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Was ist an einer Flucht an einem Sabbat so schrecklich?
#1
Was ist an einer Flucht an einem Sabbat so schrecklich, dass Jesus seinen Jüngern sagte, sie sollen beten, dass sie nicht an einem Sabbat fliehen müssen?

Matthäus 24,20 "Betet darum, dass ihr nicht im Winter oder an einem Sabbat fliehen müsst."

Zu beten, dass man nicht im Winter fliehen muss, ist verständlich. Aber das mit dem Sabbat verstehe ich nicht. Das Reiseverbot an einem Sabbat gilt ja nicht bei einer Flucht? Oder galten vor 2000 Jahren strengere Sabbatverbote? Außerdem dachte ich, dass Christen von diesen Sabbatverboten befreit waren? Man denke an das pflücken von Korn durch die Jünger Jesu an einem Sabbat
Matthäus 12,1 ff "In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen deshalb Ähren ab und aßen davon. . . "
Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist. Jesus verteidigte sie.
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#2
Da Du diese Frage im Bereich "Christentum" stellst, das entschieden hat, dass das mit dem Sabbat, zehn Gebote hin oder her, niemandem mehr interessiert, duerfen wir wohl auch diese Aeusserung Jesu getrost ignorieren.
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#3
Aber es steht im Evangelium.
Irgend einen von uns noch nicht erforschten Sinn muss das doch haben
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#4
Meine Guete! In all diesen letzten Threads reden wir nur ueber Deine Erwartungshaltungen, die einfach Haltungen in diese Fragen stecken, die in dem Text nicht so gesehen werden wie von Dir.

Es geht um Schriftauslegung, und die ist nicht so eindeutig, wie Du das immer darstellst. Und Jesus redet zu Juden - christliche Bestimmungen, die die Kirche eingefuehrt hat, interessieren da nicht weiter.

Wir hatten das schon oft: Aehrenpfluecken zum Stillen des Hungers ist fuer Juden ausdruecklich erlaubt. Wer aber als Jude den Sabbat grundsaetzlich nicht heiligen kann, obwohl er denkt, er muesse, fuehlt sich dabei halt schrecklich. Da ist also nichts "unerforscht", sondern recht offensichtlich.

Ansonsten interessiert das Christen nicht die Bohne, ausser vieleicht Siebenten-Tags-Adventisten.
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#5
(28-05-2023, 14:32)Ulan schrieb: Ansonsten interessiert das Christen nicht die Bohne, ausser vieleicht Siebenten-Tags-Adventisten.

Das greift zu kurz! Es ist doch undenkbar, dass ein Satz des Evangeliums (Matthäus 24,20) heute nur für die Siebenten-Tags-Adventisten relevant wäre.
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#6
Nein, das greift nicht zu kurz, sondern trifft den Punkt, den ich Dir gegenueber jetzt schon oft genug gemacht habe, genau. Das ist das Problem, das einen Grossteil der christlichen Exegese, die im Laufe der Jahrtausende viel Papier verbraucht hat, so vollkommen nutzlos macht. Anstatt die Texte zu lesen und zu akzeptieren, was diese sagen, und dabei die Umstaende im Hinterkopf zu behalten, muss die Bibel Gottes Wort sein, und da sie Gottes Wort ist, muss jeder Text dieselbe Botschaft haben, und da ich (der Glaeubige) diese Botschaft kenne - nicht zuletzt, weil mir mein Pfarrer/Papst/Aeltester etc. das so verklickert haben - muss ich den Text jetzt so hinbiegen, dass diese meine vorbestehende Ansicht durch diesen Text bestaetigt wird. Und dann folgt all die Sophisterei, das Ignorieren der Widersprueche und der intellektuelle Raub an den Autoren der Texte.

Das ist so unendlich muessig. Begreife einfach mal, dass das "Problem" bei Dir existiert. Lass den Text das sagen, was er sagt, und beachte die Umstaende (wer wird da angesprochen?). Das ist also fuer Dich nicht weiter interessant. Es ist sowieso das intellektuelle Aequivalent von jemandem, der, weil gerade die Bomben fallen, sein Auto packt um zu fliehen und sich dann Sorgen darueber macht, dass das im Parkverbot steht (einfach schrecklich, das mit dem Parkverbot...).
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#7
(28-05-2023, 14:58)Ulan schrieb: Lass den Text das sagen, was er sagt, und beachte die Umstaende (wer wird da angesprochen?)

Eine Schrift, die von sich sagt, das Wort Gottes zu sein, muss sich gefallen lassen auf den Prüfstand gestellt und genau analysiert zu werden.
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#8
Wenn die "Analyse" nur darin besteht zu versuchen, die Schrift einer schon vor dem Lesen vorgefassten Meinung anzupassen, dann kann man die "Analyse" vergessen.
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#9
(28-05-2023, 20:04)Ulan schrieb: Wenn die "Analyse" nur darin besteht zu versuchen, die Schrift einer schon vor dem Lesen vorgefassten Meinung anzupassen, dann kann man die "Analyse" vergessen.

Ich weiß nicht, ob du die Siebenten-Tags-Adventisten (vgl Beitrag #4) oder mich oder etwa die Zeugen Jehovas oder die Lutheraner oder die
Kath Kirche meinst ?

Ich fragte ratlos in Beitrag #1:
(28-05-2023, 11:26)Sinai schrieb: Was ist an einer Flucht an einem Sabbat so schrecklich, dass Jesus seinen Jüngern sagte, sie sollen beten, dass sie nicht an einem Sabbat fliehen müssen?

Matthäus 24,20 "Betet darum, dass ihr nicht im Winter oder an einem Sabbat fliehen müsst."

Zu beten, dass man nicht im Winter fliehen muss, ist verständlich. Aber das mit dem Sabbat verstehe ich nicht. Das Reiseverbot an einem Sabbat gilt ja nicht bei einer Flucht?

Ist doch klar, dass sich ein aufmerksamer Leser des Matthäus Evangeliums die Frage stellt, was denn an einer Flucht an einem Sabbat so schlimm ist?

Jedenfalls kann man aus dem Satz in Matthäus 24,20 die Information ziehen, dass das Ganze nicht langsam - über einen längeren Zeitraum - vor sich geht, sondern wohl schlagartig an einem einzigen Tag

Der Folgesatz in Matthäus 24,21 ist auch nicht schwach: "Denn es wird eine so große Not kommen, wie es noch nie eine gegeben hat, seit die Welt besteht, und wie es auch keine mehr geben wird."

Worin könnte diese Not bestehen? Ein Leser des Matthäus Evangeliums darf diese Frage aufwerfen.
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