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Vorbild Madagaskar?
#1
Moin,

auf Madagaskar findet derzeit eine Abrüstung der besonderen Art statt.

Der Import, Kauf und Verkauf von Spielzeugpistolen und Militäraccessoires ist bei Strafandrohung verboten.

Händler, die sich nicht dran hielten, wurden durchsucht, verhört und warten jetzt auf ihre Verhandlung.

Der Vertreter der dortigen Regierung meinte, dass Waffen, auch Nachbildungen, nicht in Kinderhände gehören.


Ein Vorbild für Deutschland, auch gerade in Hinblick auf das sich abzeichnende Weihnachtsfest?

Tschüss

Jörg
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#2
Flat schrieb:Der Import, Kauf und Verkauf von Spielzeugpistolen und Militäraccessoires ist bei Strafandrohung verboten.
Na ja, vielleicht eine Rechnung ohne die Kids. In meiner kindheit gabs kaum militaristischen Plastikmüll. Aber dann wurde aus Holz eben selbst gebastelt ... und auch das hatte bisweilen militärische Vorbilder, Waffen aller Art, von Stock über Gewehr bis geschnitzten WII-Kampfflugzeug-Modellen ... Und irgendwann war alles wieder uninteressant und verschwand im Ofen.

Es scheint ein Grundbedürfnis der Kids zu geben, sich auch mit Gewalt auseinanderzusetzen. Das braucht auch Zeit mit Erwachsenen und nicht nur Verbote.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#3
Ja, so ein Grundbedürfnis existiert offensichtlich, individuell aber recht verschieden.
In meiner Kindheit kurz (nach dem Krieg) gab's kein Kriegsspielzeug, meine Eltern
erzählten immer wieder von der Schrecklichkeit des Kriegs - und trotzdem war
mein Lieblingsspielzeug ein alter Feuerwehrhelm und ein Holzgewehr - zeitweise
sogar mit einem echten Bajonett...
Die Familie der Schwester meiner Exgattin ist tieffromm und streng gegen jedes
'Waffen-Spielzeug' - die Kinder bastelten sich 'Pistolen' aus Esslöffeln und Gabeln
- und fanden sogar eine Methode raus, damit aufeinander zu 'schießen' :eh:
() qilin
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#4
Viel schlimmer als Gewaltspielzeug, also Plastikrevolver und ähnliches finde ich Gewalt-Videospiele.
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#5
Lhiannon schrieb:Viel schlimmer als Gewaltspielzeug, also Plastikrevolver und ähnliches finde ich Gewalt-Videospiele.
nJa! Noch viel entscheidener meiner Meinung nach mehr gemeinsame ZEIT mit den Eltern zum reflecktierenden gemeinsam spielen und gucken ... und dabei dadrüber miteinander reden und den Ängsten der Erwachsenen dabei bei so unbekümmerter kindlicher Faszination an diesen gewaltkonditionierenden Produkten.

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

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#6
vielleicht sollte man die spielzeugwaffen eher forcieren, damit später die lust danach gesättigt ist. ich bin mir sicher, dass es bei vielen radikalen gruppen auch etwas von einem spieltrieb haben und dass sie desshalb soviel spaß mit waffen haben. ich habs z.b. schon bei fathasanhänger gesehen, dass das nur erwachsene kinder sind.

ein kind hat mit einer spielzeugwaffe so viel freude, ich finde man sollte keinem kind die freude daran nehmen. Da wäre es besser ein gutes rauchergesetz einzuführen und da die strafen härter zu machen. ich hab letztens ein (max. 12 !)jähriges mädchen gesehen, wie es neben der Mutter eine zigarette angezündet hat. Aber die war mit sehr viel phantasie schon 12, wahrscheinlich war sie noch jünger .
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#7
adagio schrieb:vielleicht sollte man die spielzeugwaffen eher forcieren, damit später die lust danach gesättigt ist. ich bin mir sicher, dass es bei vielen radikalen gruppen auch etwas von einem spieltrieb haben und dass sie desshalb soviel spaß  mit waffen haben.
... und z.B bei Karnevalisten oder historisierenden Nachtwächtern Eusa_angel

Sarkasmus tut manchmal wohl und konzentriert den Focus ...

Aber nicht immer. Mir liegt an dem Hinweis, dass mit Verboten noch gar nichts erreicht ist, wenn sich die zugehörige gesellschaftliche Wertung von Gewalt nicht ändert. Und diese sind nur mit Zeit Erwachsener für Kinder und beschäftigung und Diskussion und Vorbilder zu ändern ...

Ganz so eindimensional mit billiger Ersatzaktivität klappts eben nicht!

Fritz
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