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Nochmal "Musik"
#1
Im Islam Board hat sich eine Diskussion über Musik entwickelt, in der ich untenstehendes geschrieben habe. Ich denke, es ist gut, dieses Thema auch aus der Perspektive dr Mystik zu bespreche, da in allen großen Religionen Musik und Poesie eine wesentlice Rolle in der Vermittlung eigentlich nicht beschreibbarer Erlebnisse während der mystischen Versenkung spielten. (Mauslana oder Mevalna Rumi, Niazi Misri, theresa von Avila, Hildegard von Bingen....etc)

Musik ist eine natürliche Sache wie das Wasser oder die Pfalnzen, denn es ist schwingende Luftsäulen, die entweder von der menschlichen Stimme oder von einem Schwingungskörper, einem Instrument erzeugt werden. Der Unterschied zu einem Geräusch ist die geordnetet Wellenstruktur, im Gegensatz zu einer "chaotischen". Musik ist also ein Naturgesetz, das von Allah geschaffen wurde, und das der Mensch nicht verbieten wird können (wie er auch z.B. den Regen nicht verbieten kann). Beschäftigt man sich mit dem heiligen Koran, so findete man, daß Klang vor dem Beginn der Schöpfung stand, als Allah die ungeschaffenen Seelen fragte: "Bin ich nicht euer Herr?" Und die Seelen antworteten "JA". Dieser Klang den Urdialoges, sagen die Mystiker, ist der Sehnsuchtspunkt der Menschen auf dieser Erde. Wissenschaftlich ist erwiesen, daß Menschen, die Musik nicht integrieren können krank sind, und in der islamischen Heilkunde wurde Musik als ein reguläres medizinisches Mittel angewandt, und weltweit am genauersten systematisiert. Es heißt unter Wissenden aller Zeiten, daß Musik der Königsweg zu Allah sei. Saadi, der große persische Poet, dem man wahrlích keine antiislamischen Motive unterstellen kann, beschreibt in einem Gedicht, wie die Seele des ersten Menschen Angst hatte, den leiblichen Körper zu betreten, und Allah den Engel Gabriel (as) beauftragte, auf einer Doppelflöte zu speilen, worauf die Seele mit Freude den Körper betrat, um die Musik besser hören zu können. Musik ist ein von Allah geschaffene große Kraft, die selbst weder gut noch schlecht ist, es kommt darauf an, wie man sie verwendet. Gleich einem Messer, das töten oder ernähren kann, kann Musik töten, heilen oder zu Allah führen. Jahrhunderte alte islamische Traditionen, in denen Musik eine wesentliche Rolle spielen, beweisen daß. Oder möchte ernsthaft jemand Maulana Rumi, Abdulkadir Gelani und andere große Seelen des Haram bezeichnen? Daß es Menschen gibt, denen Musik nicht zuträglich ist, ist zu akzeptieren und zu respektieren. Dem Glauben aber jegendliche Sinneserfahrung abzusprechen ist eine Teilung desselben. Was anderes ist die Aufgabe der Sinnesorgane als den göttlichen Duft zu riechen, das göttliche Angesicht zu sehen oder den göttlichen Klang zu vernehmen? "Allah ist schön und liebt das Schöne" und dazu gehört eben auch der von Ihm geschaffene Abglanz des göttlichen Klanges.
Gruß
Abu Naim
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#2
Abu Naim schrieb:Im Islam Board hat sich eine Diskussion über Musik entwickelt, in der ich untenstehendes geschrieben habe. Ich denke, es ist gut, dieses Thema auch aus der Perspektive dr Mystik zu bespreche, da in allen großen Religionen Musik und Poesie eine wesentlice Rolle in der Vermittlung eigentlich nicht beschreibbarer Erlebnisse während der mystischen Versenkung spielten. (Mauslana oder Mevalna Rumi, Niazi Misri, theresa von Avila, Hildegard von Bingen....etc)
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Gleich einem Messer, das töten oder ernähren kann, kann Musik töten, heilen oder zu Allah führen.
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Was anderes ist die Aufgabe der Sinnesorgane als den göttlichen Duft zu riechen, das göttliche Angesicht zu sehen oder den göttlichen Klang zu vernehmen? "Allah ist schön und liebt das Schöne" und dazu gehört eben auch der von Ihm geschaffene Abglanz des göttlichen Klanges.
Mir sind auch zuerst die Derwische (Sufi) eingefallen, bei deren Meditationen ja Klang und Bewegung (Tanz) eine so zentrale Rolle spielen (sie werden aber m.W. im 'offiziellen' Islam eher mit Misstrauen bis Ablehnung betrachtet). Von den christlichen Mystikern kenne ich (nachdem mir persönlich Musik wenig gibt) diese Seite weniger, aber ich weiß von christlichen Komponisten, dass sie Musik durchaus als Gottesdienst verstanden haben (vom Gospel-Gesang ganz zu schweigen).
Deinen Vergleich mit dem Messer finde ich treffend - niemand würde es wohl vernünftigerweise einfallen, Messer grundsätzlich zu verbieten, weil man damit auch töten kann. Im Buddhismus, der ja aus einer Mönchsgemeinschaft hervorgeht, gibt es ähnliche Regelungen wie im Islam - (nur) Mönchen und Nonnen ist die Teilnahme an Musik, Tanz und Unterhaltungen wie Theater u.ä. verboten. Dort ist allerdings auch eine Liebesmystik wie im Islam oder Christentum kaum vertreten (außer evtl. im - vom 'Hinduismus' beeinflussten - Tantra).

Wa salam
() qilin
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#3
Selam,

genau um die Sinneserfahrung und Findung geht es , den nur durch die fünf Sinne werden wir uns finden und somit nähern wir uns Allah c.c.

Menschen, die die Moral des Qurans befolgen, wrden einander achten und darauf hinarbeiten, in vollständiger Übereinstimmung mit den Werten der Ästhetik zu leben. Sie werden all ihre Fähigkeitendarauf verwenden, sich eine heitere und freundliche Umgebung zu schaffen, die das Auge, das Gehör und alle anderen Sinne gleichermaßen anspricht.
Kunst und Ästhetik werden sich also in bester Weise entwickeln.

Ein religiöser Mensch hat darüber hinaus ein reines Gewissen. Er verspürt keinerlei Schuldgefühle und kann daher wunderschöne , einzigartige Kunstwerke schaffen.

Wa salam
Zehra
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#4
Salam Zehra,
Zitat:genau um die Sinneserfahrung und Findung geht es , den nur durch die fünf Sinne werden wir uns finden und somit nähern wir uns Allah c.c.
Das ist ein wichtiger Punkt - daß wir außerhalb unserer Sinneserfahrungen (wozu ich auch das Denken zählen würde) primär mal
nichts wahrnehmen können. Wenn wir uns also dem Unaussprechlichen nähern wollen, müssen wir's über diese Schiene tun...
Zitat: Ein religiöser Mensch hat darüber hinaus ein reines Gewissen. Er verspürt keinerlei Schuldgefühle und kann daher wunderschöne , einzigartige Kunstwerke schaffen.
Das mag so sein - theoretisch. Was mir in der Praxis bisher begegnet ist, scheint mir aber beinahe auf das Gegenteil hinzudeuten :(.
Niemand hat so intensive Gewissensprobleme wie der Fromme, ob jetzt hier oder anderswo...
Dazu wäre vielleicht eine Diskussion über die Begriffe 'Religion, religiös', 'Glaube, gläubig', 'fromm' etc. im interreligiösen board nützlich...

Wa salam
() qilin
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#5
Musik ist die realisation dessen, was die Phantasie sich vorstellt, aber nur das Herz erfassen kann.
Da hat aber Gott keinen Platz.
Ich liebe Musik und bin seit meiner Geburt Musiker. Hab mit 4 oder 5 mit der Musik angefangen. Klavier, Gitarre usw. Ich denke aber nicht, dass Gott irgendetwas mit dieser Sache zu tun hat.
Ich mag den Gedanken nicht, das etwas (Gott) in mir dieses oder jenes Bewirkt oder bestimmt. Diesen Gedanken finde ich ziemlich beunruhigend. Ich mache immer das, was ich für richtig halte.
Ich denke aber auch, dass wer ein reines Gewissen hat, keine gute Kunst schaffen kann. Genie und Wahnsinn sag ich nur. Die Abgründe der Seele, haben schon immer die bessere und bedeutendere Kunst hervorgebracht.
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#6
Meine Meinung zu Musik ist:
1,2,3,4

Icon_lol
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