Gibt es eine Grenze, an der der Mensch besser werden will, es aber nicht kann?
Ich m
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"Besser sein" will jeder.
Religiöse Menschen sprechen damit einen grundsätzlichen Wunsch des Menschen an, und auf der Basis dieser Aufmerksamkeit können sie ihre Thesen besser verbreiten.
Die religiöse These enspricht nicht ihrer Intention! Diese kann stark vom offensichtlichen Zweck abweichen.
Eine Grenze des Besserseins setzt deine Zufriedenheit. Wenn du unzufrieden bist, willst du unbegrenzt besser werden, doch du wirst scheitern, also ist die Grenze rein anthropologisch.
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"Besser" ist eine Sache der Definition
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(03-10-2009, 15:37)Romero schrieb: "Besser" ist eine Sache der Definition
"Besser" ist keine Definition, sondern ein wertendes Urteil des Verstandes über eine Sache oder eine Tätigkeit.
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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Klar ist es das. Wenn einer sagt "Wenn wir alle violett werden, sind wir besser" kann der andere sagen "Nein, wir müssen gelb werden, DANN sind wir besser." , wie beurteilst du, was nun wirklich "besser" ist? Per Definition.
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Hm... darf ich mal absolut subjektiv antworten? Das bietet sich hier so an.
Besser wäre der Mensch, wenn...
... er in Einklang mit sich selbst lebt, das heißt so, dass er zufrieden und glücklich ist
... er mit seinem Körper optimal umgeht
... er lebt, ohne seine Mitmenschen dabei zu stören (damit meine ich ohne anderen Schaden in irgendeiner Weise zuzufügen
... er (nach Nietzsche) das Beste aus seinen gegebenen Fähigkeiten zu seinem und dem Wohl anderer macht
... er im Einklang mit der Natur lebt, das bedeutet ohne diese mehr als unbedingt notwendig zu schaden (Schaden an der Natur definiert sich perse schon für jeden anders)
Leider ist das Optimum nicht möglich. Das verhält sich wie it den Todsünden. Man kann nicht leben, ohne mal irgendwem zu schaden und sei es nur, indem man seinen Hund in den Vorgarten des Nachbarn machen läßt. Auch kann man mit sich selbst nicht optimal umgehen, weil wir garnicht wissen, was unser Körper wirklich braucht. Die Medizin ist noch lange nicht am Ende und jeder definiert seine Form der Gesundheit anders. Das Beste aus sich zu machen ist sehr stark von der Umwelt abhängig. Ich kann mein Talent zum Skielauf nicht ausleben, wenn ich in der Wüste wohne und werde auch mit 70 kein Studium mehr machen, egal wie sehr es mir liegen würde.
Letztendlich definiert jeder für sich, was für ihn das bestmögliche ist und strebt je nach seinen Fähigkeiten danach. Eine allgemeingültige Formel für einen "guten Menschen" gibt es wohl nur insofern, als dass es so ungenau formuliert sein müßte, damit es auf jeden paßt und im gleichen Moment ist es schon wieder unbrauchbar. Also könnten wir uns an Nietzsche halten und zum Übermenschen streben. Das wäre dann allgemein. Und undefiniert.
Gruß
Motte
(05-10-2009, 02:57)Romero schrieb: Klar ist es das. Wenn einer sagt "Wenn wir alle violett werden, sind wir besser" kann der andere sagen "Nein, wir müssen gelb werden, DANN sind wir besser." , wie beurteilst du, was nun wirklich "besser" ist? Per Definition.
Definition? Die UN-Menschenrechts-Charta. Sie ist, so finde ich, die Krone dessen, was Menschen an Ethik hervorgebracht haben.
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Hallo!
Auch ich kann mir durchaus vorstellen, daß die Eingangsfrage im Sinne der UN-Menschenrechtscharta gemeint sein könnte.
Wie werden bessere Menschen, indem wir auf die Rechte der anderen Menschen besser achten.
Nur ausgehen kann das jeweils nur von dem jeweiligen Menschen selbst denke ich.
Gruß
Gerhard
... und sollte sich dann in den Gesetzen niederschlagen. Was nicht heißt, dass dann der Einzelne nicht mehr gefordert ist.
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(05-10-2009, 17:49)Lhiannon schrieb: (05-10-2009, 02:57)Romero schrieb: Klar ist es das. Wenn einer sagt "Wenn wir alle violett werden, sind wir besser" kann der andere sagen "Nein, wir müssen gelb werden, DANN sind wir besser." , wie beurteilst du, was nun wirklich "besser" ist? Per Definition.
Definition? Die UN-Menschenrechts-Charta. Sie ist, so finde ich, die Krone dessen, was Menschen an Ethik hervorgebracht haben.
Ein guter Ansatz meiner Meinung nach. Wie du richtig bemerktest, ist das eben eine Definition. Dein Post widerspricht meinem also nicht - nicht dass ich dir diese Absicht überhaupt unterstellen wollte.
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hallo ihr lieben , ich bin neu hier und wollte erstmal nur rumgucken und da ist mir sofort dieses thema aufgefallen. das finde ich sehr interessant!!
wie kann man ein besserer mensch werden?
zuerst muß man sich doch fragen wer den Maßstab setzt , wann man ein besserer mensch ist oder? ich denke es ist schlecht zu sagen , das muß jeder für sich selbst wissen, weil : wenn ein Kiffer sich sagt : " och , is ja nich soo schlimm was ich mache , es gibt ja auch heroinabhängige, da bin ich ja viel besser!!" , dann hat man schon ein problem.
ich meine,nur weil eine freundin von mir mit 2 männern fremdgeht und ich nur mit 1 mann, bin ich dann besser?
versteht ihr was ich meine?
fragt doch mal die jugendlichen, wer ihr vorbild ist, wie sie gerne wären..dann bekommt ihr antworten wie: britney spears , mariah carey...usw. (obwohl die wohl nich mehr , man weiß ja was die beiden im leben schon hinter sich haben...).das sind doch keine maßstäbe.
ich denke das Gott unfehlbar ist.wir können ihn niemals nachahmen , aber was, wenn es einen menschen gäbe, der die besten eigenschaften hätte die es gibt auf der welt.und wenn Gott uns sagen würde : ahmt diesen menschen nach. nehmt ihn euch zum vorbild.
das wäre doch DIE lösung oder?
lg gast
(18-02-2005, 08:39)Pichou schrieb: Wie werden wir bessere Menschen?
In dem wir erst mal feststellen wo Besserungsbedarf besteht.
Wir sind nämlich nicht durch und durch verderbt sondern haben gute Seiten. Wenn wir keine hätten wäre jegliches Predigen sowieso sinnlos.
Wir müssen unsere Talente erkennen und unsere Fehler.
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(15-11-2009, 23:42)Nur ein Gast schrieb: aber was, wenn es einen menschen gäbe, der die besten eigenschaften hätte die es gibt auf der welt.und wenn Gott uns sagen würde : ahmt diesen menschen nach. nehmt ihn euch zum vorbild.
das wäre doch DIE lösung oder?
das wäre auch dann eine gute lösung, wenn kein gott uns das vorschriebe
um ein anständiger mensch zu sein, braucht es keinen gott
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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auf jeden fall gibt es einen besserungsbedarf auf dieser erde.auch in diesem land.
aber wie soll jemand von selbst seinen fehler erkennen? würde er ihn machen wenn er wüßte das es einer ist? und wem eifert er nach um zu lernen und weitere fehler zu vermeiden? jeder braucht ein vorbild. es geht nicht ohne.
Natürlich bist du besser wenn du weniger Fehler machst als Andere. Zum Problem wird es wenn du dich darauf ausruhst oder sogar überheblich wirst. Denn dann machst du den nächsten Fehler. Dank unseres Verstandes und unserer Beobachtungsgabe muss uns nicht jede Kleinigkeit erzählt werden aber diese 2 Dinge sind selbstverständlich kein Grund uns nicht ein Vorbild zu suchen. Ich denke wir haben alle mehr oder weniger Menschen nach denen wir uns ausrichten.
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