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Zeugen Jehovas: "Der Monotheismus bestand vor dem Polytheismus"
#1
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Zeugen Jehovas: "Der Monotheismus bestand vor dem Polytheismus"
Der Wachtturm 1957

Ich bin kein Mitglied der Zeugen Jehovas, aber der obige Artikel aus 1957 (zu finden in der Homepage der Zeugen Jehovas jw.org) ist dennoch interessant.

Auszug:
"Stephen Langdon, Professor der Assyriologie an der Universität Oxford, schrieb einen Artikel über das Thema „Der Monotheismus als der Vorläufer des Polytheismus in der Religion der Sumerer“. „Bei diesen Arbeiten, die ich mit dreihundert Leuten bei Kisch während zwölf Jahren durchführte“, sagt Langdon, „kam ich zur Schlußfolgerung, daß der Monotheismus dem umfangreichen polytheistischen System der Sumerer vorausgegangen sein muß.
Auch Schmidt sah die Gefahren des Evolutionismus: „Danach müßte das Niedrigere, Tierischere und Häßlichere auch das Ältere sein; das Bessere wäre in jedem Falle die höhere und deshalb spätere Stufe der Entwicklung.“"

Das ist natürlich nur ein kurzer Auszug, aber der gesamte lange Artikel aus 1957 in der heutigen Homepage ist lesenswert.
Er zeigt die Gefahren des Evolutionismus
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#2
(05-03-2024, 01:57)Sinai schrieb: .Zeugen Jehovas: "Der Monotheismus bestand vor dem Polytheismus"
Der Wachtturm 1957

Auch Schmidt sah die Gefahren des Evolutionismus: „Danach müßte das Niedrigere, Tierischere und Häßlichere auch das Ältere sein; das Bessere wäre in jedem Falle die höhere und deshalb spätere Stufe der Entwicklung.“"

Das ist natürlich nur ein kurzer Auszug, aber der gesamte lange Artikel aus 1957 in der heutigen Homepage ist lesenswert. 
Er zeigt die Gefahren des Evolutionismus.

Abtrünnige: *https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1101989208
Die Evolutionstheorie ist keine Ideologie und auch kein "IS-Mus". Aber auch genau deswegen für den Wachturm und sein Gimpelfänger-Geschäftsmodel um so gefährlicher. Eine sehr empfindliche Schwachstelle im Weidezaun. *https://www.jwinfo.de/ueber-den-gruender/das-aeltestenbuch/ Deswegen heißt das Ältestenbuch der ZJ auch nicht nur von ungefähr: "Hütet die Herde"......
Übrigens sehr viel lesenswerter.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#3
Stephen Langdon, Professor der Assyriologie an der Universität Oxford, kann nicht so einfach abgetan werden.
Er kam "zur Schlußfolgerung, daß der Monotheismus dem umfangreichen polytheistischen System der Sumerer vorausgegangen sein muß"
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#4
(05-03-2024, 01:57)Sinai schrieb: Auch Schmidt sah die Gefahren des Evolutionismus: „Danach müßte das Niedrigere, Tierischere und Häßlichere auch das Ältere sein; das Bessere wäre in jedem Falle die höhere und deshalb spätere Stufe der Entwicklung.“"
... 
Er zeigt die Gefahren des Evolutionismus

"Schmidt"?

aha

ich kenn "about schmidt" - großartiger film. oder arno schmidt

aber was zum geier soll dieser "evolutionismus" sein, oder gar der errichter dieses strohmanns "Schmidt"?

evolution kennt eben gerade keine zwangsläufige entwicklung vom einem "niederen" zu einem "höheren", was auch immer irgendein tropf darunter jeweils verstehen mag
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
(05-03-2024, 01:57)Sinai schrieb: .Das ist natürlich nur ein kurzer Auszug, aber der gesamte lange Artikel aus 1957 in der heutigen Homepage ist lesenswert. 
Er zeigt die Gefahren des Evolutionismus

So etwas wie "Evolutionismus" gibt es nicht. Insofern koennen davon auch keine Gefahren ausgehen.

Ausserdem sind Veroeffentlichungen zu solchen Fragen von den Zeugen Jehovas uninteressant. Sie verzerren oft Aussagen von Quellen, um sie in ihr eigenes Glaubensgeruest zu pressen und Aussagen zu erzwingen, die nie gemacht wurden. Verlink mal die Primaerquelle, nicht das, was eine in wissenschaftlichen Fragen weitgehend durch falsche Aussagen auffallende Glaubensgemeinschaft dazu verbreitet.

Wie ich weiter sehe, bezieht sich der Artikel hauptsaechlich auf die angeblichen Verhaeltnisse bei amerikanischen Ureinwohnern. Dazu ist anzumerken, dass diese Erzaehlungen vom "grossen Manitou" als Gott der "Indianer" ein von christlichen Missionaren aufgebauter Popanz ist, der durch gezielte Missinformation die Indianer vor Verfolgung schuetzen sollte. Religionswissenschaftlich ist das aber Unsinn.

Was die sumerischen Staedte angeht, so hatten die, wie in der Bibel generell fuer die Voelker der Gegend beschrieben, einen Haupt- oder Stadtgott, genau wie Israel Jahwe hatte. Das war aber nie eine monotheistische Idee, da auch diese Stadtgoetter Teil eines Pantheons waren, nur dass es jeweils halt regionale Hauptgoetter gab.

Edit: Ich habe mal was zu Wilhelm Schmidt, einem katholischen Pfarrer und Ethnologen, gelesen, und seine Forschungen zu einem angeblichen Urmonotheismus spielen heute keine Rolle mehr. "Als Problem erwies sich nicht zuletzt, dass die von Schmidt rekonstruierte Urkultur, Urreligion und Uroffenbarung in einem nicht weiter lokalisierbaren angenommenen prähistorischen Stadium verbleiben." (siehe hier).
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#6
(05-03-2024, 18:14)Ulan schrieb: Edit: Ich habe mal was zu Wilhelm Schmidt, einem katholischen Pfarrer und Ethnologen, gelesen

Das dürfte ein anderer Wilhelm Schmidt sein!
Zitat aus dem in Beitrag #1 erwähnten Wachtturm Artikel aus 1957:

"Einer der hervorragendsten Forscher auf diesem Gebiet ist Professor Wilhelm Schmidt. Nachdem er gezeigt hat, daß die Pygmäen sogar noch älter sind als die Ureinwohner Australiens, sagt er: „Es hat sich herausgestellt, daß alle pygmäischen Völker, die zweifellos zu der ältesten Schicht der Menschheit gehören, nur in verhältnismäßig geringem Ausmaß den Zauberglauben hatten und ausübten … Dagegen finden wir bei all diesen Völkern der untersten Stufe, und bei ihnen ganz besonders, klar und unzweideutig die Anerkennung und Verehrung eines persönlichen, sittenreinen höchsten Wesens...“ 2)

2) Origin and Growth of Religion (In Deutsch betitelt Der Ursprung der Gottesidee), von Dr. Wilhelm Schmidt, s. Zt. Professor an der Universität in Wien
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#7
(05-03-2024, 13:48)Sinai schrieb: Stephen Langdon, Professor der Assyriologie an der Universität Oxford, kann nicht so einfach abgetan werden.
Er kam "zur Schlußfolgerung, daß der Monotheismus dem umfangreichen polytheistischen System der Sumerer vorausgegangen sein muß"
Weil das einer mit der Autorität eines Professors an der Oxford Universität in den 50iger Jahren (des 20. Jh) herausgefunden haben will... aber auch von Millionen anderen Professoren an Universitäten überall auf der Welt - und auch von Professoren an der Universität Oxford - nicht bestätigt wird, da nicht bestätigt werden kann, ist es für dich und die ZJ sehr wichtig, dass gerade diese Meinung eines Professors für Assyriologie nicht einfach mal "so" abgetan werden könne. Bestätigt sie doch auch, wie gefährlich der "Evolution" für Gimpel sein kann. Obwohl es den  "Evolutionismus" ansonsten doch gar nicht mal gibt. Was auch die Zeugen Jehovas selbst immer wieder bestätigen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#8
(05-03-2024, 21:34)Sinai schrieb:
(05-03-2024, 18:14)Ulan schrieb: Edit: Ich habe mal was zu Wilhelm Schmidt, einem katholischen Pfarrer und Ethnologen, gelesen

Das dürfte ein anderer Wilhelm Schmidt sein!

Nein, das ist derselbe Herr; was Dir, wenn Du meinem Link gefolgt waerst, auch klar sein wuerde. Seine Monotheismus*Thesen sind, wie von mir zitiert, heutzutage komplett ueberholt.
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#9
(05-03-2024, 21:35)Geobacter schrieb:
(05-03-2024, 13:48)Sinai schrieb: Stephen Langdon, Professor der Assyriologie an der Universität Oxford, kann nicht so einfach abgetan werden.
Er kam "zur Schlußfolgerung, daß der Monotheismus dem umfangreichen polytheistischen System der Sumerer vorausgegangen sein muß"
Weil das einer mit der Autorität eines Professors an der Oxford Universität in den 50iger Jahren (des 20. Jh) herausgefunden haben will...

Auch ein Kleriker uebrigens (hier anglikanische Kirche), und bereits 1937 verstorben (siehe hier). Die Zitatauszuege Sinais sind, selbst im Vergleich zum "Original" von der ZJ-Seite, irrefuehrend. Dort steht uebrigens auch die Quelle: ein Artikel aus dem Todesjahr von Langdon, veroeffentlicht im bekannten arachaeologischen Fachjournal ([/Sarkasmus]) "Evangelical Quarterly".

Es geht also in beiden Faellen um Spekulationen religioeser Natur.
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#10
Nebenbei gesagt, handelt es sich hier um ein kulturhistorisches Thema. Dass die Zeugen Jehovas dazu keinerlei Fachkompetenz aufweisen, haben sie hier ja selbst dokumentiert.
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#11
(05-03-2024, 21:34)Sinai schrieb:
(05-03-2024, 18:14)Ulan schrieb: Edit: Ich habe mal was zu Wilhelm Schmidt, einem katholischen Pfarrer und Ethnologen, gelesen

Das dürfte ein anderer Wilhelm Schmidt sein!

Du meinst, es darf sich nur um einen anderer Wilhelm Schmidt handeln müssen. Waren die Zeugen J. damals in den 50igern doch absolut überzeugt, dass die Welt genau vor 6000 Jahren erschaffen wurde und also nach ihren Berechnungen im Jahr 1975 untergehen werde.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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