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Wer ist der Gott im Satanismus?
#91
Hm. Also die Luziferianer waren wohl diejenigen , die dem christlichen Luzifer huldigten , und damit eigentlich nur eine weitere Version des christlichen Glaubens predigten.

Dieser sogenannte philosophische Satanismus , bei dem es gar nicht um einen Satan selbst geht , sondern bei dem der Begriff Satan als Abgrenzung zu Religionen wie eben dem Christentum verwendet wird, ist was anderes.

Irgendwie muss ich bei solchen Gedankengängen immer an Nietzsche denken.

Für mich sind diese Satanisten eigentlich nur Leute , die sich semiprofessionell an der Philosophie Nietzsches versuchen .

Bestes Beispiel ist wohl dieser LaVey.

Crowley hingegen würde ich gar nicht als Satanisten bezeichnen.
Er wollte wohl eher ein Mystiker alter Schule sein .

An die Radikalität eines Nietzsche ist so weit ich weiß noch kein sogenannter Satanist rangekommen .
Allein der Begriff "Satanist" ist lächerlich . Nietzsche hat sich selber gerne mal als Antichrist bezeichnet , aber Satanismus hat wohl eher was mit pubertärer Rebellion zu tun als mit Philosophie und Weltanschauung.

Ganz lustig wird es , wenn das alles vermischt wird, und irgendwelche altmythologischen Figuren zur Beschreibung der Satansfigur herhalten müssen , und dabei noch biblische Figuren mit Göttern völlig anderer Religionen vermischt werden .

Wieso wird in der Satanistenwelt eigentlich nicht über Dionysos geredet ?
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#92
Melek,

wieso soll den Dionysos/Link Wikipedia etwas mit Satanismus zu tun haben?

Gruß
Gerhard
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#93
Gerhard schrieb:Melek,

wieso soll den Dionysos/Link Wikipedia etwas mit Satanismus zu tun haben?

Gruß
Gerhard

Lies Nietzsche , dann weißt du es .
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#94
Vielleicht ist Dionysos für Nietzsche der Anti-Christ oder Anti-Gott.

Bisher habe ich noch nicht Nitzsche gelesen.

Friedrich Nietzsche:

DER ZAUBER DES DIONYSISCHEN


Ja, ja, jetzt gehe ich erst ein mal schlafen, ist ja schließlich schon spät genug.

Gute Nacht
Gerhard
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#95
oder so: http://www.nietzsche.tv/dionysos-dithyramben.html
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#96
hm... wird ja immer interessanter. Wobei ich noch immer nicht den Zusammenhang von Nietzsche zum Satanismus sehe.

Natürlich ist der Satanismus die Anklage des Christentums. Satan = Gott = Streit!

Das Chistentum zu kritisieren, oder Religionen zu kritisieren kommt dem Atheisten (die heute teils schon recht radikal sind) sehr nahe.

Der Gegensatz zum Satanismus ist ja, daß der Satanismus trotz seiner Kritik das Christentum und weitere Religionen akzeptiert und eben dran glaubt.

Sehe da nicht den Zusammenhang zu Nietzsche!
...nichts ist wie es scheint...
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#97
Wächter, ich habe gestern im Zusammenhang mit Nietzsche über den Antichristen gelesen. Das ist der Zusammenhang zum Thema, den ich möglicherweise sehe.
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#98
hm... ich muss gerecht bleiben und sollte mich bevor ich die Diskussion weiterführe mich in diesen Dingen ersteinmal einlesen bezüglich Nietzsche... Icon_wink
...nichts ist wie es scheint...
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#99
Wächter,

Melek hat Disonyus als "Gott der Satanisten" angeboten. Ich wollte ihn fragen, wieso und er hat auf Nietzsche verwiesen. Den Text Friedrich Nietzsche: DER ZAUBER DES DIONYSISCHEN/Link: sterneck

Als erster sollte doch wohl eigentlich erst ein mal Melek den Zusammenhang mitteilen.

Hochmut, Übeheblichkeit ... des Menschen ... aus dem verlinkten Text:

Zitat:Wie jetzt die Thiere reden, und die Erde Milch und Honig giebt, so tönt auch aus ihm etwas Uebernatürliches: als Gott fühlt er sich, er selbst wandelt jetzt so verzückt und erhoben, wie er die Götter im Traume wandeln sah.

Wie heißt so schön eine Redewendung in unserer gemeinsamen Sprache: "Hochmut kommt vor dem Fall!" Satan muß auch für mich nicht unbedingt eine Person sein.
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Gerhard schrieb:Als erster sollte doch wohl eigentlich erst ein mal Melek den Zusammenhang mitteilen.

Erstmal habe ich zwischen Satanisten und Luziferianern unterschieden.

Es ist das satanistische Welt-und Menschenbild , das mich an Nietzsche erinnert.
z.B. die Vorstellung eines freien Menschen , der nicht an moralische oder sonstige Vorgaben gebunden ist , und deshalb seine Möglichkeiten voll zur Entfaltung bringen kann.

Viele Satanisten argumentieren so.
Und das hört sich für mich ganz stark nach Nietzsche an. Nur daß Nietzsche da natürlich noch viel weiter und tiefer geht.

Deshalb meine Behauptung : (philosophischer) Satanismus ist ein oberflächlicher Abklatsch von Nietzsches Philosophie.

Allerdings muss ich zugeben , daß ich mich mit Satanismus nicht so intensiv beschäftigt habe wie mit Nietzsche.
Ich habe zwar ein Buch von Crowley (und eins über ihn) gelesen , aber das ging eher in die mystische Richtung (Kabbala und so).

Aber LaVey wollte ich mir nie antun. Ich kann den nicht ernst nehmen.
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Ein mensch der nicht an moralische Vorgaben bebunden ist? Nein, wenn das den Satanismus beschreiben soll, verneine ich dieses.

Warum hat der Satanismus keine Moral Vorstellungen? Weil alle Welt meint, er sei so Böse und Dunkel wie die Nacht?

LaVey... nun ja, is ne eigenart des Satansismus indem er einfach den Satan aus der Mystik holt, ihn auf das menschliche Dasein projeziert, die Rituale nur Dasein lässt, damit der Mensch Rituale hat und erklärt... in kritischer Art und Weise, warum Gott nicht der ist, der er vorzugeben versucht.

Ich denke Satanismus ist etwas anderes... natürlich, kritisch entgegen die diversen Dinge die Gott getan und gepriesen hat und dennoch existiert Satan wie Gott esxistiert, jedoch für Satanisten nicht als Gottheit.

In der Bibel steht nirgends daß Satan etwas böses tat! Ok. Gott behauptet es so oft in seinen erpresserischen, lügnerischen Reden aber die Philosophie ist eben eine andere und Satanisten habe sowohl Moralvorstellungen... aber eben nicht die gleichen wie die Christen.
...nichts ist wie es scheint...
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Wächter schrieb:In der Bibel steht nirgends daß Satan etwas böses tat! Ok. Gott behauptet es so oft in seinen erpresserischen, lügnerischen Reden...

Du redest in merkwürdigen Orakelsprüchen Wächter!
Einerseits soll die Bibel, Wort des lebendigen Gottes wie es die Liturgie sagt, Satan nicht als "böse" charakterisieren, andererseits soll Gott in "erpresserischen, lügnerischen Reden" genau das behaupten das Satan "böse" sei. Es ist mir ein schleierhaftes Paradox, dass du hier konstruierst.

Anererseits frage ich mich schon die ganze Zeit, warum sich eine philosophische Weltdeutung, wenn sie nicht gegen den Gottesglauben gerichtet ist, sich als satanisch bezeichnet. Man bedenke dabei, dass schon das Wort Satan Widersacher bedeutet und in allen einschlägigen Verwendungen biblischen Hintergrunds immer die Widersache gegen Gott und seine Auserwählten meint.

Man verstehe mich nicht falsch, es geht mir hier nicht um eine Wertung, sondern um die Klärung von Grundbegriffen. Denn die vielfältigen, zum Teil leichtfertig gebrauchten Namen und Begriff scheinen mir einer der Grundursachen für diese Uneinheitlichkeit dieser Weltanschauung zu sein.
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
-
Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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@Wächter :
Was du beschreibst , würde ich eher den Luziferianern zuordnen.
Die Satanisten , von denen ich bisher gelesen habe , gingen jedenfalls nicht von einer tatsächlichen Existenz Satans aus.
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Die Wortwurzel satan entstammt aus dem Aramäischen satana. Dies bezeichnet etwas, was in die Irre führt, vom Weg abbringt oder einen Gegner, jedoch keine Personifizierung.
Von der Wortwurzel her verstanden, kann kein Zusammenhang gebildet werden, ein Gott sei in Satan - quasi ein Gegengott, da eben kein Wesen o.ä.
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Presbyter,
lediglich aus christlich, theologischer Sicht wurde der Begriff/Wort Satan entsprechend umgeformt und dazu gebraucht, eine Art Personifizierung - also Widersacher ins Spiel zu bringen. Ursprünglich war das aber nicht der Sinn des Wortes.
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