ochtersumerfreunde schrieb:Ok wir geben auf...und das nennt sich Religionsforum hier...30 Leute gucken es sich an und nur einer schreibt überhaupt eine antwort..tja da spricht die hilfsbereitschaft!
Hallo Ochtersumer,
das hier ist ein Forum für Leute, die in ihrer Freizeit hier schreiben wollen, keine Briefkastentante der Klasse: "Fragen Sie Frau Barbara". Niemand kann gezwungen werden hier zu posten.
Zu Jesus als Schlemmer/Zecher und Freund der Sünder/Zöllner:
Jesus wollte die Juden, die durch die Sünde an den Rand der damaligen Gesellschaft gerieten und als unrein eingeordnet wurden wieder ins Haus Israel einordnen. So brachte er ihnen Liebe entgegen und forderte sie zur Umkehr, also zum Abruch des sündigen Lebens auf. Für Jesus war die rituelle Reinheit nicht vorrangig der Kern eines gottesfürchtigen Lebens sondern die Liebe. Das war damals neu und revolutionär.
Er berührte die, durch die Sünde unrein gewordenen und ließ sich berühren und klagte die Reinen an, sich nicht um die Sünder zu kümmern. Denn durch die Trennung von Reinen und Unreinen lebten immer mehr Juden am Rand der Gesellschaft und blieben dort, weil sich kein Reiner traute auf die Unreinen zuzugehen und ihnen zu einem machbaren reinen Leben zu verhelfen. Denn die Furcht vor ritueller Verunreinigung und damit vor Versündigung war extrem hoch und bekam närrische Züge.
Juden ließen sündige Mitjuden am Sabbath im Dreck sitzen, aber sie waren bereit, gegen das Sabbathgebot des Nichtstuns zu verstoßen und einem in Not geratenen Tier zu helfen.
Diese Perversion des Rituals klagte Jesus an und so nahm jede Tat für einen Mitmenschen in das Sabbathritual mit auf.
Immer mit dem Hintergrund, dass er das Ende der Welt als nah herangekommen sah und darum bestrebt war möglichst viel Kinder Israels wieder in den Status der Reinheit zu ziehen um sie vor der Verdammnis zu schützen.
Im Lauf der Zeit nahm er auch viele Nichtjuden in diesen Status der Reinheit und des Gesegnet seins vor Gott auf, wenn sie ihm seine Botschaft glaubten und sich zum Gott Israels bekannten.
So öffnete er das Judentum für Nichtjuden.
Gruß
Lhiannon