Toleranz nur zwischen Glaeubigen?

[WiT]

Schalom - Salaam - Pax - Namaste :.)

Du siehst einen Menschen ja garnicht immer an, an was er glaubt, findest ihn nett! Später erfährst du seinen Glauben bzw "Nichtglauben" und distanzierst dich von ihm! Versteh ich nicht

Meinst Du mich? - das hab ich doch gar nicht so gesagt, meine ich. Es ist aber eine Ebene da, die wir nicht teilen koennen, auf der bei mir viel gut, schoen und erzaehlenswert ist -

Wollte ich da ganz unbefangen plaudern, kann doch derjenige weder wissen, was es mir gibt, noch in die Feinheiten einsteigen. Man muesste andauernd was erklaeren, und das wuerde heutzutage von vielen als Missionieren-Wollen beurteilt.

Nimm mal an, mein Kumpel mag Schokoladen-Eis, und nimm an, ich kriegte davon Migraene - also ist's besser, ich esse es nicht. Aber ueber Schokoladen-Eis und wer neuerdings das beste davon macht, werden wir nicht viel austauschen koennen. Hoechstens hoer ich mal davon reden. Das kann ich ihm /ihr weitersagen.

Klar, vielleicht koennten wir viel unternehmen - aber immer wenn man ein bisschen nett ausgehn wollte, trennt uns diese Frage erneut.

Nimm an, ich sei aus einer Konfession, die wegen eines Gebotes nun auch grad kein Schokoladen-Eis isst - alle da nicht. - Schon das zu erwaehnen ist mehr ein Hindernis der Eintrachts-Gefuehle im Alltag, als koennte man sagen, man habe Migraene von sowas. Also wird man drauf sehn muessen, als einer, der da ne Regel hat, wie die Situation ist. Mal wird man sich rausreden, mal den andern Grund waehlen, oder mal sagen: Iss nur, ich nehm mir gern Zitronen-Speise, oder so.

Nimm zusaetzlich an, ich sei schuechtern und moechte nicht zum Gespraechs-Thema werden, ob ich nun Eis ess oder nicht - merkst Du, unter wie vielen Gesichts-Punkten Dinge den einen Menschen beschaeftigen koennen, wovon der andere gar nichts ahnt, unser gedachter Schokoladen-Eis-Freund, der es jederzeit tun oder lassen kann?

Und umgekehrt auch - es gibt vieles, was der /die andere wieder ganz anders hat, meiden moechte /muss /soll - weil auch die wieder eine Art Regeln haben, die nicht die Regeln der Religioesen haben?

Das ist kein Distanzieren, wenn man sich wohl fuehlt unter Leuten verwandter Konfession, aber es gibt halt Ebenen, die zwischen andern entfallen

- und man kann es als "arm" empfinden, dass der andere dahin nicht folgt, wenn man sich gerade darin so "reich" weiss. -

[Gast]

Nein, ich meinte nicht dich direkt damit, es war eher eine allgemeine Äusserung!
Du hast deine Meinung durch das Eisbeispiel zwar anschaulich erklärt, aber für mich war es nicht überzeugend! Ist ja hier auch nicht wichtig!
Aber ich denke, wenn eine religion Liebe verbreiten soll, um dann ein gemeinschaftl. Leben führen zu können und das muss man hier schließlich (auch woanders), denn es leben eben nun mal viele verschiedene Menschen mit verschiedenen Glaubensrichtungen auf dieser Erde, Akzeptanz dem anderen gegenüber zeigen! das hast du zwar nicht direkt widerlegt, aber im Kleinen fängt es ja schon an! Du würdest zwar weggehen mit einem anders Gläubigen, aber du siehst diesen Unterschied schon als eine kleine Mauer zwischen euch! Zumindest hab ich das so aufgefasst! Ich wollte ja auch nur mit meinem Beitrag sagen, Religion soll dein leben führen, es bereichern, sollte dich aber nicht vom Wesentlichen abbringen, der Menschlichkeit! Wir haben alle Hände, Füße, augen, Beine etc., verscheidene Glaubensrichtungen sollten uns eher näher bringen, als entfernen! Man lernt niemals aus und kann somit nur durch andere Glaubensrichtungen bereichert werden!
Gerhard ist ein schönes Beispiel dafür! Er hat seinen Glauben, kann aber trotzdem eine tiefe Verbindung zu anders Gläubigen aufbauen!
religion soll verbinden und nicht entreihen!