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(13-03-2025, 16:33)Reklov schrieb: Geistige Inhalte kann man allerdings .... "wahrnehmen" - vorausgesetzt, man hat Zugang zu ihnen, was ja wiederum mit Bildung und Ausbildung zu tun hat.
Gruß von Reklov Wer zu blöd ist, sieht des Kaisers Neue Kleider nicht.
Das ist eines der typischen Kennzeichen des Katholizismus: bodenlose Behauptungen frech vorzutragen. Stanislaus Joyce
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(13-03-2025, 16:23)Reklov schrieb: a) Der Mensch kann sich selbst nur "begrenzt" erkennen. Wollte er dies vollständig umfassend tun, müsste er in der Lage sein, alle seine Vorfahren kennen zu lernen, - am besten, auch gleich die die Meeresbewohner, aus denen er ja (laut Evolutionstheorie) hervorgegangen sein soll. Richtig daran ist, dass kein Partialsystem dieser Welt alle Informationen über die Welt (global) speichern kann, es sei denn, es ist mit der Welt identisch. Was folgt aus diesem trivialen Sachverhalt?
Allein unser Dasein beweist, dass Systeme, insbesondere Lebewesen, auch dann relevante Informationen gewinnen, wenn sie auf "ferne Hintergrundinformationen" verzichten.
(13-03-2025, 16:23)Reklov schrieb: b) Nachweislich ist es korrekt, dass Du (ein Mensch!) nur über die Speicherfähigkeiten in unserem Gehirn und den damit verbundenen geistigen Möglichkeiten etwas sagen kannst! Klar s. o.!
(13-03-2025, 16:23)Reklov schrieb: Ansonsten ist Deine Aussage schon deswegen falsch, weil die Kommunikation unter Menschen aber auch nicht das Geringste dazu beitragen konnte, was unser Dasein auf diesem Planeten erst mal möglich machte - und macht! (Angefangen bei den Bedingungen des Lebens überhaupt!) Doch, sonst wärst du schon mal nicht auf die Idee gekommen, etwas Geistiges erschaffe die Welt.
(13-03-2025, 16:23)Reklov schrieb: c) ... Ob sich ein "Lückengott" vor mir versteckt, könnte schon möglich sein. ... Dass Du ihn aber deutlich siehst, gründet sich allein auf dem Wissen, was uns Menschen zugänglich ist. Irrtum: Ich sehe deine Probleme, vorhandenes Wissen in dein Weltbild ("Etwas Geistiges erschafft die Welt") zu integrieren. Du versuchst seit vielen Runden beispielsweise "Rätsel der Physik" als Erklärung dazu zu verwenden, dass hinter dieser unserer Welt etwas Supernatürliches, Geistiges stecken muss. Du lieferst selbst die Munition ...
(13-03-2025, 16:23)Reklov schrieb: Apropos "Lücken": Es gibt u.a. 10 populäre große Rätsel in der Physik. Die Schwerkraft ist die unerklärlichste der bekannten Kräfte! Obwohl sie ja offensichtlich wirkt, konnten weder Newton noch Einstein ihr Geheimnis knacken, - trotz vielen physikalischen Modellen. Von den Gravitationsmodellen gibt es nur indirekte Hinweise. Ebenso konnten die sog. Gravitonen nicht nachgewiesen werden. -
Lauter Fragen, kaum Antworten. So bleibt auch die Schwerkraft bis auf Weiteres eines der vielen Rätsel, welche unser beschränkter GEIST nicht knacken kann! Selbst wenn das so wäre, auf was glaubst du, stellt dies einen Hinweis dar?
Dieser Glaube, Nichtwissen (Geheimnisse) sei ein Hinweis, etwas Geistiges erschaffe die Welt, ist der Lückengott.
(13-03-2025, 16:33)Reklov schrieb: ... es (gibt) unzählige Dinge (), die eben nicht vollständig definiert, sondern mit Sprache nur benannt werden können. Nein, gibt es nicht. Wohl sind mehrere Definitionen im Umlauf, wie man z. B. in einem Konversations- oder Philosophie-Lexikon feststellen kann. Es ging ja nur darum, was du unter "Geist" verstehst. Und das kann man in einem Satz zusammenfassen.
(13-03-2025, 16:33)Reklov schrieb: Da Geist nun mal nichts Materielles ist, ... Na, das ist doch schon mal ein Anfang! Aber "Nicht"-Definitionen sind unbefriedigend. Drück dich positiv aus.
(13-03-2025, 16:33)Reklov schrieb: Da Geist nun mal nichts Materielles ist, kann er auch in keine sprachliche "Form" gezwängt werden. Der Nachsatz ist unzweckmäßig. Denn genau genommen, müssten wir dann den Begriff "Geist" streichen. Er verkommt zu einem Füllwort und bezeichnet nichts Belastbares.
(13-03-2025, 16:33)Reklov schrieb: Geistige Inhalte kann man allerdings als Werke der Kunst und der Technik "wahrnehmen" - vorausgesetzt, man hat Zugang zu ihnen, was ja wiederum mit Bildung und Ausbildung zu tun hat. Solange nicht klar ist, was Geist/geistig sein soll, ist es verfrüht von dessen Inhalt zu sprechen. Ich denke, du hast sehr konkrete Vorstellungen, verheimlichst diese aber, weil dir deren Diskussion (Verteidigung) peinlich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(13-03-2025, 23:52)Ekkard schrieb: Nein, gibt es nicht. Wohl sind mehrere Definitionen im Umlauf, wie man z. B. in einem Konversations- oder Philosophie-Lexikon feststellen kann. Es ging ja nur darum, was du unter "Geist" verstehst. Und das kann man in einem Satz zusammenfassen.
Solange nicht klar ist, was Geist/geistig sein soll, ist es verfrüht von dessen Inhalt zu sprechen. Ich denke, du hast sehr konkrete Vorstellungen, verheimlichst diese aber, weil dir deren Diskussion (Verteidigung) peinlich ist.
@ Ekkard,
keinesfalls kann man GEIST in einem Satz erklären - zumindest nicht umfassend!!!
Nur über menschlichen Geist, den ich vom kosmischen Geist getrennt denke, kann man Worte verlieren und diese sind in keinem Fall peinlich, denn schließlich beschäftigen sich ja auch eine Menge Neurologen, Psychologen und Psychiater mit diesem Rätsel ...
So ist nicht zu bestreiten, dass sich kosmischer Geist z.B. in einen Stoff hinein bilden kann, denn allein schon die geometrische Form einer DoppelHelix schließt solches nicht aus. Auch sieht es nicht nur nach purem Zufall aus, dass deren 2 umeinander verdrillten Einzelstränge durch Wasserstoffbrücken (zwischen den Basen Adenin und Thymin bzw. Cytosin und Guanin) miteinander verbunden sind. Solches hat nun der "menschliche" Geist von J. Watson und F. Crick 1953 herausgefunden.
Menschlicher Geist ist interessiert an Richtigkeiten des Bewusstseins und an der von ihm erkannten Natur.  Menschlicher Geist (und nur von dem kann man reden) bringt aus seinem Ursprung Struktur in den grenzenlosen Bereich des Stofflichen, was ja u.a. in den Naturwissenschaften der Fall ist. Unser Geist kann Ideen kreieren und sie den vielfach endlichen Zwecken unseres Tuns zur Verfügung stellen. Allerdings unterliegt er dabei auch deutlichen Begrenzungen und ist in vielen Bereichen auf Theorien angewiesen, die er lediglich mathematisch "vortragen" kann. Unser Geist unterliegt also auch der Zerstreutheit des Wissbaren und Erfahrbaren. So weiß unser Geist z.B. nicht, woher denn das Leben kommt oder auch die Existenz der dunklen Materie kann er nicht nachweisen, aber das Beobachten der Dynamik von Galaxienhaufen und der Gravitationslinseneffekt legt deren Existenz nahe, weil solches allein durch die sichtbare Materie nicht erklärbar ist, wenn man die anerkannten Gravitationsgesetze beachtet.
Ulan und andere Fachleute wissen zwar, dass z.B. ein bakterieller Flagellenmotor aus Proteinen aufgebaut ist und dass er seine Energie aus einem Ionenkonzentrations-gradienten zwischen der Umgebung und dem Zellkern erhält. So weit, so gut! - Die Frage, woher denn eigentlich Proteine kommen, muss schon mal unbeantwortet bleiben, auch wenn man weiß, dass sie von Ribosomen im Zellplasma hergestellt werden. - Auch dies ist nur eine der vielen Spuren, die nicht zum eigentlichen Ur-Grund führen, stellen also nur ein begrenztes menschliches Wissen dar, selbst wenn menschlicher Geist sagen kann, dass dieses biologische Makromolekül aus Aminosäuren aufgebaut wird, die durch Peptidbindungen verknüpft sind. -
Nicht ohne Grund rede ich hierbei von "leeren Richtigkeiten" (was ja manchen Personen verständlicherweise sauer aufstößt).
Es ist auch durchaus erlaubt, von einem "Lückengott" zu reden. Nur, was kann eine kosmische Wirkkraft (Spinoza nennt sie SUBSTANZ) denn schon groß dafür, dass wir Menschen allergrößte Wissenslücken haben und diese mit sprachlichen Fantasiegebilden stopfen wollen? Angefangen bei den Welt-Deutungen der Religionen ...
Gruß von Reklov
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-03-2025, 00:11 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Tippfehler
)
(14-03-2025, 14:53)Reklov schrieb: (13-03-2025, 23:52)Ekkard schrieb: Nein, gibt es nicht. Wohl sind mehrere Definitionen im Umlauf, wie man z. B. in einem Konversations- oder Philosophie-Lexikon feststellen kann. Es ging ja nur darum, was du unter "Geist" verstehst. Und das kann man in einem Satz zusammenfassen.
@ Ekkard,
keinesfalls kann man GEIST in einem Satz erklären - zumindest nicht umfassend!!! 
Vielleicht lernst Du endlich mal, was eine Definition ist. Die ist nie umfassend, also keine Abhandlung, sondern sie muss hinreichend sein, um klarzustellen, wovon Du redest. Und da hat Ekkard recht: fuer eine gute Definition reicht ein Satz.
Der Rest Deiner Antwort breitet mal wieder nur Deine durchgaengige Konfusion aus, die aus Unverstaendnis geboren ist. Ach ja, und Dein Lueckengott feiert wieder mal froehliche Urstaend.
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(14-03-2025, 14:53)Reklov schrieb: keinesfalls kann man GEIST in einem Satz erklären - zumindest nicht umfassend!!! Doch, kann man! Deine ganzen Ausführungen im vorigen Post (Link ist der kleine grüne Pfeil) haben mit einer Definition nichts zu tun. Das sind irgendwelche, heraus gegriffenen Beispiele geistiger Tätigkeiten.
Du kannst dich meiner doch recht kurzen Definition aus #41 gerne anschließen oder etwas Vergleichbares anbieten.
Das Wesen des Geistigen ist danach durch eine Art der Mustererkennung (-Speicherung und Weitergabe) gegeben.
Jetzt hast du 2 Möglichkeiten: Entweder
- du überlegst, was an deinen Beispielen dem widerspricht. Dann lass' mich/uns das wissen, oder
- dir fällt nichts besseres ein. Dann ist damit Schluss der Debatte!
Menschlicher Geist ist damit jedenfalls klar. Denn unser Hirn (und das vieler Organismen) kann Muster sehr gut erkennen, sich darauf handelnd einstellen und seine Erkenntnisse weitergeben.
Womit ich erhebliche Schwierigkeiten habe, und das hat nichts mit der Definition zu tun, ist "kosmischer Geist", den du noch dazu vom menschlichen Geist getrennt denkst.
(14-03-2025, 14:53)Reklov schrieb: So ist nicht zu bestreiten, dass sich kosmischer Geist z.B. in einen Stoff hinein bilden kann, denn allein schon die geometrische Form einer DoppelHelix schließt solches nicht aus. Auch ... Manifestiert sich da eine Mustererkennung, die man "kosmisch", also von außen her, bezeichnen könnte. Bestenfalls ergibt sich an dieser Stelle eine Prägung durch die sich entwickelnden Umstände. Da geschieht nichts mit vorbedachter Absicht oder, da schaut nicht das "Auge Gottes" auf die Ursuppe in den Ozeanen der irdischen Frühzeit und stellt förderungswerte Zusammenhänge oder Muster fest.
Ja, der menschliche Geist kann hier Zusammenhänge bzw. Muster erkennen.
Wie gesagt, ich bring's nicht zusammen, was das Adjektiv "kosmisch" hier zu suchen hat?
(14-03-2025, 14:53)Reklov schrieb: Menschlicher Geist ist interessiert an Richtigkeiten des Bewusstseins und an der von ihm erkannten Natur.. Menschlicher Geist ... Was du ab hier aufzählst, sind Leistungen unseres Verstandes Einzelner und ganzer Partialgesellschaften. Klar, das ist zweifellos Geistiges, weil es Zusammenhängen nachspürt, Muster erkennt und Ergebnisse mitteilt. Funktioniert alles bestens mit meiner doch recht einfachen Definition. Dass man diese "geistige Tätigkeit" als prägnanten Begriff in zahllosen Fällen anwenden kann, bestreite ich nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-03-2025, 15:36 von petronius.)
(14-03-2025, 14:53)Reklov schrieb: keinesfalls kann man GEIST in einem Satz erklären - zumindest nicht umfassend!!!
du versuchst es ja noch nicht mal im ansatz oder gar zum teil
woraus wir schließen müssen, daß du schlicht selber nicht weißt, worüber eigentlich du hier über nun schon 6 seiten salbaderst
Zitat:Es ist auch durchaus erlaubt, von einem "Lückengott" zu reden
es verbietet dir doch auch niemand, hier in endlosschleife deine persönliche intellektuelle bankrotterklärung zu repetieren
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(14-03-2025, 23:50)Ekkard schrieb: (14-03-2025, 14:53)Reklov schrieb: keinesfalls kann man GEIST in einem Satz erklären - zumindest nicht umfassend!!! Doch, kann man! Deine ganzen Ausführungen im vorigen Post (Link ist der kleine grüne Pfeil) haben mit einer Definition nichts zu tun. Das sind irgendwelche, heraus gegriffenen Beispiele geistiger Tätigkeiten.
Du kannst dich meiner doch recht kurzen Definition aus #41 gerne anschließen oder etwas Vergleichbares anbieten.
Das Wesen des Geistigen ist danach durch eine Art der Mustererkennung (-Speicherung und Weitergabe) gegeben.
Jetzt hast du 2 Möglichkeiten: Entweder
- du überlegst, was an deinen Beispielen dem widerspricht. Dann lass' mich/uns das wissen, oder
- dir fällt nichts besseres ein. Dann ist damit Schluss der Debatte!
Menschlicher Geist ist damit jedenfalls klar. Denn unser Hirn (und das vieler Organismen) kann Muster sehr gut erkennen, sich darauf handelnd einstellen und seine Erkenntnisse weitergeben.
Womit ich erhebliche Schwierigkeiten habe, und das hat nichts mit der Definition zu tun, ist "kosmischer Geist", den du noch dazu vom menschlichen Geist getrennt denkst.
Manifestiert sich da eine Mustererkennung, die man "kosmisch", also von außen her, bezeichnen könnte. Bestenfalls ergibt sich an dieser Stelle eine Prägung durch die sich entwickelnden Umstände. Da geschieht nichts mit vorbedachter Absicht oder, da schaut nicht das "Auge Gottes" auf die Ursuppe in den Ozeanen der irdischen Frühzeit und stellt förderungswerte Zusammenhänge oder Muster fest.
Ja, der menschliche Geist kann hier Zusammenhänge bzw. Muster erkennen.
Wie gesagt, ich bring's nicht zusammen, was das Adjektiv "kosmisch" hier zu suchen hat?
Was du ab hier aufzählst, sind Leistungen unseres Verstandes Einzelner und ganzer Partialgesellschaften. Klar, das ist zweifellos Geistiges, weil es Zusammenhängen nachspürt, Muster erkennt und Ergebnisse mitteilt. Funktioniert alles bestens mit meiner doch recht einfachen Definition. Dass man diese "geistige Tätigkeit" als prägnanten Begriff in zahllosen Fällen anwenden kann, bestreite ich nicht.
@ Ekkard,
dass Du und andere Personen "Schwierigkeiten" mit dem Begriff "kosmischer Geist" haben, ist durchaus verständlich, "glaubt" ihr doch an "sich selbst entwickelnde Umstände, an Zufall ohne Absicht "... etc.
Dass einst kein "Auge Gottes" auf eine Ursuppe schaute, ist wohl jedem klar, und mich wundert, dass Du diese alten "Sinn-Bilder" hervorkramst, weiß doch heute jeder, dass sie zum Gedanken- und Sprachgut antiker Bibel-Autoren gehören. Was man aus deren Sprache allerdings herauslösen kann, ist der Determinismus.
Der theologische Determinismus ist jedoch auch nicht so einfach in die Ecke zu schieben, weil der kausale Determinismus als metaphysisches Paradigma nicht widerlegt werden kann. Auch der Newtonsche Determinismus konnte nicht vom Tisch gefegt werden, obwohl in manchen Köpfen der Gedanke umherschwirrt, er sei durch die Quantenmechanik widerlegt worden.
Das Problem dabei: Unser Verstand erfährt nicht die Ursache, sondern die Ursache erfährt. Gleiche Wirkungen haben gleiche Ursachen. Die Wirkung ist wie die Ursache. In Wirklichkeit ist die Ursache die transformierte Wirkung, - so wie z.B. der Blitz die Wirkung der vorhergehenden elektrischen Bedingungen ist. Oder: Ein Auto wird nur anspringen, wenn die Batterie geladen ist. Ansonsten kann der Fahrer noch so oft den Zündschlüssel drehen!
ALLES hat eine Ursache und wird von internen oder externen Kräften (Biologie, Physik, Umwelt ... etc.) gesteuert. Diese Haltung steht auch im Einklang mit wissenschaftlichen Forschungsmethoden. Dabei treten jedoch auch Fragen zur moralischen Verantwortung auf!
In seiner "Kritik der reinen Vernunft" behauptet I.Kant einen lückenlosen Determinismus in der Erfahrungswelt. Er hält aber auch die Willensfreiheit im Sinne einer Erstverursachung für denkbar, - meint, sie wäre sogar erforderlich, um Moral und Recht begründen zu können.
Determinismus ist, wie auch der Begriff "Gott", eine umstrittene Hypothese über das WOHER der Welt und ihre physikalische Funktionsweise. Man kann nun "glauben" wollen, dass dies alles durch anspruchsvolle Untersuchungen seitens der Forschung "enträtselt" werden wird oder kann? - Darüber hinaus, so lehrt uns die aktuelle Physik, hat der Mensch keine Beweise für den Determinismus.
Dass aber Geistiges weit mehr ist, als es unsere Gesellschaften in ihren Werken hervorbringen, kann nicht in Abrede gestellt werden, denn allein schon die geometrische Konstruktion einer Doppelhelix ist nicht auf menschlichen Erfinder-Geist zurückzuführen - um nur eines von vielen anderen Beispielen anzuführen.
Die hier so eisern geforderte Definition von GEIST, bleibt also ein verständlicher Wunsch, ist jedoch nur in sprachlichen Ansätzen und Beispielen zu schaffen.
Schon allein zur Frage, was denn eigentlich der MENSCH sei, ist keine völlig korrekte Definition möglich. Wir können nicht einmal sagen, ob unsere Werte falsch oder richtig sind und weitere Fragen zum Menschen überschreiten die Kompetenz einer wissenschaftlichen Anthropologie.
Alles sog. exakte Wissen des Menschen endet an Grenzen, wo "Deutungen" die Rolle vom Auslegen der Welt übernehmen.
Viele Begriffe lassen keine exakte Definition zu, weil ihre Geltung zu umfassend ist und uns von der Fülle der Wirklichkeit wegführen. Und bei dem Versuch, möglichst viele Gemeinsamkeiten als Richtiges unter einen Hut zu bringen, viele Erscheinungen als Inhalt zu erwähnen, wird es dann immer abstrakter und inhaltsarmer.
Es sollte aber auch gesagt werden, dass der winzige Teil der von uns so betrachteten/erforschten Wirklichkeit durch individuelle Wertideen, Gefühle und bedingten Interessen eingefärbt wird. So bleibt anzumerken, dass weder die antiken, noch die aktuellen Kulturen kaum hinreichend anthropologisch diskutiert werden. Der moderne Mensch ist mehr damit beschäftigt, andauernd die Kurzbotschaften in seinem Smartphone zu checken! Im Restaurant, in der Straßenbahn, am Arbeitsplatz, zu Hause ...
Typisch für deine immer wieder gezeigte Ungeduld ist, dass Du nun 2 Möglichkeiten von mir forderst! Und wenn dein Denkansätze die Vertiefung eines schwierigen Themas für wertlos erachten, machst du den thread einfach zu. Das ist einem Moderator zwar leicht möglich, stellt aber seinem Wertgefüge und seinem Sinn-Verständnis ein höchst seltsames Zeugnis aus ...
Jeder user dieses Forums sollte unschwer beachten können, dass es nun mal vielerlei Querverbindungen zwischen den Themen der Beiträge gibt - zudem auch Wechselwirkungen, Denkanstöße, Rückfragen und Rückkoppelungen.
Mit nur kurzen Telegramm-Sätzen sind also manche der hier doch recht anspruchsvollen und oft über uns hinausweisenden Themen einfach nicht gründlich zu "bearbeiten".
Bitte dich also um etwas mehr Geduld und weniger Eile, denn auch diese ist eine der schädlichen Einflüsse in unserer "modernen" Welt.
Gruß von Reklov
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(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: Jeder user dieses Forums sollte unschwer beachten können, dass es nun mal vielerlei Querverbindungen zwischen den Themen der Beiträge gibt - zudem auch Wechselwirkungen, Denkanstöße, Rückfragen und Rückkoppelungen.
Nennt man so in Deiner Welt "endlose Wiederholungen des immer Selben ueber Jahre hinweg"?
Ist aber bezeichnend, dass Du schon an der eigentlich simplen Aufforderung scheiterst, eine Definition abzuliefern.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Vor 7 Stunden von Ekkard.
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(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: dass Du und andere Personen "Schwierigkeiten" mit dem Begriff "kosmischer Geist" haben, ist durchaus verständlich, "glaubt" ihr doch an "sich selbst entwickelnde Umstände, an Zufall ohne Absicht "... etc. Nö - kein Glaube, sondern Erkenntnis! Oder glaubst du, dass eine über der Natur stehende Kraft die Gestirne auf ihren Bahnen hält? Und genauso, wie es hier die Gravitation ist, ist es in den Molekülen die elektromagnetische Wechselwirkung. Es gibt keine Stelle oder Schwelle, ab der etwas Naturfremdes die Dinge steuert.
(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: Was man aus deren Sprache allerdings herauslösen kann, ist der Determinismus.
Der theologische Determinismus ist jedoch auch nicht so einfach in die Ecke zu schieben, weil der kausale Determinismus als metaphysisches Paradigma nicht widerlegt werden kann.
Die KI (Copilot) gibt dazu u. a. folgende Auskunft:
"Metaphysische Paradigmen wie der Determinismus sind per Definition nicht falsifizierbar, da sie oft die methodischen Voraussetzungen für wissenschaftliche Erklärungen darstellen. Man bewegt sich hier auf einer Ebene der Annahmen und Vorannahmen."
In meinen Worten heißt das, wir haben hier eine Definition vor uns, wann wir das Wort Determinismus verwenden wollen (Annahme, Vorannahme). Das beweist aber zunächst einmal gar nichts. Denn es könnte immerhin sein, das wir auf Widersprüche stoßen.
(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: Auch der Newtonsche Determinismus konnte nicht vom Tisch gefegt werden, obwohl in manchen Köpfen der Gedanke umherschwirrt, er sei durch die Quantenmechanik widerlegt worden. Es gibt selbst in der klassischen Mechanik indeterminierte Bewegungen (Kerzenflamme, chaotisches Pendel). Die Annahme eines Determinismus rührt von den vereinfachenden Ansätzen bei der Lösung (klassischer) Differentialgleichungen her. Es ist umgekehrt: Der newtonsche Determinismus ist eine Idealisierung, die praktisch nie zutrifft. Also ja: Den klassischen Determinismus gibt es nur bei den vereinfachten Theorien, in der Wirklichkeit aber nicht.
(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: Das Problem dabei: Unser Verstand erfährt nicht die Ursache, sondern die Ursache erfährt. Gleiche Wirkungen haben gleiche Ursachen. Die Wirkung ist wie die Ursache. In Wirklichkeit ist die Ursache die transformierte Wirkung, - so wie z.B. der Blitz die Wirkung der vorhergehenden elektrischen Bedingungen ist. Oder: Ein Auto wird nur anspringen, wenn die Batterie geladen ist. Ansonsten kann der Fahrer noch so oft den Zündschlüssel drehen! Unverständlich + widersprüchlich!
(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: ALLES hat eine Ursache und wird von internen oder externen Kräften (Biologie, Physik, Umwelt ... etc.) gesteuert. Diese Haltung steht auch im Einklang mit wissenschaftlichen Forschungsmethoden. Dabei treten jedoch auch Fragen zur moralischen Verantwortung auf! Was soll diese Trivialität?Oder bist du allen Ernstes nicht in der Lage Sachverhalt und menschliche Wertung auseinander zu halten?
(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: In seiner "Kritik der reinen Vernunft" behauptet I.Kant einen lückenlosen Determinismus in der Erfahrungswelt. Nicht ganz: Er sagt, man kann einen lückenlosen Determinismus annehmen, auch wenn dies das Übersinnliche (etwa Willensfreiheit) nicht ausschließt.
In meinen Worten: Der Determinismus gilt solange, wie subtile Änderungen (Molekülstruktur, ph-Wert, Hormone, Erfahrungen) die Vorgänge nicht beeinflussen. Unser Kopfkino kann also durchaus von seiner Vorgeschichte abhängen und damit indeterminiert sein.
Aber was hat das alles mit "Geistigem" zu tun?
(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: Er hält aber auch die Willensfreiheit im Sinne einer Erstverursachung für denkbar, - meint, sie wäre sogar erforderlich, um Moral und Recht begründen zu können. Wir wissen aber, dass Kant hier falsch liegt. Moral und Recht gründen definitiv auf Festlegungen innerhalb einer menschlichen Partialgesellschaft.
(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: Determinismus ist, wie auch der Begriff "Gott", eine umstrittene Hypothese über das WOHER der Welt und ihre physikalische Funktionsweise. Man kann nun "glauben" wollen, dass dies alles durch anspruchsvolle Untersuchungen seitens der Forschung "enträtselt" werden wird oder kann? - Darüber hinaus, so lehrt uns die aktuelle Physik, hat der Mensch keine Beweise für den Determinismus. Umgekehrt, wir haben Beweise (s. o.), dass der Determinismus eine Idealisierung ist und seine praktische Bedeutung durch Vereinfachung gewinnt. Z. B. ist eine Navigation im Raum ohne diese Idealisierung (zumeist sogar mit klassischen Formeln) nicht sinnvoll möglich.
(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: Dass aber Geistiges weit mehr ist, als es unsere Gesellschaften in ihren Werken hervorbringen, kann nicht in Abrede gestellt werden, denn allein schon die geometrische Konstruktion einer Doppelhelix ist nicht auf menschlichen Erfinder-Geist zurückzuführen - um nur eines von vielen anderen Beispielen anzuführen. Unsinn! "Geistiges" ist, grob gesprochen, eine Tätigkeit unseres Hirns und hat keinerlei Außenwirkung außer eben durch Handlung und Mitteilung.
(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: Die hier so eisern geforderte Definition von GEIST, bleibt also ein verständlicher Wunsch, ist jedoch nur in sprachlichen Ansätzen und Beispielen zu schaffen. Nein, gegenüber der einfachen Definition auf Basis der Systemeigenschaft unseres Hirns umfasst deine Definition auch ein allgemeines Prinzip der Welt, das Erkenntnisse gewinnt und damit die Abläufe (fern-) steuert. Dieses Prinzip kann auch den transzendenten Welten jenseits unserer Natur zugeschrieben sein - entnehme ich alles deinen Ausführungen!
(Nun gut, das widerspricht meiner Grundauffassung dessen, was natürliche Systeme wie unser Hirn oder ganze Ökosysteme zu leisten imstande sind.)
(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: Schon allein zur Frage, was denn eigentlich der MENSCH sei, ... Natürlich ist "der Mensch" klar definiert. Du bist derjenige, der ständig ausweicht und abschweift.
(15-03-2025, 16:56)Reklov schrieb: Es sollte aber auch gesagt werden, dass der winzige Teil der von uns so betrachteten/erforschten Wirklichkeit durch individuelle Wertideen, Gefühle und bedingten Interessen eingefärbt wird. So bleibt anzumerken, dass weder die antiken, noch die aktuellen Kulturen kaum hinreichend anthropologisch diskutiert werden. Der moderne Mensch ist mehr damit beschäftigt, andauernd die Kurzbotschaften in seinem Smartphone zu checken! Im Restaurant, in der Straßenbahn, am Arbeitsplatz, zu Hause ... Ich kann die Verbindung zum Thema, dass unsere Welt von etwas Geistigem erschaffen wird, nicht entdecken. (Nun gut, die gibts auch nicht. Aber ein Bisschen mehr Thementreue wäre hilfreich!)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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