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wie werden wir bessere Menschen?
(17-11-2009, 17:06)Dornbusch schrieb: Gehört es zu den Grundsätzen der genannten Religionen, den Mensch zu verbessern? Dem Menschen eine Anleitung zur Verbesserung zu sein?

Das seh ich eigentlich nur im Christentum.
Weil die Anderen wohl mehr Wert auf Gehorsam legen als auf Fortschritt.
Allerdings ist im Christentum die zukünftige Herrschaft von Jesus hier auf der Erde.


Zitat:Ich meine

für den Juden steht der Bund zwischen Gott und seinem Volk im Vordergrund

für den Christen steht die liebevolle Sorge um den Nächsten im Vordergrund

für den Moslem steht der Gehorsam gegenüber Gottes Wille im Vordergrund

(bitte korrigiert mich, fall ich irre)

Von einer "Verbesserung" des Menschen ist doch höchstens am Rande die Rede. Oder?

Gruß Dornbusch


Die Nächstenliebe ist der Fortschritt. Das Befolgen der Gebote verändert den Menschen, das ist die Besserung.
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(17-11-2009, 17:06)Dornbusch schrieb: Von einer "Verbesserung" des Menschen ist doch höchstens am Rande die Rede. Oder?
Das kommt darauf an, was man nun hier eigentlich unter "Verbesserung" genau versteht. Da sich in den genannten Relgionen G'tt aber an den Menschen wendet und von ihm etwas einfordert, etwas was zum Guten ist, könnte man auch allgemein sagen, dass es allen drei Religionen darum geht, den Menschen zu verbessern.

So ist es im Judentum ein Konzept, dass begangene Sünden, den Menschen von G'tt entfernen und die Einhaltung von Geboten dieses wieder "reparieren" können und so zu einer Verbesserung beitragen, bezogen auf den Menschen aber auch die Welt.

So ist das Ideal ja hier die kommende Welt, welche eben nicht eine g"ttliche Veränderung dieser Welt darstellt, sondern genau diese Welt meint, welche vollständnig repariert wurde und somit den ursprünglich geplanten "perfekten" Zustand erreicht.

Aber auch im Kleinen kann man diesen Anspruch erkenne, wenn es darum geht, dass der Mensch nicht stehlen, lügen, morden soll. Dieses sind Ansprüche welche noch immer als Verbesserung gesehen werden können. Bis hin dazu auf alles zu achten, was wir sagen, niemanden zu beschämen, kein ungerechtes Wort zu führen usw.
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Hallo Jakow

so habe ich das von den Juden geerbte (erlaube mir mich Erbe zu nennen, trotz der Gewissheit daß der Erblasser noch quiklebendig ist) auch stets verstanden.

Gerade auch im Kleinen, keineswegs aber nur dort, verkünden die biblischen Propheten ihre Rüge mit dem Auftrag und dem Ziel, die Welt zu verbessern. Und noch wichtig: auch der Bösewicht kann seinen Teil dazu beitragen.

Das geht meines Erachtens weit über das hinaus, was moderne Gesellschaften von ihren Bürgern fordern.

Ich will darüber hinaus aber noch ein wenig an diesem festhalten:
"wie werden wir bessere Menschen"

Maik meint, das Christentum hätte dafür eine Handreiche. Ich kann das aber nicht in der zentralen Botschaft Jesu erkennen. Da ist die Forderung gestellt, den Nächsten besserzustellen.

Und vor allem will ich eines vermeiden:

Nämlich die Frage, ob einer ein "besserer Mensch" deswegen sei, weil er Jude, Christ oder Moslem ist.

"An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen" stand zwar ursprünglich in anderem Kontext, erscheint mir aber dennoch als eine kluge Prophezeihung.

Gruß Dornbusch
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(17-11-2009, 17:57)Dornbusch schrieb: Maik meint, das Christentum hätte dafür eine Handreiche. Ich kann das aber nicht in der zentralen Botschaft Jesu erkennen. Da ist die Forderung gestellt, den Nächsten besserzustellen.


Das ist das selbe.
Besser werden wir nämlich durch die Überwindung des Bösen.
Überheblichkeit und Geltungssucht sind böse.
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Hallo Maik

Das genügt mir nicht! Ich bin doch nicht deswegen schon besser, weil ich nicht böse bin!
Ich morde und stehle nicht. Bin ich deswegen schon ein besserer Mensch als der Mörder und Dieb?

Beruflich heile ich, bin ich deswegen ein besserer Mensch als ein Kranker?

Beruflich lehre ich, bin ich deswegen ein besserer Mensch als meine Schüler?

Im Vergleich zu Anderen würde es mir immer leicht fallen, mich als besser festzustellen (falls das mein Weg des "Besserseins" wäre)

"Wie werden wir bessere Menschen?" reduziere ich auf die Frage:

"Wie werde ich ein besserer Mensch?"

Und der alleingültige Maßstab dafür ist meine "Vorher war ich so- und so bin ich jetzt" Erkenntnis.

Ich meine, daß niemand schon allein deswegen ein Guter ist, weil er Gesetze befolgt und nichts Böses tut.

Gruß Dornbusch
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Ich denke, wir sollten keine Ansprüche an Menschen stellen, die sie nicht erfüllen können! "Überwindung des Bösen" (Maik) ist kein hinreichend umrissenes Ziel, wie Dornbusch durch ihre Fragen aufzeigt. Die christliche Nächstenliebe ist eine Haltung, die der guten Beziehung innerhalb der Gemeinde (grundsätzlich übertragbar auf die Vielheit) dient. Es ist jedoch nahezu ein Naturgesetz, dass diese Beziehungen durch Interessenkonflikte gestört werden. Deshalb ist "Vergebung der Sünden" das zweite Standbein der Lehre!
Je besser Konfliktlösung und Versöhnung funktionieren, umso besser "versteht sich" Gemeinde und umso "bessere Menschen" sind wir.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(17-11-2009, 18:23)Dornbusch schrieb: Hallo Maik

Das genügt mir nicht! Ich bin doch nicht deswegen schon besser, weil ich nicht böse bin!
Ich morde und stehle nicht. Bin ich deswegen schon ein besserer Mensch als der Mörder und Dieb?

Ja ich find schon, dass du dann ein besserer Mensch bist, als ein Möder und Dieb.

(17-11-2009, 18:23)Dornbusch schrieb: Beruflich heile ich, bin ich deswegen ein besserer Mensch als ein Kranker?


Beruflich lehre ich, bin ich deswegen ein besserer Mensch als meine Schüler?

Dies hier ist natürlich etwas ganz anderes, da weder "krank sein" noch "Schüler sein" eine Sünde ist - in keiner mir bekannten Weltanschauung. Im Gegenteil. Schüler zu sein und dazuzulernen ist nichts negatives, genausowenig wie "krank sein" etwas schlechtes ist - bzw. es ist schon schlecht für den Menschen, aber nicht schlecht vom Menschen.

Als Lehrer anderen etwas zu lehren ist ebenfalls etwas Positives.

Diese Kriterien sind also nicht tauglich für einen Vergleich, wer nun ein besserer Mensch sei.



(17-11-2009, 18:23)Dornbusch schrieb: "Wie werden wir bessere Menschen?" reduziere ich auf die Frage:

"Wie werde ich ein besserer Mensch?"

Ich finde diese "Reduzierung" auf dich selbst ist schonmal ein guter Ansatz. Nach dem Motto: Man arbeite an sich selbst.....

(17-11-2009, 18:23)Dornbusch schrieb: Und der alleingültige Maßstab dafür ist meine "Vorher war ich so- und so bin ich jetzt" Erkenntnis.

Ich meine, daß niemand schon allein deswegen ein Guter ist, weil er Gesetze befolgt und nichts Böses tut.

Der Versuchung zu widerstehen uns zu nehmen was wir wollen ist schonmal ein Schritt in Richtung gut. Gut sein kann man schlecht mit einer Eigenschaft definieren. "Ich begehe keine Verbrechen also bin ich gut". Ja schon, das ist eine gute Eigenschaft. Aber der ultimative Gute bin ich damit noch nicht. Ich denke die Ansammlung positiver Eigenschaften und das Wegbleiben negativer Eigenschaften definieren einen guten Menschen auf gutem Weg zum noch besser werden.
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(17-11-2009, 15:34)Nur ein Gast schrieb: ich denke man muß das mal ganz oberflächlich betrachten

muß man nicht. ich glaube vielmehr, genau das ist dein problem - das "nur oberflächlich betrachten"

Zitat:es gibt 3 buchreligionen. gott hat zuerst die thora für alle menschen geschickt. - sie wurde von menschen verfälscht. somit hat er das christentum für alle menschen geschickt,- das christentum wurde von menschen verfälscht. als letzte religion wurde der islam für die menschen geschickt und mit dem Quran wurden die anderen religionen für ausser kraft gesetzt

du hast vergessen, daß der koran verfälscht wurde und daher got z.b. bahaulla und joseph smith geschickt hat :icon_cheesygrin:

Zitat:er ist bis heute nicht verfälscht. es gibt nur 1 Quran.

es gibt auch nut 1 "protokoll der weisen von zion". was soll das also für ein beweis der richtigkeit sein?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(17-11-2009, 17:06)Dornbusch schrieb: Wie werden wir bessere Menschen?

Und schon bricht ein Gezänk über Religionen los!

selbstverständlich!

hast du anderes erwartet?

es ging dem quereinsteiger in die diskussion ja nie um die offene frage, wie man ein besserer mensch würde, sondern das war nur die getarnte einleitung zur üblichen islampropaganda, die zwar nicht sonderlich intellektuell überzeugend auftritt, dafür aber vor abwertung anderer religionen strotzt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(17-11-2009, 17:29)Jakow schrieb:
(17-11-2009, 17:06)Dornbusch schrieb: Von einer "Verbesserung" des Menschen ist doch höchstens am Rande die Rede. Oder?
Das kommt darauf an, was man nun hier eigentlich unter "Verbesserung" genau versteht. Da sich in den genannten Relgionen G'tt aber an den Menschen wendet und von ihm etwas einfordert, etwas was zum Guten ist

ist das denn so?

welchen anlaß hast du, zu vermuten, daß das, was "G'tt einfordert", deshalb auch schon "was zum Guten" ist?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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