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Faktor ZEIT
#1
Fast jeder kennt es:
Es gibt situationen in denen kommt eine stunde so vor wie 10 minuten und situationen in denen kommen 10 minuten vor wie eine ewigkeit.

Moderativer Hinweis: Dieser Thread war weitgehend dadurch zerstört, dass der erste im Text erscheinende deutsche Umlaut zum Abbruch einer Wiederherstellung geführt hatte. Ich habe alle total verstümmelte Beiträge entfernt. Meine eigenen Ausführungen konnte ich in verkürzter Form ergänzen/reparieren.[/Ekkard]
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#2
sagte einstein nicht schon, dass die zeit nur eine relative physikalische größe ist?
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#3
Leute,

entweder ihr einigt euch mal auf einen Zeitbegriff, oder es wird hier nie was.

Also entweder wir reden ueber den naturwissenschaftlichen Begriff der Zeit. Dazu bitte die Arbeiten von Newton und Einstein, die sind sehr zu empfehlen.

Oder wir reden ueber die Psychologisch/Neurologische Zeit. Dazu kann ich nichts sagen, jeder Kompetente User gerne eingeladen, ich lerne immer gern.

Und dann die Philosophie, und die Frage der Zeit als Begriff und Wirklichkeit. Dazu kann ich einiges schreiben, habe mich mit seins-forschung etwas auseinandergesetzt, obwohl ich jetzt buecher nicht empfehlen kann, da ich meist philosophie selber schreibe/denke. Die Zeit an sich ist ein faszinierendes philosophisches Feld :)

Also, Bitte immer dazuschreiben worum es eigentlich geht, wenn ihr was schreibet, und dann koennen wir evtl mal alles so grob anschneiden.


Gruss,

J
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#4
Hallo Jazzter,
Du hast vollkommen Recht, Zeit ist ein sehr schillernder, wenn nicht gar geheimnisvoller Begriff.

Das auffallendste Merkmal ist der Zeitpfeil, der von den gewesenen Zuständen immer zu den entstehenden zeigt. Unser Denken ist ohne Zeit nicht vorstellbar bzw. unser Denken streikt, wenn wir zeitlos zu denken versuchen.

Die psychologische Zeit ist in der Tat sehr relativ. Aber die physikalische Zeit ist eben auch, wie physikalische Überlegungen aber eben auch Messungen zeigten. Ein Experiment wird weiter unten beschrieben. (Hinzugefügt 11.6.11/Ekkard)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
Also erstmal grundlegen ist Alles relativ, Wenn wir uns den gleichen baum anschauen verbindest du etwas anders damit als ich deswegen ist selbst dieser baum relativ.

Zeit also ebenso, wobei zeit auch nur ein wahrnehmungsfaktor darstellt, ein kleines zeit experiment hat dies verdeutlicht nämlich der freie fall. Durch das einpumpen von adrenalin scheint sich für den jenigen die zeit zu verlangsamen.

Das experiment in kürze:

Leute sind im freien fall, auf einen sicheren grund gefallen und die falldauer wurde gestoppt, danach wurden die gefallenen gefragt wie lange sie gefallen sind und alle haben die exact doppelte zeitangabe gemacht also anstelle von z.B 2 sekunden fallzeit 4 sekunden angegeben einige meinten das sie die exact mit der mississippi methode gezählt hätten ( also 1 mississippi, 2mississippi usw. )

Auch zeigen atom uhren die auf verschiedenen erdteilen aufgestellt und zeitgleich anliefen einen unterschied, wenn auch keinen großen.
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#6
Bei den gravitativen Experimenten ist die Zeitrelativität schwer nachvollziehbar. Einfacher ist es für den Fall zweier Experimentatoren, von denen sich einer auf der Erde befindet und der andere auf einem Raumschiff, das sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit von der Erde entfernt (und später wieder heimkehrt). Wir haben zwei Uhren, die beim Abflug die gleiche Zeit anzeigten und exakt alle Minute je ein Funksignal aussenden. Beide werden in einem Empfänger aufgezeichnet. Wir sind beim Start also sicher, dass diese beiden Uhren gleichzeitig ticken.

Aber was ist "gleichzeitig"?

Das Raumschiff erreicht nach einiger Zeit seine Reisegeschwindigkeit, und wir legen nun die Aufzeichnungen nebeneinander. Was passiert beim nächsten Tick, nachdem wir zufällig zwei Funksignale zu gleicher Zeit auf der Erde registriert haben?

Das Raumschiff hat sich in der Minute um (nahezu) eine Lichtminute weiter entfernt. Das Signal kommt also erst nach (fast) zwei, statt nach einer Minute. (Wir vernachlässigen, dass das Signal noch eine Doppler-Rotverschiebung erfährt).

Was schließen wir daraus? Entweder geht die Raumschiffuhr jetzt falsch, oder mit der Zeit stimmt etwas nicht. Da wir sehr gute Uhren benutzt haben, denen Start, Reise und Rückkehr nichts ausgemacht haben, hängt also die Zeitmessung von der Relativgeschwindigkeit ab: Die Uhren ticken nicht mehr "gleichzeitig".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
Das gibt interessante Ideen für SF-Romane, in denen Raumschiffe fast so schnell oder schneller als das Licht fliegen und somit z. B. eigene Funkbotschaften oder die Ankündigung von ihrer Ankunft in einem Sonnensystem (durch Teleskop-Sichtung) quasi "überholen" können. Wurde - mit ein paar netten Effekten - z. B. in der amüsanten Chanur-Serie von C. J. Cherryh verbraten.
Aber ich glaube, adagio wollte auf was anderes hinaus, nämlich auf das variable Zeitempfinden des Menschen. Manchmal (ich kenne das Gefühl) glaubt man, im Zeitraffer zu leben, dann wieder dehnt sich jede einzelne Minute wie Kaugummi - das hat imho damit zu tun, daß das Gehirn nicht immer gleich schnell arbeitet. Der Zeitraffer-Effekt tritt ein, wenn das Gehirn langsamer arbeitet, beispielsweise weil es übermüdet ist oder neue Daten aufnimmt - bei einer interessanten Tätigkeit vergeht die Zeit "wie im Fluge". Wenn man sich dagegen langweilt, das Gehirn im Leerlauf agiert und verzweifelt nach Beschäftigung giert, will die Zeit einfach nicht vergehen... und dieser Effekt läßt sich sogar steigern. Es gibt Drogen, die die Zeit "zusammenschnurren" lassen, in denen ganze Tage wie wenige Minuten empfunden werden. Der umgekehrte Effekt ist naturgemäß schwieriger hinzubekommen, da die Funktionsgeschwindigkeit des menschlichen Organismus, in Gehirn und Muskeln, eine Obergrenze hat. Wir sind beispielsweise, was simple Bewegung angeht, schneller als eine Schildkröte, aber werden nie die Bewegungsgeschwindigkeit etwa der Keulen eines Fangschreckenkrebses erreichen (bis 23 m/sec, entspricht 80 km/h!). Und wie etwa ein kleines Insekt, etwa die winzige Fliege, die auf meinem Schreibtisch herumkrabbelt, Zeit empfindet, können wir überhaupt nicht nachvollziehen. Ich nehme an, daß für sehr kleine Wesen, die "schneller" leben (man schaue sich nur an, wie fix so ein kleines Tier aus dem Stand zu rasendem Lauf beschleunigen kann - auf vergleichbare Größe hochgerechnet, ist dagegen jeder Sportwagen mit seinem "von 0 auf 100 in... Sekunden" ein Totalversager) und deshalb auch "schneller" sterben, Zeit ganz anders vergeht.
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#8
Kann zum Thema Zeit eine kleine Lektüre empfehlen Der Duft der Zeit von Han. Er geht sehr auf die Zeit ein und dem Empfinden und dem Zeitgefühl und den Sinnen dazu. Han ist ein Philosoph der sich von Schriften von Martin Heidegger mit in seinem Denken somit in seiner Philosophie mit eingeht.

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#9
Der japanische Komponist Tashio Hosokawa arbeitet in seinen Kompositionen mit dem Atem-Zyklus. Zeit bewegt sich beim Atmen zyklisch, nicht linear; Anfang und Ende ist ein einziges Ausatmen. Ein Hin-und Herschaukeln, Kreisen... Diese Auffassung von Zeit unterscheidet sich wesentlich von einer linearen, die mißt und einteilt.
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