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Schöne Religionen
#16
Hi
Ich selber bin nicht religiös finde aber den Boddhismus sehr schön!
Juna
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#17
Hallo Juna,
Zitat:Ich selber bin nicht religiös finde aber den Boddhismus sehr schön!
Inwiefern bist Du nicht religiös - und was macht für Dich die Schönheit
des Buddhismus aus?
Religiosität ist ja nicht notwendig mit einem Gottesglauben verbunden
(wie man am Buddhismus sieht) - aber was ist an einer Religion schön,
wenn man nicht religiös ist?  :icon_confused:
() qilin
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#18
Inwiefern bist Du nicht religiös - und was macht für Dich die Schönheit
des Buddhismus aus?
Religiosität ist ja nicht notwendig mit einem Gottesglauben verbunden
(wie man am Buddhismus sieht) - aber was ist an einer Religion schön,
wenn man nicht religiös ist? :icon_confused:
[/quote]

Ersteinmal finde ich das der Buddhismus einer der friedlichsten Religionen ist! Buddhisten stehen mit jeder faser ihres daseins zum Buddhismus, davor hab ich großen Respekt, es erfordert schon mut sich ganz etwas hinzugeben!

Ich finde Man kann eine andere lebensansicht bewundern und als schön empfinden sei es weil man selbst nicht dazu im stande ist oder weil bestimmte andere Punkte nicht übereinstimmen! Ich verbinde das schöne der Religion mit der art wie sie ausgeführt wird

Ich selber Glaube nicht an Gott weil ich ein sehr wissenschaftsbezogener Mensch bin .Bestimmte dinge in der Wissenschaft liegen zum krassen gegensatz zur religion und das glauben an einen Gott! Natülich lässt sich da wenn man nur fest genug daran glaubt über diese Gegensätze hinüberblicken, ich persöänlich kann dies nicht und hab mich für ein leben ohne glauben an einen Gott entschieden, doch das bedeutet nicht das ich die Menschen die es tun nicht bewundere oder ablehne. Ich find es nicht gut wenn menschen sich von ihrem Glauben oder nicht glauben anderen Kulturen und religionen über abweisend verhalten! Ich frage lieber noch nach und erkundige mich nach der Religion, denn wissen ist macht!

Gruß Juna
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#19
Juna schrieb:Ersteinmal finde ich das der Buddhismus einer der friedlichsten Religionen ist!

"Entgegen der bemerkenswerten Friedlichkeit des Buddhismus nach außen, weist er nach innen durchaus eine Menge kleiner, gewalttätiger, ja kriegerischer Konflikte auf. Nicht nur, dass sehr früh schon verschiedene indische buddhistische Schulen miteinander in Streit gerieten, kam es in späterer Zeit insbesondere in den Mahayana-Län­dern vor, dass sich Klöster und Mönchsgemeinschaften Kleinkriege gegeneinander lieferten und einige Klöster gar eigene Mönchsarmeen unterhielten (siehe auch: der zwei­fel­haf­te Erfolg, den die Shaolin-Mönche und ihre Kampfkünste heute weltweit genießen). Auch gingen religiöse Führer oder Mönchsorden (z.B. die Gelugpa in Tibet) immer wieder Bünd­nisse mit politischen Mächten (den Mongolen-Khans) zur Erlangung von Einfluss und Dominanz ein, verbündeten sich verschiedene buddhistische Schulen mit der herrschenden Klasse ihrer Länder (z.B. der Rinzai-Zen mit den Samurai in Japan) oder führten Herrscher buddhistischer Länder (Burma, Kambodscha, Thailand) verheerende Kriege gegen andere buddhis­tische Länder und Völker gleicher Tradition, wurden gegenseitig Städte und Tempel zerstört und wertvolle Schriften oder Buddhabildnisse geraubt. Auch spielten Zen-Buddhisten Japans in der Zeit des II. Weltkrieg eine unrühmliche Rolle als Unterstützer des japanischen Militarismus und Imperialismus. In all dem spiegelt sich, dass auch der Buddhismus - insofern er zur religiösen Macht und Institution wurde – nicht frei davon blieb, missbräuchlich von weltlichen Herrschafts- und Aneignungs-Interessen benutzt zu werden." (Litsch, Franz-Johannes: Gewaltlosigkeit im Buddhismus)


Liebe Juna,
selbst ein bekennender Buddhist wie Franz-Johannes Litsch hat zugegeben, dass der Buddhismus in seiner Geschichte kriegerische Züge trägt. Man denke neben dem obengenannten auch noch an die japanische Standesklasse der Samurai, die die buddhistische Lehre expliziet als ein dienendes Prinzip des Kampfes angesehen haben.

Viel augenscheinlicher scheint sich mir allerdings der Irrglaube von einer absoluten Friedlichkeit des Buddhismus zu zeigen, wenn man diverse Praktiken unter die Lupe nimmt, die eine eklantane Gewalt gegen den eigenen Leib aufdecken. So auch solche die einen rituellen Selbstmord zu einem Akt der Selbsterlösung hochstilisieren. Zwar mag man hier zugestehen, dass nur die wenigsten diesen Weg einschlagen, doch gerade solche Praktiken zeugen auch gerade im Buddhismus von einer latenten Verachtung des menschlichen Lebens und von einem massiven Leib-Seele Dualismus, ähnlich dem Gnostizismus, der mir völlig unvereinbar scheint mit der Würde des menschlichen Leibes, seiner Seele und seines Lebens.

Eine Diskussion zu diesem Thema: Selbstmord als Askese/ Gewalt gegen den Leib: hier klicken
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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#20
Juna schrieb:Ich selber Glaube nicht an Gott weil ich ein sehr wissenschaftsbezogener Mensch bin .Bestimmte dinge in der Wissenschaft liegen zum krassen gegensatz zur religion und das glauben an einen Gott!

Dann muss ich fragen welches Bild von Gott du hast und welche Religion du meinst? Denn deine oben genannte Aussage ist mir zu pauschal, zu verallgemeindernd. Denn erstens gibt es nicht die Wissenschaft und zweitens gibt es nicht die Religion.
Es gibt in der Tat verschiedene Wissenschaftstheorien, die sich in ihrer Entstehungsgeschichte vom Aristotelismus bis zu heute gängigen analytischen Wissenschaftshypothesen ziehen. Viele kennen eine Möglichkeit oder sogar eine Notwenigkeit Gott oder eine höchtes Prinzip als Erstursache aller Wirklichkeit anzunehmen, andere blenden diesen Aspekt der Wirklichkeit aus und beziehen sich allein auf die Gegenstände der sinnlichen Wahrnehmung, die sogenannten Naturwissenschaften. Wichtig ist vorallem eines. Gott war, ist und wird nie ein Sachverhalt unsere innerweltlichen Wirklichkeit sein, daher lässt sich Gott naturwissenschaftlich, weder beweisen, noch widerlegen, noch in irgend einen Widerspruch zu ihm setzen.
Weiterhin muss man klären welchen Glauben man von Gott hat. Der christliche Glaube ist aber ein solcher, der Gott als höchste Vernunft ansieht (Gott ist Logos, vgl. Joh 1,1ff). Und da jede Wissenschaft, alles Denken und jede Form menschlichen Nachsinnens eine Leistung seines Verstandes und seiner Vernunft sind, kann es nach christlichen Glauben keinen Widerspruch zwischen Gott und Wissenschaft geben. Beides hat seinen je eigenen Rahmen, der eine den Glauben, der andere die methodische Analyse.

"Glaube und Vernunft (Fides et ratio) sind wie die beiden Flügel, mit denen sich der menschliche Geist zur Betrachtung der Wahrheit erhebt. Das Streben, die Wahrheit zu erkennen und letztlich ihn selbst zu erkennen, hat Gott dem Menschen ins Herz gesenkt, damit er dadurch, daß er Ihn erkennt und liebt, auch zur vollen Wahrheit über sich selbst gelangen könne (vgl. Ex 33, 18; Ps 27 [26], 8-9; Ps 63 [62], 2-3; Joh 14, 8; 1 Joh 3, 2)." (Erster Satz der Enzyklika fides et ratio -> hier nachlesen )
Besonders interessant ist Kapitel IV: Das Verhältnis von Glaube und Vernunft.
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(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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#21
Hallo Juna,
Zitat:Ersteinmal finde ich das der Buddhismus einer der friedlichsten Religionen ist! Buddhisten stehen mit jeder faser ihres daseins zum Buddhismus, davor hab ich großen Respekt, es erfordert schon mut sich ganz etwas hinzugeben!
Das sind zwei verschiedene Dinge - dass der Buddhismus eine friedliche Religion ist,
ist wohl unbestritten, auch wenn das nicht immer zu 100 % gelebt worden ist (noch
friedlicher sind wohl nur die Jaina) - Glaubenstreue (also 'mit jeder Faser zu etwas
stehen') findet man wohl in allen Religionen. Was mich am Buddhismus anspricht ist
dass dessen Denkmodelle mit meinen persönlichen Erfahrungen und zumindest mit
manchen wissenschaftlichen Ergebnissen der Gegenwart recht gut übereinstimmen -
und dass es nicht nötig ist, zu konvertieren. Ich kann die Denkwerkzeuge des
Buddhismus verwenden und ihre Wirksamkeit überprüfen ohne mich von irgendeiner
religiösen Gruppierung abhängig zu machen.

Meine Frage nach 'religiös' zielte aber woanders hin. Religiös ist m.E. nicht nur ein
Mensch der einer bestimmten Religion anhängt, sondern wer sich mit der materiellen
Wirklichkeit so wie sie sich darbietet nicht zufrieden gibt und sie nachdrücklich
hinterfragt - ob er nun zu manifesten Ergebnissen gelangt oder nicht.
() qilin
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#22
Lieber Presbyter

Ich kann mir gut vorstellen das für aussehnstehende ( wozu ich natürlich auch gehöre) bestimmte Praktiken des Buddhismus, Brutal oder gar unmenschlich vorkommen, ich denke dahinter steckt viel Disziplin, Verständnis für das leben und und Respekt sowie Ehre hinter. Natürlich lässt sich nie ein gewaltlose Religion finden, ich bin nur der Meinung das der Buddhismus im vergleich zum Christentum oder Islam oder gar zur traditionellen chinesischen Religion wesentlich friedlicher ist!
Welche bestimmten selbstmord-akte es gibt weiß ich nicht doch denke ich das der mensch sich damit ausernander setzt bevor das tut, das bedeutet nicht das ich den selbstmord zustimme aber da ich die genauen hintergründe nicht kenne ,kann ich das nicht als Brutal einstufen! Eher als ungewohnlich oder schwer verständlich!

Um meine Aussage verständlicher zu machen: Ich möchte auf keien fall begründen nur weil ich wissenschaftlich denke, glaube ich nicht! Es ist mehr meine einstellung zu allen dingen die sich nicht beweisen lassen! Natürlich werden viele mit dem beispiel kommen Liebe kannst du auch nicht beweisen, aber ich fühle Liebe von allein, ich werde in liebe nicht hineinerzogen/geboren oder etscheide ob ich liebe oder nicht so wie die religon sondern es passiert einfach! liebe ist ein gefühl das im Gehirn durch reize und fakten ausgelöst wird ,der glaube hingegen ist Subjektiv und individuell.Bei jedem menschen anders.
Wie du schon gesagt hast: Gott war, ist und wird nie ein Sachverhalt unsere innerweltlichen Wirklichkeit sein.daher lässt Gott sich
weder beweisen, noch widerlegen. da stimme ich dir vollkommen zu und aus diesem grund entscheidet jeder mensch selber wofür er ist!
Führ mich gibt es keine beweise für ihn und genau so keine beweise gegen ihn ( wobei in der wissenschaft eineige dinge gegen ihn spricht siehe Dinos und geheime schriften versteckt im Vatikan!) Ich hab mich für die seite keine beweise für ihn entschieden!
Gruß juna
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#23
qilin schrieb:Das sind zwei verschiedene Dinge - dass der Buddhismus eine friedliche Religion ist,
ist wohl unbestritten, auch wenn das nicht immer zu 100 % gelebt worden ist (noch
friedlicher sind wohl nur die Jaina) - Glaubenstreue (also 'mit jeder Faser zu etwas
stehen') findet man wohl in allen Religionen. Was mich am Buddhismus anspricht ist
dass dessen Denkmodelle mit meinen persönlichen Erfahrungen und zumindest mit
manchen wissenschaftlichen Ergebnissen der Gegenwart recht gut übereinstimmen -
und dass es nicht nötig ist, zu konvertieren. Ich kann die Denkwerkzeuge des
Buddhismus verwenden und ihre Wirksamkeit überprüfen ohne mich von irgendeiner
religiösen Gruppierung abhängig zu machen.

Meine Frage nach 'religiös' zielte aber woanders hin. Religiös ist m.E. nicht nur ein
Mensch der einer bestimmten Religion anhängt, sondern wer sich mit der materiellen
Wirklichkeit so wie sie sich darbietet nicht zufrieden gibt und sie nachdrücklich
hinterfragt - ob er nun zu manifesten Ergebnissen gelangt oder nicht.

Hi Qilin
Ich denke ich habe das thema etwas verfehlt Sorry, Nun gut was bedeutet für dich materielle Wirklichkeit ?
Der Vergleich mit der Aktuellen situation oder der vergleich zu anderen Ansichten ich blick da nicht ganz durch !
Gruß Juna
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#24
Hallo Juna,

materielle Wirklichkeit ist, was wir messen, wiegen, eindeutig mitteilen können -
also weitgehend der Bereich der Naturwissenschaft. Wer sich darauf beschränkt,
hat schon gewisse Probleme im alltäglich-mitmenschlichen Bereich (auch Recht
lässt sich kaum auf Messbares reduzieren) - erst recht wenn es um Philosophie,
Psychologie oder Spiritualität geht...
Ein Beispiel - einem Bibliotheksdirektor wird vorgeschlagen, für die Bibliothek
ein Buch über Tiefenpsychologie zu kaufen. Er lehnt das ab mit der Begründung
"Da steht viel von einem 'Unbewussten' - dass es so etwas überhaupt gibt, lässt
sich nicht beweisen, also sind auch alle Aussagen darüber irrelevant - ein Buch
darüber ist also nicht wissenschaftlich..."
() qilin
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#25
Hallo quilin,
einen Satz bzw. Gedanken will ich kurz aufgreifen, den du als Ursache religiösen Suchens und Religiösität bezeichnet hast.

"...sondern wer sich mit der materiellen Wirklichkeit so wie sie sich darbietet nicht zufrieden gibt und sie nachdrücklich hinterfragt..."

Meine Frage: Gehört auch die Ausseinandersetzung mit einer anderen Wirklichkeit, die wir nicht greifen können (immateriell) in dieses Hinterfragen nicht auch dazu? Ich kann ja von mir behaupten, ich bin Leib - aber ich kann auch sagen, ich bin ein Leib, eine Seele und Geist in Einheit.
Setzt sich Religiösität nicht mit dem Ganzen auseinander, was wir menschliche bzw. Schöpfungswirklichkeit nennen?
Ist diese "Unzufriedenheit" einzige Ursache oder gibt es da nicht auch andere Beweggründe?

Gruß
Lea
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#26
Hallo Lea,

ich würde denken wer mit der 'materiellen Wirklichkeit' nicht zufrieden ist
und sie hinterfragt, der muss doch zwangsläufig offen sein für andere
Wirklichkeiten, gleichgültig wie die aussehen. Wie sich ihm diese andere
Realität darstellt - ob sie durch angestrengtes Nachdenken, Meditation,
Drogentrance, Gebet, oder Offenbarung eines göttlichen Wesens erreicht
wird, ist letztlich zweitrangig - wahrscheinlich wird weder er/sie noch
irgendjemand sonst das letztlich auseinanderklamüsern können... :icon_biggrin:
() qilin
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