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Međugorje
#1
Međugorje (deutsche Schreibweise Medjugorje)
Über diesen Wallfahrtsort reden manche Katholiken immer wieder. Im Jahre 1981 wurde über ein Wunder in Jugoslawien berichtet.

Zum Unterschied zu anderen Wallfahrtsorten (Fatima, Lourdes) ist hier aber die Meinung geteilt.
Während es von der Kirche organisierte Busreisen mit Begleitung des Pfarrers nach Međugorje gibt, lehnen andere Katholiken diesen Wallfahrtsort ab.

Nun fand ich einen ablehnenden Artikel im Google:

Erzbistum Bamberg
downloads.eo-bamberg.de › ...
Die Wahrheit über Medjugorje

"25. . . Viele Pilger zerstörten ihre Augen durch in die Sonne starren."

Wie gesagt, nicht wenige Katholiken aller Altersgruppen, beiderlei Geschlechts, aller Bildungsschichten vom Hilfsarbeiter bis zum Akademiker, konservative und moderne sind fanatische Pilger von Međugorje und pilgern immer wieder dort hin.
Im Sommer findet alljährlich das Jugendfestival von Međugorje statt. Einmal nahmen 50.000 Jugendliche daran teil. Bei den Abendmessen konzelebrierten oft 500 Priester gleichzeitig.

Und wiederum, nicht wenige Katholiken aller Altersgruppen, beiderlei Geschlechts, aller Bildungsschichten vom Hilfsarbeiter bis zum Akademiker, konservative und moderne lehnen Međugorje ab

Siehe auch: Međugorje - Wikipedia


Und ich fand im Google:


Erzbistum München
erzbistum-muenchen.de › news › Pilgerre...
Pilgerreise nach Medjugorje
Erzbistum München Pilgerreise nach Medjugorje


Domradio.de
domradio.de › Nachrichten
Marienerscheinungen in Medjugorje in der Diskussion
Die katholische Kirche ist darüber tief gespalten
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#2
Aus anscheinend wieder gegebenem Anlass:

Aus gegebenem Anlass: Muttergottes hat ein Einsehen
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#3
Dein Beitrag mit dem Zitat aus standard.at war vom 20-03-2020

Die teilweise erbittert geführte Kontroverse über Medjugorje ist aber schon viel älter!
Der vom Erzbistum Bamberg zitierte Artikel stammt aus 1990
Und der Artikel vom Domradio.de stammt aus 2017


Bei meiner Recherche zu Medjugorje suchte ich jetzt im Google: Kritik an Medugorje

und fand einen überaus kritischen Artikel von konservativer Seite:

fsspx.news
fsspx.news › news-events › medjugorje-ist-keine Reise wert
Medjugorje ist keine Reise wert - FSSPX.News
"Der Ort in Bosnien-Herzegowina hat sich als Marienwallfahrtsort gleichzeitig zum Anziehungspunkt für die organisierte Kriminalität entwickelt. Seit über vierzig Jahren sorgen die Ereignisse in Medjugorje für Verwirrung und Spaltung in der Kirche."

Ich habe mich vergewissert: FSSPX ist die Abkürzung für die Piusbruderschaft

Zitat:
"Nicht wenige der  4.000 Einwohner, die früher vom Tabakanbau und ihren Viehherden lebten, sind heute Touristikunternehmer. Die Familien der angeblichen „Seher“ vermieten heute Gästezimmer, betreiben Restaurants und Bars – für jeden Geldbeutel ist etwas im Angebot. Insgesamt schätzt man die Hotelkapazität in Medjugorje auf 17.000 Betten. Die Straße, die zum Fuß des sogenannten „Erscheinungshügels“ führt, gleicht einem nahöstlichen Souk. 200 Geschäfte verkaufen nahezu alles: religiöse Gegenstände, aber auch Schuhe, Taschen, Sweatshirts und Parfüms, die fast alle gefälscht sind. Doch auch die Ortskirche zeigt sich geschäftstüchtig. Sie profitiert von diesem “Manna” in geschätzter Höhe von 290 Millionen Euro und genießt staatliche Subventionen.

Vor diesem Hintergrund und angesichts der Tatsache, dass angeblich nur 43% der Einnahmen steuerlich dokumentiert sind, ist es verständlich, dass Medjugorje für das organisierte Verbrechen ein wahrer Glücksfall ist."
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#4
(07-09-2023, 18:32)Sinai schrieb: Zum Unterschied zu anderen Wallfahrtsorten (Fatima, Lourdes)

...fand die behauptete wundererscheinung in sogar schon bei den meisten katholiken aufgeklärten zeiten statt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
(07-09-2023, 19:51)Sinai schrieb: Dein Beitrag mit dem Zitat aus standard.at war vom 20-03-2020

Ja sicher. Das zeigt doch schoen, dass auch heute noch Leute solchen Bauernfaengern auf den Leim gehen.

Und das ist in etwa soweit, wie mein Interesse an so etwas reicht. Gerade die Corona-Jahre haben uns ja sehr schoen gezeigt, wie ein grosser Prozentsatz der Bevoelkerung allen moeglichen Mist glaubt. Da ist es mir schon fast lieber, die Leute fahren in dieses herzegowinische Kaff und tun das, was ihnen eigentlich schon als Kindern gesagt wurde, was man nicht tun soll: in die Sonne starren. Damit schaden sie wenigstens nur sich selbst.
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#6
Medjugorje hatten wir schon mal. Siehe HIER (klick!).
MfG B.
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#7
Interessant. Der Mafia-Aspekt der Angelegenheit und wie viele Tote und Verschwundene der Kampf um die Fleischtoepfe schon gekostet hat, war mir voellig unbekannt.
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#8
Allerdings steht mittlerweile fest, dass die von Mart Bax genannten Opferzahlen zumindest übertrieben (möglicherweise auch ganz aus der Luft gegriffen) sind. Eine Übertreibung hat Bax nach seiner Emeritierung selbst eingeräumt. Ob sein Bericht über den Familienkrieg das Ergebnis seiner Feldforschung gewesen (und er einer erlogenen Geschichte aufgesessen) oder der Krieg gänzlich seiner Phantasie entsprungen war, steht bis heute nicht fest. Jedenfalls war ihm schon bald nach Veröffentlichung seiner Arbeit bekannt gewesen, dass die von ihm genannten Opferzahlen nicht zu halten sind und der Familienkrieg zumindest im geschilderten Umfang nicht stattgefunden hat. Die Fachkollegenschaft hat ihm sehr übelgenommen, dass er seine Arbeit danach nicht gleich zurückgenommen hat.

Dass das Geschäft mit den Marienerscheinungen in Medjugorje von ansässigen, mafiös organisierten Familien kontrolliert wird und dass die Camorra - zumindest was das Geschäft mit süditalienischen Pilgern betrifft – schon kräftig mitmischt, ist (seit einem Bericht des päpstlichen Sondergesandten für Medjugorje, in dem derlei erwähnt wird) nicht mehr zu bestreiten.
MfG B.
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#9
Ich war als Kind im Sommerurlaub mit meinen Eltern in Jugoslawien und da waren wir auch in Medjugorje. Damals gab es bereits ganze Busse voller Pilger die nach Medjugorje fuhren und von dort wurden Weihwasser, Marienanhänger und Rosenkränze mitgenommen. Wir haben dort mehr Österreicher getroffen als an manchem Strand. Kurz darauf kam es jedoch zu den Jugoslawienkriegen und inwieweit sich Medjugorje dadurch verändert hat, weiß ich leider nicht. Ich war auch bereits in Fatima und muss gestehen, dass mir Fatima vom Aufbau des Wallfahrtsortes her sympathischer war. Ob es die Marienerscheinungen tatsächlich gab oder nicht obliegt mir mit meinem Kenntnisstand nicht zu beurteilen, aber auf eine gewisse Weise ist es schön, wenn Menschen die eine Verbundenheit im Glauben teilen an gewissen Stätten zusammenkommen, analog schon der alten Kelten und anderer. Über Zusammenhänge zwischen den Marienerscheinungen und mafiösen Clans usw lese ich hier zum ersten mal.
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#10
(13-12-2023, 21:28)Rex schrieb: auf eine gewisse Weise ist es schön, wenn Menschen die eine Verbundenheit im Glauben teilen an gewissen Stätten zusammenkommen, analog schon der alten Kelten und anderer.

Juden in Jerusalem (Klagemauer), Moslems in Mekka, die alten Griechen in Delphi, die alten Römer im Pantheon, die alten Germanen auf Lichtungen, die alten Ägypter vor den Pyramiden, die Kreter im Schlangentempel von Knossos, und viele andere Beispiele

Manches war schön, manches war hässlich (Menschenopfer in Knossos, bei den Azteken, den Etruskern, den Slawen und den Phöniziern)

Wäre Međugorje nicht so weit entfernt, würde ich hinschauen und einen Tag dort verbringen, alle Eindücke aufsaugen, mir selbst ein Bild machen.

Dass ein schöner Ort auch Gesindel anzieht, weiß man auch aus profanen Urlaubsorten und Stränden
Aber das hat nichts zu sagen
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#11
(13-12-2023, 21:28)Rex schrieb: Ich war auch bereits in Fatima und muss gestehen, dass mir Fatima vom Aufbau des Wallfahrtsortes her sympathischer war.

Ich habe von Pilgern gehört, dass Lourdes noch schöner ist
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#12
Das habe ich auch schon gehört. Ich möchte da gerne hinfahren, alleine schon architektonisch ist Lourdes eine Attraktion.
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#13
(13-12-2023, 21:28)Rex schrieb: Über Zusammenhänge zwischen den Marienerscheinungen und mafiösen Clans usw lese ich hier zum ersten mal.

Siehe hier: *https://www.katholisch.de/artikel/18223-papst-gesandter-warnt-mafia-kontrolliert-medjugorje
MfG B.
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#14
Danke Bion, das war mir neu. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Ende der 1980er Jahre, als ich dort war, noch anders war. Ich hatte damals nicht den Eindruck, dass dort Geschäftemacherei im Mittelpunkt stand.
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