch Dinge erzählen aus anderen Ländern, die Christen den Muslimen antun, ohne dass hier auch nur einer ein Wort darüber verliert.

Reden wir darüber, aber bitte stichhaltig, differenziert und mit Beweisen belegt und nicht irgendwelche Anschuldigungen ermittelt durch hörensagen.

Im Gegenzug möchte ich dann aber auch über die Christen in der Türkei reden und über die Repression die sie erfahren. Auch über die Christen in Ägypten und im Sudan wollen wir nicht schweigen, die sich fortwährenden Verfolgungen und Zwangskonversionen ausgesetzt sehen. Nicht vergessen wollen wir die assyrischen und chaldäischen Kirchen in Saudi Arabien, Iran und Irak, die schon seit fast 1900 Jahren dort ansäßig, ihre Religion oft unter Todesstrafe verboten bekommen. Darüber wollen wir dann im Gegenzug genauso Rede und Antwort bekommen.

AbdulKerim schrieb:Allah weiss es besser und wenn der jüngste Tag kommt, werden alle sich für Ihre Taten und Ihrem schlechten Benehmen vor Allah verantworten müssen.

In der Tat unser Gott weiss es besser. Er blickt weiter und lässt auch deine undifferenzierten Aussagen hintersich. Und wir alle werden uns vor ihm verantworten DU nicht weniger als ICH!

In diesem Sinne...
Gelobt sei Jesus Christus!
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
-
Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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#25
AbdulKerim schrieb:Weil man die andere Religion doch irgendwo respektiert und weil man in einem demokratischen Staat nunmal die Freie Religionsausübung zulassen muss. Eines der wenigen guten Dinge am demokratischen Staat.

Och, ich kenne da noch einige gute Dinge mehr am demokratischen Staat.

Leg den Koran mal für eine halbe Stunde zur Seite und lies dir statt dessen das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland durch. Oder die Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte der Vereinten Nationen.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#26
AbdulKerim schrieb:Ich möchte doch gerne mal wissen warum hier immer alle mit Fundamentalismus kommen. Ehrlich gesagt hatte ich den Eindruck dass Du Dich etwas tiefgründiger mit den Religionen beschäftigt hast, jetzt stelle ich leider fest, dass Du Dich genauso von den Westlichen Medien beeinflussen lässt wie alle anderen auch. Islam, Terror und Fundamentalismus sind Wörter die nicht zusammen passen, und die niemals in einer Zeile stehen sollten. ISLAM bedeutet nicht Krieg, sondern Unterwerfung oder Hingabe an Gott. Leider ist allerdings auch die Presse und die Medien in Europa eher anti-Islamisch eingestellt so dass unsere Religion zu einem hohen Prozentsatz immer negativ dargestellt wird.

Ich bin stark entsetzt über das was ich hier so lesen muss und teilweise auch nicht mehr bereit auf diese teilweise faschistischen und provozierenden Beiträge hier zu antworten. Ich schreibe ja auch nicht dass ihr alle Nazis seid, oder ? Allerdings lässt mich der Eindruck nicht los das die Deutschen doch fremdenfeindlicher sind als ich dachte.

Schade. Ich könnte Euch Dinge erzählen aus anderen Ländern, die Christen den Muslimen antun, ohne dass hier auch nur einer ein Wort darüber verliert. Aber es würde nichts bringen, denn dafür sind Eure Augen und Ohren nicht gemacht. Es liegt Feuer in der Luft und die Stimmung brennt.  

Siehst du, genau das ist der entscheidende Unterschied zwischen uns. Hier in Europa ist über die Jahrhunderte eine Streitkultur entstanden. Alles und jedes darf in Zweifel gezogen werden, alles und jedes darf (und muss!) diskutiert werden. Nur so, durch den Austausch von Meinungen und der Kritik daran, ist Fortschritt und Weiterentwicklung möglich.

Gesellschaften, die restriktiv sind, die keine Kritik zulassen, die einen Austausch von unterschiedlichen Meinungen unterbinden, sind statisch, wenn nicht sogar rückschrittlich. Im 20.Jahrhundert hat es zwei große Ideologien gegeben, die restriktiv waren: der Faschismus und der Kommunismus. Beide Ideologien sind untergegangen.

Im Islam haben im 12./13. Jahrhundert religiöse Fundamentalisten das Sagen übernommen, und seitdem befindet sich die islamische Welt in Stase. Mit der Folge, dass eine ehemals blühende und fortschrittliche Gesellschaft in tiefste Tiefen abgestürzt ist. Und alle Bemühungen um eine Reform, die sich Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts abzeichnete, wurde durch eine Radikalisierung zunichte gemacht. Religiöse fundamentalisten versuchen weiterhin, die Kontrolle zu behalten und sie auszuweiten, doch im Zeitalter von Multimedia und Internet ist das ein äußerst schwieriges Unterfangen.

Wenn Menschen einmal die Idee von Freiheit und Fortschritt gekostet haben, wollen sie nicht mehr davon lassen. Sicher, man kann Menschen töten, sie reihenweise an Baukränen aufhängen, in Fußballstadien zu Tode steinigen oder aus öffentlichen Plätzen den Kopf abschlagen - aber eine gute und starke Idee wird man damit nicht aus der Welt schaffen.

Gedankenfreiheit, das Recht auf eine andere Meinung, die freie Wahl der Religion, die Gleichberechtigung aller Menschen ohne Ansehen ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens, ihrer Herkunft, ihres Standes, ihres Geschlechtes - für all diese Forderungen bietet der Islam kein Lösungspotential. Denn wie du schon sagst: Islam bedeutet Unterwerfung, und Unterwerfung ist das Gegenteil von einer eigenen, abweichenden Meinung.

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#27
AbdulKerim schrieb:Ich könnte Euch Dinge erzählen aus anderen Ländern, die Christen den Muslimen antun, ohne dass hier auch nur einer ein Wort darüber verliert.

Lass hören.

Ich könnte dir auch ein paar Schlagzeilen nennen - in umgekehrter Richtung.

Schlagzeile des Jahres 638:
"Ohne provoziert worden zu sein, greifen muslimische Truppen das jüdisch-christliche Jerusalem an und erobern es."

Schlagzeile des Jahres 698:
"Das christliche Karthago wird einem muslimischen Heer gestürmt und vollständig zerstört. Bevölkerung massakriert oder versklavt"

Schlagzeile des Jahres 711
"D-Day in Südspanien. 12.000 Muslime landen bei Gibraltar. Westgotenreich vollständig vernichtet."

Schlagzeile des Jahres 1009:
"Aus nicht bekannten Gründen gibt Kalif al-Hakim seinen Truppen den Befehl, die Grabeskirche in Jerusalem zu zerstören. Europäische Christen drohen mit einer militärischen Intervention"

Schlagzeile des Jahres 1453:
"Konstantinopel von Muslimen gestürmt. 14.000 Zivilisten massakriert. Sämtliche byzantinischen Adelsfamilien vollständig ausgerottet"

Schlagzeile des Jahres 2008:
"Der Islam hat sich friedlich über die Welt ausgebreitet"

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#28
AbdulKerim schrieb:Ich möchte doch gerne mal wissen warum hier immer alle mit Fundamentalismus kommen. Ehrlich gesagt hatte ich den Eindruck dass Du Dich etwas tiefgründiger mit den Religionen beschäftigt hast, jetzt stelle ich leider fest, dass Du Dich genauso von den Westlichen Medien beeinflussen lässt wie alle anderen auch. Islam, Terror und Fundamentalismus sind Wörter die nicht zusammen passen, und die niemals in einer Zeile stehen sollten. ISLAM bedeutet nicht Krieg, sondern Unterwerfung oder Hingabe an Gott.
Über den Begriff Fundamentalismus haben wir hier vor fünf Jahren bereits diskutiert; damals lief das aber anders...  
- ich habe den thread wieder nach oben geholt mit einer Zusammenfassung, die ich vor einiger Zeit mal in ein
anderes Forum gestellt hatte.
() qilin
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#29
Salam Abdul`Kerim,

Religion, Hass, Terror und Krieg passen nie zusammen: eine Religion die Hass, Krieg und/oder Terror predigt, ist keine Religion, sondern Aberglaube, Götzendienst.

Nun hat keiner der Gesandten Gottes den Krieg, den Terror, den Hass gepredigt. Muhammad hat sich vor seinen Feinden verteidigt, er hat jedoch selbst nie einen Feldzug eröffnet. Christus sah voraus, dass das Christentum sich zum Schwert hin entwickeln wird und empfahl trotzdem seinen Anhängern, sich duldsam und mitfühlend zu verhalten. Moses führte sein Volk aus der Sklaverei fort; er rief nicht zur Rebellion oder Revolution auf. Baha`u`llah hatte tiefes Mitgefühl und Verständnis für die Babi, die nachdem der Bab erschossen wurde einen Vergeltungsanschlag auf den damaligen Shah-in-Shah verübten - und verurteilte diese Tat auf das Schärfste, weil Rache und Krieg niemals Kennzeichen einer Religion sein darf.

Und wenn wir hier von Terroristen, von Fundamentalisten, von Kreationisten reden - dann hat das -für mich- wenig mit den Religionen zutun, aus denen diese Menschen stammen. Es ist auch wenig hilfreich in solchen Diskussionen, wenn aus der Geschichte versucht wird zu "beweisen", das eine Seite der vormaligen Gegner "immer im Recht" und die andere Seite "immer im Unrecht" gewesen wäre. In der Zeit der Kreuzzüge und der islamischen Eroberungsfeldzüge waren beide, Christen wie Muslime, gleichermassen tyrannisch, gleichermassen fanatisch, gleichermassen grausam. Trotzdem aber haben beide Religionen einen vorher nie gedachten Fortschritt der menschlichen Zivilisation hervorgebracht; man denke an die Bilderkunst eines Boticelli, eines Leonardo da Vinci, man denke an die Menschen, Handwerker und Architekten die den Kölner Dom ebenso schufen wie die Al-Akhsa-Moschee. Beide Religionen hatten ihre Hoch-Zeit, beide gaben der geplagten Menschheit für eine kurze Zeit ein "Leuchtfeuer in der Finsternis der Barbarei".Man denke auch mal daran, dass ohne die Eroberungsfeldzüge der Muslime nach Europa die Zahl "Null", eine äusserst wichtige Zahl, garnicht nach Europa gekommen wäre (oder wenigstens nicht so früh) - und ohne die Zahl "Null" hätte sich die europäische Wissenschaft des ausgehenden Renaisance garnicht so aufblühend entwickeln können. Man denke auch mal weiter daran, das es ein Christ war, der erstmals die Sklaverei per Gesetz abschaffte - und dafür sogar in einen Bürgerkrieg verwickelt wurde.

Abdul`Kerim, Du machst den gleichen Fehler wie Ahriman. Die berechtigte Kritik anderer Menschen an Zuständen und Umständen, die mit den Worten des Propheten Muhammad nichts mehr zutun haben, und trotzdem als "Islam" verkauft werden, siehst Du gleich als Angriff gegen Deine Überzeugung. Angegriffen wird hier nicht der Islam, angegriffen werden die barbarischen Methoden und die völlig "daneben" liegenden Kommentierungen eines Chommeney, eines Ahmadenidschad, eines Usama-bin-Laden, aber auch eines Bush. Für Ahriman sind alle "Religiösen" bescheuert, für Dich anscheinend alle diejenigen, die nicht Muslime sind oder werden und als solche uneingeschränkte und kritiklose Solidarität selbst mit denjenigen der "Muslime" üben, die in ihren Worten und Taten absolut nix mehr mit Muhammad und dem Islam zutun haben.

In einer Sache muss ich Dir Recht geben: Deutschland hat sich nicht aus eigener Kraft vom Faschismus befreit; wir wurden befreit. In Folge dessen, aber auch in Folge des Umstandes, das im Schulunterricht das Kapitel Hitlerfaschismus in zwei Stunden abgehakt wurde, über den "Alten Fritz" aber zwei Wochen unterrichtet wurde, ist die Bösartigkeit von Faschismus und Rassenhass noch längst nicht aus den Köpfen verschwunden. Im Gegenteil: in den alten Bundesländern hat man nach dem Krieg die Nazi`s die man zum Verwaltungsaufbau brauchte, "demokratisch" angemalt und als "Mitläuifer" bezeichnet, in den neuen Bundesländern wurden sie als "geläuterte Kommunisten" entsprechen rot angemalt und in den Sozialismus "eingegliedert". So kann man die Vergangenheit nicht bewältigen; so hält sich Fremdenhass, Fremdenfeindlichkeit - bis hin zu den Terrorangriffen von
Deutschen in Mölln, in Hoyerswerda, in Potsdam. Unter dem Aspekt ist es kein Wunder, dass ein ehemaliger Ministerpräsident des Landes Bayern von einer "deutschen Leitkultur" sprach - hätte er statt "deutscher" das Wort "arischer" benutzt - wir hätten keinen sprachlichen Unterschied zu Himmler und Heydrich feststellen können...

Das trotz Grundgesetz und europäischer wie internationaler Menschenrechtscharta so ein brauner Geist noch in "diesem unserem Lande" nicht nur existiert, sondern sich sogar verbreitet, ist nicht nur bedauerlich - es ist ein Armutszeugnis für ein Volk, das mal zu Recht darauf stolz war, das "Volk der Dichter und Denker" genannt zu werden. Aber das heisst noch lange nicht, dass jeder der einen deutschen Pass in der Tasche trägt, automatisch Faschist oder Neo-Nazi ist - genausowenig wie jeder der in die Moschee geht, gleich ein Terrorist ist oder jeder der eine christliche Kirche besucht, gleich ein amerikanischer Kriegstreiber ist.

Died Völker der Welt entwickeln sich - manchmal weiter, manchmal eher etwas zurück - je nachdem aus welchem Gesichtspunkt man die Entwicklung betrachtet. Wenn wir aus der Entwicklung gelernt haben, das etwas aus der Vergangenheit letztlich sich als nicht brauchbar erwiesen hat - warum sollten wir dann diesen Entwicklungsschritt der Vergangenheit wiederholen? Die Geschlechtertrennung ist ein solcher, nicht mehr brauchbarer Entwurf der Vergangenheit; es ist kein Anzeichen der Gleichberechtigung, Männer und Frauen, Mädchen und Jungen, in zwei verschiedene Bereiche EINER Gesellschaft aufzuteilen. Da kann man natürlich aus Glaubensgründen dagegen sein; orthodoxe Juden sehen das im eigenen Land Israel auch etwas anders... Letztlich ist aber die Aufhebung der Geschlechtertrennung in den europäischen Staaten staatliches Gesetz - und da hast Du nur zwei Möglichkeiten: Entweder Du gründest eine "Partei der islamischen Deutschen", gewinnst die Mehrheit bei den nächsten Wahlen und schaffst die Gleichberechtigung wieder ab - oder Du ziehst in ein Land um, dass Deinen Vorstellungen eines Staatswesens besser entspricht. Gut, es gibt noch einen dritten Weg: Man könnte ja mal den Geist des Qur`an erforschen, versuchen die Inhalte zu verstehen - und dann überprüfen, ob die Worte Muhammads nicht doch OHNE EINSCHRÄNKUNG MIT DEM LEBEN IN EUROPA vereinbar sind... Das setzt aber m.E. die Bereitschaft voraus, die Meinungen der Imane und Mullah zwar zu respektieren, sie aber nicht den Worten des Propheten gleichzusetzen - und ihnen blind zu folgen. Das gleiche gilt hier natürlich auch für Christen, für Juden, für Baha`i - wer einem Priester, Rabbi, Guru "blind" folgt und nicht die eigenen Gaben zur Erforschung von Wahrheit einsetzt, missbraucht eben diese Gaben, die ihm von seinem Schöpfer/der Schöpfung auf den Lebensweg mitgegeben wurde.
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#30
Hallo allerseits,
ich bin dagegen, dass die Geschlechter im Schwimm- und Sportuntericht getrennt werden und ich bin auch dagegen, dass Muslime nicht am gemischtgeschlechtlichen Schwimm- und Sportunterricht teilnehmen müssen.

Ebenso lehne ich eine Freistellung muslimischer Kinder vom Sexualkunde- und Biologieunterricht ab.


Kurz: Muslimische Kinder haben die gleichen Rechte und Pflichten wie alle anderen Schulkinder.


Erst wenn Menschen nicht getrennt und gleichgestellt werden, können sie auch zur Gleichberechtigung der Geschlechter und zur Achtung des anderen Geschlechts erzogen werden.
Ebenso ist eine klare Erziehung in sexuellen Dingen unbedingt notwendig um aus den Kindern eigenverantwortlich handelnde Erwachsene zu machen.

Viele Muslime und Exmuslime, vor allem Frauen, beklagen die Ausgrenzung, die die Freistellung von Ausflügen, Klassenfahrten, vom Schwimm/Sportunterricht und vom Sexualkundeunterricht angerichtet hat.
Man hat sie nicht darin unterstützt, freie und mündige Bürger zu werden, sondern man überließ sie der patriarchialischen Unterdrückung durch ihre Herkunftsfamilie, -kultur, und -religion.

Wir sind auf Menschen angewiesen, die die Universellen Menschenrechte verinnerlichen und sich, diesem Ideal folgend, als Erwachsene frei für eine oder keine Religion entscheiden können. Ohne anerzogene Höllenangst und anerzogener Unterwürfigkeit.

Indem wir Muslimen eine Sonderstellung einräumen, senden wir an die Kinder das Signal, dass der Islam auserhalb der Lebenswelt unserer westlichen Länder steht und über den Menschenrechten. Das ist eindeutig das falsche Signal.

Wir brauchen kritische, selbständige Erwachsene ohne Geschlechter- und Religionshierarchie, für die der natürliche Umgang mit dem anderen Geschlecht etwas selbstverständliches ist und die in der Lage sind, sich logisch mit den Religionen auseinanderzusetzten.


Wir brauchen keine Menschen, die sich nicht im Klaren darüber sind, ob die Universellen Menschenrechte oder die von Religionen geforderten Menschenrechtsverletzungen wichtiger sind.


Wir integrieren Behinderte und trennen die Geschlechter.



Eusa_think
Lhiannon

Die, hier immer wieder am Board auftauchenden Fundiprediger (vor allem Muslime und Christen) bestärken mich in meiner Forderung. Deren höllischer Angstschweiß und deren Borniertheit zeigt einmal mehr, wie wichtig humanistische Erziehung ist.

Exkurs:
Schwedische Frauen setzten sich für Oben-ohne-Schwimmen für Frauen in öffentlichen Schwimmbädern ein.

Weiter so, Mädels! :dance:
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