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Die Seele, Affe vs. Mensch
#16
(12-01-2024, 17:53)exkath schrieb: Affen und Menschen haben gemeinsame Vorfahren. Meine Fragen an die Religiösen: Hatten diese Vorfahren eine Seele? 
Wenn ja, haben Affen eine Seele oder ist diese Ausstattung bei der Auseinanderentwicklung verloren gegangenen?
Wenn nein, wann wurde der menschliche Zweig mit einer Seele ausgestattet?

Hallo exkath,

die Spuren des Lebens gehen viel weiter zurück, als nur bis zum Affen! Unsere gemeinsamen Vorfahren kamen aus dem Wasser und lebten dort, weil sie als Bakterien über Kometen-Einschläge auf die Erde geworfen worden sein sollen - wie es uns eine "Flugpost-Theorie" vorstellt.
Allein schon die Frage: >Was ist der Mensch?< - wird dir weder ein Mediziner, noch ein Anthropologe oder ein Theologe korrekt beantworten können!
Damit verbunden ist auch jede Mutmaßung über den Zeitpunkt einer seelischen "Ausstattung".

Die Möglichkeit dazu muss aber (meiner Ansicht nach) schon seit jeher existiert haben. 

Gruß von Reklov
#17
(14-01-2024, 01:06)exkath schrieb: Die Konzeption einer Seele wird von der Evolutionstheorie einfach runiniert. Beides geht meiner Meinung nicht

schätze, das sollte vom seelenkonzept abhängen. animismus sieht ja sogar unbelebtes als beseelt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#18
(14-01-2024, 16:44)Reklov schrieb: u.a. wurde vom Menschen versucht, mit der Ontologie eine wissenschaftliche "Ordnung des Seins" aufzustellen, was "natürlich" nicht gelingen konnte

von welcher art "ontologie" sprichst du da?

imho ist die einordnung der metaphysik als "wissenschaft" durchaus fragwürdig

Zitat:Das wissenschaftliche Erkennen des Seins und seiner Gliederung mit Hilfe von Deduktion oder Konstruktion alles Seienden aus gegenständlich gedachten Prinzipien führte leider zu nichts Greifbarem

das siehst aber auch nur du so

"Was einzelne Personen (auch Du) darüber denken, ist also stets nur eine rein persönliche Mutmaßung"
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#19
(14-01-2024, 17:26)Reklov schrieb: allein auf "wissenschaftsorientiert" zu setzen, führt auch nicht sehr weit

zumindest weiter, als seitenlang darüber zu jammern, daß man eh nichts weiß und auch gar nicht wissen kann

Zitat:Geglaubt wird aber auch auf wissenschaftliche Art und Weise: nämlich als Wahrscheinlichkeitsannahme! So beruht z.B. der kritische Rationalismus darauf, dass es eine reale Welt gibt, verneint aber auch nicht, dass Wissen immer fehlbar und auch nur vorläufig Geltung anmelden kann

erklär mir jetzt doch bitte mal, was der kritische rationalismus mit wahrscheinlichkeitsannahmen und glauben zu tun hat

Zitat:Immer noch gilt: der Kosmos (die Welt draußen) existiert völlig unabhängig von unserem Bewusstsein

meinst du das jetzt als glaubensbekenntnis oder wahrscheinlichkeitsannahme?

Zitat:Der Mensch meint, es gäbe nichts Unerkennbares

welcher mensch?

kenn ich ihn?

Zitat:Wahrscheinlich ist aber das, was jenseits unserer Erkenntnisfähigkeit liegt, weit größer, als man sich vorstellen kann

über etwas, "was jenseits unserer Erkenntnisfähigkeit liegt", kann keine (auch keine wahrscheinlichkeits)aussage getroffen werden
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#20
(14-01-2024, 17:26)Reklov schrieb: Der Mensch meint, es gäbe nichts Unerkennbares.

Das ist derselbe Quatsch von Dir wie immer. Das Problem mit Deinem Sermon ist nicht, dass der Mensch/die Wissenschaft oder was auch immer Du gerade als Ziel Deiner Polemik erkoren hast, nicht wuesste, dass vieles unerkennbar ist - im Gegenteil, das ist wohl fast jedem bewusst - sondern Dein Umkehrschluss, dass jede noch so absurde These, wenn man sie nicht widerlegen kann, real ist. Oder in anderen Worten: Du stehst mit dem Falsifizierbarkeitsprinzip auf Kriegsfuss, weil es Deine Fantasien als unwichtig entsorgt.

Die Seele hat halt dieses Problem. Man kann sicherlich ganze Buecher darueber fuellen, aber das nicht aus gutem Grund, sondern weil man voellig ohne irgendein Korsett aus Fakten darueber frei fabulieren kann. Ist das zu irgendetwas nutze? Manchen Leuten mag es das Selbstwertgefuehl stuetzen; ein sicherlich angenehmes Ziel, aber mit Erkenntniswert Null.
#21
Beitrag #12
(14-01-2024, 01:06)exkath schrieb: Die Konzeption einer Seele wird von der Evolutionstheorie einfach runiniert. Beides geht meiner Meinung nicht.

Die Evolutions-Theorie aus 1859 wollte den Glauben an die Existenz der Seele ruinieren, schaffte es aber nicht!

Pariser Kommune 1871 und Russland 1917 waren langfristig schwächer als das Christentum

Heutzutage läuten die Kirchenglocken in Warschau und viel östlicheren Städten
#22
Was soll der Kommunismus mit der Evolutionstheorie zu tun haben? Der Kommunismus ist eine Ideologie, die Evolutionstheorie dagegen eine gut belegte wissenschaftlcihe Theorie, die voellig ideologiefrei auskommt.
#23
(14-01-2024, 16:44)Reklov schrieb: ... u.a. wurde vom Menschen versucht, mit der Ontologie eine wissenschaftliche "Ordnung des Seins" aufzustellen, was "natürlich" nicht gelingen konnte.
Würdest du bitte nicht einen Sachverhalt durch seine griechische Übersetzung begründen oder auch nur erklären?!

Im Übrigen gewinnt man Erkenntnis dadurch, dass man Thesen möglichst "zerschießt" (wissenschaftlich: falsifiziert) und eben nicht durch gefühlte Hundertschaften angeblicher Belege oder Mutmaßungen untermauert. Deine Thesen bestehen überwiegend aus Annahmen, die nichts belegen. Daran ändert auch noch so viel Philosophie (hier angeblich: Ontologie) nichts.

(14-01-2024, 16:44)Reklov schrieb: Das wissenschaftliche Erkennen des Seins und seiner Gliederung mit Hilfe von Deduktion oder Konstruktion alles Seienden aus gegenständlich gedachten Prinzipien führte leider zu nichts Greifbarem.
Dann halt dich halt daran!

(14-01-2024, 16:44)Reklov schrieb: "Seele" ist, (ähnlich wie der Begriff "Geist"), etwas, das sich unseren Vermessungen und der damit verbundenen wissenschaftlichen Erkenntnis völlig entzieht, welche als ein gegenständliches Erkennen überall auf ableitendes, in der Realität auf kausalen Zusammenhang drängt. Der grundlegende Fehler ist in jedem Falle der Versuch, das uns Unzugängliche zur Wissenschaft zu machen - und zwar in einer vermeintlich erkannten Objektivierung.
Das ist nichts als bloße Behauptung. Die beste Methode ist immer noch die Umfrage, welche statistisch heraus findet, wie die Seele, der Geist oder das Innere einer gesellschaftlichen Gruppe "tickt". Mehr Seele ist unnötig und nur von Spekulationen getragen.

(14-01-2024, 16:44)Reklov schrieb: Was einzelne Personen (auch Du) darüber denken, ist also stets nur eine rein persönliche Mutmaßung, denn - immer noch gilt: Aus einem Gedachten ist noch nicht das Denken abzuleiten und aus einem Sein für das BEWUSSTSEIN ist nicht dieses Bewusstsein abzuleiten.
Hä? Warum denn nicht? Dann wäre ja alles Lernen, Urteilen, Regieren und Beschließen völliger Unfug. Da muss deinerseits irgend ein Denkfehler vorliegen! Das kommt davon wenn man mit unverstandenen Thesen daher kommt:

(14-01-2024, 16:44)Reklov schrieb: Und wird das so oft verwendete Wort TRANSZENDENZ strapaziert, so kann auch hier aus dem gegenständlichen Sein von Welt, Dasein und Geist nicht das allein in der Transzendenz ruhende Unbedingte abgeleitet werden!
Wollte das wer?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#24
(15-01-2024, 01:00)Ekkard schrieb:
(14-01-2024, 16:44)Reklov schrieb: ... u.a. wurde vom Menschen versucht, mit der Ontologie eine wissenschaftliche "Ordnung des Seins" aufzustellen, was "natürlich" nicht gelingen konnte.
Würdest du bitte nicht einen Sachverhalt durch seine griechische Übersetzung begründen oder auch nur erklären?!

Reklov spielt mal wieder das Spiel, dass ein Begriff mit, je nach Kontext, unterschiedlichen Definitionen einfach unter Ingorieren dieses Kontexts benutzt wird, um einen nichtexistenten Punkt zu machen. Wir schauen also wieder auf seine ad nauseam wiederholte Aussage, dass die naturwissenschaftliche Ontologie nicht Reklovs Fragen zur philosophischen Ontologie beantworten kann; seine uebliche, froehliche Mischung von Kategorien, um sein Steckenpferd zu reiten.
#25
Beitrag #12
(14-01-2024, 01:06)exkath schrieb: Die Konzeption einer Seele wird von der Evolutionstheorie einfach runiniert.

Dieses Statement zu Seele versus Evolutionstheorie ist zwar in vielen Fällen zutreffend, aber die Zeugen Jehovas glauben nicht an die Existenz einer unsterblichen Seele und dennoch glauben sie an die Schöpfung

Das Problem ist vielschichtiger als ein Streit zwischen Katholiken und Atheisten

"Als einflussreicher Ursprung einer neuerlichen Evolutionstheorie-Skepsis im 20. und 21. Jahrhundert gilt dabei der christliche Fundamentalismus, wie er in Teilen der USA propagiert wird und von dort auf andere Erdregionen übergegriffen hat." Evolutionstheorie - Wikipedia

Es ist halt so, dass es ausschlaggebend ist, wer die entsprechende Universität leitet
#26
Die Evolutionstheorie sagt nichts zu Seelen, weil die dafuer ueberfluessig sind und mit dem Thema Evolution nichts zu tun haben. Seelen sind im Zusammenhang mit der Entwicklung der Arten schlicht uninteressant.

Es geht beim Thema "Seele" um rein religioese Vorstellungen, deren Zusammenhang mit der Realitaet nirgendwo etablierbar ist. Insofern ist die Frage auch nur aus religioeser Sicht interessant. Wer sich fuer die tatsaechliche Entwicklung des Lebens auf unserer Erde interessiert, dem stellen sich Fragen zur "Seele" gar nicht.


(24-02-2024, 12:05)Sinai schrieb: Es ist halt so, dass es ausschlaggebend ist, wer die entsprechende Universität leitet

Ach was, es geht um das Fachgebiet. In den Naturwissenschaften geht's nicht um "Seelen", ausser, wenn es als etwas schwammiger Ausdruck psychische Erkrankungen in der Medizin betrifft. Mit "Seelen" beschaeftigen sich halt die Philosophie - angefangen mit der Frage, ob es so etwas ueberhaupt gibt - und Religion. Da Religion in den Naturwissenschaften nichts zu suchen hat, ist die Vorstellung einer Seele auch fuer die Evolutionstheorie nicht relevant.

Das ist der Grund, warum die Frage dieses Threads eine rein religioese ist und Wissenschaft nicht tangiert. Das kann jede Religion entscheiden, wie sie lustig ist. Religioese "Wahrheiten" sind im Grunde ja nur Ueberzeugungen.
#27
Hallo Reklov,
In Beitrag #14 hast Du über die Seele geschrieben
(14-01-2024, 16:44)Reklov schrieb: . . . "Seele" . . .

Da Moses vor 3'500 Jahren lebte und das mythologische Vokabular einer altsemitischen Begriffswelt verwendete (Bibelhebräisch) schrieb er
das Wort Nefesch oder Nephesch

Dieser Begriff hat überhaupt nichts mit dem altgriechischen Begriff Psyche zu tun! 

Während Moses den Monotheismus predigte, gab es in Griechenland mehrere polytheistische Kulte, darunter die Idee vom 'Reich der Schatten' (Hades) wo die Psyche des Verstorbenen in der Unterwelt verschwand, somit wohl ein uralter vorgriechischer chthonischer Kult der Vorbevölkerung.
Den Begriff Hades in die Septuaginta hineinzuholen, brachte Verwirrung auf
#28
(24-02-2024, 21:04)Sinai schrieb: Während Moses den Monotheismus predigte, gab es in Griechenland mehrere polytheistische Kulte, darunter die Idee vom 'Reich der Schatten...

Moses (ein ausgedachtes Gespenst) ist der Protagonist einer mythologischen Erzählung, die mit dem Thema hier überhaupt nichts zu tun hat. Aber weil es gerade während der Zeit der Sesshaftwerdung der heute unter den sogenannten Stämme Israels (rivalisierende Nomanden-Clans) viele polytheistische Gruppierungen gab, wurde die fantastische Moses-Geschichte, welche ansonsten überhaupt  keinen irgendwelchen wirklich realen Hintergrund hat, zum gemeinsamen zentralen Mittelpunkt des gemeinsamen Zusammenlebens erhoben. Ein Volk, eine Gott, ein Glaube... ist Monotheismus.

Den Wilhelm Tell der Schweizer hat es auch nie In-wirklich gegeben und trotzdem sind die meisten Schweizer sich auch heute noch total sicher, das es nur gewesen sein kann, der für ihren eidgenössischen Nationalstolz  verantwortlich gemacht werden müsse.

Ein ausgedachtes Gespenst, mit dem sich halt auch vieles rechtfertigen lässt, was ansonsten nicht so wirklich  nach Ruhm und Ehre riecht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#29
(25-02-2024, 00:25)Geobacter schrieb: Moses (ein ausgedachtes Gespenst)

Da scheint mir eher Herr Geobacter ein ausgedachtes Gespenst mit narcistischen Allüren zu sein Icon_cheesygrin
#30
(24-02-2024, 21:04)Sinai schrieb: Da Moses vor 3'500 Jahren lebte und das mythologische Vokabular einer altsemitischen Begriffswelt verwendete (Bibelhebräisch)

ist schon wieder märchenstunde?

Zitat:Während Moses den Monotheismus predigte, gab es in Griechenland mehrere polytheistische Kulte

unter den israeliten ja auch, oder wofür hältst du das goldene kalb?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


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