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Zeugen Jehovas
#61
E-Mail Verkehr

Ich hatte einen E-Mail Verkehr mit einem Zeugen Jehovas.
Ein sehr gebildeter Mann, der auch sehr bibelkundig ist.

Aber sooft ich etwas diskutieren wollte, schickte er mir irgendwelche Artikel aus den "Einsichten". Das ist das Lexikon der Zeugen Jehovas.

Wenn ich eine Frage stellte, passierte folgenes. Der Zeuge Jehovas machte sich nicht die Mühe, auf meine Frage zu antworten.
Ich vermute, er druckte sich meine Frage aus. Dann suchte er den Text nach Stichwörtern ab. Diese markierte er dann offenbar mit einem gelben Filzstift.
Zu diesen Stichwörtern suchte er dann die Eintragungen in den "Einsichten" und mailte mir diese.

Völlig uninteressant ! Am Thema vorbei.

Ich bringe jetzt ein erfundenes Beispiel um das zu illustrieren:
Ich will wissen, wie viele Kilometer Nazareth von Jerusalem entfernt ist.
(weil ich wissen will, ob es sich damals hin und zurück mit einer Tagesreise ausging.)

Antwort:

"Nazareth = Geburtsort Jesu. Heute so und so viele Einwohner . . . "

"Jerusalem = Stadt Davids. Heute so und so viele Einwohner . . . bla bla . . . "

"Kilometer = tausend Meter. Längeneinheit. Wurde in Frankreich eingeführt. In Paris liegt der Pariser Urmeter, ein Stab aus Platin."

Das heißt, ich erhielt ausführliche Antworten.
Aber Antworten auf Fragen, die ich gar nicht gestellt habe.

Wieviel Kilometer es von Nazareth nach Jerusalem ist, wußte ich dann trotzdem nicht.

Das war jetzt ein erfundenes Beispiel um in der Kürze das Problem aufzuzeigen.
Aber so ging es mir jedes Mal. Ich stellte Fragen, bekam am nächsten Tag ausführliche und wohlfundierte Antworten, aber es waren keine Antworten auf meine Frage.

Ich erhielt immer Lexikonausschnitte zu irgendwelchen Wörtern, die in meiner Frage vorgekommen sind, aber nie eine sinnvolle Antwort zu meiner Fragestellung.

Offenbar verleitet der E-Mail Verkehr zu solcher Vorgehensweise.
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#62
Schreibe gerade an einem Exposè für ein Drehbuch über Zeugen Jehovas. Hier der Plot in Kurzform:

Die Zeugin (Arbeitstitel)

Junge Zeugin Jehovas entdeckt ihre Gefühle (Schlagzeile)

Eine Familie von Zeugen Jehovas zieht nach Berlin, wo die älteste Tochter sich in eine Mitschülerin verliebt. Ihr jüngerer Bruder wird wegen Kritik exkommuniziert, und der Vater verstößt beide Kinder. Als die jüngste Tochter durch einen Unfall ins Krankenhaus kommt, und eine Bluttransfusion verweigert, stirbt sie. – Ein Film über die Macht einer Sekte, und die Liebe, die alle Wunden heilt. (Zusammenfassung)

Als eine Familie von Zeugen Jehovas aus der sächsischen Provinz nach Berlin zieht, ist die älteste Tochter, genannt MINI (wegen ihrer großen Größe) traurig, vermisst sie doch ihre Freunde aus der Schule. In der Schule lernt sie eine Mitschülerin kennen, die sich in sie verliebt. Da sie diese Gefühle erwidert, ohne dass es außer einem Kuss zu sexuellen Handlungen gekommen ist, beichtet sie dieses ihrem Vater, der Ältester bei den Zeugen Jehovas ist. Gleichzeitig liest ihr jüngerer Bruder kritische Literatur, und legt sich mit den Ältesten an. Beide Kinder werden exkommuniziert. Die Kinder kommen zu einer Verwandten, und erfahren dort zum ersten Mal bedingungslose Liebe, Verständnis und Fürsorge. Mini erkennt, wie sehr sie ihre Klassenkameradin liebt, und beide erleben ihre erste Nacht miteinander. Auf der Straße gehen beide Hand in Hand, werden von dem Sohn eines Ältesten gesehen und fotografiert. Der Vater verbietet ihr daraufhin jeden Kontakt zu seiner Familie.
Als die jüngste Tochter einen Autounfall hat, und eine Bluttransfusion braucht, verweigert sie diese und stirbt, was ihr Vater als glaubensstark bewertet. Ihr Bruder, der wieder ein Zeuge sein will, und sich den Normen der Ältesten unterwirft, sieht, wie sein Vater ein kleines Kind bei den Zeugen missbraucht. Er nimmt sich das Leben. Bei seiner Beerdigung bricht die Tochter mit ihrer Familie und den Zeugen Jehovas. (Kurzinhalt)

Falls ihr euch wundert, aber so wird ein Exposè auch geschrieben. Ich hab für diese Geschichte mehrere Zeugen interviewt und im Internet recherchiert.
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#63
Das Exposé hat mir, ehrlich gesagt, zu viele Probleme in einen Film gewaelzt. Zu viel Drama, was die einzelnen Punkte etwas verwaessert.

Aber ich sehe ein, dass so etwas heute nicht unueblich ist, auch wenn's nicht mein Geschmack ist.
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#64
Eigentlich ist das das Drehbuch von "Die Sünderin" (1951)
nachdem sich die rkk buchstäblich in einen Blutrausch gesteigert hat.
Mehr Tabubrüche in einem Film sind garnicht mehr darstellbar.
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#65
(02-01-2014, 10:41)Ulan schrieb: Das Exposé hat mir, ehrlich gesagt, zu viele Probleme in einen Film gewaelzt. Zu viel Drama, was die einzelnen Punkte etwas verwaessert.

Aber ich sehe ein, dass so etwas heute nicht unueblich ist, auch wenn's nicht mein Geschmack ist.

Das sind alles Probleme, die bei den Zeugen vorkommen, und viele der Dinge werden nur angedeutet oder kurz behandelt. Der Hauptfokus liegt zum einen auf der Tochter-Vater-Beziehung, und zum anderen auf das Wegsehen, das nicht wahr haben wollen von familiären und religiösen Problemen.
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#66
(02-01-2014, 10:45)Harpya schrieb: Eigentlich ist das das Drehbuch von "Die Sünderin" (1951)
nachdem sich die rkk buchstäblich in einen Blutrausch gesteigert hat.
Mehr Tabubrüche in einem Film sind garnicht mehr darstellbar.

Falsch, das ist mein Exposè. Von mir erdacht und geschrieben, hab über die Zeugen deswegen viel recherchiert.
Was der Film "Die Sünderin" betrifft, so hat JEDE ZEIT ihre Tabus und Tabubrecher.
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#67
(03-04-2007, 14:26)Praytes schrieb:
Johann Most schrieb:Ich verstehe deinen Einwurf nicht, johnson. Ich hatte lediglich eine Passage aus einerm Zeugen-Pamphlet zitiert und keine Wertung abgegeben.

Da du weißt, was ein Pamphlet ist, und du diesen Ausdruck mit bezug auf den Wachtturm gebrauchst, hast du, so wie acuh von dir beabsichtigt, sehr wohl eine Wertung abgegeben...Icon_smile

Im englischen gibt es für das deutsche Wort "Broschüre" mehrere Bedeutungen: Flyer, Pamphlet, um nur einige bekannte zu nennen. Daran ist nichts Ehrenrühriges.
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#68
(26-01-2010, 19:18)alwin schrieb: Ich wüßte übrigens nicht, wo das Eheringtragen eine Pflicht wäre..

Bei den 150% Zeugen schon, außer, sie bereiten sich auf das fremdpoppen vor. Icon_cheesygrin
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#69
(02-01-2014, 07:31)Gerlinde schrieb: Schreibe gerade an einem Exposè für ein Drehbuch über Zeugen Jehovas. Hier der Plot in Kurzform:

Die Zeugin (Arbeitstitel)

Junge Zeugin Jehovas entdeckt ihre Gefühle (Schlagzeile)

Eine Familie von Zeugen Jehovas zieht nach Berlin, wo die älteste Tochter sich in eine Mitschülerin verliebt. Ihr jüngerer Bruder wird wegen Kritik exkommuniziert, und der Vater verstößt beide Kinder. Als die jüngste Tochter durch einen Unfall ins Krankenhaus kommt, und eine Bluttransfusion verweigert, stirbt sie. – Ein Film über die Macht einer Sekte, und die Liebe, die alle Wunden heilt. (Zusammenfassung)

Als eine Familie von Zeugen Jehovas aus der sächsischen Provinz nach Berlin zieht, ist die älteste Tochter, genannt MINI (wegen ihrer großen Größe) traurig, vermisst sie doch ihre Freunde aus der Schule. In der Schule lernt sie eine Mitschülerin kennen, die sich in sie verliebt. Da sie diese Gefühle erwidert, ohne dass es außer einem Kuss zu sexuellen Handlungen gekommen ist, beichtet sie dieses ihrem Vater, der Ältester bei den Zeugen Jehovas ist. Gleichzeitig liest ihr jüngerer Bruder kritische Literatur, und legt sich mit den Ältesten an. Beide Kinder werden exkommuniziert. Die Kinder kommen zu einer Verwandten, und erfahren dort zum ersten Mal bedingungslose Liebe, Verständnis und Fürsorge. Mini erkennt, wie sehr sie ihre Klassenkameradin liebt, und beide erleben ihre erste Nacht miteinander. Auf der Straße gehen beide Hand in Hand, werden von dem Sohn eines Ältesten gesehen und fotografiert. Der Vater verbietet ihr daraufhin jeden Kontakt zu seiner Familie.
Als die jüngste Tochter einen Autounfall hat, und eine Bluttransfusion braucht, verweigert sie diese und stirbt, was ihr Vater als glaubensstark bewertet. Ihr Bruder, der wieder ein Zeuge sein will, und sich den Normen der Ältesten unterwirft, sieht, wie sein Vater ein kleines Kind bei den Zeugen missbraucht. Er nimmt sich das Leben. Bei seiner Beerdigung bricht die Tochter mit ihrer Familie und den Zeugen Jehovas. (Kurzinhalt)

Falls ihr euch wundert, aber so wird ein Exposè auch geschrieben. Ich hab für diese Geschichte mehrere Zeugen interviewt und im Internet recherchiert.

Bist du eine ehemalige Zeugin Jehovas, eine Autorin, oder beides?
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#70
(02-01-2014, 10:41)Ulan schrieb: Das Exposé hat mir, ehrlich gesagt, zu viele Probleme in einen Film gewaelzt. Zu viel Drama, was die einzelnen Punkte etwas verwaessert.

Aber ich sehe ein, dass so etwas heute nicht unueblich ist, auch wenn's nicht mein Geschmack ist.

Mein Geschmack ist es auch nicht, andererseits spricht es viele der Dinge an, die bei den Zeugen vorkommen (Kindesmissbrauch, Verweigerung einer Bluttransfusion, Kritik).
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#71
(02-01-2014, 07:31)Gerlinde schrieb: Schreibe gerade an einem Exposè für ein Drehbuch über Zeugen Jehovas . . .

Als eine Familie von Zeugen Jehovas aus der sächsischen Provinz nach Berlin zieht, ist die älteste Tochter . . . traurig . . .
In der Schule lernt sie eine Mitschülerin kennen, die sich in sie verliebt. Gleichzeitig liest ihr jüngerer Bruder kritische Literatur, und legt sich mit den Ältesten an. Beide Kinder werden exkommuniziert.
Ihr Bruder, der wieder ein Zeuge sein will, und sich den Normen der Ältesten unterwirft, sieht, wie sein Vater ein kleines Kind bei den Zeugen missbraucht. Er nimmt sich das Leben.


(16-06-2014, 04:29)Jutta schrieb: Bist du eine ehemalige Zeugin Jehovas, eine Autorin, oder beides?


Ich finde dieses Drehbuch ist eine Beleidigung für denkende Menschen.
Wenn man sie so blöd hält, sich so einen Film anzusehen. Da wechselt doch jeder halbwegs kritische Mensch spätestens nach einer halben Stunde den Sender. Sowas ist primitive Propaganda der ersten Generation. Solche Filme drehten sie in Moskau 1917 bis zum Ende Februar 1921, dann wurde es den Zusehern zu blöd, diese die Zuseher für dumm verkaufende Hetzpropaganda. Die Leute begannen im Kino zu murren wegen dieser billigen Verarschung und den Bolschewiki wurde es zusehend peinlich, solche Filme zu spielen.

Da kann Gerlinde ja gleich das nächste "Drehbuch" schreiben, vielleicht von einem Hindu-Priester, der jede Woche im Garten eine Heilige Kuh absticht und dann einen Grillabend veranstaltet . . .

Oder von einem islamischen Muezzin, der heimlich im Keller Schnaps brennt . . .

Nee, nee . . . so primitiv arbeiten sie auch nicht in der Filmindustrie von Hollywood.
An solchem Zeug haben sie dort kein Interesse
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#72
@ Sinai,

Ich war heute auf YouTube, und suchte eine Dokumentation über die Zeugen Jehovas. Fand ich auch, aber ich fand noch mehr. Einen Fernsehfilm aus Dänemark, der ähnlich wie das Drehbuch von Gerlinde war. Hier der link:

youtube.com/watch?v=IWvfW1Ow9Ew

Zwar nicht gleich, aber doch ähnlich, dieser sehr sensibel erzählte Fernsehfilm aus Dänemark (mit deutschen Untertiteln).
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