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Zeugen Jehovas obsiegen gerichtlich in Norwegen
#31
Nochmals zu Beitrag #1
(14-04-2025, 23:10)Sinai schrieb: Im Jahr 2022 waren in Norwegen den Zeugen Jehovas staatliche Fördergelder gestrichen worden ...

Ausführlich nachzulesen unter anderem auf der Homepage der Zeugen Jehovas: jw org
Nachrichten / Norwegen: Berufungsgericht hebt verfassungswidrige Entscheidung einstimmig auf

( . . . . )


Beim genauen Lesen stellt sich mir hier die Frage, ob Urchristen (wie sich die Zeugen Jehovas bewerten) überhaupt staatliche Fördergelder annehmen sollten
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#32
Hallo Ekkard - Du schreibst in Beitrag #29 hinsichtlich der Zeugen Jehovas, dass die Mehrheitsgesellschaft durchaus auf Minderheiten bedrohlich wirke.

Aber das ist doch nicht plausibel, wenn diese Minderheit sogar staatliche Fördergelder bekommt
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#33
Es gibt Gemeinschaften, die leben von einer Opfermentalitaet.
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#34
Aber wie könnte sich eine Religionsgemeinschaft beim Haus-zu-Haus Dienst glaubhaft als "Opfer" verkaufen, wenn sie bereits staatliche Fördergelder erhält ?



Dass sie staatliche Fördergelder erhält, hat sie ja selbst auf ihrer Homepage erwähnt.

Viele Leute fragen sich, warum der Staat die Zeugen Jehovas fördert.

Und vielen Leuten scheint es nach wie vor unmenschlich, wie die Zeugen Jehovas mit ausgetretenen Mitgliedern (manchmal sogar Familienangehörigen) umgehen. Unabhängig davon, was die Justiz entscheidet.

Ich habe einen Zeugen Jehovas auf diese Frage angesprochen, und er sagte mir, dies erfolge aus Selbstschutz, damit der Ausgetretene nicht andere mitzieht
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#35
Selbstwahrnehmung hat mit der objektiven Lage derjenigen, die diese Selbstwahrnehmung haben, oft nur wenig zu tun. Man kann ja die Publikationen der Zeugen Jehovas zu diesen Norwegen-Vorgaengen nachlesen, und sie verkaufen dies als Verfolgung. Verfolgt waren sie objektiv an keinem einzigen Punkt dieser Geschichte.

Ich hatte vor kurzem einen Kommentar gelesen, dass die Zeugen mal wieder auf Endzeit-Modus umgeschaltet haben und ihre Mitglieder verstaerkt in die Wagenburg-Mentalitaet versetzen wollen.
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#36
(17-04-2025, 15:41)Ulan schrieb: Ich hatte vor kurzem einen Kommentar gelesen, dass die Zeugen mal wieder auf Endzeit-Modus umgeschaltet haben

Die Zeugen Jehovas sind im "Endzeit-Modus" seit ich sie kenne!
Vor etlichen Jahren und auch heute. Da hat sich nichts geändert, da es eine chiliastische Gemeinschaft ist.

Und wenn ich in deren Homepage jw org in alten Wachttürmen herumkrame, so aus der Zeit von 1975, so waren sie damals deutlich endzeitlicher als heute.

Unlängst hatte ich ein Gespräch mit Zeugen Jehovas am Bahnhof:
"Wann wird Harmagedon kommen?"
- "Kein Mensch weiß den Tag und die Stunde"
"Der Tag und die Stunde interessiert mich nicht, ich will das Jahr wissen"
- "Der Herr wird kommen wie ein Dieb in der Nacht, völlig unerwartet, man kann aus der Bibel kein Jahr errechnen"
"Die Christen warten schon 1900 Jahre lang. Was ist wenn es noch 300 Jahre dauert?"
- "Dies kann sein. Aber heute haben wir die Zeichen. Weltweit Krieg und Seuchen"
"Aber das war vor 100 Jahren viel ärger, da gab es wirklich einen Weltkrieg mit 10 Millionen Toten und am Kriegsende die Spanische Grippe, in der noch mehr Tote waren als im ganzen Weltkrieg"

Es ist den drei Zeugen Jehovas nicht gelungen, mich zu überzeugen

Klar phantasieren sie - wie schon vor etlichen Jahren - von der Endzeit "Harmagedon"

Aber seit sie durch die staatliche Anerkennung erreichten (Ö) oder gar die Bezeichnung als Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR) (D),
sind sie Leisetreter geworden
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#37
*https://www.jw.org/de/jehovas-zeugen/haeufig-gestellte-fragen/leitende-koerperschaft-und-helfer/

Wenn man das böse psychologische Spiel dieser Leitenden Körperschaft mal durchschaut hat und weis, dass es im Allgemeinen, wie im Besonderen um nichts anderes geht, als um viel Geld .. (freiwilliges Spenden für Jehova - Ausbeutung Leichtgläubiger - magisches Denken), tut der Norwegische, ansonsten sehr demokratische  Gesetzgeber, genau das Richtige.
Vonwegen Opfer-Mentalität.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#38
(17-04-2025, 15:41)Ulan schrieb: Wagenburg-Mentalitaet

Man hat nicht den Eindruck, dass die Zeugen Jehovas eine ausgeprägte "Wagenburgmentalität" hätten.
Sie veranstalten heute Kongresse als öffentliche Massenveranstaltungen, da kann jeder in die angebliche "Wagenburg" reingehen ...

Das sind eben keine konspirativen Versammlungen, sondern das genaue Gegenteil - Leute werden auf der Straße angesprochen und zu
den Versammlungen gelockt, einmal im Jahr zum Kongreß
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#39
Was mich halt erstaunt, ist die Langlebigkeit der chiliastischen Begeisterung

Die Apostel glaubten im Jahre 50 noch, dass das Gericht noch zu ihren Lebzeiten komme.
Doch dann vergingen Jahrzehnte, Jahrhunderte, zwei Jahrtausende

Als ich ein Gymnasiast war, sah ich Massen von festlich gekleideten Menschen auf der Straße, und mir wurde gesagt, das seien die Zeugen Jehovas, die das baldige Weltende erwarten

Aber nun ist viel Zeit vergangen und dies geschah nicht.

Klar kann man biblische "Zeichen der Endzeit" erkennen, aber diese gab es auch schon vor Jahrhunderten. Der Schwarze Tod, Dreißigjähriger Krieg, Napoleonische Kriege . . .

Da sind wir doch heute weit davon entfernt


________


Und dass die Zeugen Jehovas in einem Land wie Norwegen obsiegen, sagt global noch gar nichts, wenn man sich anschaut, wie es den Zeugen Jehovas in Ägypten, Vietnam, Russland, Weißrussland, Ukraine, Saudi-Arabien, China geht
Dort wird das predigen der Wehrdienstverweigerung schwer bestraft und Zivildienst gibt es auch keinen
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#40
(18-04-2025, 18:13)Sinai schrieb: Was mich halt erstaunt, ist die Langlebigkeit der chiliastischen Begeisterung
Ist doch eine feine Sache, wenn man zu denen gehört, die etwas fundamental Neues erwarten! Einfache kann man nicht zur Elite gehören.

(18-04-2025, 18:13)Sinai schrieb: Klar kann man biblische "Zeichen der Endzeit" erkennen, aber diese gab es auch schon vor Jahrhunderten. Der Schwarze Tod, Dreißigjähriger Krieg, Napoleonische Kriege . . .
Man sollte schon unterscheiden können zwischen dem Umbrüchen der menschlichen Gesellschaft, der Vernichtung der Zivilisation und dem Ende der Welt.

Gesellschaftliche Umbrüche erleben wir fast dauernd.

Der Vernichtung der menschlichen Zivilisation entgehen wir nicht, wenn wir nicht zu einem "regelbasierten Miteinander" und einer deutlichen Beschränkung der Bevölkerungsdichte kommen.
Davor errettet uns kein Christus!

Und das Ende der Welt hat astrophysikalische/kosmologische Ursachen, die uns schon immer treffen konnten. Auch davor wird niemand gerettet.

Warum also religiöser Mummenschanz?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#41
(20-04-2025, 20:54)Ekkard schrieb:
(18-04-2025, 18:13)Sinai schrieb: Klar kann man biblische "Zeichen der Endzeit" erkennen, aber diese gab es auch schon vor Jahrhunderten. Der Schwarze Tod, Dreißigjähriger Krieg, Napoleonische Kriege . . .
Man sollte schon unterscheiden können zwischen dem Umbrüchen der menschlichen Gesellschaft, der Vernichtung der Zivilisation und dem Ende der Welt.

Die Chiliasten ("Endzeitler") tun dies auch.
Sehen wir uns an, was die Zeugen Jehovas schreiben:
Homepage: jw org
"Antworten auf Fragen der Bibel
Wird die Erde eines Tages zerstört?
Lehrt die Bibel denn nicht, dass die Erde mit Feuer verbrannt wird?
Nein.
In der Bibel haben die Begriffe „Himmel“, „Erde“ und „Feuer“ mehr als nur eine Bedeutung. Zum Beispiel heißt es in 1. Mose 11:1: „Die ganze Erde nun hatte weiterhin eine Sprache.“ Hier ist mit „Erde“ die menschliche Gesellschaft gemeint."

—> Es sei also die Zerstörung der menschlichen Gesellschaft gemeint



(20-04-2025, 20:54)Ekkard schrieb:
(18-04-2025, 18:13)Sinai schrieb: Was mich halt erstaunt, ist die Langlebigkeit der chiliastischen Begeisterung
Ist doch eine feine Sache, wenn man zu denen gehört, die etwas fundamental Neues erwarten! Einfache kann man nicht zur Elite gehören.

Falls Dich das wirklich interessiert: dieser Gedanke ist viel älter als das Christentum!
Das alte Judentum erhoffte einen ominösen Ben-Adam, also keinen Gottessohn, sondern einen Menschen, der seine Herrschaft errichten wird.
Luther erfand dafür das deutsche Wort "Menschensohn"
"Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter."
Daniel 7:13-14

Nach dem Jahre 70 wurde diese Hoffnung auf einen Menschensohn immer stärker und sprang etwa 25 Jahre später auf das
frühe Christentum über. Vgl. Offenbarung 1:13

Während das Christentum nichts mit der Offenbarung anfangen kann, nahm Papst Franziskus heute explizit auf die Offenbarung Bezug:
vatican.va › documents › 20250420-urbi-et-orbi-pasqua
"Urbi et Orbi" - Ostern 2025 | Franziskus - Vatican

"Liebe Brüder und Schwestern,

im Pascha des Herrn standen sich Tod und Leben in einem unbegreiflichen Zweikampf gegenüber, doch der Herr lebt nun für immer (vgl. Ostersequenz) und schenkt uns die Gewissheit, dass auch wir berufen sind, an dem Leben teilzuhaben, das kein Ende kennt und in dem das Getöse der Waffen und das Echo des Todes verstummen. Vertrauen wir uns dem an, der allein alles neu machen kann (vgl. Offb 21,5)!

Ich wünsche allen ein frohes Osterfest!"
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