Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Glaubt ihr an gar nichts?
#46
Ich glaube [ :) ], dass es für einige Menschen schwer vorstellbar ist, dass es Menschen gibt, die nicht an Gott glauben und so scheinbar nichts haben woran sie sich festhalten können. Ich bin kein gläubiger Mensch, zumindest nicht im religiösen Sinne und ich fühle mich gerade dadurch stark. Ich habe das Gefühl, keinen Gott zu brauchen, unabhängig zu sein und Situationen allein gemeistert zu haben. Ich danke Mitmenschen die mir helfen, ich erstarke durch jeden Erfolg und danke auch mir selbst - aber ich danke keinem Gott. Ich brauche in Zeiten in denen es mir schlecht geht Zuwendung wie jeder andere Mensch aber ich habe keine Angst davor mit meinem Leiden irgendwann einmal allein zu sein. Viele Menschen so scheint mir, brauchen Gott um sich an ihm festzuhalten und aufzurichten. Ich finde persönlich finde das schade, aber andererseits ist es auch schön und ich gönne es den Menschen wenn sie dadurch wieder auf die Beine kommen. Auch wenn es für mich nur eine Vorstellung bleibt haben es viele Menschen geschafft sich wiederaufzurichten, dank Gott. Insofern denke ich hat der Glaube sie wieder aufgerichtet, der Glaube daran, dass jemand da ist der ihnen hilft. Dazu muss Gott nicht wirklich existieren. Dies ist eine schöne Sache und ich bewundere viele gläubige Menschen. Auf der anderen Seite bewundere ich auch viele Menschen die nicht religiös sind und es immer wieder schaffen sich aufzurichten. Sie haben sehr viel vertrauen in sich selbst und fühlen sich selbst Dingen eher gewachsen, das ist meine Erfahrung. Gläubige hoffen oft mehr darauf dass Gott ihnen beisteht bevor sie schwierige Dinge angehen.
Zwei Wege auch komplizierte, schwere Zeiten zu meistern. Ich wähle halt einfach den gottlosen Weg :)
Zitieren
#47
So "unvorstellbar" ist es für mich nicht, das jemand nicht an die Existenz Gottes glaubt. Ich bin in anderen Foren zur Genüge mit absoluten Nicht-Gläubigen konfrontiert - und gelegentlich sind die Diskussionen mit diesen Menschen ganz interessant.

Für die Gläubigen ist es eine Heilige Pflicht, den Geboten ihres Glaubens zu folgen und Gott so zu lieben, wie sie sich selbst und ihre Mitmenschen lieben. Die Atheisten - machen das genauso, lassen dabei die Gottesliebe weg und beziehen sich auf die internationalen Menschenrechte. Diese sind aber aus der Botschaft der Nächstenliebe heraus entstanden - und diese Botschaft findet sich in allen Religionen. Für das mitmenschliche Zusammenleben, für Ethik, Moral und Kultur, ist es also völlig wurscht, ob sich jemand als Gläubiger oder Nicht-Gläubiger outet. Ein Atheist kann die Grundsätze eines ethisch hochwertigen Zusammenlebens der Menschen aus der jüdischen, christlichen, muslimische, buddhistischen, hinduistischen,zoroastrischen und bahaìianischen Glauben genauso verfolgen wie ein Gläubiger. Er führt seine Beweggründe nur halt nicht auf eine oder mehrere göttliche Sendungen zurück.
Zitieren
#48
Jeder glaubt etwas anderes, und jeder Gott hilft seinen Gläubigen.
Was denn sonst ?
Zitieren
#49
Ich glaube nicht an einen Gott, aber an die Unendlichkeit der Existenz und das Konzept des Raumzeit-Balls und des Weisheits-Balls.
Zitieren
#50
(22-04-2006, 15:14)Ramona schrieb: Glaubt ihr an gar nichts?
.. zum Glück nicht .. darum haben wir den Kopf frei und können frei und klar denken .
(24-06-2008, 18:58)t.logemann schrieb: So "unvorstellbar" ist es für mich nicht, das jemand nicht an die Existenz Gottes glaubt.
.. danke ...
... und all`die , die an einen Gott glauben, dann liefert doch mal erst Beweise dafür .. daß es einen Gott gibt ..
Zitieren
#51
(20-08-2008, 16:43)Der Atheist schrieb: ... und all`die , die an einen Gott glauben, dann liefert doch mal erst Beweise dafür .. daß es einen Gott gibt ..

Das geht nicht, da Gott kein empirisches Objekt ist. Was nicht empirisch ist, kann weder bewiesen noch widerlegt werden.
Und ausserdem, wieso sollte er denn bewiesen werden? Es heißt ja schließlich Glaube und nicht Wissen.
Zitieren
#52
(21-08-2008, 15:49)edt schrieb:
(20-08-2008, 16:43)Der Atheist schrieb: ... und all`die , die an einen Gott glauben, dann liefert doch mal erst Beweise dafür .. daß es einen Gott gibt ..
Das geht nicht, da Gott kein empirisches Objekt ist. Was nicht empirisch ist, kann weder bewiesen noch widerlegt werden.
.. das ist richtig ..
.. nur das ganz große Problem ist, daß Gott oder wer weiß was auch immer ... als der Schöpfer im gleichen Atemzug genannt wird .. bitte was soll er denn erschaffen haben ? .. also wird einfach angehimmelt , angebetet , wie vor tausenden von Jahren bei den Ururururureinwohnern unserer Erde die noch den Gott des Blitzes oder den Gott des Donners angebetet haben .. erst als man beweisen konnte woher Blitz und Donner kamen, erfand man einen anderen Gott .. man will es einfach begreifen, daß einfach alles auf dieser Welt und auch auf diese Erde einmal untergehen wird .. es ist nur eine Frage der Zeit .. wie alles ..

wie lange besteht die Erde ? .. seit wann gibt es den christlichen oder islamischen oder oder oder anderen Glauben .... im Verhältnis zum Zeitalter der Erde einfach nur tausenstel Sekunden ...
Zitieren
#53
Atheist,
der Gott der Bibel ist nicht mit einem Zeus oder Odin zu vergleichen. Wie ich schon schrieb, ist er kein empirisches Objekt. Er ist sozusagen jenseits der physischen Welt.
Ein großer Unterschied zwischen der Götterwelt der Antike und des biblischen transzendentalen Gottes liegt darin, das ersteres durch Mythen enstand, sie wurden also wie du selber weiß, erdichtet; der Gott der Bibel jedoch beruht auf aussersinnlicher Wahrnehmung. Und viele Menschen wie ich, legen einfach ihr Vertrauen in diese Menschen, die diese aussergewöhnlichen Erfahrungen gemacht haben.

Und "Erschaffen" klingt mir zu allgemein. Es gibt Gottesvorstellungen wie den Panentheismus in der Gott kein Schöpfer ist, sondern wo das Universum die Inkarnation Gottes ist. Gott ist auch nicht etwas was man anbeten kann, keine Projektion mit menschlichen Eigenschaften. Es gibt nicht nur die Vorstellung von Gott, er als alter Mann oben im Himmel mit langem weißen Bart thronend auf seinem Stuhl.
Zitieren
#54
(21-08-2008, 19:13)Der Atheist schrieb: .. nur das ganz große Problem ist, daß Gott oder wer weiß was auch immer ... als der Schöpfer im gleichen Atemzug genannt wird ..

Das ist DEIN grosses Problem, Du hast nämlich ein recht enges Gottesbild. Man muss sich Gott nicht als Schöpfer denken, es geht durchaus auch, sich eine Kraft zu denken, die allem, was ist, immanent ist. Das kann pantheistischer und panentheistischer Natur sein. Wenn man schon derart plakative Aussagen wie Du hier bringt, sollte man sich gründlich informieren, was es denn sonst noch für Gottesbilder gibt, bevor man so einen Rundumschlag ausübt. Gründliche Informationen fordert übrigens jede halbwegs redliche intellektuelle Diskussion.

Gruss

Petrus
Zitieren
#55
(21-08-2008, 15:49)edt schrieb: Das geht nicht, da Gott kein empirisches Objekt ist. Was nicht empirisch ist, kann weder bewiesen noch widerlegt werden.
.. und wie kann man an etwas glauben, da es kein empirisches Objekt ist .. also glaubst du an Geister ? :icon_eek:
(29-11-2007, 12:40)Ahriman schrieb: Nein, durchaus nicht. Wenigstens die "richtigen" Christen, die man vor allem in den USA findet.
.. ist das jetzt Ironie oder dein Ernst ..
.. in den USA gibt es kein echten richtigen Christen .. alles nur geheuchelt und verfälscht ....
Zitieren
#56
(22-08-2008, 19:20)Der Atheist schrieb: .. und wie kann man an etwas glauben, da es kein empirisches Objekt ist .. also glaubst du an Geister ?

Liebst Du jemanden? Wie will/soll/kann der oder die Dir "empirisch beweisen", dass das der Wahrheit entspricht.

Meine Güte, ich habe wirklich gedacht, der Empirismus, der nur das als wahr gelten lässt, was empirisch nachweisbar ist, sei seit Ludwig Wittgenstein erledigt...

Petrus
Zitieren
#57
(22-08-2008, 19:20)Der Atheist schrieb: ... und wie kann man an etwas glauben, da es kein empirisches Objekt ist .. also glaubst du an Geister?
Glaube ist oder beruht auf Konvention. Die Glaubenszweifel beruhen im Allgemeinen auf einem Missverständnis: Die Tradition konfrontiert uns mit bestimmten Gottesbildern oder bietet sie wenigstens an. Bilder aber bedeuten vorgefertigte Vorstellungen, die im Einzelfall durchaus zum Widerspruch meiner Haltung zu der Handlungsnotwendigkeit führen - meist der Ausgangspunkt des Zweifels.

Der Atheist verwirft genau deshalb alle Gottesbilder als falsch und streicht die Konvention "Gott" komplett aus dem Kasten seiner Denkwerkzeuge.

Der Atheismus ist damit genauso weit, wie die Forderung des Alten Testaments: Mache dir kein Bildnis noch Gleichnis und bete sie nicht an!

Auf die Gefahr, Grundvorstellungen über die Relationen von Mensch zu Mensch, zu Menschheit und zur Welt absolut zu setzen, kann ein Atheist genauso herein fallen, wie der Gläubige auf bestimmte Gottesbilder, die letztlich ja auch nichts anderes bewirken sollen. (Das ist ihre Aufgabe).

Es ist deshalb wichtig festzuhalten, dass unsere Grundvorstellungen, also grundsätzliche Haltungen zu Mensch und Welt wie Gutes und Böses (Ethik), Glück und Trauer, Liebe und Hass, durch Konvention "gesetzt" werden, Gott ja oder nein.

Die Empirie hilf uns in dieser Angelegenheit nicht unmittelbar weiter, weil es um (Vor-)Urteile bzw. um Wertvorstellungen geht, die sich durch Versuch und Irrtum nicht ohne Weiteres ergeben. Erst eine lange Wirkungsgeschichte (Tradition) kann zeigen, ob bestimmte Werturteile leisten, was wir kollektiv von ihnen erwarten.

Ein krasses Beispiel, da wir an anderer Stelle heftig über Martin Luthers Antisemitismus gestritten haben:

Beim Antisemitismus, geboren aus dem Absolutheitsanspruch christlichen Glaubens, zeigt erst die völlig desolate Wirkungsgeschichte (Eine wahrhafte Horror-Geschichte für das betroffene Volk aber auch für das Volk der Täter) den tödlichen Irrtum des Vorurteils. Wir sehen erst heute im Nachhinein, dass der abendländisch christliche Absolutheitsanspruch eine Haltung ist, die dringend aufzugeben ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#58
(25-08-2008, 00:42)Ekkard schrieb: Es ist deshalb wichtig festzuhalten, dass unsere Grundvorstellungen, also grundsätzliche Haltungen zu ***
** Gott und Göttern

.. so hättest du es schreiben sollen .. denn dann sollte man mal unsere Grundvorstellungen grundsätzlich überdenken .. denn unsere Grundvorstellungen über Gott/Allah ist doch im Verlauf der Geschichte noch ziemlich neu und unverbraucht und bitte warum soll es nun auf einnmal genau das richtige sein ? ... es gibt auch noch Völker die beten zur Zeit auch ander Götter an .. warum sollen denn diese falsch sein ?
.. unsere Erde war vor nicht all zu langer Zeit eine Scheibe und die Sonne hat sich fleißig um die Erde gedreht und wer etwas anderes behauptet hat wurde im Namen Gottes (Kirche) gefoltert ..
Zitieren
#59
Hallo "Der Atheist",
tu' mir einen Gefallen, kürze Zitate nicht so, dass der Sinn verloren geht. Deine Fragen sind ja berechtigt. Mein Statement ruft ja geradezu dazu auf, unsere Wert- und Vorurteile ständig zu prüfen, eben weil es Konventionen sind. Die humanistische Ethik und die der heutigen Kirchen sind weitgehend identisch.
Die Historie ist zwar mehr oder weniger (weil stark verkürzt) korrekt dargestellt und wird nicht bestritten. Allerdings sind darüber nicht nur Atheisten hinweg, sondern auch die Gläubigen - Kollektive. Dass wir es auf allen Seiten immer und immer wieder mit Fremdenhass und -Unterdrückung zu tun bekommen, beruht wohl auf einer Veranlagung aus der Frühzeit der Menschheit. Das ist allerdings keine Entschuldigung!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#60
(24-06-2008, 18:58)t.logemann schrieb: So "unvorstellbar" ist es für mich nicht, das jemand nicht an die Existenz Gottes glaubt. Ich bin in anderen Foren zur Genüge mit absoluten Nicht-Gläubigen konfrontiert - und gelegentlich sind die Diskussionen mit diesen Menschen ganz interessant.

Für die Gläubigen ist es eine Heilige Pflicht, den Geboten ihres Glaubens zu folgen und Gott so zu lieben, wie sie sich selbst und ihre Mitmenschen lieben. Die Atheisten - machen das genauso, lassen dabei die Gottesliebe weg und beziehen sich auf die internationalen Menschenrechte. Diese sind aber aus der Botschaft der Nächstenliebe heraus entstanden - und diese Botschaft findet sich in allen Religionen. Für das mitmenschliche Zusammenleben, für Ethik, Moral und Kultur, ist es also völlig wurscht, ob sich jemand als Gläubiger oder Nicht-Gläubiger outet. Ein Atheist kann die Grundsätze eines ethisch hochwertigen Zusammenlebens der Menschen aus der jüdischen, christlichen, muslimische, buddhistischen, hinduistischen,zoroastrischen und bahaìianischen Glauben genauso verfolgen wie ein Gläubiger. Er führt seine Beweggründe nur halt nicht auf eine oder mehrere göttliche Sendungen zurück.

im prinzip stimme ich dir zu - aber in einem punkt widerspreche ich

die "internationalen Menschenrechte" leiten sich eben gerade nicht aus "der Botschaft der Nächstenliebe" ab - denn diese ist etwas, was man seinem nächsten halt gewährt (oder in der praxis eben auch nicht), also eine art gnadenakt. die menschenrechte aber versteht man als etwas, was nicht erst gewährt werden muß (weil man halt so nächstenlieb drauf ist), sondern was jedem menschen unveräußerlich zu eigen ist. das ist ein fundamentaler unterschied, vor allem, weil er einen völligen perspektivwechsel beinhaltet

leite ich den pfleglichen umgang mit meinen mitmenschen aus irgendwelchen religiösen regeln oder auch nur der altbekannten "goldenen regel" ab („Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu"), so steht es doch in meinem ermessen, dieser auch zu folgen. bzw. anerkenne ich damit das primat einer ideologie, die halt zur zeit eben den pfleglichen umgang vorschreibt, sich aber natürlich auch wieder ändern oder im einzelfall anders interpretiert werden kann (weder die bergpredigt noch das fünfte gebot haben ja die gläubigen je vom krieg abgehalten)

beziehe ich mich aber auf ein unveräußerliches individualrecht, so steht dieses auch bei veränderten ideologisch-gesellschaftlichen randbedingungen an sich nicht zur disposition (kann allenfalls mißachtet werden)

einschränkend muß ich alledings zugeben, daß auch die menschenrechte einem interpretationswandel unterlagen (so wurden sie ja anfangs frauen oder anders"rassigen" nicht zugestanden), aber ich hoffe doch, daß wir hier nicht wieder hinter das bis dato erreichte zurückfallen (im verständnis der allgemeinen menschenrechte, in der umsetzung sind wir ja ohnehin noch nicht sehr weit)
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste